Kaufberatung Stereo- Verstärker

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UKO81
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Nov 2016, 20:01
Hallo,

ich bin auf der Suche nach Suche nach einem gutem, bevorzugt gebrauchtem Stereo- Verstärker im Preisbereich 1000€- 1500€.

Vor kurzem habe ich gebraucht einen Arcam AVR 600 erstanden. Klanglich für meine Ohren eine Offenbarung. Die Tonalität, Dynamik, Raumdarstellung und die Auflösung sind wirklich toll.

Was das angeht, besteht eigentlich keinerlei Ambition, mir was neues anzuschaffen. Wäre da nicht ein großes Aber. Im Sommer kann man den nicht hören. Der heizt, dass ich im Herbst auf eine Heizung verzichten kann. Dem entsprechend ist auch der Stromverbrauch. Also 240 Watt ohne Signal und circa 300 mit etwas Last ist mir auf Dauer echt zu heftig. Für das mal hin und wieder Heimkino nehme ich das noch in Kauf. Aber wenn ich zu Hause bin, läuft auch mein Verstärker...

Da ich bisher eher im AV- Receiver Segment unterwegs war, ist das eine gute Gelegenheit, dann doch mal eine reine Stereoanlage aufzubauen. Ziel wäre, mich vielleicht noch etwas zu verbessern. Zumindest will ich mich aber nicht verschlechtern. Wenn ich z.B. meine Audiolab- Endstufe anschließe, geht deutlich Dynamik, Auflösung und Klarheit, damit letzten Endes auch Räumlichkeit verloren.

Ich hab mich auch schon etwas umgeschaut und das ein oder andere gesehen, was ich interessant finde:

Arcam A38, Musical Fidelity M 3SI, Leema Pulse III

Ich bin auch dem Thema Röhre gegenüber relativ offen. Meine LS hab ich schon einer gehört und war recht angetan (Der hat aber 6000€ gekostet)
Hat hier jemand Erfahrungen zu den genannten Verstärkern? Oder eben noch Anregungen?

Danke schon mal!
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 12. Nov 2016, 20:25
Welche Lautsprecher soll der Verstärker denn antreiben? (Hab ich das überlesen?)

Welche Quellen sollen angeschlossen werden?

Gruß
Georg
UKO81
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Nov 2016, 20:33
Nein hast du nicht. Es laufen ein par Thiel SCS4. Von den Quellen her läuft momentan alles digital. CD Player und Streamer. Bei Wechsel auf VV müsste natürlich noch ein DAC her.
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 13. Nov 2016, 09:19
Haben die thiel irgendwelche Besonderheiten, die es zu beachten gibt?

Wie wäre es mit einem Denon A 9070 plus miniDSP DDRC24?
UKO81
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Nov 2016, 10:01
Einen Denon A 9070 kann ich nicht finden. Meinst du den Onkyo? Sieht nicht so uninteressant aus.

Besonderheiten... Ich denke, zu analytisch abgestimmt darf der Verstärker nicht sein. Das kann durchaus schnell ins unangenehme kippen. Und zu schlank darf es untenrum nicht werden. Auf einen SW will ich verzichten. In meinem momentanen Raum (17,50m2) fehlt mir da nichts. An einer Röhre klangen die erstaunlich kräftig. Aber mit Röhre bin ich vorsichtig. Ich hab hier noch nen Rotel RSX 1067 stehen. Da kommt der Bass auch sehr druckvoll und knorrig. (Was das angeht sogar noch ne Ecke besser als beim Arcam) Aber insgesamt geht mir klanglich zu viel verloren und obenrum wirds leicht aggressiv.
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 13. Nov 2016, 10:11
Ja, sorry, Onkyo natürlich.


UKO81 (Beitrag #5) schrieb:
Besonderheiten... Ich denke, zu analytisch abgestimmt darf der Verstärker nicht sein. Das kann durchaus schnell ins unangenehme kippen. Und zu schlank darf es untenrum nicht werden.

Das meine ich nicht.
Es gibt keine "analytisch abgestimmten" Verstärker, diesen Quatsch kannst du getrost vergessen. Auch ist ein ausreichend leistungsfähiger Verstärker nicht generell "schlank untenrum", wenigstens nicht, solange er keine völlige Fehlkonstruktion ist.

Was ich meine ist, ob der Lautsprecher irgendwelche kritischen Impedanzverläufe hat oder einen auffällig schlechten Wirkungsgrad. Dann müsste man besonderes Augenmerk auf die Laststabilität richten oder auf die Leistung.
Bei den meisten Lautsprechern ist das nicht nötig, aber manchmal eben doch.
UKO81
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Nov 2016, 10:30
Laststabil kann nie schaden.

Der Hersteller gibt das Impendanzminimum mit 3 Ohm an. Der Wirkungsgrad sind 87 db.
dejavu1712
Inventar
#8 erstellt: 13. Nov 2016, 10:31
Wenn man den Tests und Messungen im Netzt glauben darf, hat die Thiel keine Bösartigkeiten
mit denen ein ordentlich konstruierter Verstärker jetzt nicht zurecht kämme, einzig vielleicht der
mäßige WG und das Impedanz Minimum von rund 3 Ohm ist vielleicht eine Erwähnung wert.

Wenn Du dir also wirklich Gedanken um den Stromverbrauch machst, dann sind die erwähnten
Class A/B Verstärker oder eine Röhre sicherlich nicht der richtige Ansatzpunkt, Du solltest daher
in Richtung Schaltverstärker (sogenannte Digitalverstärker) Ausschau halten und dich nicht auf
Werksangaben was den Stromverbrauch bzw. Aufnahme betrifft verlassen, da wird kräftig geschönt.
UKO81
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Nov 2016, 11:21
Da wird kräftig geschönt ist in meinem Fall stark untertrieben. Arcam gibt im Ruhestrom 120 Watt. Das ist mal eben der Faktor 0,5. Der Stromverbrauch ist nicht das ausschlaggebende für meine geplante Neuinvestition (Das ist an erster Stelle der Klang). Das was ich hier AB habe, hält sich doch vom Verbrauch her in Grenzen. Alles um die 100 Watt bei normalen Pegeln ist doch ok. Der Arcam arbeitet bis 20 oder 25 Watt im Class A Modus. Das heißt, dass halt immer 7 Endstufen einen hohen Ruhestrom abrufen und eben auch höllisch heizen. Mit 2 könnt ich da ja noch leben. Es lassen sich aber leider keine Endstufen abstellen.

Class D hab ich auch schon überlegt. Als ich mir den Arcam geholt habe, habe ich auch mit nem Pioneer SC LX 88 geliebäugelt. Für einen guten Preis habe ich einen Nuforce IA-7 gesehen. Es gibt da aber leider kaum Erfahrungsberichte darüber.

Es ist schon schön, eine Auswahl zu haben. Aber mehr Auswahl = schwierigere Entscheidung
UKO81
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Jan 2017, 20:10
Am Ende ist es doch ne Röhre geworden.
ATC
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jan 2017, 22:26
Glückwunsch,

willst du vllt beschreiben warum, und was sonst noch alle näher in der Auswahl war?
UKO81
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Jan 2017, 18:49
Naja ich würde sagen, der Grundstein zur Röhrenentscheidung wurde bereits gelegt, als ich meine neuen LS gekauft habe. Da waren sie an einem Octave V80 angeschlossen. Ursprünglich hatte ich andere LS auf dem Schirm, aber die Hörprobe sagte zu mir haben will. Diese kleinen Dinger spielten erstaunlich voll, mit guter Auflösung und ein Hauch Schmelz (So kann ich es nur beschreiben). Zu Hause angeschlossen klang es auch sehr gut. Auflösung, Raumdarstellung, Dynamik alles toll. Aber irdendwie ließ mich der Klangeindruck an der Röhre nicht wieder los. Ich war mir nur nicht sicher, ob ich mich an das Thema Röhre traue. Röhrenwechsel, eventuell zu wenig Leistung, ein geschränkte LS Wahl und die üblichen Röhrenbedenken. Um so mehr ich aber einen Verstärkerneukauf anvisierte, desto mehr wuchs auch der Wunsch, dann doch mal eine Röhre zu versuchen. Auch optisch hat die Röhre wirklich Charme. Die glühenden Röhren haben schon ihren Zauber.

Eine engere Auswahl gab es mangels Röhrenerfahrung nicht wirklich. Es sollten schon wenigsten 40 Watt sein. Ich wollte eigentlich einen Octave V40 kaufen, der Verkäufer hatte mir dann aber abgesagt. So bin ich dann zu meinem Jadis Orchestra gekommen. Und der bleibt auch ne ganze Weile.
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