Entkopplung vom Raum- Messungen / Studien / Snake oil

Ich habe mal spaßeshalber bei Google Scholar gesucht und auf die Schnelle eine Studienarbeit gefunden, die Studiomonitore mit und ohne Isolations-Schaumstoffpads untersucht. C. Fenton: Subjective Assessment of Monitor Loudspeaker Isolators

Er hat erst zwei Musikbeispiele jeweils mit und ohne Pad per Mikro (Edit: spezielles Kunstkopf-Teil) aufgenommen und dann per ABX-Testsoftware als Blindtest 10 Testpersonen vorgespielt.

Ergebnis: Es gab eine hohe Trefferquote bei der Unterscheidbarkeit, d.h. es klang anders. Welche Variante als besser befunden wurde, war allerdings ausgeglichen. D.h. genauso viele Leute fanden es ohne Pads besser.

Ein großer Nachteil ist m.E., dass der Höhenunterschied nicht ausgeglichen wurde. Der Schreibende selbst meint, dass das kein großes Problem sei.

Schöner Ansatz! Danke dafür. Interessant, da sieht man mal wie schwer es ist, so eine Studie durchzuführen. Würde auch gerne wissen, inwiefern die Nutzung des Akustik-Dummies das ganze auch beeinträchtigt hat. Letztlich durften die Subjekte ja (noch dazu nicht wirklich kritische Hörer) durch Kopfhörer den Unterschied hören.

Muss allerdings erwähnen, dass hier von der Entkopplung zum Tisch die Rede ist - was (mir zumindest) intuitiv eher wahrscheinlich hörbar ist, als die Entkopplung eines gesamten Raumes.

Edit: Ist die mangelnde Existenz von Datenblättern jener Hersteller vielleicht ein Indiz in sich selbst, dass die Effektivität fragwürdig ist?

"Entkopplung des Raums" - gibt es ernsthaft Leute, die sowas behaupten? Das halte ich für völligen Unsinn.
In erster Linie kann man sicher die Übertragung von Vibrationen auf den Untergrund reduzieren. Der wird dann weniger zum Mitschwingen angeregt, weil die Anregung nur noch über den Umweg der bewegten Luft funktioniert. Darum geht es in erster Linie bei den Isolation Pads.
Zum anderen verändert der Untergrund des LS wohl ein bisschen sein Verhalten, was zB Isoacoustics mit ihren Systemen darstellen. Irgendwo haben die ein Video, das das Funktionsprinzip erklärt, finde es nur gerade nicht (Edit: https://www.youtube.com/watch?v=hC4wBi7T0Rw). Die haben auch ein VIdeo, wie sie zwischen entkoppelten und nicht entkoppelten Boxen hin- und herschalten. Das ist aber methodisch so schlecht vergleichbar, dass es nicht aussagekräftig ist.
Aber dazu gibt es jedenfalls wohl unterschiedliche Ideen: Entweder gummiartig "entkoppelt" oder bombenfest angenagelt. Das ist ja wahrscheinlich genau die Frage, die dich interessiert. Damit kenne ich mich jenseits der Hifi-Legenden nicht aus. Viel Erfolg beim weiteren Suchen nach Studien, die diesen Effekt untersuchen.

Klarstellung: Den ersten Teil mit der Isolation wegen der Schingungsübertragung finde ich plausibel. Nutze diese Isodinger selbst aus praktischen Gründen. Den anderen Teil, warum es helfen sollte, dass die Box gewissermaßen mitschwingt, verstehe ich nicht und finde das in dem Video auch nicht ausreichend schlangenölfrei dargelegt.

Immerhin, die Unterscheidbarkeit wird so recht sauber festgestellt.
Hätte man sich aber auch denken können.

Aber ich habe damit so meine Schwierigkeiten:

Welche Variante als besser befunden wurde, war allerdings ausgeglichen. D.h. genauso viele Leute fanden es ohne Pads besser.

Dadurch wird es in meinen Augen leider auf das Niveau einer dieser Studien abgesenkt, in der festgestelt werden soll, wieviele Leute das eine oder andere besser fanden.
Vielleicht anekdotisch interessant, aber ohne Mehrwert.
Dabei lerne ich nur etwas über den Geschmack andere Leute.

Wenn da schon jemand so viel Aufwand betreibt, könnte er das doch gleich richtig machen.
Denn man weiß doch, was in die Lautsprecher reingeht und man kann messen, was rauskommt.
Objektive Fragestellung kann doch nur sein:
Bei welchem Aufbau ist das Ausgangssignal am Hörplatz näher dran am Eingangssignal?

Ich würde einfach mal raten: ein Tisch (z.B.), der nicht so stark mitschwingt, beeinflusst das Signal nicht so stark.
Aber das ist nur eine laienhafte Annahme.
Mein Laiengeschmack könnte allerdings, wenn ich es blind beurteilen müsste, sogar den Klang mit Tischresonanz besser finden, wer weiß?
Fände ich zwar peinlich, aber könnte passieren.
Müsste mal so eine Studie mitmachen..