KEF Q500 Bi-Wiring Terminal defekt?

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Chirico
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Feb 2016, 19:54
Hallo zusammen,

Meine Eltern haben sich übers Internet neue Lautsprecher gekauft, KEF Q500 günstig als Aussteller. Den gleichen Lautsprecher haben wir vorher probegehört, das nun gekaufte Exemplar allerdings nicht. Wir haben ihn zunächst am alten Technics Vollverstärker angeschlossen, jener soll später noch durch einen Marantz MeldoyMedia MCR611 ausgetauscht werden. Wir waren überrascht, dass der Lautsprecher in den Höhen und Mitten sehr dumpf und irgendwie belegt klingt. Also hab ich testweise meinen Neuen Yamaha AS 501 zur Vefügung gestellt, Ergebniss ist das gleiche. Der Händler meinte, wir sollen das ganz mal im Bi Wiring testen. Also zwei Kabel zu jedem LS, Kanal A an das Terminal für die hohen Frequenzen und Kanal B an das Terminal für den Tiefton. Dann noch den Trennregler an der KEF aufgedreht (die haben keine Metallbrücke zwischen den Schraubklemmen sondern zwei Drehregler zum Aufheben der Überbrückung). Leider klanglich kein Unterschied.
Ich hab dann mal von der Einstellung A+B auf die einzelnen Kanäle gewechselt, und siehe da: Kanal B (am Tiefton angeschlossen) liefert keinen klanglichen Unterschied, Kanal A (am Hochton) geht gar nicht! Kein Mucks zu hören bei beiden Lautsprechern. Um einen Defekt am Verstärker auszuschließen, hab ich A und B nochmal vertauscht, ohne Verbesserung. Das untere Terminal am Anschlussfeld beider Boxen funktioniert, das obere offensichtlich nicht. Wenn ich den Trennregler zudrehe und die Kontakte somit überbrücke und nur ein Kabel anschließe, funktionieren beide Terminals, aber es klingt exakt gleich.

Kann ich davon ausgehen, dass bei den LS am Anschlussfeld oder der internen Verkabelung etwas defekt ist, oder hab ich da noch irgendetwas übersehen?

Schonmal vielen Dank im Voraus!!
ATC
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Feb 2016, 21:46
Moin,

habt ihr einen einzelnen Lautsprecher gekauft oder ein Paar?
Ich gehe mal davon aus das Problem besteht nur bei einem Lautsprecher und gehe ebenfalls davon aus das es sich um ein internes Problem dreht.

Den Händler hast du ja schon informiert, das ist der richtige Weg.
Chirico
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 07. Feb 2016, 21:52
Wir haben zwei LS gekauft. Das Problem besteht bei beiden.
ATC
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Feb 2016, 22:11
Hmm, das ist ungewöhnlich das bei Beiden derselbe Defekt auftritt,

frag mal den Händler ob intern Sicherungen vor dem Koax sitzen und ob du diese tauschen kannst, falls defekt.

Oder was er mit den Ausstellern getrieben hat
heisau
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Feb 2016, 17:18
Hallo Chirico,

wahrscheinlich hast du etwas übersehen, check noch mal alles nach, kaum zu glauben, das beide
Lautsprecher defekt sind.
Mit den nicht vorhandenen Brücken und den Drehreglern kenne ich so nicht. Ist das KEF typisch?
Ansonsten ist das ein Fall für den Händler.

LG
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 08. Feb 2016, 17:32
diese "Drehregler-Technik" ist schon etwas abenteuerlich...
aber egal wie das eingestellt ist, wenn man an den oberen Klemmen ein Kabel anschließt, dann muss aus dem Hochtöner etwas raus kommen.
außer er ist defekt oder es sitzt eben eine Sicherung davor und die sind bei beiden geflogen.
ich habe aber schon lange nicht mehr davon gehört, dass ein Hersteller "nicht selbst rückstellende" Sicherungen verbaut?!?
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Feb 2016, 20:34
Lieber TE, du hast das bi wiring vollkommen falsch angeschlossen. Für Bi Wiring brauchst du nicht beide Lautsprecher Terminals A und B am Verstärker, sondern nur A.

Beide roten Kabel für hoch und Tiefton vom Lautsprecher bitte in die rote Klemme vom Verstärker Terminal A. Beide schwarzen Enden für Hoch und Tiefton in die schwarze Klemme vom Verstärker Terminal A. Am Verstärker auch nur das Terminal A freigeben und B deaktivieren. Also nicht A +B, sondern nur A oder nur B.
Plankton
Inventar
#8 erstellt: 11. Feb 2016, 13:01

Chirico (Beitrag #1) schrieb:
Der Händler meinte, wir sollen das ganz mal im Bi Wiring testen.


Super Service von Deinem Händler. Fehler nicht erkannt und noch dazu die doppelte Menge Kabel aufgeschwatzt.
Die Kabel würde ich zurück geben und ihn in Zukunft meiden.
silversurfer9000
Stammgast
#9 erstellt: 14. Feb 2016, 11:45
Der Yamaha AS 501 unterstützt auch Bi-Wiring, Verstärker-Anschlüsse A+B an einem Lautsprecher. Der IMPEDANCE SELECTOR vom Yamaha muss dann auf "high" eingestellt werden, LS haben 8Ohm, und auf der Front A+B BI-WIRING einstellen. Bei Bi-Wiring müssen die Drehregler vom Anschlussterminal gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Bei Single-Wiring dürfen nur die beiden unteren Anschlüsse am Lautsprecher belegt werden, Drehregler am Anschlussterminal im Uhrzeigersinn drehen.


[Beitrag von silversurfer9000 am 14. Feb 2016, 11:49 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Feb 2016, 09:41
Bei Biwiring ändert der Lautsprecher ja nicht seine Impedanz, von daher gelten die gleichen Regeln zu dem Schalter wie wenn man den Lautsprecher mit einem Kabel betreibt, siehe auch BDA auf Seite 5 http://de.yamaha.com...s/a-s501/?mode=model


[Beitrag von thewas am 15. Feb 2016, 09:46 bearbeitet]
silversurfer9000
Stammgast
#11 erstellt: 21. Feb 2016, 11:54
@thewas

Das stimmt schon, aber ich kann ja nicht sagen wie die Lautsprecher beim Testen eingestellt wurden. Falls auf der Front nur A+B eingestellt wurde, also kein Bi-Wiring, dann sollte man den Schalter auf LOW stellen, daher mein Hinweis. Allerdings sollte das ganze ja keinen Einfluß auf den Klang haben, aber so mancher hat dadurch eine falsche Einstellung die Endstufe vom Verstärker bzw. Receiver gegrillt. Zumindest kenne ich welche aus meinem Bekanntenkreis.
thewas
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Feb 2016, 12:08
Die Low Impedance Stellung reduziert bei den Yamaha nur die maximal möglich abzugebene Leistung, aber wie gesagt spielt das keine Rolle ob man einen Lautsprecher normal über A oder biwiring über A+B anschließt, da die einzige Endstufe für Links oder Rechts immer die gleiche Last sieht.


[Beitrag von thewas am 21. Feb 2016, 22:10 bearbeitet]
Chirico
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 21. Feb 2016, 21:12
Der Impedance Schalter sollte, so wie ich das verstanden habe, für die KEF unabhängig von der Verkabelung immer auf High stehen, da diese Stellung einer Impedanz von 6 Ohm oder höher entspricht und die KEF 8 Ohm aufweisen.
@HannoverMan31: Warum ich für Bi-Wiring nur ein Terminal am Verstärker nutzen sollte, ist mir ein Rätsel. Dies widerspricht der Bedienungsanleitung der Boxen und des Verstärkers sowie allem was ich zum Thema Bi-Wiring gelesen habe.

Der Händler kommt morgen (extra über 300km weit angereist), um das ganze zu begutachten und hat schonmal zwei neue Uni-Q Chassis im Gepäck. Ich glaub ja nicht, dass was an den Chassis defekt ist, aber ich lass mich überraschen. Über den gebotenen Service kann ich mich jedenfalls nicht beklagen.

Der Yamaha ist im Übrigen definitiv nicht die Fehlerquelle, meine Dali Zensor 3 spielen einwandfrei daran, egal ob an A oder B angeschlossen. Inzwischen ist für die KEF auch der Marantz MCR611 eingetroffen, mit dem besteht das gleiche Problem.

Abwarten
Chirico
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 26. Feb 2016, 00:09
Um den Thread abzuschließen:
Der Händler war Montag da und und bestätigte die Vermutung des KEF Supports: Bei beiden Lautsprechern waren die Hochtöner kaputt. Laut KEF passiert das schnell, wenn die Drehregler, die die Metallbrücken am Anschlussterminal ersetzen, nicht richtig geschlossen sind (für den Betrieb mit einem Kabel). Es könne dann leicht zu einem Kurzschluss kommen, der die Hochtöner beschädigt. Die kaputten Chassis wurden ausgetauscht, die Lautsprecher spielen nun einwandfrei


Bleibt Nurnoch das Problem, dass einige CDs im Laufwerk des Marantz deutlich hörbar schleifen und ich auch mit den Netzwerkfunktionalitäten im Zusammenhang mit der "HiFi Remote App" nicht wirklich zufrieden bin, der geht wieder zurück. Mal schauen, was stattdessen in Frage kommt.
thewas
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Feb 2016, 00:22
Technisch kann ich zwar den Zusammenhang nicht wirklich verstehen (wie kann dann ein Kurzschluss passieren und warum dann der HT dabei überlastet wird statt dem Verstärker), aber Ende gut alles gut.
Chrischhahn
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Feb 2016, 23:02
Hallöchen!

Zwar ist das Problemchen schon gelöst, möchte aber nochmal auf die Drehregler eingehen.
In der Q-Serie absolut Standard, funktionieren tun diese rein mechanisch, man stellt damit nur den Kontakt her, eine Sicherung ist dabei nicht verbaut.
Ein Kurzschluss der Hochtöner oder ebenfalls auch des Tief-/ Mitteltöners kann nicht erfolgen.

Mein Fazit:

Hochtöner beim Händler zerrödelt, thermische Überlast.

Da ist KEF auch sehr penibel, schätze aber mal das auf Grund des Kaufdatums ohne wenn und aber getauscht wurde.
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