Hörprobleme / DSP-/Equalizerempfehlungen?

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drjan75
Neuling

#1 erstellt: 18. Nov 2017, 16:22

Liebe Freunde des guten Klangs,

letzte Woche hat sich mein Verdacht auf eine Hörbeeinträchtigung in bestimmten Bändern beim Arzt bestätigt. In den Frequenzbereichen 250Hz-1500Hz und dann über 8kHz ist mein Hörvermögen um ca. 25db gedämpft.
Dies würde ich - am Kofhörer - gerne ausgleichen. In verschiedenen Threads bin ich auf Empfehlungen für mini-DSPs anstatt Equalizer etc. gestossen, die schienen sich jedoch eher mit Raumproblemen und deren Ausgleich zu beschäftigen.

Hätte jemand von Euch eine Empfehlung, wo ich mit der Suche anfangen sollte, Rahmenbedingungen sind folgende:
- Anlage: Arcam CD37 CD-player (hat einen digitalen Ausgang) & Verstärker Arcam A38.
- Kopfhörer: Sennheiser HD 700
- Budget: Max. 400€

Also alles eher Mid-Fi als Hifi, aber vielleicht kann ja jemand von Euch helfen?

Viele Grüsse aus Finnland,
Jan

ATC
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 18. Nov 2017, 16:39

Hallo,

hast du denn das Verlangen das nachregeln zu wollen wegen einem unglücklichen Hören mit dem Kopfhörer,
oder einfach nur weil dir jetzt Veränderungen im Hörvermögen bewusst geworden sind?

Einfach per EQ dem Hörschema entgegenzuwirken wird meines Erachtens eventuell ne böse Überraschung geben,
dein Gehirn gleicht Vieles aus,
zusammen mit dem EQ ist das dann eventuell deutlich zu viel in deinem "Problembereich", obwohl es laut Messung und EQ Einsatz neutral sein sollte.

So einfach ist das m.E. leider nicht.

Kannst du einen EQ einfach einschleifen?
Dann vllt was Günstiges aber Gutes vom Gebrauchtmarkt

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-bss-opal-966/k0

drjan75
Neuling

#3 erstellt: 18. Nov 2017, 18:14

Hallo und danke für die schnelle Antwort,
ich höre viel Vokalmusik, und merke, dass ich um die Harmonien voll geniessen zu können, oft so weit aufdrehen muss, dass die höheren Frequenzen schon klar unangenehm laut werden.

Ich sehe das Risiko, dass sich der neutralisiert Frequenzgang ungewohnt anhört, aber ich denke es ist es wert, die Sache mal auszuprobieren.

Einschleifen kann ich leider nur zwischen CD-Player und Verstärker, daher dachte ich mir, vielleicht eine Version "optischer Ausgang CD-Player auf dsp, von dort analoger Ausgang zum Eingang des Verstärkers" könnte evtl. Sinn machen?

VG,
Jan

ATC
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 18. Nov 2017, 20:50

Hallo,

den BSS könntest du analog dazwischenschleifen,
mit den Schiebereglern ist es halt sehr einfach und sehr schnell umsetzbar, einzelne Frequenzen mal schnell + und - auszutesten, was eine Verbesserung für dich darstellt.

Bei digitalen DSPs ist das oft viel umständlicher mit der Filtersetzung, überleg dir halt wie du das händeln möchtest,
denn ein automatisches DSP kommt ja gar nicht in Betracht.

Zarak
Inventar

#5 erstellt: 18. Nov 2017, 21:22

Mal ganz abgesehen von einer technischen Lösung, möchte ich einen anderen Gedankenanstoß geben...

wenn du diese Frequenzbereiche derart stark anhebst, sehe ich das Risiko, daß du dein Gehör noch weiter schädigst !

Gruß

Quo
Inventar

#6 erstellt: 18. Nov 2017, 21:33

Ich würde auch nicht anheben, sondern den Bereich zwischen 1,5 kHz und 8 kHz absenken.

Bei Acourate und Dirac kann man mit Zielkurven arbeiten.
Ist aber nicht ganz günstig.

Zarak
Inventar

#7 erstellt: 18. Nov 2017, 21:52

Das ändert doch an dem Problem nichts - entscheidend ist, daß er in dem Bereich, in dem er schlecht hört, Gefahr läuft, gehörschädigende Pegel zu fahren, ohne es zu merken, weil ihm 25dB "fehlen".

Ob man nun die betreffende Frequenz anhebt oder die anderen absenkt, spielt doch keine Rolle - ausschlaggebend ist der Pegel, der am Ende gefahren wird.

Wenn der TE aber weiter linear hört, bekommt er immerhin noch mit, wie laut es eigentlich ist.

[Beitrag von Zarak am 18. Nov 2017, 21:53 bearbeitet]

Dadof3
Moderator

#8 erstellt: 19. Nov 2017, 01:12

Von der Bedienung her mag so ein analoger Equalizer einfacher sein, aber dennoch würde ich mir keinen so großen Kasten für > 250 € anschaffen wollen.

Ein miniDSP 2x4 ist winzig klein und kostet nur gut 100 €.

Ich würde das aber auch mal mit einem Arzt durchsprechen. Ob du einen Bereich anhebst oder den anderen absenkst, ist doch schnuppe, denn du stellst bei der zweiten Variante ja insgesamt lauter.

ATC
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 19. Nov 2017, 08:06

Ja du hast recht, wahrscheinlich wird das Haus einstürzen wenn er sich einen so großen Kasten kaufen sollte.

Mit einem Mini DSP alleine kann er ja auch nichts anfangen, das mit den 100€ ist also Schmarrn.
Wenn der TE lieber das Ganze über Messmikrofone und den PC und der Software regeln möchte, von mir aus gerne.
Man sollte nur nicht den Eindruck erwecken das man sich das kleine Kasterl kauft und der Rest geht fast von selbst.

drjan75
Neuling

#10 erstellt: 19. Nov 2017, 09:55

Ihr habt recht, die Lautstärke in den jetzt gedämpften Bändern stellt natürlich eine Gefahr da. Ich denke, am Ende könnte es darauf hinauslaufen, dass ich insgesamt den Pegel nur etwas anhebe, aber ausgeglichener hören kann (Wunschdenken?).

Das mit dem "Kasten" ist in der Tat ein Problem, da die Anlage bei uns im Wohnzimmer steht und ich leider nicht den Platz für ein Rack habe - schade, denn das ad-hoc-Regeln zum ausprobieren wäre interessant gewesen.

Ideal wäre dann wahrscheinlich ein DSP, bei dem ich am Gerät selber 2-3 Presets auswählen kann, die ich am PC über USB-Kabel einprogrammiert habe. Hat da jemand eine Empfehlung?

VG,
Jan

gapigen
Inventar

#11 erstellt: 19. Nov 2017, 10:04

Kann zumindest für das erste Ausprobieren nicht eine smartphone-App dafür herhalten, einzelne Frequenzbereiche zu ändern. Dann bekommst Du zumindest ein Gefühl für ein mögliches Ergebnis.

Bei meinem Kopfhörer war z.B. eine solche App dabei.

Dadof3
Moderator

#12 erstellt: 19. Nov 2017, 11:58

ATC (Beitrag #9) schrieb:

Ja du hast recht, wahrscheinlich wird das Haus einstürzen wenn er sich einen so großen Kasten kaufen sollte.

Ich weiß nicht, was dieses Argument soll. Ich bezog mich auf die Größe und nicht das Gewicht. So etwas will doch kaum jemand offen im Wohnzimmer stehen haben, und in ein Schrankfach passt es auch kaum.

Mit einem Mini DSP alleine kann er ja auch nichts anfangen, das mit den 100€ ist also Schmarrn.

Welche Geräte braucht er denn noch? Ein USB-Netzteil hat wohl jeder noch zuhause rumfliegen.

MiniDSP für 110 €, dazu das Graphic-EQ-Plugin für 10 US$, macht 120 €.

Wenn der TE lieber das Ganze über Messmikrofone und den PC und der Software regeln möchte, von mir aus gerne.
Man sollte nur nicht den Eindruck erwecken das man sich das kleine Kasterl kauft und der Rest geht fast von selbst. ;)

Wozu Messmikrofone? Die helfen hier doch gar nicht. Ich glaube, du hast dich noch nicht so richtig mit dem Gerät und seinen Möglichkeiten beschäftigt.

Einfach die Software am PC installieren, und schon sieht das ganze so aus:

Ich weiß nicht, was daran jetzt so viel komplizierter sein soll - wenn man einen PC/Mac bedienen kann, sollte das wohl auch zu schaffen sein.

drjan75 (Beitrag #10) schrieb:

Ideal wäre dann wahrscheinlich ein DSP, bei dem ich am Gerät selber 2-3 Presets auswählen kann, die ich am PC über USB-Kabel einprogrammiert habe. Hat da jemand eine Empfehlung?

Dafür bräuchtest du dann die deutlich teurere HD-Variante:

https://www.oaudio.de/MiniDSP/miniDSP-2x4-HD-Boxed.html

Quo
Inventar

#13 erstellt: 19. Nov 2017, 12:25

Zarak (Beitrag #7) schrieb:

da die Empfindlichkeit bei ca 4 kHz am größten ist und er dort keine Einschränkungen hat, wird dieses wohl nicht passieren.

EDIT: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Vergiss, was ich geschrieben habe. Ich hatte einen komplett verkehrten Gedankengang.

[Beitrag von Quo am 19. Nov 2017, 13:50 bearbeitet]

Zarak
Inventar

#14 erstellt: 19. Nov 2017, 15:17

ropf
Stammgast

#15 erstellt: 19. Nov 2017, 15:43

da die Empfindlichkeit bei ca 4 kHz am größten ist und er dort keine Einschränkungen hat, wird dieses wohl nicht passieren.

Ähmm - wenn er die 4kHz "normal" fährt - und die Problembereiche um 25db angehoben - hätte ich sehr wohl Bedenken wegen weiteren Hörschädigungen...

Aber Ausprobieren mit vorsichtigen Anhebungen finde ich trotzdem gut. Muss man nicht unbedingt gleich Geräte für kaufen. Viele Player (für den PC) haben solche grafischen EQs integriert oder als Plugin verfügbar.

Dadof3
Moderator

#16 erstellt: 19. Nov 2017, 15:47

Er schrieb doch ...

Quo (Beitrag #13) schrieb:

EDIT: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Vergiss, was ich geschrieben habe. Ich hatte einen komplett verkehrten Gedankengang.

ropf
Stammgast