was ist dran am Hörnerklang

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Big_Määääc
Inventar
#1 erstellt: 30. Dez 2015, 16:47
mahlzeit

da ließt man ab und zu mal in den einschlägigen Fachzeitschriften,
das Hörner dem Gesamtkonstrukt Lautsprecher einen besonderen Klang, oder halt Eigenart geben würden.

auch wird bei machen Lautsprechern mit Hornbestückung im Hoch oder Mitteltonbereich eben davon gesprochen,
das sie so toll konstruiert seien,
das sie keinen Hornklang hätten.

ich kenn eig nur "hört sich gut an, hört sich schlecht an" und der graue Weg dazwischen

wie erkennt man nun diesen Hornklang ?
was unterscheidet ihn von Direktabstrahlenden Chassis ?

ich weiß wie man nen Horn konstruiert,
wo Unterscheide im Klirrverhalten sind,
und was passiert wenn das Horn nicht ganz ,ähäm, dem Orginal entspricht,
was man ohne weiteres auf Messdiagrammen sehen kann.

doch "wie" äußert sich der Klang nun Subjektiv,
das man sagen kann, "die Kiste hat Hornklang" oder eben auch nicht ?!?

denn man erwähnt die Klangeigenschaft als Autor eines Zeitungsberichtes ja nicht nur,
weil man sieht, das im Lautsprecher vor einem Hörner verbaut sind ?!
(oder doch ?!? )

oder ist es nur eine Erwartungshaltung, das Hörner iwie direkter und anspringende seien,
was man ja angeblich von den Großstacks auf MegaKonzerten kennt,
obwohl da heut kaum noch Hörner benutz werden ?!

Faszination Horn halt,
aber warum ?!?
ATC
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Dez 2015, 19:10
Moin,

geh doch mal zu einem Händler oder auf eine Messe und hör dir was von Avantgarde Acoustic an,
dann bist du definitiv einen Schritt weiter
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 30. Dez 2015, 23:10
ja aber was haben die nun an Hornklang.

was ist dieser "Hornklang"

gut, stellt man sich von Turbosound Stack und fragt sich warums mir grad in die Fresse ballert.

aber das ist Schalldruck.

wie muss ein Horn klingen damit es Hornklang hat,
und nicht wie ein AMT klingt ?

und warum wird es so oft angemerkt,
das das Lautsprecherkonstrukt trotz Verwendung von Hörnern garnicht danach klingt !?
(jez positiv oder nicht )
ATC
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Dez 2015, 10:04
Moin,

ich kann ein AMT und eine Kalotte nicht grundsätzlich unterscheiden...jedenfalls nicht mit den Ohren.

Und ja, es gibt Hörner welche nicht nach Horn klingen (z.B. die neue Klipsch RP 280F), aber natürlich auch noch Andere,
aber meistens werde ich von dem Hornklang, wenn vorhanden, dazu bewogen den Raum relativ schnell wieder zu verlassen.

Hornklang kann man schlecht beschreiben, die Sache mit dem Megaphon trifft nun wirklich nicht zu

Du musst den Hornklang erfahren,
wenn dir beim Hören dieser nicht auffällt ist er auch nicht vorhanden.

Gruß

Achja, mit Schalldruck hat das nichts zu tun, das hört man auch schon leise.


[Beitrag von ATC am 31. Dez 2015, 10:06 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Dez 2015, 11:46
Hörner bündeln ja stärker als die meistens anderen Lautsprecher (große Flächenwandler mal ausgenommen), das heißt man hat einen höheren Direktschallanteil am Hörplatz. Das klingt für mich oft direkter, spitziger und verschiebt die Bühne eher zu mir, also Richtung Kopfhörerähnliche im Kopf Lokalisation.


[Beitrag von thewas am 31. Dez 2015, 11:47 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#6 erstellt: 31. Dez 2015, 12:18
Das seh ich ganz ähnlich.
Diese (für mich) positive Wirkung der Bündelung und der daraus resultierende eher relativ geringe Anteil von Reflexionen, ist es, was sich imho ganz massiv auf eine dynamische Wiedergabe auswirkt.

Vom "Klang" her kann ich nur sagen, dass ich dieses "zischelige", welches Hörnern gern nachgesagt wird, auch so zT schon bei AMT´s vernommen hab.
Ich weiß nicht ob es psychologische Gründe hat bzw diese mit der Bündelung bzw Richtwirkung einhergehend zu suchen sind.
Ich kann nur soviel sagen; ein gutes Horn klingt bei guter Quelle nicht nach nach Horn, sondern nach echt... Stimmen und Becken zB hab ich nie wieder so real vor mir gesehen, wie von guten Hörnern wiedergegeben, Sustain klingt als wär die Klampfe wirklich da, Snare und Tom knallen richtig.... allerdings werden schlechte Aufnahmen auch schnell anstrengend.

Ob das nun alles 100% Linear ist, kA. Aber ich denke, im Pflichtenheft eines LS gibt es wichtigeres als totale Neutralität. Für mich jedenfalls...
distain
Inventar
#7 erstellt: 03. Jan 2016, 16:47
http://www.loftsound...RNS-Mummy::6898.html

Ich frage mich auch, was ist das besondere an diesen Hörnern! Ich habe noch nie welche gehört. Interessant finde ich die Horns Mummy. Wo sind die Stärken des Hornkonzeptes. Ist es besonders bei Rock vernehmbar?
beamerzicke
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jan 2016, 08:26
Hornklang?
Damit ist wahrscheinlich der Bündelungscharakter des Schalles gemeint.
Mann kann den Effekt simulieren in dem man mit den Händen einen Trichter formt durch den man Spricht oder ein Lied singt.
Gute Hörner sind jedoch so konstruiert, das dieser Effekt kompensiert wird.
Was den Hornklang aber zusätzlich so interessant macht ist das Hörner sehr dynamisch Schallereignisse wiedergeben können.
Die Dynamiksprünge sind beeindruckend. Warum können Hörner so dynamisch klingen? Nun weil die benötigten Membranflächen
durch das Konstruktionsprinzip sehr klein sein können und somit nur wenig Masse bewegt werden muss. So wird nicht nur die Massenträgheit überlistet sondern man kann Hörner auch mit wenig Leistung betreiben. Es sind Hochwirkungsgradlautsprecher.
Gerade letzte Woche habe ich noch eine Avantgarde Acoustic UNO G2 ausgiebig hören können. Fantastisch!

Grüße

beamerzicke
distain
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2016, 08:52
Wie fantastisch?

Mit was für Musik hast du gehört?
beamerzicke
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Jan 2016, 09:15
Gehörte Musik war Klassik, Jazz, Chor und Rock!

Fantastisch weil mit der UNO sehr authentisch gehört wird. Nicht nur dynamisch sondern auch sehr fein aufgelöst bis in die kleinsten Details.
Man hört quasi die Flöhe husten.
Einziger Nachteil: der Preis und die Optik ist gewöhnungsbedürftig.
Die gehörte Kette kam auf ähämmmmm...30.000€ UVP
distain
Inventar
#11 erstellt: 09. Jan 2016, 09:49
Muss gestehen, dass ich mit Hörner keine Hörerfahrung habe.

Ganz einfach betrachtet, ausser das übliche High-End-Gezupfe, was ich von verschiedenen Vorführungen kenne, welches Musikklientel wird angesprochen. Für die "härtere" Gangart wird oft Klipsch empfohlen. Wie kann ich mir den "Hornklang" vorstellen?
Zaianagl
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2016, 09:54
Imho ist es weniger "Klang" als Performance bzw Dynamik. Es stellt Musik einfach anders in den Raum.
Und genau das macht für viele ja ein gutes Horn aus: Keinen Hörnerklang (das ist eher negativ behaftet) zu haben, sehr wohl aber die anderen Eigenschaften...
distain
Inventar
#13 erstellt: 09. Jan 2016, 10:04
Ich hatte ein Dynamikerlebnis, was mir nicht aus dem Sinn kommt.
Cabasse Bora, wo ich sehr angetan war!

Alles Raumdenken und Akustikdenken mal aussen vorgelassen, hatte es mich mitgerissen, wie der Bass kontrolliert, schnell und gestaffelt wiedergeben wurden. Wohl von den Tönen nicht ganz verfärbungsfrei, aber mit einer Präzens und Dynamik, welche ich nicht aus dem Kopf bekomme. Dieses Vorführung ist 5 Jahre her!
Rockzipfel
Stammgast
#14 erstellt: 09. Jan 2016, 10:05

distain (Beitrag #11) schrieb:
Wie kann ich mir den "Hornklang" vorstellen? :*

... wurde doch in obigen Beiträgen bereits hinreichend erklärt
und ich geb jetzt auch mal meine Senf dazu und zwar dahingehend, ich tatte Ender der 90er auch schon ne Kette im privatem Ambiente
meines Ex-Schwagers gehört und zwar mit Hörnern von "Acapella" für 12 tsd. DM, 0ktave 40 für ca. 5 tsd. DM, Sony/Swoboda CD 4.500 DM
und last not least einem formidablen LINN LP12
Meine Höreindrücke annodazumal:
spährisch, extrem räumlich (bei realistischer Raumabbildung) duftig/samtig, dabei doch extrem dynamisch, einfach himmlisch
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