Von Bi-Amping nach aktiv?

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häberle
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Feb 2008, 19:08
Hallo,

ich hätte da mal eine Idee und wollte eure Meinung dazu hören

Ich betreibe ein Pärchen Isophon Odeon (3-Wege, Bass mit akkustischem Tiefpass) im Bi-Amping mit zwei Rotels RB-980BX. In dieser Konfiguration läuft die Anlage schon bestimmt 10 Jahre. Jetzt will ich wieder ein wenig rumspielen um neue Horizonte zu entdecken

Die Idee ist, eine dritte 980er bei der Bucht zu ergattern, in den Boxen die Frequenzweichen rausnehmen, eine aktive FW zwischen Pre und Endstufen und somit jedem Chassis seine eigene Endstufe zu spendieren.

Gesamtkostenaufwand schätze ich mal auf 500 Teuro.

Meint ihr, das bringts?? Welche FW wäre da ratsam?

Gruß

Markus
hangman
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Feb 2008, 19:26
werde demnächst den gleichen weg gehen, allerdings mit ner kappa 8.2 und nur im baß aktiv betrieben, die oberen wege werden (erstmal) weiter über die passiv-weiche laufen.
werd die kappa so umbauen daß über nen schalter aktiv oder passiv betrieb ermöglicht wird, um zu sehen (hören) was es bringt. hab gerade was den aktiven baß betrifft sehr gute erfahrungen im auto gemacht und denke daß es gerade in dem zweig viel bringen kann. bei mitten und höhen versprech ich mir nicht soooo viel davon...
vielleicht beschränkst dich ja auch erst mal auf den baß-zweig, dann bräuchtest keinen weiteren amp und kannst bei positivem ergebnis immer noch weiter gehen.
häberle
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Feb 2008, 20:04
Huch, Thread verschoben? Hab wohl im falschen Bereich gepostet. Sorry

Hallo hangman,

das was Du vorhast hab ich ja heute bereits, weil die Tieftöner bei den Isophons nicht über eine FW laufen, sondern einen akkustisches Tiefpass haben.
Als ich damals auf Bi-Amping umgestiegen bin, ist der berühmte Vorhang aufgegangen

Bin mal gespannt, ob und welche Meinungen zu dieem Thema existieren.


Gruß

Markus
c2007
Stammgast
#4 erstellt: 12. Feb 2008, 20:27
Hallo Markus,

der groesste Vorteil von aktiver Verstaerkung ist, dass die Endstufen an die entsprechende Last (Hoch-, Mittel- und Tieftoener) angepasst werden koennen. Leistung, Frequenzgang, Laststabilitaet usw. sind in den drei Frequenzbereichen nicht im gleichen Mass gefragt.

Weiterer Vorteil: Die Frequenzweiche(n) wird/werden fuer die kleinen Spannungen und Stroeme auf der NF-Leitung ausgelegt, und nicht fuer mehrere Ampere wie in passiven LS. Daher koennen qualitativ hoeherwertige Bauteile eingesetzt werden, und es kann ggf. zu aktiven Elementen (Transistoren/OpAmps) gegriffen werden. Die Eingaenge der Endstufen sind in der Regel hochohmig und stellen daher eine sehr unproblematische Last da - im Gegensatz zu den Treibern im LS.

Deshalb sind in passiven LS Phasenlage und Uebergangsfrequenzen (hoffenlich ) genau auf die TSP-Parameter (Impedanz, Gleichstrom-Widerstand, etc) der Treiber abgestimmt.

Bei einem Umbau auf drei off-the-shelf Endstufen die mehr oder weniger gut zu den Teibern passen ist die Entwicklung einer geeigneten, abgestimmten Frequenzweiche ein nicht zu unterschaetzendes Project, das Erfahrung, Simulations- und Messinstrumente erfordert. Phasenlage, Pegel und Uebergangzfrequenzen muessen auf die Kombination Verstaerker-Treiber angepasst werden.

Ich persoenlich wurde die Finger davon lassen, oder im Zweifelsfalle sicherstellen, dass ich zur jetzigen Konfiguration zurueckkehren kann.

Sorry, dass das alles so negativ klingt, aber Aktivverstaerkung ist halt nicht einfach nur das Umstoepseln der Frequenzweiche von hinter nach vor der Endstufe.

Cheers,
c2007.
hangman
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Feb 2008, 20:53

das was Du vorhast hab ich ja heute bereits, weil die Tieftöner bei den Isophons nicht über eine FW laufen, sondern einen akkustisches Tiefpass haben.


sorry, hab ich oben nicht wahrgenommen


Als ich damals auf Bi-Amping umgestiegen bin, ist der berühmte Vorhang aufgegangen


oje, ich hoff mal daß das nicht die falschen zu lesen bekommen

was das anpassen der einzelnen wege betrifft hat c2007 natürlich recht. imho ist es sehr abhängig von der konstruktion der box an sich. soll heisen, gute, aufeinader abgestimmte chassis die wenig bauteile in der passivweiche benötigen, aufwand gering und durchaus machbar, andersrum, naja, liegt im ermessen...
häberle
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Feb 2008, 20:53

c2007 schrieb:

Sorry, dass das alles so negativ klingt, aber Aktivverstaerkung ist halt nicht einfach nur das Umstoepseln der Frequenzweiche von hinter nach vor der Endstufe.


Hallo c2007, genauso hab ich mir das naiverweise vorgestellt. Frequenzweichen vor die Endstufen und Endstufen an den Wandlern direkt anklemmen.

Danke für Deine Aufklärung. Dann werd ich wohl die Händler abklappern und mich mal umhören was, und für welches Geld, es so gibt, was mich voranbringt auf dem Weg zum ultimativen Hörerlebnis.

Meine erste Anlaufstelle wird wahrscheinlich Capacity sein

Gruß

Markus
häberle
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Feb 2008, 21:02

hangman schrieb:


Als ich damals auf Bi-Amping umgestiegen bin, ist der berühmte Vorhang aufgegangen


oje, ich hoff mal daß das nicht die falschen zu lesen bekommen


Hi hangman,

das hab ich auch ein klein wenig provokant gemeint

Ist mir vollkommen klar, dass man sich da schnell was in die Tasche lügt. Allerdings empfand ich das wirklich so. Die gefühlte Bühne wurde erheblich breiter

Wenn ich Dich recht verstehe, dann willst Du mir sagen, dass der Erfolg meiner Idee ziemlich stark von den Lautsprechern abhängt. Aber woher kann ich das wissen, ohne es auszuprobieren? Ein direkter A/B-Vergleich ist ja nicht möglich und wenn ich 500 € investiere, dann suggeriere ich mir ja praktisch automatisch das bessere Hörerlebnis. Nö, nö. Da muss dann schon ein echter Quantensprung her, den man sich nicht einbilden kann.

Also reduziert sich meine Frage darauf, ob eine erhebliche Verbesserung/Verschlechterung zu erwarten ist, die man sich nicht einbilden kann?

Danke fürs mitreden

Markus
hangman
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Feb 2008, 22:38
evtl kannst du ja mal den schaltplan der weiche posten, und vielleicht noch freqeunzkurve und impedanzverhalten der box.
womöglich kann dir dann eher jemand die frage beantworten und beurteilen ob und in welchen größenordnungen verbesserungen zu erwarten sind.
man liest hier immer wieder von leuten die nach umstieg auf aktivbetrieb sehr zufrieden waren, denke schon daß da einiges möglich ist. die frage ist halt ob man bereit ist diesen aufwand finanziell und technisch auf sich zu nehmen, mal abgesehen von der wohnzimmertauglichkeit von aktivweichen, die eben hauptsächlich im pa-sektor zu einigermasen angemessenen preisen zu finden sind.
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