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Warum sind unterschiedliche Lautsprecher für unterschiedliche Musik unterschiedlich gut geeignet?

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Pigpreast
Inventar
#51 erstellt: 07. Mai 2013, 10:09


Für Fans der Rockmusik ist eigentlich ein sehr fein abzeichnender LS nicht wichtig, denn die Aufnahmen sind bereits elekronisch verfälscht. Das gilt auch für andere Bereiche, in denen die Elektronik den natürlichen Klang eines Instruments zerstört..

Du beziehst dich wahrscheinlich auf den Einsatz verstärkter Instrumente. Ein Gitarrenamp ist Teil des Instruments, er ist für den Klangcharakter wichtig. Da gibt es riesige Unterschiede. Dass der Amp den natürlichen Klang zerstört ist Unfug. Weist du, wie sich eine E-Ukulele oder eine E-Gitarre ohne Verstärker anhört? Man würde ja auch nicht behaupten, dass der Korpus einer Ukulele oder Gitarre den Klang der Saiten verfälscht, oder dass der Trichter einer Trompete den natürlichen Klang des Instruments zerstört.
Man sollte auch nicht alle Rockmusik über einen Kamm scheren, leise Passagen und Dynamiksprünge sind gar nicht selten, Feinzeichnung ist sehr wichtig, um einzelne Instrumente heraus hören zu können.

Da kann ich im Prinzip voll zustimmen. Vor allem sehe ich es auch so, dass das, was aus dem Lautsprecher des E-Gitarren- oder Keyboard-Amps heraus kommt, eben der "echte" Instrumenten-Klang ist und von Zerstörung des Klangs daher nicht die Rede sein kann.

Dennoch vermutete ich bislang, dass das menschliche Ohr eine weitere Verfremdung dieses Klangs durch die Wiedergabe-Anlage eher verzeit als bei akkustischen Instrumenten oder Stimmen. Meine diesbezügliche Theorie dazu ist, dass die Klangveränderungen akkustischer Intrumente durch verschiedene Schalltrichter, Kurpusse o.ä. natürlich/harmonisch sind und das menschliche Ohr bei einer Verfremdung durch die Wiedergabeanlage zu dem Schluss kommt: "Das klingt aber nicht echt." Elektrisch verstärkte Instrumente jedoch klingen per se nicht natürlich (insbesondere E-Gitarren leben ja z.T. von disharmonischer Verzerrung) und das Ohr kann nicht unterscheiden, ob die Vefremdung nun im Amp bzw. LS der Intrumentenkette entstanden ist oder nachträglich in der Wiedergabeanlage und kommt zu dem Schluss: "Das wird wohl von Anfang an so geklungen haben." Ganz besonders scheint mir das bei ausschließlich elektronisch erzeugter Musik wie z.B. Techno so zu sein.

Richtig überzeugt bin ich von dieser meiner Theorie jedoch auch nicht. Die Erläuterung der Gründe für meine eigene Theorie-Kritik würde jedoch den Rahmen dieses Forums oder zumindest meinen eigenen zeitlichen Rahmen sprengen...
Giustolisi
Inventar
#52 erstellt: 07. Mai 2013, 10:40

Dennoch vermutete ich bislang, dass das menschliche Ohr eine weitere Verfremdung dieses Klangs durch die Wiedergabe-Anlage eher verzeit als bei akustischen Instrumenten oder Stimmen.

Da widerspreche ich mal.
Ein Gitarrenamp zeichnet sich im Verstärkerteil durch ein bestimmtes Verzerrungsmuster (viel K2 je nach Frequenz) aus. Der Lautsprecher verzerrt auch, tut das sogar recht stark. Der Frequenzgang der verwendeten Lautsprecher ist alles Andere als linear. Fast alle haben oben rum einige Resonanzen. Das führt dazu, dass ein Verstärker einen typischen Klang hat, auch wenn man die Übersteuerung, Höhen und Bässe hoch und runter drehen kann wie man will. Experten können wohl erkennen, ob gerade ein Vox oder ein Marshall oder Peavy oder sonst was an der Gitarre hängt.
Auch einzelne Instrumente haben einen spezifischen Klang, als Beispiel seien mal Single Coil und Humbucker Tonabnehmer genannt.
Eine Fender Telecaster hört sich immer anders an als eine Gibson Les Paul.
Genau so hat ein akustisches Instrument ein spezifisches Obertonspektrum. Über einen sehr hell klingenden Verstärker kann sich eine Mahagonidecke wie eine Fichtendecke anhören. Ebenso kann ein Gitarrenamp, der auf der Aufnahme vielleicht recht dumpf drauf ist, viel heller klingen.
Bei Stimmen ist es genau so.
Das fällt allerdings nur auf, wenn man ganz genau weis, wie das Original zu klingen hat. Weis man nicht um den spezifischen Klang Mahagoni- oder Fichtendecke , wird es nicht auffallen.

Deswegen ist Neutralität bei Rockmusik nicht unwichtiger als bei allen anderen Richtungen.
Eine spezielle Eignung unabhängig vom persönlichen Geschmack ergibt sich aus den gehörten Pegeln. Wie schon erwähnt müssen Bässe und Höhen etwas angehoben sein, wenn man mit geringeren Pegeln als der Originallautstärke hört.
darkraver
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 07. Mai 2013, 10:49

Wie schon erwähnt müssen Bässe und Höhen etwas angehoben sein, wenn man mit geringeren Pegeln als der Originallautstärke hört.


Manche HT schreien bereits ohne Anhebung.
Schlechte Qualitaet + Anhebung = Paracetamol schlucken
Pigpreast
Inventar
#54 erstellt: 07. Mai 2013, 12:27
@ Giustolisi (Beitrag #52):

Diese Überlegungen waren es auch unter anderem, die mich letztlich an meiner eigenen Theorie zweifeln ließen.

Allerdings ist die Erkennbarkeit der Klangfarbe (Oboe oder Klarinette, Gibson oder Fender, DiMarzio oder EMG, Marshall oder Randall, Celestion oder Jensen...) das eine. Das andere ist die Illusion, dass sich das entsprechende Instrument ganz real und greifbar in deinem Wohzimmer befindet, wenn du die CD abspielst. Wo aber befindet sich z.B. ganz real und greifbar das Instrument, wenn eine E-Gitarre über ein 3 x 6 Marshall Stack auf einer großen Bühne gespielt wird? Was ist überhaupt der reale Klang einer Rock-/Metal-Band? Der, den der Festivalbesucher über die PA hört? Der auf der Bühne ohne Monitor und PA? Der im Proberaum? Oder eben der Klang in einem imaginären Raum, welcher durch das Abmischen überhaupt erst erzeugt wird?

Diese Fragen veranlassen mich, ein Resümee der bisherigen Beiträge zu erstellen und meine vorläufige Antwort auf die Fragestellung dieses Threads in Bälde zusammenzufassen...
Salinas
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 07. Mai 2013, 13:44

Pigpreast (Beitrag #54) schrieb:
@ Giustolisi (Beitrag #52):

Wo aber befindet sich z.B. ganz real und greifbar das Instrument, wenn eine E-Gitarre über ein 3 x 6 Marshall Stack auf einer großen Bühne gespielt wird? Was ist überhaupt der reale Klang einer Rock-/Metal-Band? Der, den der Festivalbesucher über die PA hört? Der auf der Bühne ohne Monitor und PA? Der im Proberaum? Oder eben der Klang in einem imaginären Raum, welcher durch das Abmischen überhaupt erst erzeugt wird...


diese Frage bzw. Ansatz verstehe ich nicht, weil nicht relevant...

live ist das einfach der Sound, der vom Konzertbesucher am Hörplatz wahrgenommen wird, nicht anders als z.B. beim Symphonieorchester...

zuhause ist es in der Tat, unabhängig von U oder E-Musik, das Kunstprodukt, welches der Tonmensch gestaltet bzw. nach seinem Geschmack und Gusto abgemischt hat..

wie das vor Ort im Studio geklungen hat, wenn man im selben Raum war wie die Band, läßt sich nicht überprüfen, u.U. waren die Musiker noch nicht einmal, wie heute oft üblich, alle zur selben Zeit, nur teilweise oder im Extremfall sogar nie zusammen in einem Raum,(es gibt solche CD´s z.B. im Jazz Fusion Bereich...) Technik machts möglich.

Daher gibt es als Referenz nur den Tonträger, dessen Klangcharakter man über Anlagen verschiedener oder ähnlicher Güte beurteilen kann...

ggfs hilft da zur groben Einschätzung auch ein sehr guter KH...


[Beitrag von Salinas am 07. Mai 2013, 13:47 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#56 erstellt: 07. Mai 2013, 13:46

Manche HT schreien bereits ohne Anhebung.

Dann taugt der Lautsprecher nichts

Was ist überhaupt der reale Klang einer Rock-/Metal-Band? Der, den der Festivalbesucher über die PA hört? Der auf der Bühne ohne Monitor und PA? Der im Proberaum? Oder eben der Klang in einem imaginären Raum, welcher durch das Abmischen überhaupt erst erzeugt wird?

Eine interessante Frage, die nicht beantwortet werden kann.
Die Frage muss auch gar nicht beantwortet werden, man kann sich ja aussuchen, was man hören will. Egal, ob man ein Studioalbum hören will, oder eine Liveaufnahme, die Lautsprecher haben die selbe Aufgabe, nämlich jedweder Signal möglichst originalgetreu in den Hörraum zu stellen. Dazu braucht es einen großen Lautsprecher, der alles können muss.

Jetzt wird es interessant, denn es kommt ein weiterer Faktor ins Spiel, das Budget.

Ein gerader Frequenzgang und Verzerrungsarmut sind Pflicht, das kostet Geld, es müssen gute Treiber eingekauft werden.

Soll der Lautsprecher alles können, muss auch ein großer Tieftöner vorgesehen werden, denn zu "alles" gehört es auch, die Basstrommel eines Schlagzeugs, eine Orgel oder eine Kesselpauke in Originallautstärke darstellen zu können. Ein kleiner Zweiweger ist damit überfordert, es braucht also einen weiteren Weg.
Der große Tieftöner kostet Geld, der Aufwand in der Weiche wird mehr als doppelt so hoch und Zum Schluss müssen die restlichen Chassis das ganze Treiben auch noch unbeschadet überstehen. Soll das alles mit sehr niedrigen Verzerrungen statt finden, wird es richtig teuer, wie sich wohl jeder hier vorstellen kann.

Ich komme einfach auf den Punkt. Mit begrenztem Budget kann der Entwickler den Lautsprecher nicht so konstruieren, dass er all diese wünschenswerten Eigenschaften mit bringt. Es muss ein Kompromiss gefunden werden.

Wer gerne kleine Besetzungen, A capella, Kammermusik oder reinen Gesang hört, wird auf extrem tiefe Bässe und hohe Pegelfestigkeit verzichten können. Der kleine Zweiweger reicht dafür, der Entwickler kann seinen Schwerpunkt auf die anderen Eigenschaften verlagern und zum Beispiel einen noch lineareren Hochtöner einkaufen oder einen weiteren Sperrkreis für irgend einen kleinen Hubel im Frequenzgang verbauen.

Der durchschnittliche Rock Fan wäre von so einem Lautsprecher wahrscheinlich nicht besonders begeistert.
Der Entwickler würde für diese Zielgruppe einen Lautsprecher entwickeln, der vielleicht auf das letzte Bisschen Verzerrungsarmut und Linearität verzichtet. Dafür gibt es einen zweiten TMT, oder gleich einen weiteren Weg, um einen reinen Tieftöner verbauen zu können. Die Zielgruppe ist damit wesentlich zufriedener, als mit einer Box, die alles bis auf laut und tief kann.

Langer rede kurzer Sinn, es geht darum einen Lautsprecher zu entwickeln, der aus Budgetgründen gar nicht alles leisten kann, aber einen für die Zielgruppe guten Kompromiss darstellt.
Wer sich die Lautsprecher am Markt anschaut wird feststellen, dass es dazwischen reichlich Kompromisse gibt und auch die Allround Boxen, die von jedem etwas können.

Ist der Anspruch der Gleiche, passt auch der gleiche Lautsprecher. Ein Lautsprecher, der ein großes Orchester glaubhaft darstellen kann, wird auch dem Metal Fan Freude bereiten, denn die Zielsetzung bei der Entwicklung ist die Selbe

Persönliche Vorlieben habe ich dabei mal ausgeklammert, bekanntermaßen gewichtet jeder Verbraucher die wünschenswerten Eigenschaften anders.
darkraver
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 07. Mai 2013, 14:51

Langer rede kurzer Sinn, es geht darum einen Lautsprecher zu entwickeln, der aus Budgetgründen gar nicht alles leisten kann, aber einen für die Zielgruppe guten Kompromiss darstellt.
Wer sich die Lautsprecher am Markt anschaut wird feststellen, dass es dazwischen reichlich Kompromisse gibt und auch die Allround Boxen, die von jedem etwas können.


LOL, und dann sind wir wieder zurueck bei:
Wer bin ich, was will ich und was benoetige ich dazu / dafuer.


Ist der Anspruch der Gleiche, passt auch der gleiche Lautsprecher. Ein Lautsprecher, der ein großes Orchester glaubhaft darstellen kann, wird auch dem Metal Fan Freude bereiten, denn die Zielsetzung bei der Entwicklung ist die Selbe


Einspruch, wenn es darf
Kann mich vorstellen das der Metal Freak ein wenig lauter hoert zuhause als der Nachbar der Mozart liebt.
Giustolisi
Inventar
#58 erstellt: 07. Mai 2013, 16:39
weist du, wie laut ein großes Orchester ist?
Die Klassikfans, die ich kenne sind jedenfalls keine Leisehörer und lassen es gerne mal krachen.
darkraver
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 07. Mai 2013, 16:45

weist du, wie laut ein großes Orchester ist?
Die Klassikfans, die ich kenne sind jedenfalls keine Leisehörer und lassen es gerne mal krachen.



Welcher Hifi Lautsprecher wuerde deiner Meinung nach der Klassik sowie der Metal Freak gefallen ?
Giustolisi
Inventar
#60 erstellt: 07. Mai 2013, 16:49
Ein bestimmtes Modell habe ich dabei nicht im Sinn.
Generell könnte man sagen, dass es eher die größeren Kaliber sind. Extremer Tiefgang ist nur bei Orgelmusik nötig, also dürfte es in den meisten Fällen Tiefgang bis 40Hz tun, noch tiefer schadet nicht, kostet aber Maximalpegel.
Der Rest ist individueller Geschmack.
darkraver
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 07. Mai 2013, 17:03

Der Rest ist individueller Geschmack.


Ja halt die Frage was man erreichen will und wieviel Geld man ausgeben will.
Pigpreast
Inventar
#62 erstellt: 07. Mai 2013, 17:18


Was ist überhaupt der reale Klang einer Rock-/Metal-Band? Der, den der Festivalbesucher über die PA hört? Der auf der Bühne ohne Monitor und PA? Der im Proberaum? Oder eben der Klang in einem imaginären Raum, welcher durch das Abmischen überhaupt erst erzeugt wird...

...live ist das einfach der Sound, der vom Konzertbesucher am Hörplatz wahrgenommen wird, nicht anders als z.B. beim Symphonieorchester...

Da möchte ich widersprechen: Die besten Hörerlebnisse hatte ich bei Klassikkonzerten, wenn ich mittig relativ nah an der Bühne saß (und ich vermute, dass der beste Hörplatz der des Dirigenten ist). Dieses Hörerlebnis konnte ich noch auf keiner HighEnd-Anlage auch nur annähernd nachvollziehen. Genau andersherum ist es bei Rockkonzerten: Da war ich bislang noch auf keinem, wo der Sound selbst am besten Hörplatz so gut war, dass es eine halbwegs gute HiFi-Anlage in einem adäquaten Hörraum nicht besser könnte.


Diese Frage bzw. Ansatz verstehe ich nicht, weil nicht relevant...

Damit kommen wir der Sache schon näher: Wahrscheinlich ist exakte Raumortung und das Gefühl von Plastizität bei Rock und Metal nicht so relevant.

Bei klassischer Musik ist es mir einfach ein unbeschreiblicher Genuss, wenn ich hören kann: Da, etwa 15 m geradeaus und 5 m rechts von mir spielt die Oboe gerade den oder den Lauf, während die Violinen von 6 bis 9 m links davon pizzicato einen Rhythmus zupfen und genau in der Mitte dazwischen, etwas weiter hinten, die Pauken leise vor sich hin trommeln. (Die Zahlen sind Hausnummern. Es geht mir nur darum, dass ich im Konzertsaal den exakten Ort der jeweiligen Tonquelle ausmachen kann und zu Hause eine helle Freude empfinde, wenn dieser Eindruck reproduziert wird.)

Bei Rockmusik geht es aber auch und vor allem um andere Dinge - da reicht es mir evtl. schon, wenn ich höre, dass die Rhythm Guitar irgendwo von links, die Leadguitar irgendwo von rechts kommt und der Klangteppisch des Keyboards irgendwo im Raum schwebt, wenn nur die Gesamtpower stimmt. Diesen Höreindruck habe ich (ich persönlich), wenn ich Metal in meinem Auto oder auf meiner alten Anlage höre. Auf meiner aktuellen Nearly-High-End-Anlage fällt mir dann überhaupt erst auf, dass exakte Raumortung nicht so wirklich möglich ist und ich die Plastizität vermisse. Und jetzt kommt's: Beim Probehören der Klipsch hatte ich plötzlich das subjektive Gefühl von Power und Raumortung und Plastizität (ich sah Kirk Hammet mit seiner Gitarre förmlich an einer bestimmten Stelle vor mir stehen) - und dieses Phänomen wollte ich in diesem Thread ergründen.

Das angekündigte Resümee dieses Threads muss ich aus Zeitgründen nochmal auf einen späteren Beitrag verschieben.

Gruß

Pigpreast


[Beitrag von Pigpreast am 07. Mai 2013, 19:23 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#63 erstellt: 07. Mai 2013, 17:51
Im Auto ist eine exakte Ortung fast unmöglich, die Umgebung ist dafür einfach ungeeignet.
Dass die Ortung daheim über die Klipsch gefallen hat, könnte an den Hochtonhörnern der Klipsch gelegen haben, die nicht so breit strahlen wie deine KEF. Dadurch gibt es weniger Reflexionen, was zu einer besseren Ortung führt.
Dass eine gebündelte Abstrahlung zu einer verbesserten räumlichen Darstellung führt ist ein alter Hut, nicht umsonst erzeugen große Breitbandlautsprecher in schwierigen Räumen eine präzise Abbildung, auch wenn sie nahe an den Seitenwänden stehen.
Salinas
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 07. Mai 2013, 19:04

Pigpreast (Beitrag #62) schrieb:

Da möchte ich widersprechen: Die besten Hörerlebnisse hatte ich bei Klassikkonzerten, wenn ich mittig relativ nah an der Bühne saß (und ich vermute, dass der beste Hörplatz der des Dirigenten ist). Dieses Hörerlebnis konnte ich noch auf keiner HighEnd-Anlage auch nur annähernd nachvollziehen. Genau andersherum ist es bei Rockkonzerten: Da war ich bislang noch auf keinem, wo der Sound selbst am besten Hörplatz so gut war, dass es eine gute HiFi-Anlage nicht besser könnte.



Bei klassischer Musik ist es mir einfach ein unbeschreiblicher Genuss, wenn ich hören kann: Da, etwa 15 m geradeaus und 5 m rechts von mir spielt die Oboe gerade den oder den Lauf, während die Violinen von 6 bis 9 m links davon pizzicato einen Rhythmus zupfen und genau in der Mitte dazwischen, etwas weiter hinten, die Pauken leise vor sich hin trommeln. (Die Zahlen sind Hausnummern. Es geht mir nur darum, dass ich im Konzertsaal den exakten Ort der jeweiligen Tonquelle ausmachen kann und zu Hause eine helle Freude empfinde, wenn dieser Eindruck reproduziert wird.)


Gruß

Pigpreast


da möchte ich widersprechen: du verwechselst da grundsätzlich etwas: Konzertbesuch hat überfhaupt nichts mit Hifi zuhause zu tun.
Darüber gibt es hier unzählige Beiträge....

Selbst bei dem von dir zitierten Klassikkonzert, dazu nur soviel:

"das Auge ist mit"

allein, daß du die Musiker siehst, täuscht schon einen Ortungseindruck vor, der oft durch die Akustik bzw den stark erhöhten Diffusschall real gar nicht existiert. bei bis zu 130 Musikern auch ne Illusion zu glauben. einzelne Musiker heraushören zu können, sofern es sich nicht um Solisten handelt...

aber selbst wenn, auf einer CD ist das mit Zweikanal bzw zwei Lautsprechern, während des Konzertes mit ein paar wenigen Mikrofonen aufgezeichnet, völlig unrealistisch.

Zuhause kann niemals den Eindruck eines Live Konzertes wiedergeben. Die Richtcharakteristik echter akustischer Instrumente ist mit einer hifi Anlage sowieso nicht wiederzugeben. Wer mal ein Instrument wie z.B. eine akustische Gitarre in der Hand hatte, wird sofort feststellen, wie stark anders der Raumeindruck ist. Das kann auch eine sehr gut produzierte Stereo- CD niemals bieten. Denk mal drüber nach bzw. suche nach entsprechenden Beiträgen hier....


[Beitrag von Salinas am 07. Mai 2013, 19:06 bearbeitet]
darkraver
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 07. Mai 2013, 19:38

da möchte ich widersprechen: du verwechselst da grundsätzlich etwas: Konzertbesuch hat überfhaupt nichts mit Hifi zuhause zu tun.


Ab wann darf man eigentlich von Hifi sprechen ?
Pigpreast
Inventar
#66 erstellt: 07. Mai 2013, 19:43
Giustolisi schrieb:

Dass die Ortung daheim über die Klipsch gefallen hat, könnte an den Hochtonhörnern der Klipsch gelegen haben, die nicht so breit strahlen wie deine KEF

Das war aber nicht daheim, sondern beim Händler. Und da eben auch nur bei Rock/Metal. Bei Jazz/Klassik hatte auch bezüglich Raumortung die KEF wieder die Nase vorn.

In meinem suboptimalen Hörraum bei mir zu Hause war die Klipsch dann allerdings entäuschend. Jedoch nicht so sehr wegen des Themas Raumortung, sondern wegen unerträglichem Dröhnbass (ich vermute Raummoden) und nicht zuletzt wegen der Optik. Da standen dann nicht zwei schwarze Boxen rechts und links neben der weißen Schrankwand, sondern zwischen zwei schwarzen Schränken - ach, das waren die Boxen? - war nebenbei auch noch eine weiße Schrankwand zu sehen...

So bin ich dann erneut losgezogen und habe die KEF noch gegen diverse andere LS beim Händler probegehört, und sie letztlich auch zu Hause getestet. Und obwohl dabei gewisse raumakkustikbedingte Klangeinbußen gegenüber dem Eindruck beim Händler zu verzeichnen waren, war und bin ich sehr zufrieden mit der KEF. Zumindest bei Jazz, Klassik und Pop. Bei Rock und moderatem Metal ist sie auch noch durchaus ok. Aber spätestens seitdem ich viel extremen Metal höre, vermisse ich des Öfteren etwas.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Mai 2013, 20:11 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#67 erstellt: 07. Mai 2013, 21:07

Salinas (Beitrag #64) schrieb:
Selbst bei dem von dir zitierten Klassikkonzert, dazu nur soviel:

...bei bis zu 130 Musikern auch ne Illusion zu glauben. einzelne Musiker heraushören zu können, sofern es sich nicht um Solisten handelt...

Ja, in den konkreten Fällen meine ich Solisten. Bei unisono spielenden Instrumentengruppen höre/orte ich die einzelnen Musiker natürlich nicht.

"Das Auge ist (isst) mit" ...allein, daß du die Musiker siehst, täuscht schon einen Ortungseindruck vor, der oft durch die Akustik bzw den stark erhöhten Diffusschall real gar nicht existiert.

Ja, ich verstehe schon: Ich sitze im Konzertsaal, höre plötzlich eine Klarinette irgendwo rechts eine Solopassage spielen, wende meinen Blick dorthin - und dadurch, dass ich genau sehe, wo der Klarinettist sitzt, meine ich auch, ihn genau dort zu hören.

So weit, so gut. Interessant ist aber, dass es beim Hören über eine gute Anlage oft auch anders herum abläuft: Ich höre eine Klarinette im Orchester eine Solopassage spielen, und zwar so exakt zu orten und so plastisch, dass vor meinem geistigen Auge sofort der Klarinettist zu sehen ist.

Mir ist vollkommen klar, dass bei Zwei-Kanal-Stereophonie (außer bei Kunstkopfaufnahmen) die akkustischen Informationen Oben-Unten und Hinten-Vorne überhaupt nicht abgebildet werden können. Die dichtet sich das Gehirn des Hörers gemäß gespeicherter Erfahrung dazu. Und jetzt behaupte ich einfach mal, dass es Aufnahmen gibt, die dass Hörerhirn mehr zum Hinzudichten veranlassen als andere, weil sie näher dran sind am Original als andere - und dass es Lautsprecher gibt, die dieses besser transportieren als andere, weil sie es exakter wiedergeben.

...aber selbst wenn, auf einer CD ist das mit Zweikanal bzw zwei Lautsprechern, während des Konzertes mit ein paar wenigen Mikrofonen aufgezeichnet, völlig unrealistisch

Daher gibt es ja auch die wirklich audiophilen Aufnahmen nicht von großen Orchestern sondern von kleinen Besetzungen.


Wer mal ein Instrument wie z.B. eine akustische Gitarre in der Hand hatte, wird sofort feststellen, wie stark anders der Raumeindruck ist
.
Neben der E-Gitarre nehme ich ab und zu auch mal die akkustische zur Hand (und habe auch schon Trompete resp. Flügelhorn regelmäßig und so einige andere akkustische und elektrische Instrumente probehalber gespielt) aber was Du mir in diesem Zusammenhang damit sagen willst, ist mir schleierhaft.

(Angekündigtes Resümee erneut auf einen späteren Beitrag verschoben...)


[Beitrag von Pigpreast am 07. Mai 2013, 22:39 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#68 erstellt: 07. Mai 2013, 21:24

Und jetzt behaupte ich einfach mal, dass es Aufnahmen gibt, die dass Hörerhirn mehr zum Hinzudichten veranlassen als andere, weil sie näher dran sind am Original als andere - und dass es Lautsprecher gibt, die dieses besser transportieren als andere, weil sie es exakter wiedergeben.

Das ist gar nicht mal falsch. Es wurde zum Beispiel auch fest gestellt, dass sehr tiefe Frequenzen, die der Lautsprecher schon gar nicht mehr wieder gibt, anhand der Oberwellen vom Gehirn "rekonstruiert" werden. Nur deshalb kann man bei einem Kofferradio überhaupt einen E-Bass als solchen identifizieren. Darunter leiden natürlich die anderen Leistungen des Gehirns, wie das Lokalisieren einer Schallquelle. Auch sehr zerklüftete Frequenzgänge, Reflexionen oder Asymmetrie beeinflussen das Gehirn bei der Auswertung des Inputs.
Deswegen spielt der Lautsprecher in der Anlage auch die gleiche sehr wichtige Rolle wie der Hörraum.
Es gibt nur sehr wenige Lautsprecher, die in einem schlechten Raum noch halbwegs gut klingen können.
Ein wirklich schlechter Lautsprecher wird auch in dem besten Hörraum mies klingen.
In einem guten Hörraum lassen sich schon mit recht preiswerten Komponenten atemberaubende Ergebnisse erzielen.

seitdem ich viel extremen Metal höre, vermisse ich des Öfteren etwas.

Kannst du näher definieren, was du vermisst?
uterallindenbaum
Stammgast
#69 erstellt: 07. Mai 2013, 22:02

Welcher Hifi Lautsprecher wuerde deiner Meinung nach der Klassik sowie der Metal Freak gefallen ?

Eine ATC SCM50 würde sehr gut beide Gattungen gefallen. Vielleicht ein PMC Fact8 oder ein Paar Xavian's XN360 und vielleicht noch eine Usher Dancer dmd2 (diese mit klammern aber). Höchstwahrscheinlich würde auch ein PMC Fact3 gute Leistungen bringen da von denselben Stoss als die Fact8, aber es ist eher eine Raumfrage.


Es wurde zum Beispiel auch fest gestellt, dass sehr tiefe Frequenzen, die der Lautsprecher schon gar nicht mehr wieder gibt, anhand der Oberwellen vom Gehirn "rekonstruiert" werden.

Studientitel und Verlag Bitte ! interessiert mich.


Für Fans der Rockmusik ist eigentlich ein sehr fein abzeichnender LS nicht wichtig, denn die Aufnahmen sind bereits elekronisch verfälscht.

Stereotyp ah du schöner Stereotyp ! Und bei Blues braucht man überhaupt keinen guten LS weil ja jeder Bluesman in einem feuchten Keller mit einem Plastikmikrofon aufgenommen worden ist.
Pigpreast
Inventar
#70 erstellt: 07. Mai 2013, 23:59


Für Fans der Rockmusik ist eigentlich ein sehr fein abzeichnender LS nicht wichtig, denn die Aufnahmen sind bereits elekronisch verfälscht.

Stereotyp ah du schöner Stereotyp ! Und bei Blues braucht man überhaupt keinen guten LS weil ja jeder Bluesman in einem feuchten Keller mit einem Plastikmikrofon aufgenommen worden ist.

Bravo, Uterallindenbaum, der Lacher war voll auf meiner Seite! Auch wenn Goodman darum gebeten hatte, die letzten beiden Sätze seines Beitrags nicht zu zitieren (Sorry, Goodman)
Pigpreast
Inventar
#71 erstellt: 08. Mai 2013, 00:11

Giustolisi (Beitrag #68) schrieb:

Seitdem ich viel extremen Metal höre, vermisse ich des Öfteren etwas.

Kannst du näher definieren, was du vermisst?

Wärme, Punch und Ortbarkeit.

Wahrscheinlich bräuchte ich dazu die Badewannenabstimmung und eine Hörraumoptimierung. Doch dazu mehr in meinem mehrfach angekündigten, aber wegen vorgerückter Stunde abermals verschoben Resümee...

Gute Nacht

Pigpreast
Giustolisi
Inventar
#72 erstellt: 08. Mai 2013, 05:01

Studientitel und Verlag Bitte ! interessiert mich.

Hab ich leider nicht, ist schon länger her. Zum Glück kann das jeder selbst hören, das Beispiel hatte ich genannt. Man erkennt ein Instrument auch am Oberwellenspektrum, ohne dern Grundton.

Wärme, Punch und Ortbarkeit.

Für Wärme brauchst du unten rum etwas mehr Pegel.
Für den Druck kann mehr Membranfläche helfen, ein etwas stärker ausgeprägter Oberbass ist auch hilfreich, gerade bei geringen Pegeln..
Ortbarkeit ist in erster Linie Sache des Hörraums.

Mit einem Equalizer könntest du zwei deiner 3 Probleme lösen.
darkraver
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 08. Mai 2013, 07:11

Mit einem Equalizer könntest du zwei deiner 3 Probleme lösen.


Ich dachte immer ein Equalizer und Hifi - High End ist etwas was nicht darf und wofuer man `verbrennt` wird....


Für Wärme brauchst du unten rum etwas mehr Pegel.
Für den Druck kann mehr Membranfläche helfen, ein etwas stärker ausgeprägter Oberbass ist auch hilfreich, gerade bei geringen Pegeln..
Ortbarkeit ist in erster Linie Sache des Hörraums


Erinnert mich an meiner Jugend.
Top gebaute 15er 3 Wege Box verkauft und dann auf High End umgesetzt.
Danach immer versucht, und tausende Euros ausgegeben um etwa etwa den gleichen Sound wie vorher wieder hinzubekommen


[Beitrag von darkraver am 08. Mai 2013, 07:11 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#74 erstellt: 08. Mai 2013, 08:08

(von Pigpreast nummeriert)

1.) Für Wärme brauchst du unten rum etwas mehr Pegel.

2.) Für den Druck kann mehr Membranfläche helfen, ein etwas stärker ausgeprägter Oberbass ist auch hilfreich, gerade bei geringen Pegeln...

3.) Ortbarkeit ist in erster Linie Sache des Hörraums.

4.) Mit einem Equalizer könntest du zwei deiner 3 Probleme lösen.

Zu 3.) Daran werde ich arbeiten. Dennoch bleibt das Phänomen, dass ich die Ortbarkeit in guten Hörräumen genauso wie in meinem Wohnzimmer bei Jazz/Klassik besser empfinde als bei Rock/Metal (und dass der Unterschied je nach LS unterschiedlich stark ausgeprägt ist).

Zu 1. und 4.) Momentan löse ich es so, dass ich die Bässe mittels Verstärkereinstellung um 2-4 dB anhebe.

Zu 1. und 2.) Würde es sich lohnen, zwei zusätzliche kleine (Sub-)Woofer als 2. LS-Paar anzuschließen und mit der Grenzfrequenz zu experimentieren?


Und hier die mehrfach angekündigte Zusammenfassung der Beiträge dieses Threads aus meiner Sicht:

Nicht unterschiedliche Lautsprecher sind für unterschiedliche Musik unterschiedlich gut geeignet, sondern es ist eher so, dass bestimmte Musik zur Wiedergabe in den eigenen vier Wänden nur bedingt geeignet ist. Dies kann entweder (bei weniger guten LS) nicht auffallen oder (bei besseren LS) durch bestimmte Faktoren behelfsweise kompensiert werden:

- Ein guter (audiophiler) Lautsprecher spielt in der "adäquaten" Lautstärke über alle Frequenzen linear.
- Der Hörraum spielt dabei eine entscheidende Rolle, damit der Schall auch so beim Ohr ankommt, wie er vom LS abgegeben wird und nicht von Reflexionen überlagert wird.
- Metal lebt von Aggression, sprich Lautstärke. Damit ein LS in dieser Lautstärke verzerrungsfrei spielen kann, muss er sehr pegelfest sein.
- Da diese Lautstärke in den eigenen vier Wänden nicht wirklich praktikabel ist, kann man in aller Regel jedoch auf "PA-Lautsprecher" im Wohzimmer verzichten.
- In Zimmerlautstärke spielt auch ein "normal" dimensionierter guter (audiophiler) Lautsprecher Metal linear, nur wird das Klangerlebnis durch die fehlende Lautstärke nicht als "packend" empfunden.
- Dieses Problem kann subjektiv durch Anhebung der Bässe und Höhen teilweise kompensiert werden ("Badewannen"-Abstimmung - entweder mittels Equalizer oder durch entsprechend gesoundete LS).
- Möglicherweise wird Metal auf kleinen billigen Kompakten subjektiv als angenehmer empfunden, weil die aggressiven Spitzen und Höhen wegen mangelnder Präzision der Lautsprecher untergehen und durch harmonische Verzerrungen (Klirr) ersetzt werden.
- Möglicherweise hilft bei aggressiver Musik eine größere Membranfläche, die mehr "Impact" erzeugt, obwohl das theoretisch egal sein müsste, solange der Schall in adäquater Lautstärke linear bzw. im gewünschten Frequenzgang beim Ohr ankommt.

Lob, Kritik, Widerspruch oder Ergänzungen zu dieser Thesenliste sind durchaus erwünscht.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2013, 12:23 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#75 erstellt: 08. Mai 2013, 08:32

Ich dachte immer ein Equalizer und Hifi - High End ist etwas was nicht darf und wofuer man `verbrennt` wird...

Maßnahmen, den Frequenzgang gezielt zu beeinflussen sind mehr den je angesagt. Einmesssysteme machen nichts Anderes.
Wenn das Ziel ein linearer Frequenzgang oder eine Anpassung an eine geringe Abhörlautstärke ist, ist ein Equalizer ein geeignetes, recht billiges Mittel. es sollte sich dabei nur um ein gerät handeln, das sich fein einstellen lässt, also über viel Bänder verfügt. Der Einsatzzweck ist vielseitig, man kann zum beispiel auch Bassreflex Lautsprecher unterhalb ihrer Abstimmfrequenz entlasten.

Top gebaute 15er 3 Wege Box verkauft und dann auf High End umgesetzt.
Danach immer versucht, und tausende Euros ausgegeben um etwa etwa den gleichen Sound wie vorher wieder hinzubekommen

Die großen Kisten haben schon aus Prinzip einen Vorteil, sie sind Pegelfest und die Verzerrungen steigen mit höherem Pegel nur wenig.

Zu 1. und 4.) Momentan löse ich es so, dass ich die Bässe mittels Verstärkereinstellung um 2-4 dB anhebe.

Wenn es funktioniert, ist es nicht verkehrt.

Zu 1. und 2.) Würde es sich lohnen, zwei zusätzliche kleine (Sub-)Woofer als 2. LS-Paar anzuschließen und mit der Grenzfrequenz zu experimentieren?

Einen Subwoofer braucht du nur, wenn deine Lautsprecher nicht tief genug kommen. das tun sie aber, wenn ich mir die Messungen anschaue. Einen Subwoofer parallel (also im gleichen Frequenzbereich wie die Tieftöner der Lautsprecher) zu betreiben, ist Unfug. Man wird Probleme mit der Phase haben, eine saubere Trennung ist nötig.

- Metal lebt von Aggression, sprich Lautstärke. Damit ein LS in dieser Lautstärke linear spielen kann, muss er sehr pegelfest sein.

Ein Lautsprecher behält seinen Frequenzgang bei jedem Pegel. Der Fehler liegt im Kopf. Bei höheren Pegeln ist die Auswertung der ankommenden Signale anders.

- Möglicherweise hilft bei aggressiver Musik eine größere Membranfläche, obwohl das theoretisch egal sein müsste, solange der Schall in adäquater Lautstärke linear bzw. im gewünschten Frequenzgang beim Ohr ankommt.

Theoretisch ist es egal, mit viel Membranfläche ist das ziel aber einfacher und billiger zu erreichen.
Pigpreast
Inventar
#76 erstellt: 08. Mai 2013, 12:30


- Metal lebt von Aggression, sprich Lautstärke. Damit ein LS in dieser Lautstärke linear spielen kann, muss er sehr pegelfest sein.

Ein Lautsprecher behält seinen Frequenzgang bei jedem Pegel.

Habe die Passage in meinem Beitrag von "linear" zu "verzerrungsfrei" geändert.



- Möglicherweise hilft bei aggressiver Musik eine größere Membranfläche, obwohl das theoretisch egal sein müsste, solange der Schall in adäquater Lautstärke linear bzw. im gewünschten Frequenzgang beim Ohr ankommt.

Theoretisch ist es egal, mit viel Membranfläche ist das ziel aber einfacher und billiger zu erreichen.


Welches Ziel meinst Du und und einfacher/billiger als womit sonst?


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2013, 12:31 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#77 erstellt: 08. Mai 2013, 13:17

Welches Ziel meinst Du und und einfacher/billiger als womit sonst?

Mit einem großen Tieftöner kann man billiger einen Lautsprecher bauen, der hohe Pegel verzerrungsfrei wiedergeben kann. Will man einen schmalen Lautsprecher, wird es teurer. Statt eines 15" Chassis braucht man bei gleich viel Hub schon 6 Stück, 4 Stück ersetzen einen 12" Tieftöner. Das kostet Geld. Will man einen kleinen Lautsprecher (wie er am Markt gefragt ist) nimmt man weniger Chassis und dafür welche mit größerem Hub. Billiger wird das nicht, man muss mit der Trennfrequenz zum Mitteltöner runter, das wird dann schon eher ein TMT, der wiederum entsprechend belastbar sein muss.
Ein recht preiswerter 12" oder 15" Tieftöner hat normalerweise wenig bewegte Masse und nicht den stärksten Antrieb. Den braucht er wegen der leichten Membran auch nicht. Solche Chassis findet man heute fast nur noch im low budget PA Bereich, im Home Hifi sind wie wegen der recht großen Gehäuse heute unüblich.
Der Mitteltöner muss dafür nicht besonders tief spielen können, auch das spart bares Geld.
Heraus kommen dabei Kisten, wie sie in den 70ern und 80ern gebaut wurden. Die Entwickler hatten damals nicht weniger drauf als heute, nur heute kauft kaum ein Verbraucher noch Lautsprecher, die breiter als 30cm sind und die gelten schon als richtig dicke Brummer.
Ich kenne genug Fälle bei denen (meistens die Frau) schon zu einer kleinen 2 Weg Standbox sagt, solche riesen Kisten kämen nicht ins Haus.
Schaut man in die Elektromärkte, bekommt man einen guten Eindruck davon, was heute in deutschen Wohnzimmern steht, man sieht fast nur noch Brüllwürfel. Hifi Lautsprecher, die ihrem Namen gerecht werden, findet man selten.
darkraver
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 08. Mai 2013, 14:39

Die großen Kisten haben schon aus Prinzip einen Vorteil, sie sind Pegelfest und die Verzerrungen steigen mit höherem Pegel nur wenig.


interessanter Link:
http://jtrspeakers.w...Home-Theater-3381992



Die Entwickler hatten damals nicht weniger drauf als heute, nur heute kauft kaum ein Verbraucher noch Lautsprecher, die breiter als 30cm sind und die gelten schon als richtig dicke Brummer.


Da hast du absolut Recht, schmal ist beliebt.
Nur werden die Teile dann hoch, tief, viel kleine Treiber mit viel Hub = TH.
Weiter wenn der Baffle eines Lautsprechers schmaler und schmaler wird dann beeinflusst dies natuerlich ja auch die Abstrahlung..
thewas
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 08. Mai 2013, 15:42

uterallindenbaum (Beitrag #69) schrieb:

Es wurde zum Beispiel auch fest gestellt, dass sehr tiefe Frequenzen, die der Lautsprecher schon gar nicht mehr wieder gibt, anhand der Oberwellen vom Gehirn "rekonstruiert" werden.

Studientitel und Verlag Bitte ! interessiert mich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Residualton
Auch für den sehr interessierten und anscheinend wirklich lernbereiten Threadersteller kann ich nur empfehlen dieses Buch durchzulesen http://www.amazon.de...eakers/dp/0240520092 , da werden jegliche Phänomene und Studien bezüglich Lautsprecher, Psychoakustik und Raumakustik beschrieben (leider nur auf Englisch erhätlich) und danach ist einem vieles deutlich klarer.
Schöne Grüße,
Theo
Pigpreast
Inventar
#80 erstellt: 08. Mai 2013, 15:49
Vielen Dank Giustolisi, jetzt verstehe ich, was Du meintest.
Pigpreast
Inventar
#81 erstellt: 08. Mai 2013, 16:09
Vielen Dank, Thewas, für Deine Einschätzung und die interessante Literatur (über die Anschaffung des Buches werde ich mal nachdenken).
Soundzme
Neuling
#82 erstellt: 08. Mai 2013, 18:45
Also am Ende ist es doch das unterschiedliche Sounddesign der Hersteller.
Fakt ist doch, daß jeder Hersteller einen anderen Klang bietet. Die KEF des TE ist etwas anderes als meine alten Infinity RS6001 und wieder ganz anders als eine B&W CDM7SE, die ich jetzt ein halbes Jahr in Gebrauch hatte (gebraucht gekauft und wieder verkauft) und niemals verdaut habe.
Am Ende muss doch jeder entscheiden, was zu seiner Musik, seiner Wohnung und seinem Hörgeschmack passt. Ich wollte z.B. meine Infinity nicht gegen was anderes eintauchen. Jemand anderem würden sich hier vermutlich die Zehennägel rollen.
Und das unterschiedliche Klangbild hat man dann doch auch wieder beim Tonabnehmer. Der Grado-Sound ist ein anderer als der des Benz oder des Denon. Was davon ist nun wirklich "echt", "original"? Gibt es das im Heim-HiFi oder ist es am Ende nur eine Frage, was ich hören will?
Das ist meine bescheidene unwissenschaftliche Meinung.
Pigpreast
Inventar
#83 erstellt: 08. Mai 2013, 22:01

Das ist meine bescheidene unwissenschaftliche Meinung.

Die wird Dir auch sicher keiner nehmen wollen, weil sie geradezu ein Gemeinplatz ist. Insbesondere hier im Forum wird immer wieder gesagt, dass es letztlich auf den persönlichen Geschmack ankommt.

Was also willst Du uns damit sagen?

Dass unterschiedliche LS unterschiedlich klingen, ist ja unbestritten. Und in diesem Thread geht es ja nicht darum, den Klang dieses oder jenes Lautsprechers als amtlich und für alle vorgeschrieben hinzustellen, sondern das "Warum ist das so?" zu diskutieren.

Dass letztlich jeder einen anderen Geschmack hat und Klang auch von jedem anders empfunden wird, bedeutet ja nicht, dass es keine Gesetzmäßigkeiten gibt.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2013, 22:05 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#84 erstellt: 08. Mai 2013, 23:22

Pigpreast (Beitrag #83) schrieb:
...sondern das "Warum ist das so?" zu diskutieren...

Mit Beitrag #26 hatte ich versucht, einen allgemeinen Schwatz-Thread - sorry ....
zu verhindern, um zu deiner doch recht konkreten Frage möglichst konkrete Antworten zu bekommen.
Das ist mir leider misslungen
Deine Zusammenfassung (#74) ist ein Sammelsurium von Aspekten, die alle irgendwie /-wo richtig sind, dich aber nicht weiterbringen ....

Nach deinen Ausführungen waren wir schon soweit, dass die Klangmängel mit typischer Metal-Musik über z.B. die KEF
-- nicht /kaum vom Wiedergabe-Raum
und auch
-- nicht vom Pegel abhängen
(damit sind die ganzen Argumente pro "große" LS raus)

sodass nur noch:
-- der Aufnahme-Mix
und
-- die Lautsprecher-Abstimmung (Frequenzgang, evtl. Richtwirkung)
im Rennen sind:

-----------------------------------
Messungen zur Klipsch RF-83 hab ich hier gefunden:
http://www.hometheat...tem-ht-labs-measures
Wenn z.B. in Stereoplay (10/07) eine ähnliche Abstimmung bestätigt wird (wer kann das?)

zeigt der ~1 Oktave breite, ~5 dB tiefe Einbruch, zentriert ~1200 Hz , einen wesentlichen Teil des Geheimnisses.
Da wird viel mögliche "Plärrigkeit" unterdrückt, sodass lauter gehört werden mag, die Musik zu leben beginnt, etc.

Du solltest deine Lieblingsmusi mal entsprechend bearbeiten, de-komprimieren.
Das ist rel. Zeit-aufwending -- da hab ich Erfahrung -- , dann aber ungemein befriedigend, wenn endlich bestimmte Titel auch über z.B. die KEFs gut tönen.

-----------------------
EDIT: Hervorhebungen


[Beitrag von ehemals_Mwf am 10. Mai 2013, 00:34 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#85 erstellt: 09. Mai 2013, 05:38

Also am Ende ist es doch das unterschiedliche Sounddesign der Hersteller.

Das habe ich in meinen Beiträgen bisher absichtlich ausgelassen, da es um den persönlichen Geschmack geht, der hier gar nicht betrachtet werden soll, soweit ich den TE bisher verstanden habe. Es geht um die grundsätzliche Eignung verschiedener Lautsprecher für bestimmte Musikrichtungen.
Auf das Abstrahlverhalten bin ich auch nicht näher eingegangen, weil das mit einer bestimmten Musikrichtung nichts zu tun hat, sondern mit der Eignung eines Lautsprechers für eine bestimmte Aufstellungssituation.

Da hast du absolut Recht, schmal ist beliebt.
Nur werden die Teile dann hoch, tief, viel kleine Treiber mit viel Hub = TH.

Defeiniere bitte TH, ich stehe gerade auf dem Schlauch, was dieses Kürzel betrifft.
Ein schmaler Lautsprecher muss nicht hoch und tief werden, man kann an den Parametern der Chassis schrauben, bis sie in einem kleinen Gehäuse tiefen Bass liefern. Die Zutaten für so ein Chassis sind (sofern nicht aktiv auf elektronischem Weg entzerrt wird) eine schwere Membran, eine harte Einspannung und ein starker Antrieb. Die harte Einspannung verkleinert das Äquivalentvolumen (Vas). Damit steigt bei gleichbleibender schwingender Masse die Resonanzfrequenz (Fs) und die Gesamtgüte (Vas). Für tiefe Bässe braucht man aber eine niedrige Resonanzfrequenz und für den Bassreflex Einsatz darf die Güte nicht zu hoch werden.
Die Resonanzfrequenz bekommt man mit mehr Masse recht einfach tiefer. Das treibt die Güte weiter nach oben, es braucht also einen sehr starken Antrieb. Richtig teuer wird es, wenn das Chassis viel Hub machen muss. das erfordert bei einem Antrieb mit Überhangschwingspule eine Schwingspule, die viel länger ist, als der Luftspalt. So liegt immer nur ein kleiner Teil der Schwingspule im Luftspalt.
Bei einer Unterhangschwingspule braucht man für großen linearen Hub einen sehr tiefen Luftspalt, die Schwingspule füllt ihn dann nur zu einem kleinen Teil aus.
Will man also ein hubfähiges Chassis, muss der Antrieb nochmals stark zulegen. Das führt zu den allseits bekannten Monstersubwoofern aus dem Car Hifi Bereich mit Sicken wie Fahrradschläuche und monströsen Magnetsystemen. Der Wirkungsgrad solcher Chassis ist aufgrund der Auslegung eher mies bis grottenschlecht.

Kann das Gehäuse groß sein, kommt man viel billiger weg. Die tiefe Resonanzfrequenz erreicht man statt mit viel Masse durch eine weiche Einspannung. Dadurch wächst Vas und damit das Gehäusevolumen. Durch die weiche Einspannung sinkt Qts, das Magnetsystem kann also sogar kleiner werden, oder man kann mit gleicher Antriebskraft einen größeren linearen Hub realisieren. Als angenehmer Nebeneffekt steigt mit größerem Vas und kleinerer bewegter Masse noch der Wirkungsgrad, man spart zusätzlich Geld am Verstärker und die Schwingspule kann kleiner ausfallen, sie muss ja weniger belastbar sein. Chassis dieser Bauart werden zunehmend selten, aber es gibt sie noch. Als Beispiele dafür nenne ich mal die Peerrless SLS 8, SLS10 und SLS12, Monacor SPH-175, SPH-212, die Chassis der SPM Serie, SPH-255, SPH-315 und den SPH-390TC. das sind nur ein paar, es gibt noch mehr, auch von anderen Herstellern.

Auch wenn das nicht direkt mit dem Thema zu tun hat, hoffe ich, einen informativen Beitrag geschrieben zu haben.
darkraver
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 09. Mai 2013, 06:21

Defeiniere bitte TH


D halt vergessen

Der Rest deiner Schreiberei kann ich nur zu sagen um es kurz zu halten "es macht es NUR teuer".

Aber besser zurueck zum Thema
Giustolisi
Inventar
#87 erstellt: 09. Mai 2013, 07:15
Achso, THD. Ein gutes Langhubchassis erzeugt davon nicht mehr als ein Kurzhub Chassis mit gleichem Verdrängungsvolumen. Ein Langhubchassis muss nicht schlechter klingen, auch wenn das immer behauptet wird. Es ist einfach teurer, auf diesem Weg zu hohen Pegeln zu kommen.
darkraver
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 09. Mai 2013, 07:58
[quote]Achso, THD. Ein gutes Langhubchassis erzeugt davon nicht mehr als ein Kurzhub Chassis mit gleichem Verdrängungsvolumen. Ein Langhubchassis muss nicht schlechter klingen, auch wenn das immer behauptet wird. Es ist einfach teurer, auf diesem Weg zu hohen Pegeln zu kommen.[/quote

Natuerlich alles ne Frage von wie laut man es macht, weil da steht und faellt es mit.


[Beitrag von darkraver am 09. Mai 2013, 19:31 bearbeitet]
Soundzme
Neuling
#89 erstellt: 09. Mai 2013, 16:32
Das unterschiedliche Klangbild wirkt sich doch ganz einfach bei unterschiedlichen Musikrichtungen anders aus. Somit eignet sich halt der eine LS mehr für eine Sara K. und Friedemann währen der andere halt bei Stevie Ray Vaughan und Derek Trucks Begeisterung auslöst. Daher werden B&W mit Sara K. verkauft und nicht mit SRV.
Einfaches Beispiele mit allseits bekannten Musikern:
-Sara K. = B&W
-Stevie Ray Vaughan = Infinity
-Depeche Mode = Canton Ergo
Und die Abstimmung beruht auf den verwendeten Konzepten und Materialien.
Physikalisches ist ja hier ausführlich aufgeführt worden.
digrassi
Stammgast
#90 erstellt: 09. Mai 2013, 17:14
aus eigener Erfahrung fällt mir zum Thema nur eins ein,

daß Musik mit viel Raumiformation wie Klassik , Livekonzerte oder auch nur mit künstlichem Hall besonders mit stark bündelnden Lautsprecher (z.B. Schmackshorn,JBL 4430,Klipschhorn,Avantgarde usw)harmonieren,man also zusätzlichen Difuss-Schall vermeiden sollte.

und das man Aufnahmen mit viel Nahmikrofonierungen durch "Hallsaucenwerfer" entzerren sollte,denn wer hält schon gerne seine Lauscher z.B. in einen Flügel oder gar in ein Blasinstrument -gleiches gilt in verstärktem Maße auch für KH-Gebrauch.

...für die "Neuen Klipschen" fände ich keine Verwendung,zugroß ist der Sprung im Mittenbereich -das wäre wie wenn ich bei bestimmten Tonlauten abwechselnd die Hände als Schalltrichter verwenden würde (Kirmessound)
Giustolisi
Inventar
#91 erstellt: 09. Mai 2013, 21:31

Das unterschiedliche Klangbild wirkt sich doch ganz einfach bei unterschiedlichen Musikrichtungen anders aus.

Wir sind hier der neutralen Wiedergabe auf der Spur, nicht irgendwelchen persönlichen Geschmäckern.
Soundzme
Neuling
#92 erstellt: 10. Mai 2013, 16:07


Das unterschiedliche Klangbild wirkt sich doch ganz einfach bei unterschiedlichen Musikrichtungen anders aus.

Wir sind hier der neutralen Wiedergabe auf der Spur, nicht irgendwelchen persönlichen Geschmäckern.


Ähm, ja. Und genau das versuchte ich anzusprechen.
Das Klangdesign ist doch nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern die erzielten unterschiedlichen Klangbilder beeinflussen die Wiedergabe erheblich. Somit ist jeder "gesoundete" LS nicht neutral und somit klingt nicht jede Musikrichtung auf jedem LS optimal.
Dann muss ein Studiomonitor her. Der ist neutral und auch nach fünf Stunden aktivem Hören, muss man nicht entnervt das Zimmer verlassen.
Ich habe mich lange und viel durch die unterschiedlichsten LS gelauscht auf meiner Suche nach einem neuen ansprechenden Lautsprecher. Mir ist keiner in "meiner" Preisklasse bis EUR 4.000 fürs Paar untergekommen, der neutral klingt und alle waren sie gesoundet. Und ja, ich hatte schon das Vergnügen den neutralen Sound zu hören, da ich mal in "Band" gespielt habe und beim Abmischen in einem Studio dabei war. Zwischen neutral und und einem LS aus dem Hifi-Laden liegen in meinen Augen bzw. Ohren Welten.
Sedi-at
Inventar
#93 erstellt: 10. Mai 2013, 18:13
Hallo Soundzme

Ach ,nee du hast den neutralen Lautsprecher gefunden ,den wir alle suchen.

Mal ganz im ernst ,den gibt es garnicht ,weil alle Lautsprecher ( einschließlich Studiomonitore ) nicht absulut Neutral sind.
Studiomonitore klingen anstrengend und haben einen analytischen Klang und sind sehr gerichtet ,so bald sie anders abgestimmt sind haben sie wieder ein Klangcharakter der im kalten oder einen warmen timbre haben.
Lautsprecher gibt es in jeder Richtung ( warm ,kalt ,analytisch usw) und können alle in der nähe von dem Idealen sein ,je besser der Lautsprecher hergestellt ist.
Danach ist der persönliche Geschmack wichtig in welche Richtung du gehst .
Mir gehen die Studiomontore ehrlichgesagt auf den Keks und sie sehen auch noch beschissen aus ,aber das ist meine Meinung.
Ich kann nur empfehlen auf sein Gehör zu achten ,was andere sagen kann man im Urteil der Boxen einfließen lassen ,aber mehr auch nicht.

gruss Dieter
Giustolisi
Inventar
#94 erstellt: 11. Mai 2013, 08:45

Somit ist jeder "gesoundete" LS nicht neutral und somit klingt nicht jede Musikrichtung auf jedem LS optimal.

Das ist nicht ganz richtig. Ein gesoundeter Lautsprecher kann wohl neutral klingen. Gehen wir mal von einer leichten Höhen- und Tiefenanhebung aus. Bei Originallautstärke ist das nicht neutral, deutlich darunter aber durch die gehörrichtige Anpassung schon. Eigentlich bräuchte es auf einem Lautsprecher eine Angabe wie "neutral bei 10dB unter Originalpegel" oder so ähnlich.

Dann muss ein Studiomonitor her. Der ist neutral

Der ist bei Originallautstärke neutral. Hast du den Link weiter oben zur Gehörkurve gesehen? Ist ziemlich am Anfang.
Nehme ich einen neutralen Monitor und höre ein Instrument in Originallautstärke darüber, klingt es neutral. Drehe ich ein Stück leiser (Zum Beispiel weil man in der Mietwohnung kein Schlagzeug in Originallautstärke hören kann), ist es nicht mehr neutral. Der Lautsprecher hat zwar immer noch den gleichen absolut linearen Frequenzgang, aber das Gehör nicht. Es fehlt etwas im Bass und in den Höhen. Das kann man bei der Konstruktion berücksichtigen.
thewas
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 11. Mai 2013, 09:07

Giustolisi (Beitrag #94) schrieb:
Das kann man bei der Konstruktion berücksichtigen.

Es macht aber wenig Sinn das beim Lautsprecher zu machen, weil so müsste man für jede Hörlautstärke ein anderes Paar haben. Dafür hatte früher sinnvollerweise jeder gute Verstärker eine einstellbare Loudnessfunktion, aber in der degenerierten heutigen Hifi-Welt sind leider solche psychoaktustisch korrekten Filter verpönt und man versucht durch verkorkste Plattenspieler, Raumakustik, Röhrenamps und Lautsprecher sowas ähnliches versteckt hinzukriegen
Schöne Grüße,
Theo


[Beitrag von thewas am 11. Mai 2013, 09:08 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#96 erstellt: 11. Mai 2013, 20:12
Weia, kaum drei Tage unterwegs und nicht online - schon sind es gefühlte hundert Beiträge mehr. Muss das alles mal sacken lassen...

Gruß

Pipreast
Salinas
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 12. Mai 2013, 01:14

Sedi-at (Beitrag #93) schrieb:


Studiomonitore klingen anstrengend und haben einen analytischen Klang und sind sehr gerichtet ,so bald sie anders abgestimmt sind haben sie wieder ein Klangcharakter der im kalten oder einen warmen timbre haben.


gruss Dieter


ja immer derselbe Bullshit, wird auch nach dem tausendsten Male leider nicht wahrer... :.o.g Allgemeinplätze sind m.M. eher anstrengend als der Klang von guten Studiomonitoren ...der Rest ist Meinungsfreiheit und über Optik läßt sich in der Tat streiten...


[Beitrag von Salinas am 12. Mai 2013, 01:14 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#98 erstellt: 12. Mai 2013, 17:39

Mwf (Beitrag #84) schrieb:
Mit Beitrag #26 hatte ich versucht, einen allgemeinen Schwatz-Thread - sorry ....
zu verhindern, um zu deiner doch recht konkreten Frage möglichst konkrete Antworten zu bekommen.
Das ist mir leider misslungen
Deine Zusammenfassung (#74) ist ein Sammelsurium von Aspekten, die alle irgendwie /-wo richtig sind, dich aber nicht weiterbringen ....

Um einem Missverständnis vorzubeugen: Ich habe diesen Thread nicht als einen "Wer-löst-mein-Problem"-Thread gestartet, sondern war ganz unabhängig davon neugierig, ob meine Beobachtung von anderen geteilt wird (bzw. ich war mir sicher, dass sie von einigen geteilt werden würde), und welche möglichen Erklärungen dafür in den Raum geworfen würden. (Insofern ist ein Schwatz-Thread gar nicht sooo weit von dem entfernt, was mir vorschwebte.)

Selbstverständlich bin ich umso erfreuter, wenn die Erklärungen von fundiertem Wissen zeugen und erkennen lassen, dass sie gewissermaßen "common sense" sind und nicht auf Halbwissen begründete Mutmaßungen (was wiederum die Differenzierung von dem wäre, was ich unter Schwatz-Thread verstehe).

Und natürlich will ich, auch wenn es nicht die Ur-Intention meines Threads war, nicht abgeneigt sein, wenn, quasi als Nebeneffekt, auch ein paar Tips herumkommen, durch die ich mit möglichst wenig Aufwand mein Hörerlebnis bezüglich Metal in meinem Hörraum verbessern kann.

Daher:

Nach deinen Ausführungen waren wir schon soweit, dass die Klangmängel mit typischer Metal-Musik über z.B. die KEF
-- nicht /kaum vom Wiedergabe-Raum
und auch
-- nicht vom Pegel abhängen
(damit sind die ganzen Argumente pro "große" LS raus)

Uff, da bin ich schon mal erleichtert


sodass nur noch:
-- der Aufnahme-Mix
und
-- die Lautsprecher-Abstimmung (Frequenzgang, evtl. Richtwirkung)
im Rennen sind:

Messungen zur Klipsch RF-83 hab ich hier gefunden:
http://www.hometheat...tem-ht-labs-measures
Wenn z.B. in Stereoplay (10/07) eine ähnliche Abstimmung bestätigt wird (wer kann das?) zeigt der ~1 Oktave breite, ~5 dB tiefe Einbruch, zentriert ~1200 Hz , einen wesentlichen Teil des Geheimnisses.
Da wird viel mögliche "Plärrigkeit" unterdrückt, sodass lauter gehört werden mag, die Musik zu leben beginnt, etc.


Nur zum Verständnis:

Heißt das (in der Zusammenschau mit dem nächsten Zitat-Kätschen) soviel wie:

"Die mangelnde Linearität im Frequenzgang der Klipsch RF 83 ist a) der Grund, warum sie Jazz/Klassik/Audiophiles nicht so realistisch wiedergibt wie z.B. die KEF, aber b) auch das Mittel, mit der sie schlecht produzierte Musik (Pop, Rock, Metal...) erträglicher macht, so dass man sich die Power der Lautstärke überhaupt erst zu gönnen bereit ist."?

Und wäre das:

Du solltest deine Lieblingsmusi mal entsprechend bearbeiten, de-komprimieren.
Das ist rel. Zeit-aufwending -- da hab ich Erfahrung -- , dann aber ungemein befriedigend, wenn endlich bestimmte Titel auch über z.B. die KEFs gut tönen. :angel

quasi die Lösung?


Dann hätte ich gerne eine kurze Anleitung, wie das geht...


[Beitrag von Pigpreast am 12. Mai 2013, 19:30 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#99 erstellt: 12. Mai 2013, 18:05

schlecht produzierte Musik (Pop, Rock, Metal...)

Das halte ich für ein Vorurteil.
Pigpreast
Inventar
#100 erstellt: 12. Mai 2013, 19:02


schlecht produzierte Musik (Pop, Rock, Metal...)

Das halte ich für ein Vorurteil.

Ich ja auch. Aber anders kann ich die Aussagen von Beitrag #84 (vor dem Hintergrund meiner bisherigen Aussagen bezüglich KEF vs. Klipsch / Jazz vs. Metal) nicht auf eine Schnur bringen. Deshalb unterstelle ich Mwf diese Einschätzung, bzw. frage, ob ich ihn dahingehend richtig verstehe, mache sie mir jedoch mitnichten zu eigen (zumindest nicht pauschal... ).


[Beitrag von Pigpreast am 12. Mai 2013, 19:34 bearbeitet]
digrassi
Stammgast
#101 erstellt: 12. Mai 2013, 19:51
@Pigpreast

mit einer Steigerung deines "Hörerlebnisses" bezüglich Metal im eigenen Wohnhörraum kann ich leider nicht dienen,wie sollte ich in deine Gefühlswelt eindringen? gar steigern ?...evtl. mit einet Flasche Rotwein ?

eine gewisse Linderung hinsichtlich vermehrt auftretender Kompressionen bei Metal ( K3 + K5 )könnte man mit einer "Sauberen Welle" (Halbraum) Abhilfe schaffen.

letztendlich keine Frage womit...,sondern wie ...
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