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User-Reviews zum BenQ treVolo Produkttest+A -A |
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Autor |
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HiFi-Forum
Stammgast |
#1 erstellt: 06. Apr 2016, 09:16 | |||
Dieser Thread enthält Reviews von Mitgliedern des HiFi-Forums zum BenQ treVolo Bluetooth-Lautsprecher. Die Produkttests fanden basierend auf der am 09.03.16 ausgeschriebenen Testaktion in Kooperation mit BenQ statt. Wir bitten darum, weitere Community-Postings erst nach Publikation aller 10 Testberichte zu starten. Vielen Dank und viel Spaß beim Schmökern! Review-Übersicht: Bernd.Klein promocore marty29ak Tannoymann grounded XTJ7 Master_J Spidi90 Igelfrau John_Frink [Beitrag von #Friederike# am 11. Apr 2016, 14:47 bearbeitet] |
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Bernd.Klein
Inventar |
#2 erstellt: 06. Apr 2016, 10:20 | |||
BenQ treVolo: HighEnd im Miniformat, allerdings stark aufstellungsabhängig. Der BenQ treVolo ist kein "Boah"- und Tanz-Party-Lautsprecher. Und erst recht kein "BassMonster". Bei richtiger Aufstellung (frei im Raum und in Ohrenhöhe bzw. knapp darunter, er ist leicht nach oben geneigt) ist er allerdings eine echte "OhrenWeide" (und optisch dazu noch die „AugenWeide“). Besonders der Hochtonbereich und die Stimmenwiedergabe (auch von Chören) sind extrem präzise und alles wird wunderbar voneinander gelöst. Im richtigen Hörabstand (mindestens 0,3 m), und dem BenQ treVolo auf der richtigen Ohrenhöhe, löst sich die Musik bei guten Aufnahmen komplett vom Lautsprecher. In etwa 0,5-2 m Hörabstand ist ein sehr schöner Stereo-Effekt im "Sweet-Spot" zu hören, teilweise ist das schon sehr verblüffend (Phil Collins: In the air tonight). Der Sweet-Spot des BenQ treVolo ist für eine Person gemacht: die Genießerin, den Genießer, die/der konzentriert Musik fast aller Genres hört. Ich habe mich mit dem BenQ treVolo viele Stunden mit dieser Technik durch alle Musikrichtungen gehört, meine bevorzugten Künstler und Stücke: Technik/Zuspieler: Pioneer XDP-100R (Bluetooth aptX), andere Lautsprecher im Vergleich: Teufel Boomster und RIVA S Musik, alles FLAC mindestens 44,1 kHz (gerippt mit EAC) und HiRes Files Dire Straits: Brothers in Arms, Ride across the River, Money for nothing Loreena McKennitt: Caravanserai, Beneath the phrygian Sky, Marco Polo, Mummers Dance Mercan Dede: 800 (das ganze Album) Andreas Vollenweider: The Essential (das ganze Album) Friedemann: The Master Tapes (das ganze Album) BAP: For usszeschnigge, aktueller Remix, Verdammp lang her Ashley Davis: Songs of the celtic winter (das ganze Album) David Elias: The window (das ganze Album in HiRes DSF 2,8 MHz) Und SWR1 als Internetradio, sowie diverse Playlists, über Tidal HiFi gehört Pop/Rock/Reggae habe ich im „Vivid“-Modus gehört, und je nach Musik/Aufnahme beim Pioneer XDP-100R BassBoost in der kleinsten Stufe benutzt. Alles andere habe ich im Modus „Pure“ gehört. Meine Beurteilung im Detail: Äußeres/Technik +++ herausragende Verarbeitung ++++ unglaubliche Haptik +++ haptische Schalter ++ arbeitet auch als "Soundkarte" (USB-DAC ist eingebaut) ++ macht einen sehr robusten Eindruck ++ das gilt auch für die einklappbaren "Flügel" (Hoch-/Mitteltöner) +++ Gehäuse: keine Verwindung, kein Knarzen ++ für mich sehr schönes Design - eine (natürlich möglichst) hochwertige Schutztasche wird leider nicht mitgeliefert +- nur mittelmäßige "draußen"-Eigenschaften (relativ leise), kratzempfindliches Alu-Gehäuse - Aufladen ist nur mit speziellem Netzteil (12 V), nicht über Micro-USB möglich +- Steuerungs- und Einstell-App auch für android verfügbar, aber die könnte dann doch noch besser sein und z. B. einen echten EQ und nicht nur drei "PreSets" anbieten ++ aptX ist integriert und bringt deutlich hörbare Vorteile im Vergleich zu SBC ++ über Line-Out kann auch z. B mit einer angeschlossenen Stereoanlage mit Bluetooth mit aptX nahezu verlustfrei gestreamt werden ++ lange Akkulaufzeit, bei mittlerer Lautstärke bis zu 8 Stunden Inneres/Klang/Bewertung +++ sehr gute Mitten- und Stimmenwiedergabe +++ sehr gute Sprachwiedergabe und -verständlichkeit +++ brillante Höhen ohne störendes "Zischen" +++ der treVolo schafft es, brillant zu klingen, ohne zu nerven, im Gegensatz zum RIVA S spielt er nicht „diffus“ sondern „klar und deutlich“ ++ besonders weibliche Stimmen sind sehr gut abgebildet, ohne unschöne Zischlaute, +++ alle (Solo)-Stimmen klingen sehr gut losgelöst vom Lautsprecher +++ Verblüffender Stereo-Effekt im optimalen Hörabstand bis etwa 1,5 m +- die Endlautstärke ist im Vergleich zum Teufel Boomster nicht hoch genug für eine Party mit mehreren Personen, also einer großen/größeren Gruppe, die vielleicht auch tanzen möchte ++ Beim Lautstärkevergleich mit dem RIVA S kommt der BenQ treVolo mit, auch wenn der RIVA S im „Turbo-Modus“ spielt ++ klingt auch nahe der Maximal-Lautstärke nicht "angestrengt" +- das Preis-/Leistungsverhältnis (ausgehend von 299 Euro) ist nicht besonders gut oder eben so gerade gut ++ allerdings macht die hohe Materialanmutung es leichter, das Geld zu investieren ;-) +- der BenQ treVolo ist extrem aufstellungs-sensitiv, der BenQ treVolo liebt KEINE Zimmerecken oder große Regalfächer, sondern den freien Raum und die Ohrenhöhe ++ bei richtiger Aufstellung und Hörposition sehr guter, "neutraler" Klang ohne jede für mich auffällige Verfärbungen ("störende" Verfärbungen sind für mich genauso „schlimm“, wie hörbare Verzerrungen oder Störgeräusche jeder Art) ++/+- präziser und gut eingebundener und nicht vordergründiger Bass, der z. B. im Gegensatz zum SLM II NIE künstlich klingt, im Vergleich zum Boomster in der SW-Neutralstellung klingt der BenQ treVolo im Bass deutlich zurückhaltender +- Endlautstäre bei den bzw. für die angegebenen 40 Watt geringer als erwartet ++ Dynamik ist besser als von mir erwartet (ist schließlich ein Elektrostat ;-) +- der BenQ treVolo ist kein "WOW"-Lautsprecher, im positiven wie im negativen Sinn Mein Fazit: Der BenQ treVolo: Ein Lautsprecher eher für Feingeister mit hohem Klanganspruch in (fast) jeder Musikrichtung. „Fast“: Menschen, die z. B. Techno oder House oder HardRock bevorzugen und gerne auch sehr laut hören wollen, sind z. B. mit dem Teufel Boomster besser „bedient“. Ohne Bezug zum Preis: HighEnd für das Hotelzimmer, den Schreibtisch… Mit Bezug zum Preis: Für den Preis könnte der Käufer mehr erwarten, z. B. mehr (vordergründigen) Bass oder eine universellere Aufstellungsmöglichkeit. Dafür müsste der der Käufer aber auf einen sehr neutralen und wunderbar vom Lautsprecher gelösten Klang verzichten... ...und auf dieses wunderbare Design und die herausragende Haptik! Der BenQ treVolo verfügt über eine sehr gute Ausstattung, bis auf…: Leider fehlt im Lieferumfang eine dringend und unbedingt benötigte Transportschutztasche... das ist wirklich sehr traurig, besonders im Bezug auf den empfohlenen Preis! Hinweis an der Hersteller: Es sollte einen kompakten kleinen Ständer geben, in dem der BenQ treVolo sicher steht und in der vertikalen Neigung eingestellt werden kann. Ich habe mit „Untersetzern“ und später mit einem Lautsprecherfuß der DENON Ceol Carino in Bezug auf die Neigung experimentiert: je genauer der BenQ treVolo auf meine Ohren ausgerichtet wurde umso stärker kamen seine vielen vorhandenen Vorteile heraus. Der Lautsprecherfuß der DENON Ceol Carino ist aber leider nicht tief genug, so dass damit kein sicherer Stand gewährleistet ist. Aber er hat die „richtige“ Neigung, in 2 Stufen! Stufe1: Schreibtischhöhe, Hörabstand > 0,5 m, Stufe 2: Schreibtischhöhe, Hörabstand < 0,5 m VG bernd [Beitrag von Bernd.Klein am 06. Apr 2016, 11:27 bearbeitet] |
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promocore
Inventar |
#3 erstellt: 06. Apr 2016, 10:50 | |||
Hallo Hifi-Forum, ich freue mich, dass ich nun zum zweiten Mal die Gelegenheit habe, ein Produkt mit der Hilfe des Hifi-Forum zu testen. Mein erster Produkttest ging über den Lautsprecher „Cube“ von der Firma Raumfeld. Heute jedoch geht es um den mobilen Bluetooth Lautsprecher BenQ treVolo. BenQ treVolo - Kleiner Zwerg mit einigen Schwächen Inbetriebnahme: Als erstes habe ich versucht eine Bluetooth Verbindung herzustellen. Einmal für mein Cyanogen Android 6 Smartphone und dann für mein Tablet mit Android 5. Dies hat ohne Probleme funktioniert. BenQ schlägt als Audioplayer und Controller für den treVolo Lautsprecher die App BenQ Audio vor. Diese habe ich auf beiden Android Systemen installiert und hierbei gab es leider die ersten Probleme. Die App ist anders aufgebaut als in der Anleitung beschrieben. Zudem bietet diese einen völlig anderen Bedienumfang als in der Anleitung dargestellt. ftp://supportfiles.benq.eu/speaker/manual/trevolo_bt_en.pdf Seite 7-12 Hingegen die App im Playstore: https://play.google....om.benq.breeze.music Mit der aktuell verfügbaren App im Playstore kann man den Akkustand sehen und die 3 Soundmodi des treVolo auswählen, außerdem steht eine kleine Info/Hilfe Seite zur Verfügung. – Schade, für die eigentliche Musiksteuerung muss der Kunde auf alternative Produkte ausweichen. Als nächstes habe ich den USB Anschluss getestet. Unter Windows 8.1 wurde der BenQ problemlos erkannt und Musik konnte sofort abgespielt werden. Hierzu hat Windows selbstständig das Audioausgabegerät auf den treVolo gewechselt. Unter Linux Mint 17.3 wurde der BenQ auch erkannt, konnte als Audioquelle ausgewählt werden, jedoch spielte der BenQ keine Musik. Leider ist auch dieser Punkt in der Bedienungsanleitung nicht vollständig ausgearbeitet, da technische Eigenschaften zur Konnektivität und vor allem in Anwendung nur äußerst grob angerissen werden. Der Soundcheck: Im Gegensatz zu der Raumfeld Cube aus meinem ersten Produkttest spielt der BenQ wesentlich besser. Dies ist vor allem darauf bezogen, dass bei Lautstärkenänderungen keine großen Frequenzverschiebungen stattfinden. Der Klangcharakteristik bleibt also grob bei unterschiedlichen Lautstärken erhalten. Der Sweetspot ist extrem klein, viel kleiner als bei meinen Studiomonitoren. Die Lautsprecher müssen für guten Klang genau auf Ohr hohe platziert werden. Bei einem Hörabstand von 2 Metern darf man den Kopf höchstens 20cm zur Seite bewegen. Danach verändert sich hörbar der Klang der Lautsprecher. Allgemein ist der Sound ok, jedoch bleibt bei dem BenQ Lautsprecher immer noch zum Teil ein typischer Brüllwürfel-Sound. Ein Vergleich zu meinen gebrauchten 30 Euro Küchenlautsprechern NS-G30 mit einem SMSL SA50 zeigt schnell, das ein homogenes Klangbild der kleinen treVolo fehlt. Eine Einladung zum stundenlangen Musikhören ist mit der treVolo nicht für jeden Hörer garantiert. Nach wenigen Tagen habe ich den Lautsprecher wieder eingepackt, denn leider konnte mich der BenQ treVolo Lautsprecher nicht überzeugen. Ich wüsste nicht, wo ich diese Lautsprecher einsetzten könnte. Der Sweetspot ist so klein, das der Lautsprecher sowohl im Freien, wie auch im Wohnzimmer und Nebenräume kaum Sinn macht. Für welche Anwendung wurden diese Lautsprecher gebaut? – Die Frage kann ich euch nicht beantworten. Fazit: Ein überteuerter, jedoch mit gutem Design konzipierten Lautsprecher, mit einmem guten, jedoch typischen kleinlautsprecher Klang. Die App entspricht nicht der Beschreibung in der Bedienungsanleitung und technische Daten wurden nicht vollumfänglich niedergeschrieben. Kostenfrei ist der Support nur per Email zu erreichen. Echter Hörgenuss ist ehr unter unrealistischen Bedingungen möglich. |
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marty29ak
Inventar |
#4 erstellt: 06. Apr 2016, 11:13 | |||
Zu erst mal vielen Dank das ich bei dem Produkttest mit machen durfte. Mach mir immer wieder sehr viel Spaß. Ich hatte mich im Vorfeld ja schon etwas auf den einschlägigen Seiten über diesen mobilen Lautsprecher eingelesen und doch sehr unterschiedliche Bewertungen gefunden die von hervorragend bis zu unbrauchbar reichen. Umso mehr war ich dann auf das Eintreffen von dem Lautsprecher gespannt. Tja, und da steht er nun vor mir in seiner Hochglanzverpackung. Sehr gut geschützt steht er in dem Karton und sollte darin auch etwas rabiate Paket Dienste überstehen. Habe hier schon wesentlich schlechtere Erfahrungen gemacht mit zum teil hochpreisigen Artikeln. Der Lieferumfang gestaltet sich überschaubar. Neben der kleinen mehrsprachigen Anleitung gibt es nur noch ein Netzteil welches ein festes Kabel und leider keinen Mini oder Micro- USB Stecker hat, was die Flexibilität gerade unterwegs enorm erhöht hätte. Allerdings gibt es eine Micro USB Buchse um den BenQ an einen PC an zu schließen. Aber hier wird der Akku leider nicht direkt mit geladen. Auch hätte ich mir zu mindestens eine einfache Hülle für den Transport gewünscht. Hier muss man sich dann selbst um was Passendes kümmern. Der treVolo selbst macht einen hochwertigen Eindruck und fühlt sich auch so an. Alles wirkt sehr solide und auch die Knöpfe sind nicht wackelig und haben einen schönen Druckpunkt. Das Ganze wirkt eher wie man es an einem guten AVR im Homehifi erwartet. Allerdings stelle ich mir den BenQ weniger am Strand oder auf der Wiese im Schwimmbad vor, eher mobil zu Hause auf der Terrasse oder im Hotel auf reisen. Für den harten outdoor Einsatz ist das Gerät zu offen gestaltet und würde sicher nicht lange so edel aussehen. Zudem die Anschlüsse keinen Verschluss haben um Fremdkörper wie Sand oder ähnliches ab zu halten. Der Akku war schon geladen und so konnte ich gleich mal einen ersten Funktionstest durchführen. Ein längerer Druck auf den Powerschalter und der treVolo erwacht mit einem Bestätigungston und um den Knopf blinkender LED zum Leben. Aus meiner Recherche im Vorhinein wusste ich der der Knopf auf der Rückseite, obwohl so beschriftet, nicht zum pairing per Bluetooth funktioniert sondern dazu der Powerknopf lange gedrückt werden muss. Nachdem das getan war fand mein Sony Tablet den BenQ sofort als Audio und Telefon Device und konnte sich ohne Probleme verbinden. Wie es der Zufall wollte bekam ich kurz darauf einen Anruf und konnte so gleich mal die Freisprechfunktion testen. Ein Druck auf die Playtaste lies mich das Gespräch unproblematisch annehmen und nachdem ich die Lautstärke etwas angehoben habe konnte ich mein gegenüber wirklich sehr gut verstehen. Mein Gesprächspartner hat aber sofort bemerkt, das ich eine Fernsprecheinrichtung nutze und ich musste schon eher lauter reden damit ich in angemessener Lautstärke auf der anderen Seite der Leitung gut zu hören bin. Denke hier könnte das Mikrofon im treVolo etwas empfindlicher sein. Ist aber jetzt Meckern auf hohen Niveau, die Freisprechfunktion ist zu mindestens im geschlossenem Raum absolut brauchbar. So jetzt aber zum eigentlichen Thema, wie klingt der BenQ denn nun? Beim ersten Test habe ich ihn einfach mal vor mich in ca. 70cm Abstand auf den Küchentisch gestellt und mit dem Tablet ein paar Lieder angespielt. Darunter klare elektronische Musik und auch Klassiker wie The Police, Pink Floyd und Dire Straits, alles Sachen die ich sehr gut kenne und weiß wie es klingen soll.... Mhh ok, er spielt. Auch schön sauber bei höherer Lautstärke,wobei ich mir hier etwas mehr „Power“ gewünscht hätte (bin eher der laut Hörer), es reicht aber für leicht gehobene Zimmerlautstärke. Kein Verzerren oder ähnliches, aber der WOW Effekt bleibt aus. Es fehlen die Höhen. Erst als ich mit dem Kopf nach unten gehe so das ich auf einer Achse mit den Lautsprecher Panels bin, ist der Klang wie man es sich vorstellt, ja sogar wirklich gut. Ich kann einzelne Instrumente sehr gut raus hören und auch feine Nuancen werden sehr gut aufgelöst. Bässe sind subjektiv vorhanden und für die Größe absolut ok, aber natürlich nicht mit einem amtlichen Lautsprecher zu vergleichen. Man muss allerdings wirklich genau auf Achse mit den Panels sitzen um den vollen Musikgenuss zu haben. Da helfen leider auch die drei Sound Modi nicht. Diese lassen sich über den Mode Knopf auswählen und werden dann nach den Farben Rot, Blau und Grün angezeigt. Je nach Modus werden die Höhen etwas angehoben. Hier hätte es geholfen wenn das Gehäuse etwas mehr abgeschrägt wäre, so das man auch normal an einem Tisch sitzen kann. Ich habe mir dann mit einem kleinen Podest aus einem Holzbanken geholfen um den BenQ auf Ohr Höhe zu bringen. Den treVolo einfach in die Zimmerecke oder auf den Tisch gestellt und dann im Zimmer rum laufend zu hören, klingt nicht viel anders wie ein herkömmlicher Lautsprecher in dieser Größe. Was auffällt, ist ein etwas diffuserer Klang wenn der BenQ frei im Raum steht. Hier macht sich dann durchaus positiv bemerkbar das der Schall in beide Richtungen von den Elektrostaten abgestrahlt wird. Habe dann einen Nachmittag mit meiner Tochter ihre Lieblingsband Wise Guys (A-Cappella) durch gehört und muss sagen für solche Musik eignet sich der Lautsprecher sehr gut. Die Stimmen klingen sehr natürlich und man kann die einzelnen Sänger super raus hören. Anja ist begeistert und würde den treVolo am liebsten gleich behalten. Grundsätzlich finde ich es immer schwierig den Klang zu beschreiben, da es doch sehr subjektiv ist. Daher habe ich den Frequenzgang auch mal gemessen. Einmal alle drei Modi mit dem Mikrofon mittig vor dem Lautsprecher. Um evtl. Verluste durch das Bluetooth zu vermeiden habe ich den Lautsprecher per USB direkt mit dem Computer verbunden. Was unter Windows 7 ohne extra Treiber sofort problemlos funktionierte. Hier entspricht die Farbe des Graphen auch der von dem eingestellten Modus. Die Messung habe ich in meinem kleinen Heimkino durchgeführt da dieser Raum auch akustisch etwas optimiert ist. Mikrofon ist ein Minidsp als Software habe ich REW in der Version 5.1 eingesetzt. Und hier auch noch mal das Mikrofon etwa 20 cm oberhalb vom treVolo, was in etwa der Stellung entspricht wenn man an einem Tisch sitzt. Wie man sieht fällt hier der Hochton extrem früh ab, was man dann auch so hört. Alles in allem klingt der BenQ für mich, sofern man ihn richtig aufstellt sehr gut und optisch macht er auch einiges her. Den analogen Eingang habe ich mit einem Klinke>Klinke Kabel am Handy getestet, und auch hier ist mir nichts Negatives aufgefallen. Ganz cool fand ich noch die Funktion den treVolo als Bluetooth Bridge zu nutzen. Dazu kann man ihn mit einem Klinke>Chinch Kabel an einen Verstärker anschließen und das Gerät so auch nutzen wenn man zu Hause ist und die große „Anlage“ zur Verfügung hat. Der Akku scheint soweit ich das bisher beurteilen kann lange zu halten. Zu mindestens musste ich bei meinen ausgiebigen Tests nicht nachladen und da ist er dann auch mal ein paar Stunden am Stück gelaufen. Leider ist der Akku nicht zum wechseln und so muss man hoffen das dieser die Leistung über einen langen Zeitraum auch behält. APTx konnte ich nur mit dem PC und einem CSR USB Bluetooth Stick testen, da mein Handy das nicht unterstützt. Hier hatte ich das Problem, das beim Einschalten der PC sich nicht automatisch wieder verbunden hat und ich nach dem Einschalten erst im Bluetooth Menü vom PC auf verbinden klicken muss. Beim internen Intel Bluetooth und auch am Handy gab es da keine Probleme, somit denke ich das es wohl am PC und nicht am BenQ liegt. Tja, das soweit von meiner Seite zu dem BenQ treVolo. Der Test hat mir Spaß gemacht und falls noch Fragen sind einfach fragen. |
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Tannoymann
Stammgast |
#5 erstellt: 06. Apr 2016, 11:36 | |||
Hallo! Überraschenderweise bekam ich einen BenQ treVolo Bluetooth/USB Lautsprecher zum Test überlassen. Ich bin zwar ein High-Ender, der mit sehr großen Systemen arbeitet, nutze aber, da ich als Analogfreak keine Computeranbindung an meine Anlagen habe, auch kleine USB-Boxen mit entsprechender Unzufriedenheit. Umso mehr war ich auf den Klang des BenQ treVolo gespannt, da es sich um eine Hybridkonstruktion handelt. Eleletrostaten für den Mittel-Hochton-Bereich und herkömmliche dynamische Lautsprecher für den relativ hoch hinaufspielenden Bass-Bereich. Elektrostaten zeichnen sich durch eine besondere saubere, klare und luftige Wiedergabe aus, benötigen aber große Membranflächen, sofern sie als Vollbereichselektrostaten arbeiten und bündeln den Schall relativ stark. Martin Logan versucht diesem Problem durch Wölbung der Statoren beizukommen, was den Sweet Spot der Hörposition erheblich verbreitert. Leider musste ich meine Logans durch Verlust des passenden Raums verkaufen. Dazu kommt eine notwendige freie Aufstellung im Raum mit viel Luft hinter den Speakern. So kritisch ist das alles beim kleinen BenQ treVolo nicht. Dank der Bluetooth Verbindung, die brav einige Meter reicht, kann man den Lautsprecher frei im Raum aufstellen. Das erste was auffällt, ist aber eine doch starke Schallbündelung, sodass eine genaue Ausrichtung auf die Hörposition notwendig ist. Der Hoch-Mitteltonbereich kommt dann schön atmosphärisch und klar, homogen und bruchlos. Auch die Bassanbindung ist gut gelungen, ich konnte keine wirklichen akustischen Löcher ausmachen. So spielt der BenQ treVolo für mich viel natürlicher als die Konkurrenten, die ich kenne, auch wenn manche von diesen in Sachen Pegelfestigkeit die Nase vorn zu haben scheinen. Lautstärkeorgien mit solchen Kleinsystemen veranstalten zu wollen, ist aber völlig unsinnig und lässt auch die Physik nicht zu. Angenehm, natürlich sind die Attribute, die auf den BenQ treVolo zutreffen, der Raum wird mit entspanntem, unangestrengtem Klang gefüllt. Stereoabbildung gibt es keine wirkliche, dazu wären schon zwei Monolautsprecher dieser Art nötig. Das Design finde ich überaus gelungen, die Verarbeitung wertig, die Bedienung einfach, die Kompaktheit nach Einklappen der Elektrostatenteile praktisch. Eine schicke Transporttasche für mobilen Einsatz als Beigabe wäre fein. Der Preis geht für das Gebotene noch in Ordnung. Grüße Willi |
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grounded
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 06. Apr 2016, 18:30 | |||
Review - Benq Trevolo Unboxing: Das Lautsprechersystem kam in einer ansprechenden schön gestalteten Kartonage bei mir an. Im Inneren erblickte ich dann eine "Eierkarton"- Einlage. Darin war der Speaker in einer Schaumstofftasche sicher eingebettet. Alles recht unspektakulär, aber zweckdienlich und dem Segment angemessen. Mitgeliefert wurde ein Ladegerät, eine rudimetäre mehrsprachige Bedienungsanleitung und ein Warnhinweis. Haptik, Einrichtung & Bedienung: Der Trevolo ist hochwertig verarbeitet und die verbauten Schalter und Elemente vermitteln dies ebenfalls. Das Design ist modern und ansprechend. Die goldfarbenen Akzente sind mir etwas zuviel, da sie dezent sind jedoch gut tolerabel. Das Gerät wirkt insgesamt sehr wertig. Vor dem Benutzen habe ich das Gerät ans Ladegerät gehängt und vollständig aufgeladen. Dies wird am Ein/Aus-Taster durch ein blaues Leuchten rückgemeldet. Die unterschiedlichen Ladezustände werden ebenfalls farblich entsprechend dargestellt. Zum Benutzen wird der Trevolo aufgestellt und die beiden "Segel" ausgeklappt. Nach längerem Drücken des Ein/Aus-Schalters signalisieren der farblich grün-blau pulsierende Ring und eine kleine Melodie die Bereitschaft. Zum Streamen muss das Gerät nun mit einem Quellgerät verbunden werden. In meinem Fall über Bluetooth mit meinem LG G2 Androiden. Benq empfiehlt dazu die Benq-Audio-App, die im Google-Play-Store problemlos heruntergeladen und installiert werden kann. Nach den obligatorischen Einstellungen in meinem Handy und Drücken der Bluetooth-Taste am Trevolo kann eine Verbindung einfach und schnell hergestellt werden. Die App zeigt nun den Ladezustand des Geräteakkus an. Weiter können drei Klangeinstellungen übermittelt werden. Der gewählte Klangmodus wird jeweils durch ein kurzzeitiges farblich differenzierendes Blinken am bekannten Ring um den Ein/aus-Schalter angezeigt. Die App beschränkt sich lediglich auf diese drei Funktionen, ist dadurch aber absolut stabil in der Anwendung. Wird das System eingeschaltet und nach einer gewissen Zeit kein Signalgerät zugeführt schaltet der Trevolo sich selbsttätig ab. Die Lautstärke kann zu einem am Trevolo per Plus/Minus-Tasten vorgewählt und am Streaminggerät wie gewohnt selbst ebenfalls eingestellt werden. Weiter verfügt des Lautsprechersystem über eine Freisprechfunktion, die über zwei Tasten auf dem Gerät gesteuert werden kann. Die Akkuleistung scheint ausdauernd und ausreichend dimensioniert. Ob er wie angepriesen wirklich ganze 12 Stunden durchhält kann ich nicht verifizieren, meine Testzeiträume waren jeweils wesentlich kürzer. Den vorhandenen Line-Out-Support und die direkte Eingabe per USB-Stick habe ich nicht verwendet. Ein wiederum längeres Drücken des Ein/Aus-Schalters schaltet das Gerät bei Bedarf ab, was ebenso durch eine kleine Tonfolge quittiert wird. Klang: Steht der Trevolo ganz frei ist die Quantität der unteren Frequenzen geringer. In meinen Augen sollte der Speaker mit etwas Abstand vor einer Wand als Reflektionsfläche stehen. Dadurch wird der Bassanteil spürbar höher und somit voluminöser. Eine Positionierung auf Ohrenhöhe kommt der Gesamtdarbietung ebenfalls zu Gute. Die Musik wird bis kurz vor der maximalen Ausgabe der Lautstärke verzerrungsfrei wiedergegeben und erreicht dabei eine für die Grösse des Geräts erstaunliches Mass. Unter den wählbaren Klangfarben Pure - Warm - Vivid hat mir persönlich die Auswahl "Pure" am meisten zugesagt. Zum Testen habe ich mir fünf unterschiedliche Musikstücke in der Kompression mp3 mit einer Datenrate von 320 kbps ausgewählt. Zum Abspielen wurde mein LG G2 Smartphone mit dem Onkyo-HF-Player ohne weitere Klangeinstellungen eingesetzt. Peter Maffay & Noa - Saviour: Wie erwartet stellt der Trevolo aufgrund der Elektrostaten die Details gut und durchhörbar dar. Die Details von Instrumenten und Stimmen des getragenen langsamen Stückes kann ich gut separieren und zuordnen. Ebenfalls wie erwartet ist die Darbietung aber etwas kühl und dünn im Hoch- und Mitteltonbereich. Eine Räumlichkeit kann ich nicht ausmachen. Die Musik kommt frontal mit einem etwas "spacigen" Eindruck, der vermutlich das Vermisste kompensieren soll. Aufgrund der Dimensionierung der Basslautsprecher ist ein Tiefbass nicht vorhanden. Der Midbass ist anwesend, beschränkt sich aber kunstruktiv bedingt auf einem überschaubaren Niveau mit punchigen Akzentuierungen. Die distanzierte Darbietung ist in sich aber stimmig. Diese o.g. grundlegenden Eigenschaften gelten prinzipiell für alle von mir getesteten Genres. Royksopp & Robyn - Do it again: Mit dem Dancefloorstück "Do it again" haben die Basschassis gut zu kämpfen. Innerhalb ihrer Möglichkeiten im mittleren Bassbereich stellen sie ihn aber akurat knackig dar. Tonal scheinen sie dabei auf einen kleinen Frequenzbereich festgelegt zu sein. Die Mitten- und Höhen-Anteile werden auch hier von den Elektrostaten differenziert wiedergegeben. Die gesamte Darbietung lässt insgesamt aber keine wirklichen Diskogefühle aufkommen. Das Lied ertönt eher hell, bis auf den Midbass zurückhaltend und beschnitten. Vreid - Solverv: Hier bietet der Trevolo die offensichtlich schlechteste Performance. Die Elektrostatensegel bilden ein Hoch-Mitelton-Klanggemenge ab, das nicht so recht zum Genre passen will. Die fehlenden Tiefbassanteile tun ihr übriges dazu. Das Gebotene ist eher dünn, quäkig und macht wenig Lust auf mehr. Für diese Art von Musik scheint der Trevolo nicht geeignet. Weather Report - Birdland: Die Bestandteile des Jazzrockstücks werden gut trennbar abgebildet. Es fehlen aber auch hier die Wärme und die Substanz. Klanglich bewegt sich der Trevolo auch hier folglich auf der helleren Seite. Vor allem spürbar bei der Abbildung des typischen Fretless-Bass von Jaco Pastorius. Wolfert Brederode Quartet - November: Das Klavier und das Saxophon des klassischen Jazzstücks vom Wolfert Brederode Quartet passen zu den Eigenschaften des Trevolos am Besten. Die Separierung der Instrumente ist wirklich gut. Der fehlenden tiefen Frequenzen vermisse ich hier kaum. Die kühle Darstellung passt gut zur Charakteristik des Titels. Insgesamt ist es die stimmigste Präsentation. Fazit: Mit dem Trevolo bietet die Firma Benq ein schickes transportables Lautsprechersystem, das über Elektrostaten verfügt. Technisch gesehen ein Bonbon. Klanglich hat es mich indessen nicht in Gänze überzeugt. Die Auflösung ist sicherlich in dieser Klasse hervorragend, die Klangfarbe der Elektrostaten muss einem aber liegen und zusagen. Mir ist sie einfach zu kühl und zu distanziert und will nicht nich so recht zu allen Genres passen, die ich bevorzuge. Wer diese Abstimmung jedoch mag erhält ein hochwertiges portables System, das seine Qualitäten in der Separierung zeigt und eine gute Alternative zu den herkömmlichen Brüllwürfeln darstellt. Einzig der höhere Anschaffungspreis könnte dem Hörvergnügen im Wege stehen. In meinen Augen hat sich Benq aber mit der Abstimmung, der Qualitätsanmutung und der Positierung in diesem Preissegment bei Liebhabern von audiophilieren Tönen geschickt platziert und wird gewiss seine Freunde und Abnehmer finden. Abschliessend möchte ich mich beim Forum und bei der Firma Benq für die Möglichkeit der Teilnahme am Test des Trevolo bedanken. Gruß grounded |
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XTJ7
Stammgast |
#7 erstellt: 06. Apr 2016, 18:44 | |||
Vorwort Als ich das erste Mal von der treVolo gehört habe, war ich erst einmal sehr skeptisch. Elektrostaten gelten ja nicht zu Unrecht als schwierige, teure, aber auch sehr hochwertige Lautsprechertechnologie. Kann das in einem mobilen Lautsprecher überhaupt funktionieren? Ich habe mich dazu entschlossen, um nicht voreingenommen zu werden, sonst nichts weiter zu dem Gerät zu lesen, nicht einmal die technischen Daten. Tag 1 Der erste Eindruck nach dem Auspacken: das Ding ist schwerer als erwartet (1,2kg – wie sich später herausstellt). Das Gerät wirkt wirklich solide verarbeitet, bis auf die Taster ist das gesamte Gehäuse aus Aluminium gefertigt, auch die Elektrostaten-Flügel. Kein Vergleich zu den sonstigen Produkten von BenQ, die üblicherweise eher im unteren Preissegment angesiedelt sind. Man ist ja neugierig, daher: direkt erstmal anschließen. Strom ran, per Mikro-USB Kabel (liegt nicht bei, aber direkt vom Ladegerät meines Handys geklaut) an das MacBook angeschlossen. BenQ schafft es, dass die Verarbeitungsqualität dem doch nicht gerade preiswerten Gerät gerecht wird. Auch die zahlreichen Anschlüsse (Micro USB, Line-In, Line-Out) sind für ein solches Gerät etwas überraschend. Sogar ein Mikrofon ist integriert. Nun aber direkt zum ersten Hörtest. Zuerst einmal Sophie Ellis-Bextor mit Murder on the Dancefloor. Etwas aufdrehen, die treVolo steht auf dem Schreibtisch und ich sitze einen guten Meter davon entfernt. Das lasse ich nun für einen Moment auf mich wirken. Der erste Eindruck: überraschend gut. Auffällig ist zunächst, dass der Hochton nicht nervt. Fast sogar ein bisschen zu wenig, aber in jedem Fall eine angenehme Abwechslung zu den meist sehr hochtonlastigen Kleingeräten. Weiter geht es, ein bisschen anspruchsvoller, mit Joe Hisaishi - The Legend of Ashitaka. Beeindruckend ausgewogen! Von den mittleren Höhen, über den gesamten Mitteltonbereich und sogar erstaunlich tief runter in den Bassbereich. Kein Frequenzbereich versucht sich hervorzutun, scheinbar hat BenQ die Resonanzen gut im Griff und auch klanglich nicht versucht, eine Partybox zu bauen, sondern versucht anspruchsvolleren Hörern gerecht zu werden. Schwierig wird es, sobald man die Augen schließt und versucht, das zu quantifizieren. Es passt einfach nicht so ganz zusammen. Da ist der doch stellenweise beinahe analytisch-ausgewogene Klang – doch dem steht das kaum vorhandene Stereobild gegenüber. Das kann man – so fair muss man sein – aus einer Schallquelle (bzw. zwei Schallquellen, die sehr dicht beeinander liegen) aber auch nicht erwarten oder gar verlangen. Dennoch, wenn ich HiFi Lautsprecher probehöre, achte ich natürlich sehr stark auf die Bühne. Kann, ja sollte man den treVolo überhaupt mit einem HiFi Lautsprecher vergleichen? Ich denke ja, aus zweierlei Gründen: zum einen ist da die Preisklasse: für das Geld muss man schon eine entsprechende Klangqualität erwarten dürfen. Zum anderen: er klingt einfach zu gut für die üblichen recht quakigen portablen Lautsprecher. Die Größe ist ebenfalls ein schwieriges Thema. Die treVolo ist für einen ernstzunehmenden Lautsprecher etwas zu klein geraten, für einen portablen Lautsprecher jedoch wiederum fast zu groß. Portabel ist sie aber allemal. In die Jackentasche kann man die treVolo (auch zusammengeklappt) zwar nicht mehr stecken, mit fast 18cm Höhe, etwa 9cm Breite und 14cm Tiefe ist die Box aber zumindest kompakt genug für jeden Rucksack sowie die meisten Umhängetaschen. Tag 2 Ich habe die treVolo einmal ins Wohnzimmer mitgenommen, um diese mit mehr Abstand zu hören. Im ersten Szenario habe ich die Box auf meinem Center positioniert, ca. 30cm von der Wand entfernt. Die Box klingt erstaunlich groß und klar auf. Die Box klingt einfach viel größer, als sie es tatsächlich ist. Ich höre verschiedenste Musikrichtungen laut, bei 75% und bei 100% der möglichen Lautstärke. Das ist wirklich ausreichend laut. Wenn ich normal aktiv Musik höre, tue ich dies unterhalb der maximalen Lautstärke der treVolo. Aber als mobiler Lautsprecher nutzt man diese nunmal auch in lauteren Umgebungen und dort wird eben gerne aufgedreht. Man merkt sofort: auch bei 100% klingt die Box absolut klar, kein Klirren, die Box fühlt sich nicht an als wäre sie am Limit. Und wenn man über die Lautstärke redet, vergisst man schnell wieder die geringe Größe der treVolo. Da hat sich BenQ alle Mühe gegeben. Außerdem fällt im direkten Vergleich auf: per Bluetooth mit meinem Handy ist die treVolo wesentlich leiser als wenn ich diese per Bluetooth über das MacBook betreibe. Das liegt daran, dass einige Handys, um die Ohren des geneigten Hörers zu schonen, den maximalen Pegel begrenzen. Hier hilft ein einfacher Trick: man muss lediglich die Lautstärketaster am treVolo nutzen. Damit lässt sich der Pegel auch über die Begrenzung vom Handy hinaus setzen. Schon ist die treVolo auch mit dem Handy ausreichend laut. Netter Nebeneffekt, wenn man die treVolo am Handy betreibt: die BenQ Audio App zeigt einem genau, wie viel Kapazität der Akku noch hat und lässt einen außerdem die verschiedenen Sound Modi direkt über das Handy auswählen. Weiter im Programm. Nun teste ich einmal die verschiedenen Soundmodi aus. Neben dem Pure Modus gefällt mir Vivid noch am ehesten und ist für Parties sowie für Freunde des weniger analytischen Klangs sicher eine gute Alternative. Dabei werden die Höhen und Bässe leicht betont – jedoch ohne unangenehm zu werden. Man kann zweifelsohne auch Musik im Vivid Modus genießen, dennoch bevorzuge ich den Pure Modus, da dieser eben analytischer ist. Mit dem Modus “warm” kann ich dagegen gar nichts anfangen. Es wirkt etwas dumpfer, das Klangbild ist schwierig zu beschreiben, fühlt sich jedoch nicht wirklich stimmig an. Das zweites Szenario: Ich stelle die treVolo eher mittig in den Raum auf den Couchtisch. Dabei möchte ich die Behauptung von BenQ überprüfen, dass die Box aus jeder Richtung identisch klingt. Das ist natürlich nicht der Fall, sobald man sich aus dem Sweet Spot bewegt, lassen die Höhen durchaus etwas nach. Das ist wenig überraschend. Wenn man vom etwas waghalsigen Werbeversprechen, angesichts der Physik, einmal absieht, leisten die Elektrostaten jedoch wirklich gute Arbeit. Dadurch, dass diese auch nach hinten abstrahlen, ergibt sich quasi rundherum ein ziemlich gleichbleibendes Bild, insbesondere wenn man sich nicht auf Ohrhöhe mit der Box begibt, sondern wenn sich diese z.B. auf dem Tisch befindet, man selbst aber steht und dann um die Box herum geht. Dabei ist ein sehr konstantes Klangbild gegeben. Nach ca. 4 Stunden Gebrauch bei verschiedenen Lautstärken und etwas Standby ist der Akku auf 82% runter. Bisher scheint das Versprechen von 12h durchgängiger Musik nicht aus der Luft gegriffen zu sein, sondern näherungsweise der Realität zu entsprechen. Tag 3 Nun stehen noch ein paar Orte auf dem Plan: zunächst ein bisschen Hintergrundmusik in einem 80qm Raum. Dieser ist akustisch nicht gerade ideal, aber trotzdem lässt sich die treVolo gut nutzen. Je nach Aufstellungsposition ist der Tiefton mitunter etwas mager, in Wandnähe positioniert (ca. 30cm Abstand) war das Fundament aber ausreichend gegeben und da die Elektrostaten auch nach hinten abstrahlen, wurde die Wand als akustischer Reflektor genutzt. Das mag je nach Abstand und Position entweder positiv oder negativ sein, hat in diesem speziellen Fall jedoch ziemlich gut geklappt. Auch als reiner Bluetooth Empfänger bzw. DAC habe ich die treVolo eingesetzt, um den Klang an ein 2.1 System durchzureichen. Das funktioniert anstandslos – sobald man den Line Out anschließt, wird das Signal durchgereicht und die treVolo schaltet ihre Lautsprecher stumm. Das lässt sich auch nicht deaktivieren. Mehrere treVolo lassen sich also nicht per Kabel koppeln und auch ein aktiver Subwoofer lässt sich nicht anschließen (bzw. lässt er sich natürlich schon – dann hört man aber ausschließlich Bass, da die treVolo stumm bleibt). Etwas später am Tag, das Wetter klarte auf, Temperaturen um 15°C und Sonnenschein. Das schreit doch nach einem Test im Garten, also nichts wie raus. Dank integriertem Akku und Handy muss man nicht viel tragen. Hinstellen, anschalten und los gehts. Auch hier überzeugt die treVolo ohne Frage. Solange der Untergrund halbwegs solide ist, reichte das Bassfundament problemlos aus. Warum betone ich, dass der Untergrund solide sein sollte? Auf einem faltbaren Campingstuhl (Stoffuntergrund) war das Bassfundament fast komplett verschwunden. Alle anderen Untergründe (Plastik, Stein, Holz, …) waren absolut unproblematisch. Zu guter Letzt muss man sagen, dass die treVolo auch und gerade im Bereich der Sprachwiedergabe einen hervorragenden Job erledigt. Youtube Videos, Dokumentationen etc. klingen darauf wirklich um Klassen besser als über ein MacBook, das ist kein Vergleich. Sprache wirkt allgemein sehr natürlich und ist definitiv eine der stärken der Box, was bei der analytischen Charakteristik wenig überrascht. Der Akku überzeugt ebenfalls. Die Schätzung zur Akkulaufzeit, die von BenQ angegeben wird, scheint mit 12 Stunden eher konservativ zu sein. Ich habe die treVolo nun etwa 12 Stunden genutzt und noch 25% Akkuleistung über. Dabei habe ich viel, aber natürlich nicht ständig auf 100% der Lautstärke gehört. Außerdem habe ich dabei nicht die Standby Zeit gezählt, effektiv lief die treVolo daher sogar noch ein gutes Stück länger als 12 Stunden, spielte dabei aber natürlich keine Musik ab, so dass ich dies herausgerechnet habe. Fazit Nach 3 ausführlicheren Testtagen und einigen weiteren Tagen, in denen ich die treVolo mit meiner Frau nebenbei genutzt habe (z.B. auf dem Balkon, im Park, bei Brettspielen im Wohnzimmer), muss ich sagen, dass diese wirklich ansprechend klingt und Spaß macht. Man nutzt diese oft einfach, weil sie gerade da ist. Man nimmt sie eben kurz mit und kann sofort Musik hören. Keine Kabel, kein Schleppen von Equipment, einfach nur Plug and Play. Hinzu kommt, dass man eine wirklich ordentliche Klangqualität geboten bekommt. Kann diese Box ausgewachsene Standlautsprecher ersetzen? Natürlich nicht, das verbietet die Physik bereits. Aber die Box klingt erheblich größer, als man es ihr zutrauen würde. Selbst bei maximaler Lautstärke werden keine Frequenzbereiche aufdringlich oder nervig, stimmig zu sein ist das Gebot. Um mir ein wirklich umfassendes Urteil bilden zu können, habe ich die treVolo viele Stunden gehört und mit unterschiedlichster Musik befeuert. Dabei war beinahe alles dabei: Pop, Rock, Electro, Soul, klassische Musik, Orchester und Filmmusik, Metal und mehr. Unter den gehörten Musikern befanden sich Tristan Prettyman, Roger Cicero, Sting, Joe Hisaishi, Pendulum, Dire Straits, Michael Jackson, Kristin Asbjornsen, Electric Light Orchestra, The Alan Parsons Project, Kool & The Gang, Earth, Wind & Fire, Massive Attack, Van Halen, Coldplay, The Prodigy, Gorillaz, Korn, Nobuo Uematsu, Eric Clapton, Daft Punk, Lindsey Stirling, Seal, Frank Sinatra, Amy Winehouse, Black Label Society, Sabaton und viele weitere. Ich habe die treVolo wirklich auf Herz und Nieren überprüft, dabei etliche Stunden Musik gehört und war nicht nur von der Klangqualität, sondern auch der Akkulaufzeit wirklich überrascht. In der Praxis macht vermutlich der Akku meines Handys vor der treVolo schlapp. Lediglich beim Zubehör könnte sich BenQ etwas spendabler zeigen (ein 3,5mm Klinke Kabel sowie ein Micro-USB Kabel hätten als Beigabe nicht geschadet und die Kosten sicher nicht nennenswert gesteigert). Dennoch: Hut ab BenQ, das Konzept funktioniert. Bevor ich die treVolo getestet hatte, war ich überzeugt, dass ich keinen portablen Lautsprecher brauche. Wenn ich ehrlich bin, brauche ich diesen wahrscheinlich auch jetzt nicht, aber der haben-wollen Faktor ist definitiv zu spüren. Für mich ist die treVolo eine klare Empfehlung. Bewertung: ++ Klangqualität ++ Akkulaufzeit + Portabilität o Lautstärke - Zubehör |
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Master_J
Inventar |
#8 erstellt: 06. Apr 2016, 20:08 | |||
Liebes Forum, ich war einer der Glücklichen, die an diesem Test teilnehmen durften. An dieser Stelle vielen Dank an die Firma BenQ und die Betreiber dieses Forums! Und hier kommt der zugehörige Testbericht. Kurz zu mir und dem Testablauf Ich bin der Jochen, habe eine 3 vorne auf dem Alterstacho stehen und betreibe das Hobby "HiFi" seit etwa 20 Jahren ernsthaft. Die 10 Jahre davor ging das zwangsläufig nur im Rahmen meiner damaligen finanziellen Möglichkeiten - als Schüler und Student muss man sich eben bei der Sperrmüllabfuhr ausstatten. Was derzeit so alles bei mir im Einsatz ist, lässt sich in meinem Profil anschauen: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=profile&pID=16080 Pendelt zwischen "pragmatisch" und "überdimensioniert", aber auf der Austauschliste steht nur der AV-Verstärker, weil absolut nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Beruflich bin ich Wirtschaftsinformatiker, früher in der Entwicklung, seit einigen Jahren mehr konsultativ und projektsteuernd unterwegs. Dadurch habe ich einerseits einen sehr analytischen Ansatz und hohen Präzisionsanspruch, kann mich aber auch in andere Rollen versetzen. Musiktechnisch muss man mich eher als Konsumenten einordnen. Dafür konsumiere ich so ziemlich alles: Das geht vom Jugendradio als Wecker, über härtes Metal im Auto, hin zu textlich anspruchsvoller Kost, klassischen und sonstigen instrumentalen Sachen als Hintergrundbeschallung, ... bis hin zum Marsch und Dubstep. Grundsätzlich kann ich mit Instrumenten umgehen, das ist aber noch weit von semi-professionell entfernt. Der Wille wäre da, aber die Zeit ist knapp. Wird wohl nichts damit, mal Gitarre zu lernen... Aber Didgeridoo macht auch Spass und mit einem Keyboard lassen sich schon wilde Töne fabrizieren. Mein Augenmerk bei diesem Test lag auf der praktischen Verwendung. Also wie sich das Gerät in verschiedenen Einsatzszenarien schlägt. Technische Beschreibungen gibt es auf der Produktseite des Herstellers - die wollte ich dann doch nicht abtippen. Bilder ebenso - die könnte ich schon gar nicht in der Qualität anfertigen, dass man großartig was davon hat. Ganz bewusst habe ich vorab keine anderen Testberichte und Kundenmeinungen gelesen, um möglichst unbeeinflusst rangehen zu können. Ersteindruck Das Gerät kam ordentlich und sicher verpackt an und man merkt schon beim Rausheben, dass es sich hier nicht um einen 0815-Bluetooth-Lautsprecher handeln kann. Da ist massiv Material eingesetzt worden und die Verarbeitung ist blitzsauber. Man fasst es gerne an. Es will was besonderes sein - was man schon am elektrostatischen Prinzip sieht - und das ist es auch in dieser Gerätegattung. Allzu viele Bedienelemente gibt es nicht: Ein-/Ausschalter mit LED-Ring, Bluetooth-Koppelknopf auf der Rückseite, oben dann noch ein Klangbildumschalter, Play/Pause und Lautstärketasten. Also nicht weiter wild, wenngleich man sich doch eine ordentliche Anleitung wünscht. Was mitkommt, sind 4 Seiten im Postkartenformat: Lieferumfang, Schaubild der Bedienelemente, grundsätzliche Bedienung (ein/aus, koppeln) und technische Daten. Es sind dabei nicht alle Funktionien dokumentiert. Man muss sich erst die englische Anleitung runterladen, um rauszufinden, dass die Knöpfe auch in Kombination gedrückt werden können, um zum Beispiel Titelsprung und Stummschaltung auszulösen. Was ich nicht hingekriegt habe, ist das Klangbild am Gerät umzuschalten. Es wechselt zwar, was man auch hört, springt dann aber wieder zurück. Mit der App geht es. Die bietet übrigens den wahnsinnigen Funktionsumfang einer Akkustandsanzeige in Prozent und 3 Knöpfe für die 3 Klangbilder. Laut Internet gab es früher deutlich mehr Funktionen wie z.B. Playlistenverwaltung. Wenigstens eine Lautstärkeregelung hätte ich mir gewünscht, falls z.B. eine Quelle per Kabel angeschlossen ist. Wie klingt's? Zuerst habe ich mich mal mit einem recht modernen iPhone per Bluetooth verbunden. Hier erwartete ich die wenigsten Probleme. Also den Lautsprecher - der dankenswerterweise schon 2/3 geladen war - in Hosentaschenhöhe auf das Lowboard vor der Leinwand gestellt und aktiviert. Süße Startmelodie, wie mein Staubsaugerroboter. Bedingt durch aufrechten Gang fand die Koppelung dann in einem Moment statt, als meine Ohren auf gut der doppelten Höhe wie die Hochtonflügel waren. Da bin ich dann erstmal erschrocken: "Klingt wie Eimer" war mein erster Eindruck... Das liegt daran, dass die Hochtonabstrahlung viel gerichteter ist als bei einer herkömmlichen Kalotte. Praktisch nur direkt geradeaus nach vorne (und hinten), nicht in nennenswertem Winkel seitlich oder nach oben. Genau das Gegenteil von dem, was die Produktwerbung zu verkaufen versucht... Der Hochton fällt enorm stark und früh ab, wenn man auch nur leicht außerhalb des sehr engen Sweetspots ist. Den hat man genau dann, wenn man direkt vor dem Gerät sitzt und direkt draufschaut, wirklich die Nase auf Höhe des Herstellerlogos und nicht zu weit weg. Je mehr Hörabstand, umso weniger darf der Hörer sich bewegen. Also wie eine Art "akustische Sonnenbrille": Sobald man drüber schaut, blendet es bzw. man hat nichts mehr vom Alleinstellungsmerkmal Hochtonflügel. Wer hört so? Das war Problem A. Nunja, vielleicht drückt es wenigstens mit diesen "Basstreibern" in dem "Volumen". Erwartungsgemäß geht da nicht viel, was sicher auch nicht der Anspruch der Entwicklung war. Der Bass geht geschätzt bis 60 Hz runter, was für so ein Gerät schon gut ist. Da hier wohl mit dem DSP nachgeholfen wurde, muss man im Gegenzug auf laute Maximalpegel verzichten. Nur ist das so viel/wenig geworden, dass bereits ein lauteres Gespräch noch gut möglich ist. Gegen einen Wäschetrockner kommt man aber nicht an; dazu unten mehr. Immerhin klingt der Lautsprecher auch auf Vollgas noch sauber und nervt nicht. Es gibt zwar einen Lautstärkeeinbruch irgendwo um die 600 Hz (etwa 10 dB), aber der stört nicht weiter angesichts der anderen Probleme. Das war Problem B. Konnektivität Grundsätzlich kann man sich per Bluetooth verbinden, was mit allen verwendeten Geräten schnell und zuverlässig geklappt hat. Tablets mit Android, PCs mit Linux und Windows und auch mit einem Funkfernsprecher auf iOS, wo das so aussieht: Unter Linux muss man aufpassen, dass das Gerät nicht als Telefon erkannt wird. So klingt es dann nämlich auch. Es gibt zudem die Möglichkeit per analoger Stereo-Klinke (3,5mm) zuzuspielen, z.B. von einem Computer oder Fernseher. Da kann technisch/treibermäßig nichts schief gehen. Nur die Buchsen leiern irgendwann aus, was ich bei der allgemeinen Qualität des treVolo aber nicht so bald sehe. Eingebaut ist auch eine Soundkarte die per Mikro-USB-Buchse angesteuert wird. Das ist mir unter Linux (halbwegs aktuelles Ubuntu auf einem Netbook) allerdings nicht gelungen. Wird brav erkannt, aber es kommt kein Ton raus. Mit Windows 7 war das absolut kein Problem. Das Gerät lädt übrigens nicht über diesen USB-Anschluss. Selbst wenn es vom Strom her ginge, so würde es nebenbei dem Zuspieler Strom klauen, was bei einem Laptop nicht wünschenswert ist, wenn das auf seinem eigenen Akku läuft. Eigentlich alles prima, aber... Es gibt keinen Eingangswahlschalter. Steckt man z.B. nur physikalisch einen Stecker in den Analogeingang, wird darauf umgeschaltet, auch wenn man eigentlich noch weiter Bluetooth als Quelle haben wollte. Das war Problem C. Nicht getestet habe ich die Verwendbarkeit als Bluetooth-Empfänger für eine andere Anlage. Sehe nicht wirklich großen Sinn darin, diesen Job von einem 300 Euro teuren Gerät machen zu lassen, wo es Stand-Alone-Empfänger für viel schmaleres Geld gibt, die man dazu noch dauerhaft irgendwo hinter der "großen Anlage" verstecken kann. Als Bonus dient das Gerät auch noch als Freisprechanlage, was ich mir schon immer gewünscht habe. Ernsthaft: Bitte abschaltbar machen, das ist unnütz bis störend und eher peinlich, wenn es da klingelt. Einsatzszenarien Erstmal natürlich per Bluetooth als externer Lautsprecher, der die Tröten in Telefon oder Tablet ersetzt. Das funktioniert sehr gut, allerdings war das Gerät wohl eher nicht dafür gedacht, den Ton von seinem Schlumpfdorf zu verbessern. Für irgendwelche spannenden Hörspiele auf dem Telefon oder Serien auf dem Tablet ist es schlecht verwendbar. Irgendwo in die Ecke stellen kann man es ja nicht, weil einem sonst gleich der Hochton abhanden kommt. Habe es dann doch irgendwo in die Ecke gestellt. Genauer: Auf den Kühlschrank, der die Frontfläche normaler HiFi-Elektrostaten hat. Es war hier ganz toll, das Kochbuch-Tablet supereinfach und ohne Kabelsalat mit Sound auszustatten. Nur da so ein Kühlschrank höher ist als meine Ohren angewachsen (vielleicht bin ich auch einfach nur zu klein), war der Hochton halt wieder im Eimer. Die aktuell dort - noch höher - hängenden Billig-Lautsprecher werden klanglich natürlich übertroffen. Nur will ich in der Küche eben auch dann Musik hörbar haben, wenn diverse Geräte laufen: Mixer, Spülmaschine, Trockner (steht dort bei uns), ... Und dafür braucht es Pegel, den ich vom BenQ nicht kriege. Ja, wie soeben angedeutet, ist hier in der Bude jeder Raum bereits beschallt. Stelle mir also vor, wie ich den treVolo mit zum Kundentermin ins Hotel nehme. Das ist erstmal logistisch problematisch: Irgendeine Jutetasche gehört nicht zum Lieferumfang und die Verkaufsverpackung passt nicht in mein Köfferchen. Mobilität sieht anders aus. Abgesehen davon dass ich nach solchen Terminen abends selten noch den Nerv mehr für Musik habe, tut es mir da ein Kopfhörer oder ich stecke einen Musik-USB-Stick in den dortigen Fernseher, falls - je nach Anzahl Sternchen - nicht sowieso schon eine Musikanlage vorhanden ist. Einen solchen Stick kann man am treVolo übrigens nicht anschliessen. Es gäbe mit der aktuellen App auch gar keine Verwaltungsmöglichkeit. Dann kam Karfreitag, an dem gemäß der Tradition die beiden Folgen K.A.R.R. aus Knight Rider geschaut werden. Die haben prima Mono-Ton, den der ProLogic-Decoder voll auf den Centerkanal legt. Also Center-PreOuts vom AV-Verstärker (der hat derer zwei) einmal zum BenQ und als Referenz zu einer Nubert nu-Pro A10 gegeben. Alle Endstufen und damit anderen Lautsprecher der Wohnzimmeranlage abgeschaltet. OK, es war schon unfair, diesen Ton gegen Bild mit 3 möglichen Metern Breite zu geben. Aber auch hier viel zu wenig "Druck" und man muss schon eng nebeneinander auf dem Sofa sitzen und halbwegs im Geschehen zu sein. Da ist die nuPro deutlich im Vorteil, was nicht verwundert. Beim Schlafzimmer-Fernseher (80 cm) die gleiche Problematik, dazu kommt noch die Bauform: Man hätte einen Teil Lautsprecher im Bild, wenn der Fernseher auf einem üblichen Standfuß steht. Also ab ins Büro, wo sonst 2 der nuPros arbeiten. Hier ist man ja eh im Nahfeld, am PC. Vergessen wir mal, dass ein klanglich optimal aufgestellter Single-Lautsprecher im Bild stehen würde. Da hätte ich das Problem mit der fehlenden manuellen Eingangswahl: PC am USB, Sonos analog angeschlossen, Bluetooth für Mobilgeräte. Soll ich ständig umstöpseln? Dann mal raus in die Botanik. Müsste Frühling sein, hört man so. Ich habe ein Gartengrundstück ohne fließenden Strom. Dort steht eine Batterie aus einem Elektrorollstuhl, die ein altes Autoradio (mit MD und CD-Wechsler! ) versorgt. An diesem über den Draht einer normalen Kabeltrommel 25 Meter weiter am Lagerfeuer 1-2 alte HiFi-Boxen in Müllbeuteln wegen Feuchtigkeit. Man merkt den Anspruch. Es ist nur leider ziemlich umständlich, diese Batterie (stellt Euch eine von einem alten Diesel *2 vor) zum Laden mit nach Hause und zurück zu nehmen. Da wäre so ein kleiner Bluetooth-Lautsprecher mit prima Akku (wirklich sehr ordentlich dimensioniert, danke fürs Mitdenken, BenQ!) doch genau richtig. Leider sind wir da wieder bei der fehlenden Pegelfähigkeit - so geht keine ordentliche Party zu beschallen. Feuchte wäre insofern ein Problem, weil man doch so ein 300-Euro-Teil nicht auch noch in einen Müllbeutel stecken will. Fazit Man fragt sich, wer die Zielgruppe sein soll? Der anspruchsvolle Musikhörer will sich nicht dermaßen räumlich festnageln lassen (Problem A, enges Abstrahlverhalten). Kann man gleich eine richtige Anlage hinstellen oder ein besseres Ergebnis mit Kopfhörern für das gleiche Geld haben. Das trifft auch den weniger anspruchsvollen Musikhörer, solange Portabilität (also Akku und Bluetooth) nicht oberste Priorität hat. Party-People oder Haushalts-Arbeiter? Zu leise (Problem B). Ersatz für kleinere klassische Stereo-Anlagen z.B. am Arbeitsplatz? Immerhin etwas Stereoeffekt dank Flügeln. Aber mehr als eine Quelle kann nicht ohne weiteres verwaltet werden (Problem C, manuelle Eingangswahl). Es fühlt sich mehr so an, als wäre hier Technik um der Technik Willen verwendet worden. "Lass uns den Hochton elektrostatisch ausführen, damit sind wir die ersten bei tragbaren Lautsprechern!". Warum wohl als erste? Und warum gibt es diese Technik schon seit bestimmt 50 Jahren und trotzdem nur wenige Hersteller/Produkte (im Heim-Bereich), die sie einsetzen? Wie kommt es, dass dieses Produkt auch schon bei Amazon kostenlos zum Test angeboten wurde (JETZT habe ich geschaut)? Verkauft es sich zu schlecht? Ist es den Preis wert? Wir beiden Probehörer haben beim Test 100 bis 150 Euro als Obergrenze der Wertigkeit angesetzt. Letztendlich versagt der BenQ treVolo aber in allen Kerndisziplinen eines Lautsprechers. Die gute Verarbeitung und der sinnvolle Akku reißen da nichts mehr raus. Es tut mir leid, das so schreiben zu müssen. Da steckt bestimmt viel Herzblut in der Konstruktion. Für mich als potentiellen Kunden zählt aber in erster Linie das Ergebnis. Gruss Jochen |
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Spidi90
Stammgast |
#9 erstellt: 07. Apr 2016, 11:10 | |||
Nach einer freundlichen Mail vom Hifi-Forum durfte ich den TreVolo auch über Ostern testen, passte auch ganz gut, da sich die ganze Familie dieses kleine "Wunderding" ansehen konnte. Daher gleich zum ersten Eindruck nach dem Auspacken: Das Design: Wow, sieht klasse aus. So ein Gerät würden alle weiblichen Familienmitglieder kaufen – der WAF ist im Gegensatz zu manch einer DIY-Konstruktion sehr hoch. Mir persönlich sind die goldenen Details an den Ringen etwas zu viel, ähnlich wie grounded schon schrieb. Eine Bekannte arbeitet als Designerin, ihr gefiel es. Mir würden z.B. neutral silberne Details besser gefallen, es wäre „entspannter“. Details zum Gehäuse: Die seidenmatte Oberfläche hat eine super Haptik und ist solide verarbeitet, sauber eingepasste Knöpfe, keine Grate o.ä. Das ordentliche Gewicht wird wahrscheinlich den Akkus geschuldet sein, andere Hersteller helfen dem „hochwertigen“ Merkmal ja manchmal mit Metallgewichten nach, möchte ich hier aber nicht unterstellen und könnte ich ohne aufschrauben auch nicht beweisen. Die Flügel laufen gedämpft, fühlt sich alles erstklassig an und bedient sich auch so. Nur die Buchsen an der Rückseite waren nicht exakt mittig, aber soll mich nicht stören. Ein weiteres kleines Problem ist die Fingerabdruckanfälligkeit der Flügel. Sieht man auf dem zweiten Foto am linken Flügel, fällt aber nur bei solch seitlichem Licht auf und ist auch allgemein ein Problem bei Lochgitterabdeckungen. Der erste Anschluss per Bluetooth: Habe mehrere Handys per Bluetooth gekoppelt, ging sofort. Beeindruckend ist, wie weit die Funkreichweite ist. Bei den meisten Geräten, die ich kenne (und das reicht von der 7€ KnallBumm Bluetooth Boombox zum 100€ mobilen Lautsprecher), sind die „maximal 10m“ sehr optimistisch und je nach Beschaffenheit des Raumes ist bei 3-5m Schluss. Hier konnte man selbst durch eine tragende gemauerte Wand noch über 10m eine Verbindung herstellen, erst bei mehreren Wänden oder durchs Fundament wurde es eng. Das ist optimal, wenn man sein Handy immer bei sich trägt und dabei im Haus oder Garten bewegt. Der erste Musikgenuss im Sweetspot: Habe dann verschiedene Musikstücke versucht, vom umkomprimierten WAV über „tanzbare“ Qualität mit 320kbit/s bis „normaler Youtube-Stream“ mit 128kbit/s. Musik u.a. von Yello, Two Steps from Hell, Fluch der Karibik OST und Toten Hosen wurde darauf losgelassen, alles mit Klangeinstellung „neutral“. Im Sweetspot sehr klare Höhen und sehr gutes Klangbild insgesamt, lediglich ist bauartbedingt nicht sehr viel Bass vorhanden, trotzdem besser, was die meisten anderen abliefern. Höre daheim meist über einen AKG K601 mit DAC, der TreVolo hält da schon gut Auch ist der Bass ähnlich wenig ausgeprägt Dafür ist der Hochton ordentlich luftig, die Elektrostaten leisten gute Arbeit. Gegen ein vollwertiges Stereopaar (getestet mit einem Paar DIY-Lautsprechern mit TangBand W8-1772) hat er natürlich keine Chance, da kostet ein Chassis aber auch so viel wie der günstigste Straßenpreis des TreVolo. Bei Musik geringer Auflösung leidet die Qualität natürlich etwas, aber nicht übermäßig, voll in Ordnung. Der größte Negativpunkt: Wie mehrfach hier erwähnt ist der Sweetspot sehr klein. Das ist wirklich schade, wird damit doch extra geworben. Dachte zunächst, es liege an der Aufstellung und rückte ihn weiter von der Wand, aber Fehlanzeige. Vor allem in der Höhe ist es schwierig, im Sweetspot zu sitzen: Das leicht angewinkelte Gehäuse ist gut geeignet für eine niedrige TV-Bank und normalen Sitzabstand zum Fernseher. Ist es ein „klassischer“ kleiner Schrank, müsste man aufstehen oder sich leicht ducken. Freie Aufstellung: Wer braucht schon den Sweetspot! Auch außerhalb klingt es gut, ist dann halt eher eine Hintergrundbeschallung, aber auch das will getestet werden. Mit dem großen Knopf kann man zwischen drei Klangmodi wechseln, hier hilft die „klare“ Klangeinstellung etwas über den Höhenverlust hinweg, kann es aber nicht ganz ausgleichen. Mit der großen Bluetoothreichweite und langer Laufzeit hat man eine sehr entspannte Zeit. Was mir auffiel ist, dass man dann auch die Flügel einklappen kann. Am Klangbild verändert sich nicht allzu viel, aber das Gerät wird deutlich robuster gegenüber „neugierigen Fingern“, seien es kleine Kinder mit „Alles-Anfassen“-Trieb oder Erwachsene, die es an dem Flügel anheben wollen, bis sie merken, dass es so schwer ist. (Ein beherztes „Neeeein!“ hat es dann doch verhindert). So würde ich ihn dann auch draußen Wettergeschützt hinstellen, ist ja eigentlich nicht dafür vorgesehen, aber für einen Grillabend o.ä. sicherlich geeignet. Der Preis: Die meisten Anbieter verlangen 299€. Zu teuer. Ist aber auch schon vereinzelt für 199€ zu haben. Wäre für einen reinen portablen Lautsprecher immer noch viel, wenn man ihn aber als Ersatz oder Ergänzung einer Musikanlage sieht, weil z.b. im Haus nicht viel Bass geht (Nachbarn etc), ist das schon eher akzeptabel, das sollte aber noch fallen. Denn selbst bei der Konkurrenz mit den Apothekenpreisen kostet ein ähnlicher mobiler Lautsprecher mittlerweile weniger. Fazit: Hat man einen meist fixen Platz für Gerät und Kopf, z.b. Tisch unterm Fernseher und Sessel, kann man sehr gut und lang Musik genießen. Gleichzeitig eignet er sich aber auch gut als Hintergrundbeschallung, die man auch den ganzen Tag von Arbeitsort zu Arbeitsort mitnehmen kann, wenn man möchte, beispielsweise nach draußen oder in ein anderes Stockwerk, ohne sich um Kabelsalat sorgen machen zu müssen. Die sehr gute Laufzeit ist interessant für alle, die z.b. zu Hause was tun und dabei Musik hören wollen, aber keine große Musikanlage im Wohnzimmer haben wollen und das Küchenradio den Ansprüchen nicht gerecht wird. Auch wenn man nichts großes stellen kann (Nachbarn, WAF, Platzprobleme), kann dies eine Alternative sein. Hier geht beides, hochwertige Beschallung am Hörplatz und Begleiter am Arbeitsplatz. Wenn es nicht gerade komplett Outdoor, am Bau oder in der Werkstatt ist [Beitrag von Spidi90 am 07. Apr 2016, 11:12 bearbeitet] |
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Igelfrau
Inventar |
#10 erstellt: 07. Apr 2016, 14:22 | |||
Mit diesen Worten preist BenQ seinen weltweit ersten tragbaren elektrostatischen Bluetooth-Lautsprecher auf der zugehörigen Produktseite vollmundig an. Im Rahmen dieses Produkttests hatte ich ausgiebig die Gelegenheit, diesen Worten genau auf den Zahn zu fühlen. Verpackung Der mobile Lautsprecher wird in einer stabilen Verpackung geliefert, wobei er und sein beigelegtes Netzteil im Inneren durch Pappformteile sicher und geschützt in Position gehalten werden. Leider ist der treVolo selbst zusätzlich nur von einem Kunststoffvlies umgeben und wird nicht in einem Beutel geliefert, den man auch bei späteren Transporten als Schutz verwenden könnte. Hier muss man sich also selbst etwas einfallen lassen. Aber immerhin wird auf das sonst übliche Styropor gänzlich verzichtet. Lieferumfang - BenQ treVolo Bluetooth-Lautsprecher mit integriertem Akku - Ladegerät (12 V DC, 2 A) mit ca. 175 cm langem Kabel - mehrsprachige Schnellstart-Anleitung - die Garantiekarte fehlte in meiner Lieferung Material und Haptik Mit seinen 1,17 kg ist der BenQ nicht gerade ein Leichtgewicht. Sein erstklassig verarbeitetes massives Aluminiumgehäuse mit den vorderen Lochaussparungen und ihren goldglänzenden Kantenfasungen wirkt auch optisch angenehm edel. Sämtliche Ausschnitte für die Basslautsprecher, die perfekt sitzenden Bedienknöpfe mit eindeutigem Druckpunkt und die rückseitigen Anschlüsse sind tadellos durchgeführt. Hier wackelt und scheppert nichts, da steckt Liebe zum Detail in der Konstruktion. Die ausklappbaren Flügel mit den Elektrostaten rasten sanft in ihren beiden Endpositionen ein und sind gerade und sehr sauber in ihren Rahmen eingefasst. Der treVolo steht durch sein Eigengewicht relativ sicher und wird von einem den kompletten Gehäuseboden ausfüllenden Gummifuß rutschsicher unterstützt. Allerdings wird er durch die schmale Stellfläche nicht gleich geländegängig. Generell sollte man es wie bei jedem Flügeltier vermeiden, das Gerät an seinen Schwingen gepackt zu transportieren. Dies dürfte auch der treVolo über kurz oder lang mit einer beleidigten Materialermüdung an seinen Elektrostaten-Scharnieren quittieren. Aber wer will so ein hübsches Gerät auch schon grob behandeln? Macht es doch aus jedwedem Blickwinkel einen tollen und überaus hochwertigen Eindruck, das sich eher im häuslichen als im Outdoor Bereich wohlfühlen dürfte. Zusammengeklappt erreicht der treVolo durchaus kompakte Maße und die ausklappbaren Hoch- und Mitteltöner sind eine wirklich durchdachte Idee. Erstes Einschalten Der BenQ treVolo sollte nach dem Auspacken erst einmal für drei Stunden an die Stromzapfsäule, da er wohl nur mit einer leichten Vorladung des Akkus geliefert wird. Das Ladekabel will mit Nachdruck in seinen Anschluss gesteckt werden, bis es spürbar dort einrastet. Seinen Ladezustand zeigt er eindeutig durch unterschiedlich farbige Ringbeleuchtung am Einschaltknopf an. Ist der integrierte Akku zu 100 % geladen, leuchtet der Schalter blau und bleibt in dieser Farbe bei 81 % oder mehr der Restspannung. Dies wechselt auf Grün bei 80 - 31 % und schließlich auf Rot bei 30 % oder weniger verfügbaren Ladeenergie. Zum Einschalten wird der Power Knopf länger als zwei Sekunden gedrückt. Der treVolo spielt hierbei eine kurze Melodie und ein wechselndes Farbblinken deutet darauf hin, dass er nun per Bluetooth seinen Gegenpart sucht (Kopplungmodus). Ist er per USB an einen PC angebunden, sollte er nun mit Aktivität beschäftigt werden. Dabei wechselt er begleitet von einem kurzen Ton in den Abspielmodus, die Bluetooth-Suche wird beendet und die Ringbeleuchtung wechselt farbig entsprechend dem Ladezustand in eine Dauerbeleuchtung. Ohne PC-Anbindung sucht der Lautsprecher ca. 30 Sekunden blinkend nach seinem zuletzt verbundenen Companion. Da sich der BenQ bis zu acht einzeln verbundene Bluetooth-Geräte merken kann, geht er nun seine letzte Verbindungsliste bei seiner Suche durch, bis er in seiner Verzweiflung bei einem Partner wieder fündig wird. Sind seine bisherigen Spielkameraden allerdings nicht in Reichweite, stellt er seine komplette Suche nach 120 Sekunden einsam und verlassen ein und der automatische Suchmodus legt sich schlafen. Zur Wiedererweckung drückt man nun die rückseitige Bluetooth-Taste für mindestens zwei Sekunden und das Suchspiel beginnt von vorne. Wird der Kleine allerdings für fünf Minuten komplett nicht beschäftigt, schaltet er sich automatisch aus. Anbindung an den PC Der BenQ treVolo lässt sich am PC als digitales Audio-Gerät nutzen. Hierfür kann man in die rückseitige Micro-USB Buchse des treVolo ein entsprechendes USB Kabel, wie man es als Android Smartphone Nutzer als Ladekabel eventuell bereits zur Verfügung hat, einstecken und diesen dann mit einem Windows-PC per USB verbinden. Ein solches Kabel wird leider von BenQ nicht mitgeliefert, was angesichts des Preises schon ein wenig verwundert! Mein Windows 7 installierte daraufhin selbstständig den Microsoft-Treiber für ein „USB-Audiogerät“. Nun ist nur noch eventuell das Standard-Wiedergabegerät auf dieses neue Ausgabegerät umzustellen und der treVolo steht mit seinem eingebauten USB-DAC als Lautsprecher zur Verfügung. Leider kann der BenQ nicht als Kommunikationsgerät mangels Treiber genutzt werden, und auch die Start-/Stopp-Taste auf seiner Oberseite bleibt ohne Wirkung. Da die drei Klangmodi geräteseitig per Taste gesteuert werden, können diese wie auch die Lautstärketasten am treVolo weiter benutzt werden. Die Veränderung der Lautstärke am Gerät korrespondiert bei dieser Verbindungsart mit der Windows Lautstärkeregelung. Wird darüber hinaus die Mute-Funktion am treVolo aktiviert, wird dies per dauerhaft gelber Ringbeleuchtung und auch zusätzlich im Windows Systray angezeigt. Leider findet allerdings kein Aufladen des Akkus bei USB-Verbindung statt! Hierzu ist wohl ausschließlich nur das mitgelieferte Netzteil in der Lage, da dies im Gegensatz zum USB-Standard eine weitaus höhere Spannungsversorgung von 12 Volt liefert. Auf zwei Besonderheiten bei Betrieb mit PC-Anbindung sei hingewiesen: 1.Wird der treVolo nicht als Standardausgabegerät konfiguriert oder mit Tonausgabe beschäftigt, so fällt er nach ca. fünf Minuten Inaktivität wieder in Tiefschlaf und schaltet sich komplett aus! Zur weiteren Nutzung unter Windows muss er nun manuell durch Dauerdruck des Einschalters wiedererweckt werden, bis er dies mit seiner freudig blinkenden Ringbeleuchtung und der Willkommens-Melodie zur Kenntnis nimmt. Windows behandelt dies wie ein Neuverbinden per USB. Dieses Ausschalten soll vermutlich dem Stromsparen dienen, ist aber nicht besonders hilfreich als Einsatz bei PC-Beschallung. Dieses Verhalten ändert sich leider auch nicht im Betrieb mit angestecktem Ladekabel! 2.Wird das Ladekabel eingesteckt, während der treVolo gerade seinen Abspieldienst per USB verrichtet, schaltete er sich bei meinen Tests höchst eigenwillig in einen reinen Lademodus und stellte störrisch seinen Abspielbetrieb ein. Erst ein erneutes Aus- und wieder Einschalten ließ ihn zur weiteren Zusammenarbeit überreden. Hier ist also erst Ausschalten vor Anlegen der Stromzufuhr angesagt, um das kleine Sensibelchen nicht leicht zu verärgern. Bedienung Da sich die Bedienelemente im Rahmen halten und der treVolo relativ einfach bedienbar ist, wird das im Forum gerne gepflegte Missachten der mitgelieferten Bedienungsanleitung hier ohne große Auswirkungen bleiben. Neben dem dominierenden Power-Knopf befinden sich noch vier weiter kleine Brüder auf der Geräteoberseite. Diese sind per sauberen Tiefdruck mit ihrer Funktion versehen, so dass auch der Zahn der Zeit nicht an der Eindeutigkeit nagen kann. Neben den Plus- und Minustasten zur Lautstärkeänderung fällt besonders der Mode-Knopf auf. Mit diesem lässt sich der eingebaute Equalizer zur vordefinierten Klanggestaltung in drei Phasen durchschalten. Dies wird jeweils mit einer kurzen farbigen Verdeutlichung an der Ringbeleuchtung begleitet. Im Lieferzustand befindet sich der Equalizer im Klangmodus Natürlich (Pure), was der zugehörigen Farbe Grün entspricht und nur minimale Equalizer-Leistung bedeutet. Für den nächsten Klangmodus Warm kommt nun die Mode-Taste zum kurzen Einsatz, was durch ein siebenmaliges Blinken der Ringbeleuchtung in Rot bestätigt wird. Für den dritten Klangmodus Lebendig (Vivid) wird nochmals getippt und man erhält zur Belohnung neben der Klangänderung ein kurzes Blinken in Blau. Die klanglichen Änderungen sind jeweils vernehmbar, allerdings sollte man sich von den zarten Nuancen nicht zu viel versprechen. Bei Pop-Musik empfiehlt sich wohl durch die leichte Bassanhebung und gleichzeitiger Höhenreduzierung der warme Modus. Lebendig betont eher die Stimmen und Instrumente wie Gitarre und Saxophone, für klassische oder rein jazzige Stücke ist der grüne Klangmodus eher geeignet. Im obigen Review von Martin kann man die Auswirkungen auch schön im Messdiagramm erkennen. Darüber hinaus gibt es auch weiter nutzbare Tasten-Kombinationen über die Lautstärke-Knöpfe. So kann über die Mode-Taste zusammen mit den Plus- und Minustasten ein Titelsprung ausgelöst werden. Dies funktioniert allerdings nur bei Bluetooth-Verbindung und nicht per USB. Werden die Plus- und Minus-Tasten gleichzeitig gedrückt, schaltet sich der Lautsprecher in den Mute-Betrieb und zeigt dies auch per farblich dauerhafter Änderung in diesem Zustand über die dann gelbe Ringbeleuchtung an. Zur Wiederherstellung der Wiedergabe muss dann nur einer der Lautstärketasten betätigt werden. Und auf noch zwei weitere kleine Besonderheit beim treVolo sei hingewiesen: Werden die rückseitigen Verbindungen (USB bzw. AUX) zur Geräteverbindung verwendet, haben diese immer vor einer Bluetooth-Verbindung Priorität! Und soweit der Lautsprecher auch mit seinem eingebauten Mikrofon als Kommunikationsgerät genutzt wird, hat auch ein Telefonanruf vor der Musikwiedergabe Vorrang. Für letzteres hat der Kleine auf seiner Oberseite die Play-/Stop- und Mode-Taste doppelt belegt, um einen Anruf entsprechend direkt am Gerät handhaben zu können. Die „BenQ Audio“ App Ein Kuriosum für mich ist die von BenQ begleitend zur Verfügung gestellte App (Versionen für Android und Apple OS). In der Android Version steht zum Rezensionszeitpunkt die Version 2.0.6.36 zur Verfügung. Diese installiert sich mit nicht gerade schlanken 13,51 MB. Doch was bekommt man dafür als Nutzungswert? Wird die App erstmalig gestartet, so wird automatisch die Bluetooth-Funktion aktiviert und – soweit sich der treVolo zu diesem Zeitpunkt im Kopplungmodus befindet – das Smartphone mit dem Lautsprecher darüber verbunden. Eine überaus praktische Funktion, die auch bei späteren Aufrufen der App immer wieder funktioniert. Ist man also in der Verbindung von Bluetooth-Geräten nicht sonderlich fit, übernimmt diese Einrichtung die App ganz bequem. Der kleine Flügelmann taucht dann in der Bluetooth-Liste auf dem Smartphone als BenQ treVolo auf. Hierbei fiel mir allerdings auf, dass bei der ersten Verbindung nur die Medienwiedergabe sauber eingestellt war. Ein eventueller Kontrollblick in die Details über das „Rädchen“ kann also nicht schaden. Wie im Screenshot zu sehen, sollten beide Häkchen gesetzt sein, um per Smartphone auch die Anruffunktion nutzen zu können. Die App selbst bietet trotz dem verschwenderischen Platzverbrauch durch die Installation leider nur echte Sparkost. Es wird unübersehbar und präzise der aktuelle Ladezustand des Akkus angezeigt. Außerdem kann noch einer der drei Klangmodi direkt ausgewählt werden. Das kleine Seitensymbol oben rechts führt zu einer rudimentären Betriebsanleitung, die neben den einzelnen Geräteknöpfen und -anschlüssen kurz das Koppeln erklärt und noch nicht mal in deutscher Sprache geliefert wird. Wer also direkt vor dem Gerät sitzt und die App aufgerufen hat, braucht diese Anleitung schon nicht mehr! Hat aber damit garantiert den Witz des Tages live erlebt… Über das kleine „i“ rechts oben lässt sich die App Version und die aktuelle Firmware Version des treVolo auslesen. Wer zu dem Zeitpunkt schon einen Blick in die ebenfalls nur englischsprachige Online-BDA (PDF) geworfen hat, wundert sich, wo die ganzen anderen dort aufgeführten Fähigkeiten der App verblieben sind? Denn diese wären wirklich interessant und den Installationsumfang wert gewesen. Das automatische Pairing funktioniert mit meinem Android v4.1.2 ebenfalls problemlos, obwohl in der BDA diese Funktion angeblich erst ab v4.2 zur Verfügung gestellt wird. Leider fehlt bei mir der zugehörigen Schalter, um dieses Autopairing abschalten zu können. Die in der BDA ab Seite 8-12 bilderreich angepriesenen DLNA und sonstigen Musikplayer-Funktionen fehlen leider ebenfalls komplett. Dabei hätte man hier mit wirklich einfachen Mitteln richtig dick und überzeugend beim Kunden punkten können, der nicht gerade wenig für diesen Bluetooth Lautsprecher bezahlt hat. Solche und mehr Funktionen bieten glücklicherweise andere kostenlose Apps wie z.B. UPnPlay (Android-Version), und das bei nur halbem Installationsumfang! Nicht einmal eine integrierte Lautstärkeregelung beherrscht diese App. Schade BenQ, setzen, sechs! Diese unausgereifte App-Gurke kann also problemlos nach dem ersten Ausprobieren und erfolgreicher Kopplung wieder deinstalliert werden, da sie so ziemlich sinnlos ist. Aufstellung Durch das Abstrahlverhalten der Lautsprecher ist die richtige Aufstellung nicht einfach zu finden, da sich der Kleine relativ ausstellungskritisch zeigt. Grundsätzlich will der treVolo möglichst linear auf Abstrahlachse gehört werden, nur dann kann er auch seine Vorteile in den Höhen wirklich ausspielen. Leichte Veränderungen in der Horizontalen werden sogleich mit einem deutlich wahrnehmbaren Verlust bei den hohen Frequenzen bestraft und er klingt leicht muffig. Auch durch seinen begrenzten Tiefgang von 60 Hz ist im unteren Bereich eine deutliche Grenze zu attestieren. Frei aufgestellt wird es mit dem Bassfundament noch schlechter. Er freut sich über ein wenig Unterstützung durch Nähe zu reflektierenden Flächen, da die Elektrostaten-Flügel sowohl nach vorne als auch nach hinten gleichzeitig abstrahlen. Dann schafft er es auch, seinen sonst sehr kleinen Sweetspot etwas größer aufzufächern. Von einer wirklichen Bühne ist er allerdings meinem Empfinden nach weit entfernt. Diese ist relativ klein, auch wenn sich gelegentlich durchaus seitlich einzelne Instrumente durcharbeiten können. Problematisch sehe ich, dass sich der treVolo leider nicht ohne externe Hilfsmittel in der Vertikalen auf die Hörposition ausrichten lässt. Hier würde ich mir wünschen, dass sich entweder die Flügel dafür ähnlich den Sonnensegeln eines Satelliten noch drehen lassen oder der Lautsprecher ein Neigegelenk im Fuß verbaut hätte. Und gerade weil der Musikgenuss bei seiner Bauweise so sehr von der richtigen Ausrichtung abhängt, ist dies doppelt schade. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Positionierung auf Wandregalen mit freiem Platz zur Seite gesammelt, damit auch der Bass aus den im Korpus verbauten Tieftönern zur Geltung kommt. So waren sowohl Reflexionsfläche als auch Position auf Ohrhöhe einigermaßen gegeben. Der Flügelmann spielt im Ganzen recht ausgewogen. Die empfundene Maximallautstärke differiert von den räumlichen Gegebenheiten: Je größer und offener der umgebende Raum, desto mehr müht sich der Kleine um Geräuschpegel. Für einen Partyeinsatz ist er daher auch hier nur bedingt tauglich, zusätzlich fehlt ihm hier definitiv der Tiefgang. Wohl fühlen er und der geneigte Hörer sich aber, wenn er z.B. auf Schreibtisch, Küche oder Badezimmer für Beschallung sorgen darf. In letzterem sei aber tunlichst darauf hingewiesen, dass er nicht für rauen oder feuchten Einsatz konzipiert ist, denn dafür hat er einfach zu viele ungeschützte Gehäuseöffnungen! Der treVolo ist also eher ein Feingeist mit besonderen Ansprüchen. Wird man diesen gerecht, so wird man mit weitestgehend glasklarer und verzerrungsfreier Klangvielfalt entschädigt. Als sehr lobenswert herauszuheben ist seine mehr als ausreichende Akkulaufzeit, bis er wieder an der Netzdose zur Regeneration nuckeln möchte. Das dürfte auch für gelegentliche mobile Einsätze überaus hilfreich sein. Hörtest Ich habe ihn im Testzeitraum quer durch mein Musikarchiv arbeiten lassen. Bei „Private Investigations“ (Dire Straits - Love Over Gold, 1982) mit sehr hoher Dynamik erfreut eine ausgewogene Wiedergabe mit durchaus beachtlicher Detaildarstellung und schöner Schlagzeugdarstellung. Besondere Spielfreude zeigt der BenQ bei instrumentalen Werken, da er hier wirklich zur Bestform aufläuft. Beim Album „Friedemann - Echoes of A Shattered Sky“ (Ltd. Deluxe HQCD Edition von 2012) ist er beispielsweise ganz in seinem Element. Äußerst fein werden da die einzelnen Instrumente transparent herausgearbeitet, so dass man gerne mal innehält und nur der Musik lauscht. Auch bei „When Poets Dreamed Of Angels“ (David Sylvian - Secrets Of The Beehive, 1987) glänzte er nicht nur besonders bei den Instrumentalpassagen, sondern verlieh dem Briten seinen charakteristischen Schmelz in der Stimme. Bei Allan Taylors „The Beat Hotel“ (Stockfisch Records - Closer To The Music Vol. 1, 2004) schaffte er es sogar, den Tiefbass glaubhaft wiederzugeben – auch wenn sich wieder zeigte, wie wichtig die richtige Aufstellung für den BenQ ist. Bei Anouar Brahem (The Astounding Eyes Of Rita, 2009) durfte er zwischendurch mal zeigen, dass er auch mit jazzigem Material überaus gut zurecht kommt. Wirklich schön zu hören ist hier beispielsweise die Bass Klarinette von Klaus Gesing, die Wiedergabe der Percussion und die filigran gezupften Oud vom Meister selbst. Weniger zufrieden war ich mit dem Klang bei R&B und Soul. Hier fehlt ihm einfach der nötige Punch und selbst im Klangmodus „Warm“ hatte ich eher den Gedanken an eine Dose als an einen Lautsprecher. Beispielsweise beim Debütalbum von Alicia Key (Songs In A Minor, 2001) mit seinem erdigen Bassfundament wollte nicht so recht Freude bei mir aufkommen. Auch bei ausgeprägt elektronischer Musik (Banks – Goddess, 2014) fehlte die tieftonige Überzeugungskraft. Dafür kann der Kandidat bei Vokal Jazz durchaus wieder punkten. Bei Melody Gardot (My One And Only Thrill, 2009) klingt der Mittel-/Hochtonbereich durch die Elektrostaten sehr luftig, leicht und präzise. Feinheiten kommen hier – bezogen auf diesen kleinen Lautsprecher – sehr gut zur Geltung mit einer durchaus bestehenden Räumlichkeit. Wie so oft hängt es eben oft an Kleinigkeiten und dem verwendeten Musikfutter. Dies aber alles nur als kleine Musik-Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit während des Testzeitraumes. Soweit möglich habe ich teilweise immer wieder dieselben Stücke anschießend auch auf meiner eigenen Anlage angehört, um einen direkten Vergleich zu erwachsenen Lautsprechern zu haben. Und natürlich sieht der treVolo hier kein Land, was aber ob seiner Größe auch nicht wirklich verwundert. Doch auch in der Feinzeichnung und Bühne ist das schon ein gewaltiger Unterschied, egal wie nahe ich ihm dabei kam. Leider habe ich keinen sonstigen Vergleich zu frei aufstellbaren mobilen Lautsprechern, aber für seine Größe und Technik kann ich bis auf die genannten Aufstellerfordernisse dem Aluwürfel durchaus prima Klangnoten geben. Der Übergang von den Elektrostaten zu den zwei vorderen 2,5 Zoll Langhub-Basstreibern, die zusätzlich von zwei seitlichen passiven Membranen unterstützt werden, ist absolut fließend und ein Bruch nicht festzustellen. Er klang niemals nervig, scharf oder angestrengt. Auch ein Scheppern oder eine Überlastung und daher Verzerrung war nicht gegeben. Als Klangverbesserung zu einem Smartphone ist das Kilo Technik eine wirkliche Bereicherung und machte mir auch viel Freude, wenngleich man auch immer für einen Transport sein Gewicht und die fehlende Schutzhülle im Hinterkopf behalten sollte. Im häuslichen Bereich spielt er seine Auflösungs-Stärke vornehmlich im Nahbereich aus. Andernfalls verkommt er zur reinen und angenehm klingenden Raumbeschallung und dafür ist der Preis meines Erachtens – insbesondere im Hinblick auf die Konkurrenz - eindeutig zu hoch. Über seine technisch sehr gute Ausstattung lässt sich nichts Negatives berichten und diese reichte mir vollkommen aus. Sonstiges -Frequenzganz 60 Hz – 20 kHz bei einer Ausgangsleistung von 16 Watt. -Integrierter Lithium-Ionen Akku, nicht wechselbar -Je nach Abspiellautstärke und Verbindungsart reicht der Akku problemlos mindestens bis zu 12 Stunden Spielzeit -Bluetooth Version 4.1 mit Unterstützung von aptX und wirklich guter Reichweite (!) -Rückseitiger 3,5 mm Klinkenein- und ausgang -Rückseitiger Micro USB Anschluss für USB-Audio -Integriertes geräuschunterdrückendes Mikrofon an der Fußvorderseite für Telefongespräche -Auch als Bluetooth-Empfänger für eine Hifi-Anlage nutzbar per Line Out (3,5 mm Klinke) -Abmessungen ca. 175 x 135 x 79 mm (geschossen) -Gewicht 1,17 kg Mein ausdrücklicher Dank gilt Friederike (HF Community Support) für die tolle Betreuung und natürlich BenQ für die Möglichkeit zur Teilnahme am Review. Ich hoffe, dass mein Review für manchen Interessenten zumindest hilfreich sein mag. |
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john_frink
Moderator |
#11 erstellt: 09. Apr 2016, 19:20 | |||
Im Folgenden wird der Benq Trevolo besprochen, ein portabler Bluetooth Lautsprecher, dessen Besonderheit darin liegt, dass für die Wiedergabe höherer und mittlerer Frequenzen sogenannte Elektrostaten zum Einsatz kommen. Vielen Dank schon mal an dieser Stelle an Benq und an die Betreiber des Hifi-Forums für die Bereitstellung des Testgeräts! Erster Eindruck und Inbetriebnahme Ein schickes und für eine Größe angenehm schweres Gerät wurde mir hier geliefert, das Gehäuse aus hochwertigem Aluminium, die Lautsprecher ausklappbar und die notwendigen Anzeigen minimalisiert zu Farbcodes, die dezent von einer LED ausgegeben werden bei insgesamt lediglich sechs Bedienknöpfen. Ein Lautsprecher, der überall eine gute Figur macht, wo man ihn hinstellt. Der Lautsprecher wird mit Netzkabel, Bedienungsanleitung und einer Hinweiskarte geliefert, wonach das Gerät immer am eigentlichen Gehäuse und nicht an den Flügeln gehalten werden darf. Für ein portables Gerät fehlt leider eine Tasche. Gerade weil am Gehäuse kein Tragegriff vorhanden ist, hätte ich mir eine solche durchaus gewünscht. Die Inbetriebnahme erfolgt sehr simpel, man stellt eine Bluetooth Verbindung her und kann bereits loslegen. In meinem Fall habe ich mein Smartphone mit dem Trevolo verbunden. Die Reichweite beträgt ca. 5 Meter, dann kommt es zu sporadischen Verbindungsabbrüchen. Für eine noch bessere Klangqualität gibt es eine App (Benq Audio), die man sich auf sein Smartphone installieren kann und tatsächlich habe ich mir eingebildet, dass die Musik ein wenig klarer klang. Der Lautsprecher lässt sich ebenfalls per microUSB an den PC anschließen, was buchstäblich so einfach abläuft, wie es das Plug&Play Prinzip verspricht. Darüber hinaus ließe sich auch ein Audioabspielgerät über Klinke anschließen und wer möchte, könnte den Trevolo mit seiner Hifi Anlage verbinden, damit dann die übers Smartphone gestreamte Musik auf den großen Lautsprechern ertönt. Klang Die äußere Erscheinung lässt ja bereits hoffen und die Erwartungshaltung wird in manchen Punkten auch erfüllt, sobald die ersten Töne angespielt werden. Überrascht hat mich die wunderbare Räumlichkeit des Trevolos, denn die Musik nimmt tatsächlich den ganzen Raum ein, losgelöst vom Lautsprecher selbst. Man kann zwar keine Instrumente orten, aber das was hier von einer quasi Punktschallquelle ausgeht, ist echt angenehm, Assoziationen an Wolken oder Watte kommen dabei in den Sinn. Der Grund hierfür werden wohl die Elektrostaten sein, insofern hält die Werbung, was sie verspricht und was mir bei den bisherigen großen Vertretern dieser Gattung ebenfalls aufgefallen ist, war die stets einmalige Stimmwiedergabe. Und auch das ist beim Trevolo eines der herausragenden Merkmale. Eva Cassidy oder Ben Howard haben ein schönes Timbre, klar konturiert und sehr präsent. Auf instrumentaler Ebene gefallen dem Trevolo vor allem Gitarre oder Klavier. Für die Wiedergabe seichter Kammermusik oder gefälligem Jazz‘, französische Chansons oder Singer-Songwriter Kompositionen ist der Lautsprecher sehr gut geeignet. Weniger ins Schema passen härtere und basslastige Musikarten wie Metal, Hip Hop oder Elektronika, das liegt vor allem an dem für meinen Geschmack zu gering dimensionierten Bass/Mittelton-Chassis, der zudem in ein sehr kleines Gehäuse gezwängt wurde. Bassdrums und Bassgitarre klingen dabei dann dumpf oder sogar topfig und die für elektronische Musik wichtigen tiefen Frequenzen werden eher gar nicht erst wiedergegeben. Natürlich muss man beim Bau portabler Lautsprecher Abstriche machen und durch das Aufklappprinzip der Elektrostaten werden insgesamt sehr kompakte Transportmaße erreicht, jedoch wäre ein größeres Grundgehäuse mit entsprechenden Kapazitäten für den Bassbereich meinem Empfinden nach der geeignetere Weg gewesen. Eigentlich ist es sogar schade, denn der sehr guten Leistung im Mittel-und Hochtonbereich wird der mangelnde Bass leider nicht gerecht. Insofern schränkt das den Lautsprecher auf einige ausgewählte eher seichte und handgemachte Musikarten ein, dann aber ist er durchaus eine Empfehlung wert. Mit dem Lautsprecher erreicht man in Räumen um die 20qm noch ordentlich erhöhte Zimmerlautstärke bevor es anfängt angestrengt zu klingen und auch auf der Terasse beim morgendlichen Kaffee wusste der Trevolo zu gefallen. Ich könnte mir den Trevolo auch als Präsentationslautsprecher für Unternehmen oder Schulen vorstellen, da er durch Akku, einfache Einrichtung, kompakte Baumaße aber vor allem der guten Stimmwiedergabe glänzt. Natürlich habe ich auch die Freisprecheinrichtung getestet und hatte auf meiner Seite eine sehr gute Sprachverständlichkeit, leider verstand mich mein Gesprächspartner kaum, aber da ich nicht beurteilen kann, ob dies nun am Gerät lag oder an der Verbindung, lasse ich diesen Punkt unberücksichtigt. Vielleicht erfahren wir hier mehr bei den anderen Reviews. Fazit Der Benq Trevolo ist ein netter Begleiter für Freunde seichter, handgemachter Musik. Seine Räumlichkeit ist hervorragend, ebenso die Verarbeitung, und auch die Einrichtung ist kinderleicht. Abstriche muss man bei der Wiedergabe basslastiger und elektronischer Musik machen, dafür erhält man einen kompakten Lautsprecher, der prinzipbedingt recht anspruchslos gegenüber seines Aufstellorts ist. Die gute Akkuleistung und vielfältigen Anschlussmöglichkeiten machen den Trevolo zu einem ordentlichen Allrounder für allerlei Zwecke, der im Rahmen seiner Möglichkeiten von mir eine Empfehlung erhält. Viele Grüße john_frink |
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Master_J
Inventar |
#12 erstellt: 14. Apr 2016, 16:46 | |||
Wie? Gar keine Kommentare.
Habe eine gefunden: Mich im "Schrebergarten" (17 Ar).
Das bleibt für draußen so, für Hütte/Pavillion kommt allerdings der BenQ her. Es spielen dort gerne mal die Kinder der Gäste, die leicht andere Musikwünsche haben. Da werden die Nachteile sogar zu Vorteilen: Nicht laut genug - dann müssen die Erwachsenen nicht auch noch bei solchen Anlässen diese neumodische Musik ertragen. Starke Richtwirkung - ist den meisten egal, aber wenn doch nicht, sitzen sie ganz still genau in der Mitte davor. Muss nur die Flügel schützen. Also höhere Wandmontage; da wäre es schön, analog zum Sonos Play:1 eine Gewindebuchse an der Rückseite zu haben. Das Gehäuse wäre locker solide genug, um das mit diesem Gewicht zu halten. Liebe Firma BenQ, falls das in der nächsten Generation kommt, auch auf der Unterseite eine vorsehen. Dann könnte man das Teil auf ein Mikrofon-/Kamerastativ bauen. Nachladen geht dank der 12V-Gartenhauselektrik praktischerweise auch; da muss ich noch was basteln. Die Ladeproblematik der großen Batterie habe ich inzwischen entschärft, indem ich nochmal 100Ah in Form einer Solarbatterie dazu gestellt habe. Nur noch halb so oft zur 230V-Steckdose schleppen, dafür halt doppelt so viel Gewicht. Gruss Jochen |
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bubbasworld66
Stammgast |
#13 erstellt: 02. Sep 2016, 17:50 | |||
Hmm der Preis ist ja schon auf unter 150 € gefallen. Ich suche noch was für meinen Arbeitsplatz. (unter dem Monitor) Durch die Aufstellung bedingt keine Rückwand. Fehlt dann Bass ? Gruß Jürgen Im Augenblick steht da ein Bose SoundLink Mini II. |
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Master_J
Inventar |
#14 erstellt: 05. Sep 2016, 08:28 | |||
Unter 150 Euro ist ja angemessen, wie ich schon oben schrieb. Interessant, wie sich der Preis an den Wert anpasst... Bass ist recht unabhängig von der Aufstellung. Ob nun an der Wand oder im Freifeld (draußen auf einem Gartenstuhl), merkt man wenig Unterschiede. Wunder darf man natürlich nicht erwarten, angesichts der Größe. Der Akku hält real übrigens wirklich wie angepriesen. Hatte erst letzten Samstag ein Beschallung größer 10 Stunden auf Maximalpegel. Gruss Jochen |
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bubbasworld66
Stammgast |
#15 erstellt: 05. Sep 2016, 11:26 | |||
Habe den BenQ TreVolo schwarz nun für 125 € bei Amazon bestellt. |
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