Aktiv-Lautsprecher

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dynamisch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Jan 2004, 23:57
Hallo Experts,

Habe folgende Argumente von einem Händler bez. Aktiv-Technik erhalten:

Bi-Aktiv-Betrieb: An jedem Lautsprecher hängen 2 Aktiv-Verstärker welche jeweils Bass und Mittel-/Hochton separat antreiben. Das heisst, das ganze Frequenweichen-Zeugs ist vor bzw. in den Verstärkern und die Membranen sind somit direkt an den jeweiligen Verstärkerausgängen angeschlossen ohne irgend eine Spule oder so was (welche bloss auf Kosten der Dynamik und Kontrolle gehen).

Hat jemand Erfahrung mit Bi-Aktiv Systemen? Ist das der beste Weg für absolute Kontrolle und dynamik?

Besten Dank für eure Statments....
wolfi
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2004, 08:06
Hallo,
in der Tat ist bei " richtigen " Aktivlautsprechern die Weiche vor den Verstärkern,die jeweils einen " Weg " versorgen, angeordnet. Dennoch ist auch die aktive zunächst nur eine "einfache" Box und es gilt für den Hersteller in erster Linie, hier die üblichen Probleme handwerklich in den Griff zu bekommen. Eine Aktivbox ist deshalb nicht zwangsläufig das bessere Konstrukt.
Besonders problematisch kann es werden, wenn grundsätzlich passiv konzipierte Boxen im nachhinein aktiviert werden. Der vom Händler genannte Vorteil der direkten Ankoppelung muss sich dann zwangläufig ins Gegenteil verkehren, wenn bei einer ( vernünftig konzipierten ) Passivbox die Einflüsse der Weiche in die Abstimmung eingeflossen waren. So ist der Einfluss einer Serienspule auf die Gesamtgüte ( Qtb ) des Basses einkalkuliert. Fällt dieser Einfluss weg, müsste im Idealfall ein neues Gehäuse für die Aktivbox entworfen werden, denn dieses muss bei ansonsten unveränderten Parametern kleiner ausfallen. Eine gute Passivbox quittiert die nachträglich Aktivierung ansonsten mit einer geringeren Güte und damit mit einer " schlankeren " Basswiedergabe. Man erhält nicht eine aktivierte sondern eigentlich eine anders abgestimmte Box.
dynamisch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jan 2004, 19:05
Vielen Dank für Deine Antwort "wolfi".

Der Hersteller produziert eine eigene Verstärker-, Lautsprecher- sowie eine Aktiv-Lautsprecher-Linie. Bei letzteren sollten die von Dir erwähnten Probleme also vom Hersteller berücksichtigt worden sein, da als bi-aktiv konzipiert.
Die vorerst passive Lautsprecher-Linie kann durch spezielle Verstärker des gleichen Herstellers auch bi-aktiviert werden. Hier scheinen die aktiven Filter jeweils genau auf das entsprechende Lautsprechermodelle abgestimmt zu sein.

Sollte es unter diesen Umständen (Verstärker + Lautsprecher von gleichen Hersteller und aufeinander Abgestimmt) also möglich sein die Vorteile des Bi-Aktiv-Konzepts gegenüber Passiv auszunutzen und somit zu ganz neuer Definition und Präzision zu gelangen?

Gruss und vielen Dank für alle Antworten
Tantris
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Jan 2004, 10:42
Hallo Dynamisch,

mit "sollten" und "könnten" läßt sich das Problem leider nicht lösen. Zwar bieten Aktivkonzepte in der Tat die besseren Möglichkeiten für eine hohe Wiedergabequalität, das bedeutet aber noch lange nicht, daß jeder Hersteller diese auch nutzt. Wie schon gesagt, gerade bei einer Passivboxe, die nachträglich aktiviert werden kann, wäre ich sehr vorsichtig, oftmals ist das einfach ein Verkaufsgag, um noch mehr Verstärker an den Mann zu bringen bzw. um den Wunsch nach "Aufrüstung" zu befriedigen, unabhängig von dem tatsächlichen Nutzen für den Hörer.

Das von Deinem Händler vorgebrachte Argument Pro Aktivtechnik ist eigentlich nur ein recht geringer Vorteil. Viel wichtiger ist es, daß der Hersteller Box, Weichen und Verstärker von vornherein aufeinander abstimmt und alle Vorteile der Aktivtechnik schon bei der Konstruktion berücksichtigt.

Um welche Lautsprecher geht es denn bzw. was hast Du für verläßliche Daten über ihre tatsächliche Qualität? Die Frage würde ich mir zuerst beantworten bevor ich über Sinn und Unsinn einer bestimmten Technik nachdenke.

Gruß, T.
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