Lepai 2020A+ & Denon SC-N7 - Sub nötig bzw. anschließbar?

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Roman«
Stammgast
#1 erstellt: 21. Mai 2014, 21:27
Hallo liebes Forum,

da ich über vier Monate mein Zuhause verlassen muss, meine Stereoanlage jedoch nicht mitnehmen möchte und lediglich ein kleines Zimmer in einer Studentenwohnheim-ähnlichen Unterkunft bewohnen werde, bin ich auf der Suche nach einer kleinen Stereo (oder vielleicht auch 2.1-Anlage).
Suche trifft es nicht mehr ganz, denn ich habe bereits die folgenden Komponenten gekauft:

Verstärker: Lepai Tripat LP-2020A+ (hat mich gebraucht übrigens 10 Euro gekostet. Wenn das Teil nicht taugt, wandert es eben zum Elektroschrott.)
Lautsprecher: Denon SC-N7

Laut Aussage eines Forenmitglieds bei ComputerBase kann sogar ein "Harman-Kardon HK 970 Stereoverstärker [...] im direkten Vergleich nicht mit halten." Bin wirklich gespannt, wie sich diese kleine Schachtel schlagen wird. Wobei ich erwähnen sollte, dass diese Aussage auf einen Mini-Amp mit TA2024-Chip bezogen war. Ob ein solcher in dem 2020A+ verbaut ist, weiß ich nicht.

Zu meiner Frage: Sollte mich der Klang der beiden Komponenten nicht überzeugen, gerade im Tiefonbereich bin ich etwas besorgt, macht es Sinn, einen aktiven Subwoofer dazwischen zu schalten? Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass das absolut sinnlos sei, weil dann der Subwoofer die LS befeuert und nicht der Verstärker = schlechterer Klang. Wie gesagt, so genau kenne ich mich nicht aus und würde mich über Aufklärung freuen. Dass der Sub. High-Level Ein- und Ausgänge benötigt, ist mir bewusst.

Zweite Frage: Sollte sich der Inhalt meiner ersten Frage als Unwahrheit herausstellen, welchen Sub unter 100 Euro kann man empfehlen? Darf gerne gebraucht sein. Diesen Elektroschrott, der bei billigen 5.1 Systemen dabei ist, möchte ich mir gerne sparen. Leider ist eBay davon überflutet. Super stark muss der Subwoofer nicht sein, schließlich wohnen noch weitere Parteien in dem Gebäude. Der Subwoofer sollte lediglich aus Unterstützung dienen. Gerade bei niedrigeren Lautstärken macht sich der fehlende Sub in Stereosystemn bemerkbar, so zumindest meine Erfahrung.

Mein aktuelles System besteht aus dem zuvor erwähnten Harman/Kardon HK970, JBL XTi 20 und einem Audio Pro Mondial S1 (übrigens schleife ich hier auch das Signal vom Verstärker in den Sub und von dort aus zu den Lautsprechern - mag sein, dass der Verstärker im Mondial S1 einfach so gut ist, dass ich nie bemerkt habe, dass ich einen Kompromiss eingehe?). Ich liebe das System und bin absolut zufrieden damit.



Beste Grüße und vielen Dank
Roman


[Beitrag von Roman« am 21. Mai 2014, 21:29 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Mai 2014, 21:56
Hallo Roman,


Wobei ich erwähnen sollte, dass diese Aussage auf einen Mini-Amp mit TA2024-Chip bezogen war. Ob ein solcher in dem 2020A+ verbaut ist, weiß ich nicht.


das Gerät hat die Bezeichnung 2020A, also ist dort ein Tripath TA2020A mit 2x20W Nennleistung verbaut und kein Tripath TA2024 mit 2x15W Nennleistung. Zusammen mit wirkungsgradstarken (echten) 6Ohm Lautsprechern ist das eine einwandfrei funktionierende Kombination.

Eine viel bessere - auch - günstige Möglichkeit, ist der SMSL SA-50 TDA7492 mit 2x50W der die allermeisten Lautsprecher gut antreiben kann.


Zu meiner Frage: Sollte mich der Klang der beiden Komponenten nicht überzeugen, gerade im Tiefonbereich bin ich etwas besorgt, macht es Sinn, einen aktiven Subwoofer dazwischen zu schalten? Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass das absolut sinnlos sei, weil dann der Subwoofer die LS befeuert und nicht der Verstärker = schlechterer Klang.


Der aktive Subwoofer sollte HighLevel-Eingänge haben und wird dann z.B. parallel zu den Lautsprechern an den Lautsprecheranschlüssen des Lepai angeschlossen. Es gibt z.B. auch Subwoofer mit zusätzlichen - ggf. gefilterten - HighLevel-Ausgängen, an denen die Lautsprecher - ggf. gefiltert/vom Tiefton befreit - immer noch vom Verstärker(z.B. Lepai) angetrieben werden.


Zweite Frage: Sollte sich der Inhalt meiner ersten Frage als Unwahrheit herausstellen, welchen Sub unter 100 Euro kann man empfehlen?


Vielleicht kann man ein gebrauchtes Gerät finden. Einen Magnat Omega Sub finde ich durchaus empfehlenswert.


Mein aktuelles System besteht aus dem zuvor erwähnten Harman/Kardon HK970, JBL XTi 20 und einem Audio Pro Mondial S1 (übrigens schleife ich hier auch das Signal vom Verstärker in den Sub und von dort aus zu den Lautsprechern - mag sein, dass der Verstärker im Mondial S1 einfach so gut ist, dass ich nie bemerkt habe, dass ich einen Kompromiss eingehe?).


Der im Subwoofer eingebaute Verstärker treibt nur den Subwoofer an. Für den Klang deiner Lautsprecher spielt der Subwoofer keine Rolle, wenn dort der Tiefton für die angeschlossenen Lautsprecher nicht raus gefiltert wird, was je nach Lautsprechern und Lautsprecheraufstellung/Raumakustik Sinn machen kann.

Wenn Dir der Klang mal nicht genügt, probiere doch mal ein Paar Tannoy Reveal 601P. Von deinen Denon Lautsprechern "SC-N7" halte ich nichts.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 21. Mai 2014, 22:12 bearbeitet]
Roman«
Stammgast
#4 erstellt: 22. Mai 2014, 11:40
Hallo Tywin,

zunächst besten Dank für die schnelle und ausführliche Antwort, damit hast du schon die meisten Unklarheiten aus dem Weg geräumt.


Tywin (Beitrag #3) schrieb:


Wobei ich erwähnen sollte, dass diese Aussage auf einen Mini-Amp mit TA2024-Chip bezogen war. Ob ein solcher in dem 2020A+ verbaut ist, weiß ich nicht.

das Gerät hat die Bezeichnung 2020A, also ist dort ein Tripath TA2020A mit 2x20W Nennleistung verbaut und kein Tripath TA2024 mit 2x15W Nennleistung. Zusammen mit wirkungsgradstarken (echten) 6Ohm Lautsprechern ist das eine einwandfrei funktionierende Kombination.

Was genau meinst du mit "echten" 6Ohm Lautsprechern? Lt. Datenblatt liegt der Widerstand der Denon bei 6Ohm, aber du scheinst auf etwas anderes hindeuten zu wollen?



Eine viel bessere - auch - günstige Möglichkeit, ist der SMSL SA-50 TDA7492 mit 2x50W der die allermeisten Lautsprecher gut antreiben kann.

Die Rezensionen zum SMSL SA-50 TDA7492 lesen sich wirklich extrem gut, auf jeden Fall ein interessantes Gerät, das ich im Auge behalten werde. Gerade auch die augenscheinlich sehr schöne Verarbeitungsqualität macht den Amp. sehr attraktiv für mich. Vielen Dank für den Tipp.



Der aktive Subwoofer sollte HighLevel-Eingänge haben und wird dann z.B. parallel zu den Lautsprechern an den Lautsprecheranschlüssen des Lepai angeschlossen.

Das heißt, ich klemme in die Lautsprecheranschlüsse des Lepai jeweils zwei Kabel, eines von den Denon und eines vom Sub?



Wenn Dir der Klang mal nicht genügt, probiere doch mal ein Paar Tannoy Reveal 601P. Von deinen Denon Lautsprechern "SC-N7" halte ich nichts.

Offen gesagt habe ich die Denon in erste Linie wegen des niedrigen Preises und des Designs wegen gekauft. Noch lieber hätte ich ein paar alte LS aus dem Keller geholt, aber da steht leider nichts brauchbares rum. Zumindest das zu den Denon gehörige System soll (laut AreaDVD) ganz gut klingen. Mal abwarten.


[Beitrag von Roman« am 22. Mai 2014, 11:41 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Mai 2014, 19:19

Was genau meinst du mit "echten" 6Ohm Lautsprechern? Lt. Datenblatt liegt der Widerstand der Denon bei 6Ohm, aber du scheinst auf etwas anderes hindeuten zu wollen?


6 Ohm sind nur ein Nennwert, hinter dem nicht viel stecken muss, da Lautsprecher im Betrieb die Impedanz (Widerstand) - auch massiv - ändern können. Dafür gibt es schon mal Messdiagramme, die zeigen wie der Impedanzverlauf eines Lautsprechers ist.

Mit stark schwankenden, insbesondere sehr niedrigen Impedanzen, haben insbesondere T/D-Amps aber auch andere Verstärker mit einer eher schwächlichen Stromversorgung ihre Probleme und das Klangergebnis kann dann (erheblich) leiden.


Das heißt, ich klemme in die Lautsprecheranschlüsse des Lepai jeweils zwei Kabel, eines von den Denon und eines vom Sub?


Das ist eine Möglichkeit.


Zumindest das zu den Denon gehörige System soll (laut AreaDVD) ganz gut klingen. Mal abwarten


Der Klang wird von den Lautsprechern, der Raumakustik, der Lautsprecherpositionierung, der Software und der Position des Hörplatzes bestimmt.

Ein Paar Onkyo D-055 für 60€ Paarpreis klingt bei freier Aufstellung auf Ständern - in meinen Ohren - schon besser als die teureren SC-N7. Z.B. Denon SC-M39/SC-F109 (etwa 120€ Paarpreis) legen auf die Onkyo noch mal eine ordentliche Schippe drauf und spielen für mich - bei freier Aufstellung - auch nicht unbedingt schlechter als andere Lautsprecher die bis zu kleinen vierstelligen Beträgen kosten.


[Beitrag von Tywin am 22. Mai 2014, 19:23 bearbeitet]
Roman«
Stammgast
#6 erstellt: 23. Mai 2014, 15:32
Für die Denon habe ich originalverpackt zwar auch nur 60 Euro bezahlt, die Onkyo werde ich mir als Alternative aber mal vormerken.
Deine weiteren Vorschläge sehen definitiv interessant aus, aber da ich das System möglichst günstig halten wollte, bleibt es wohl erst einmal bei den Denon bzw. den Onkyo. Wobei ich zugeben muss, dass so ein System aus hochwertigen Regal-LS und dem von dir genannten Verstärker echt attraktiv klingt.

Vielen Dank für deine Hilfe, Thema ist wohl soweit erstmal durch.
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Mai 2014, 15:40
Die Denon SC-M39/SC-F109 bekommst Du mit dem SA50 nicht "ausgereizt", bei hohen Lautstärken limitiert der SA50 die Möglichkeiten dieser Lautsprecher. Aber bei nicht all zu hohen Lautstärken reicht der Amp aber problemlos.
Detektordeibel
Inventar
#8 erstellt: 23. Mai 2014, 15:48
günstige Regalboxen und Tripath ist immer etwas schwierig...
Grade kleinere Boxen haben oft nen schlechteren Wirkungsgrad.
Roman«
Stammgast
#9 erstellt: 25. Mai 2014, 13:31
Nun mal ab von meiner Zweitanlage: Gibt es denn neben dem SA50 noch "ersthaftere", empfehlenswerte Modelle? Dieses Konzept, alle Komponenten auf engstem Raum zu verbauen, fasziniert mich. Wie sieht es mit dem SMSL SA-80 aus, könnte der mit meinen Harman/Kardon mithalten?

Mir ist bewusst, dass diese Frage nicht einfach mit einem "ja" zu beantworten ist. Rein Leistungsmäßig dürften sich die beiden Amps nicht viel geben? Was ich beim HK etwas vermisse, ist diese "Loslösung" der Instrumente von den Lautsprechern. Mir gefällt der warme Klang, aber die Bühne könnte noch etwas klarer sein. Hängt vielleicht auch mit den Lautsprechern und dem lediglich rund 17qm großen Zimmer zusammen, in dem sie stehen. Quelle ist übrigens eine Onkyo SE-90-Soundkarte.

Eine höherpreisige Alternative, die mir schon länger im Kopf rumspukt, ist der Mission Cyrus, den ich sogar schon einmal hören durfte. Tolles Gerät und tolle Bühne.
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 25. Mai 2014, 14:00

Nun mal ab von meiner Zweitanlage: Gibt es denn neben dem SA50 noch "ersthaftere", empfehlenswerte Modelle? Dieses Konzept, alle Komponenten auf engstem Raum zu verbauen, fasziniert mich. Wie sieht es mit dem SMSL SA-80 aus, könnte der mit meinen Harman/Kardon mithalten?


Es gibt D-Amps in allen Leistungsklassen. Die lassen sich aber nicht 1:1 mit klassischen Transistorverstärkern vergleichen. Der Reiz von kleinen D-Amps ist es, bei gemäßigten Lautstärken "für ganz kleines Geld" ein gutes Ergebnis bekommen zu können. Diese Amps gibt es in China (ebay) zum Teil auch deutlich günstiger als in Deutschland. Mit all den damit verbundenen Haken und Ösen.

Wenn man "richtig" hören will, stoßen solche kleinen Verstärker - mit möglicherweise leistungsschwachen Netzteilen - schnell an ihre Grenzen, da es bauartbedingt an Impulsleistung und Stromlieferfähigkeit mangelt. So wenig ich von aktuellen Harman-Geräten halte, wird es doch schwer sein, deinen Harman mit einem günstigen D-Amp diesbezüglich zu toppen.


Was ich beim HK etwas vermisse, ist diese "Loslösung" der Instrumente von den Lautsprechern. Mir gefällt der warme Klang, aber die Bühne könnte noch etwas klarer sein.


Nichts davon würde ich auf den Verstärker zurückführen, solange Software, Lautsprecher, Lautsprecherpositionierung, Raumakustik und Hörplatzposition nicht einwandfrei sind.

Wenn Du an gutem Stereo-Klang interessiert bist, können die folgenden Infos hilfreich sein:

http://www.hifiaktiv.at/?page_id=177
http://www.hifiaktiv.at/?page_id=192
http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html


Eine höherpreisige Alternative, die mir schon länger im Kopf rumspukt, ist der Mission Cyrus, den ich sogar schon einmal hören durfte. Tolles Gerät und tolle Bühne.


Was Du gehört hast sind Software, Lautsprecher, Lautsprecherpositionierung, Raumakustik und Hörplatzposition. Mit dem Verstärker hat das - wenn überhaupt - nur nachrangig hinter den anderen Faktoren zu tun.

Bezüglich deines Harman muss ich allerdings schreiben, dass dieses Gerät für mich zu den eher schwachbrüstigen Einsteigerverstärken zählt, was ich an dem Verhalten von - mir als "nicht ganz einfach" bekannten - Lautsprechern an diesem Amp festmache. Um auf Nummer-Sicher zu gehen, würde ich in dieser Preislage zu anderen neuen Geräten oder zu richtig guten gebrauchten Geräten greifen, die bezüglich der meisten Lautsprecher genügen sollten.


[Beitrag von Tywin am 25. Mai 2014, 14:10 bearbeitet]
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