Könnt ihr mir sagen um was für einen Lautsprecher es sich handelt? Bzw ein Klangproblem damit.

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unfroehlicher
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jan 2012, 15:49
Hallo zusammen,

ich lese hier schon sicher ein paar Jahre mit, 2012 habe ich mich letztendlich mal angemeldet :), doch zum Beitrag:

Ich habe vor ca 10Jahren 2 Boxen gekauft. Ein entfernter Bekannter wollte die Boxen wg der Optik nicht mehr aufstellen und hat sie mir für knapp 1000DM überlassen. Er gab mir seinen Kaufbeleg über ca 8000DM welchen ich leider nicht mehr besitze. Ich war in der Ausbildung, gutgläubig und fand das Angebot durchaus gut. So haben mich die Boxen über die Jahre begleitet. Sie tristeten ihr dasein an einem nun auch 10Jahre alten 5.1 Receiver von Sony in der 500DM Klasse. Nichts tolles, aber als Azubi war schon das zu viel Geld- egal wie. Ich finde eine gewisse Geschichte gehört manchmal zu einem Beitrag

Nun habe ich mir einen Yamaha RX A 1010 gekauft, der Klang im Stereobetrieb ist schon um Welten besser aber letztendlich bin ich nach dem Kauf etwas unglücklicher damit geworden. Ich habe den hier und da etwas tristen Stereosound immer auf den Receiver geschoben und muss nun erkennen das dies evtl nicht ganz stimmt und so sind ein paar Fragen gekommen:

1.)
Kennt ihr das Modell / den Hersteller der Lautsprecher? Sie sind 1.30m gross. Unten steht das Firmenlogo "INDIVID". Die Lautsprecher sind in schwarzem Klavierlack aus meinem Verständnis sehr hochwertig verarbeitet. Nach ein paar Umzügen sehen sie leider nicht mehr durchweg so hochwertig aus . Ich habe mit Herrn Sticher von der Firma Individ-Akustik aus Ohmbach bereits Kontakt gehabt. Wir konnten bisher nicht klären ob die Boxen aus seinem Hause stammen. (Unabhängig davon, Herr Sticher war bisher sehr freundlich und Hilfsbereit, sowas muss erwähnt sein). Daher meine Frage- kennt ihr den Erzeuger / das Modell? Ich wäre schlichtweg sehr Neugierig was ich damals gekauft habe bzw in welche "Klasse" ich sie einordnen kann:)

2.)
Zu meinem "Klangproblem". Ich würde mich als anspruchsvollen Musikhörer bezeichnen, jedoch keineswegs versiert. Ich höre genau hin, letztendlich muss es aber "nur" gefallen. Katie Melua, oder auch klassische Musik klingt auf den Boxen sehr schön, jedoch höre ich meist Evanescence, Metallica, Linkin Park etc und da kommt einfach kein lächeln ins Gesicht. Ich verstehe zu wenig davon und kann es leider nicht besser definieren / beschreiben.

2.a) Gibt es Boxen die für manche Musikrichtungen einfach nicht geeignet sind? Also bei Katie Melua hübsch sind, jedoch bei Rock wieder gar nicht?

2.b) Kann ich den Yamahaverstärker so verkorkst eingestellt haben das ich dadurch alles verhunze? Ich habe ihn automatisch mehrfach einmessen lassen, habe auf Stereobetrieb gestellt und die DSPs abgeschaltet. Die Musik kommt vom Mediacenter per optischem Kabel, 256Kbit MP3 oder auch Flac als Quelle.

Ich bedanke mich im Voraus für ein paar gute Hinweise. Ich erhoffe mir heraus zu finden ob ich die Lautsprecher in Rente stellen "muss" oder sie ins neue 5.1 System integriert werden können, doch dies dann in einem anderen Beitrag getrennt davon.

Grüsse

Tobias

PS- das war ja Beitrag 1, sollte ich also bei manchem Text ausführlicher sein, nehmt es mir nicht übel, so gut kenne ich das Forum hier schlicht noch nicht

Bild1
Bild2
Bild3


[Beitrag von Passat am 17. Jan 2012, 19:09 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 15. Jan 2012, 16:14
Hi,
unfroehlicher schrieb:
...2.a) Gibt es Boxen die für manche Musikrichtungen einfach nicht geeignet sind? Also bei Katie Melua hübsch sind, jedoch bei Rock wieder gar nicht?...

Genau hierzu gab es heute schon eine Anfrage:
http://www.hifi-foru...m_id=30&thread=29505

Schwieriges Thema, die kommerziellen Wege sind so spezialisiert, dass gilt
-- der Mainstream-Metal-Fan hört nur selten über eine klassische HiFi-Kette, daher passt der Klang auch nicht

Gruss,
Michael
Salzwirker
Stammgast
#3 erstellt: 15. Jan 2012, 19:40
Ich denke schon, dass die Dinger von Sticher sind, er sich
aber nicht mehr erinnern kann oder will (vermute eher
letzteres). Wenn ich mir das billige Anschluss-Terminal
anschaue, bin ich sicher, dass das (zu diesem Preis) keine
Lautsprecher eines Herstellers sein können, sondern die eines
Eigenbrödlers. Die Membrane sehen nach Papier + Folienschicht
aus, der Hochtöner weckt in mir gewisse Würgreflexe. Also
Stangenware. Der Preis wird sich wohl damals aus dem
Selbstbauaufwand ergeben haben, weniger durch die Komponenten.

Auch habe ich auf seiner Website in Presseartikeln gelesen,
dass er Lausprecher zum Zwecke seiner Diplomarbeit baute und
anbot. Das wird sicherlich nach Deinen Boxen gewesen sein.
Also kurz: Wenn sie Dir nicht gefallen, hau sie wech.
Gekostet haben mögen sie 8000 DM, aussehen tun sie wie
500-Euro-ChinaHighEnd-kracher. Sicherlich klingen sie auch so ;-)

Edit: Zeilenumbrüche eingefügt, da Du Deine Bilder nebeneinander eingefügt hast und die Seitenbreite sich aufblähte.


[Beitrag von Salzwirker am 15. Jan 2012, 19:45 bearbeitet]
unfroehlicher
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Jan 2012, 22:55
das war jetzt etwas brutal aber genau so eine Aussage brauchte ich, danke. Wenn der Lautsprecher tatsächlich nicht die Qualität hat die er theoretisch haben sollte so fällt es nicht mehr so schwer ihn los zu werden. Auch war ich immer schon etwas misstrauisch ob das alles so stimmt mit der exklusiven Herkunft Es war kein rausgeschmissenes Geld, die beiden LS haben mir über die Jahre dann doch recht gute Dienste geleistet.

Ich will keinesfalls Salzwirkers Kompetenz anzweifeln, aber ist jm anderer Meinung? Sonst könnte ich das Thema langsam im Kopf abhaken und mich auf die Jagd nach Kef und Co begeben

Ein paar Grüsse von hier

Tobias

PS @Salzwirker. Solltest du in der Nähe von Bern wohnen, du bist auf ein Bier und eine Präsentation meiner deutschen Chinakracher herzlich eingeladen
Salzwirker
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jan 2012, 00:49
Naja, Du musst Dich sicher nicht an meiner Einschätzung orientieren - die entstammt dem ersten instinktiven Blick auf die Lautsprecher :-)

Das Styling der Tieftöner erinnert mich zudem irgendwie an Magnat. Das einzige, was mir hochwertig erscheint, ist die Passgenauigkeit, mit der Chassis im Gehäuse sitzen. Die find ich professionell.

Wenn ich ins Blaue rate: Der Preis kam wohl so zustande, dass der Erbauer mit dem Bau der Boxen "groß" wurde. Vielleicht hat er Monate dran gebastelt und dabei gelernt. Das würde den Preis erklären. Aber zumindest, was ich da an Technik sehe, kannste in jedem 500-Euro-Paar käuflich erwerben. Und ich denke, mehr wird da an Klang auch nicht rauszuholen sein. Wenn Du schreibst, dass das Stereo etwas fad klingt, so ist das eigentlich mit der Aussage "Null Klangbühne, Null Raumklang" gleichzusetzen. Denk ich jedenfalls so :-)

Wenn Du die in der Bucht versteigerst, würde ich vermeiden, den ursprünglichen Preis zu erwähnen. Niemand würde daran glauben.
ton-feile
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2012, 13:32
Hallo Salzwirker,


Salzwirker schrieb:
Die Membrane sehen nach Papier + Folienschicht
aus, der Hochtöner weckt in mir gewisse Würgreflexe. Also
Stangenware.

Gekostet haben mögen sie 8000 DM, aussehen tun sie wie
500-Euro-ChinaHighEnd-kracher. Sicherlich klingen sie auch so ;-)


Das ist ja mal ein mutiges Statement.
Ein Lautsprecher, der ohne Showmembranen daherkommt,kann also nichts taugen?
An Deiner Stelle wäre ich etwas zurückhaltender. Sonst glaubt Dir der TE am Ende noch.

Gruß
Rainer

--------------------------------------------------------------

Hallo Tobias,


Salzwirker schrieb:
Naja, Du musst Dich sicher nicht an meiner Einschätzung orientieren...

Davon würde ich Dir auch abraten.


Natürlich kann ich den Klang Deiner Lautsprecher aus der Ferne nicht beurteilen, aber ein wenig Erhellendes kann ich schon beisteuern.

Die verbauten Chassis stammen aus der Zeit um 1992 vom renomierten norwegischen Hersteller SEAS.

Der Hochtöner, der den werten Mit-User Salzwirker zum Würgen reizt, ist ein SEAS 19TNF/T.
Um den Mittelton kümmert sich ein Seas MP14RCY/P und für den Bass sind imO zwei Seas WP211D, P21RF/P, P21REY oä zuständig.

Das sind durchweg Chassis, die damals "State of the Art" waren und eines 8000DM HighEnd-Lautsprechers würdig sind. Also alles andere als "Schrott".

Da hast Du mit 1000DM sicher nicht zu viel bezahlt.

Das Gehäuse macht einen guten Eindruck und es lässt sich aus der Chassis-anordnung schließen, dass zwischen Mitteltöner und unterem Bass ein Teiler im Gehäuse sitzt; jeder Bass also auf ein eigenes Volumen arbeitet.
Auch ein konstruktives Element, das gegen die "Schrott-These" spricht.

Alle Chassis sind sauber eingefräßt, sodass der Hochtöner ordentliche Arbeitsbedingungen hat.

Mit einer anständig entwickelten Weiche steckt in der Hardware durchaus ein HighEnd-Lautsprecher der 8000DM Klasse.

Mehr lässt sich aus den vorhandenen Informationen leider nicht schließen.
Da müsste ich den Lautsprecher hören und messen.

Natürlich kann es sein, dass der Lautsprecher nicht zu Deinem Musikgeschmack passt.

Außerdem würde ich Dir davon abraten, dem Verstärker die Entzerrung zu überlassen, wenn die Automatik sich nicht auf den Tieftonbereich beschränkt.
Das ist sonst ganz schlecht für die Stereo-Abbildung.

So, ich hoffe, Dir etwas weiter geholfen zu haben.

Gruß
Rainer

Edit: Treiber ergänzt.


[Beitrag von ton-feile am 16. Jan 2012, 14:11 bearbeitet]
harman68
Inventar
#7 erstellt: 16. Jan 2012, 16:01
es ist müßig, einen lautsprecher NUR anhand von bildern einzuordnen

hier draufzuhauen und die ls als "schrott" zu bezeichnen ist unqualifiziert und führt nur zu verunsicherungen

interessanter wäre, ob du den ls schonmal mit anderen verglichen hast und ob es da zu erkenntnissen gekommen ist, wo seine stärken/schwächen liegen

auch, ob du ihn bereits an anderen amps gehört hast und er da besser klang, als jetzt über deinen yamaha

diesen solltest du wirklich erstmal auf pure direct oder vergleichbares stellen...
alle effekte und klangregler aus!
sonst wirst du nie rauskriegen, was der amp da zwischenpfuscht

auch dein raum ist entscheidend
hast du nen besonders hallig klingenden raum oder total ungünstig plazierte ls, kann das auch zu gehörigem klangbrei führen

komplexe sounds wie von evanecence können da schon nerven

also, versuch mal, das problem einzugrenzen
Salzwirker
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jan 2012, 16:22
Wenn dem so ist, ging das wohl daneben. Mir kam das Nicht-erinnern-können bei dem Preis sehr merkwürdig vor. Der ursprüngliche Preis kommt mir dennoch stark überzogen vor.
Yahoohu
Inventar
#9 erstellt: 16. Jan 2012, 22:06
Hallo TE,

vielleicht mal einen vernünftigen Stereoverstärker ausleihen und ausprobieren.

Das Ganze hört sich nicht nach Müllboxen an.
Vielleicht haben die Dinger (wenn man vom Ursprungspreis ausgeht) einfach höhere Anforderungen.

Gruß Yahoohu
unfroehlicher
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Jan 2012, 23:55
herzlichen Dank für alle Antworten. Auch einen Gruss an Salzwirker. Allein die Tatsache angeblich solch teure LS mir zu einem solch günstigen Preise damals ab zu geben machte auch mich misstrauisch. Das kann ich gut nachvollziehen.

@ton-feile

Vielen Dank für das Aufzählen der Komponenten bzw die zusätzliche Beurteilung, wenn ich ehrlich bin sagt mir natürlich keine der Komponenten genau etwas, aber trotzdem war es schön zu hören das ich damals nicht ganz falsch "beraten" worden bin, auch wenn diese menschliche Erfahrung nichts mit dem Klang zu tun hat

Ich versuche nochmal das Problem etwas näher ein zu grenzen bzw die Umstände zu beschreiben. Zum Vergleich hatte ich vorher nur einen wirklich aus der Einstiegsklasse stammenden Sony 5.1 Receiver (STR DE445) Es war schlichtweg finanziell nicht mehr möglich damals. Die LS hören sich mit dem Yamaha nun deutlich besser an, ich nahm bisher an das manche Einschränkungen einfach nur auf den Sony zurückzuführen sind und kam nicht auf die Idee dies auch bei den LS zu suchen. Wie harman68 auch hingewiesen hat habe ich den Yamaha durchweg im "pure direct" eingestellt, also ohne Klangveränderung. Ich höre grundsätzlich nicht deutlich über Zimmerlautstärke, vielleicht für diese Musikrichtung ungewöhnlich ;). Die Lautsprecher sind ca 40CM zur Wand entfern. Sie sind ca 3,50m voneinander bzw von mir entfernt. Also im Grunde so ein 3,50m gleichmässiges Dreieck.

Nun zu meinem empfinden, ich versuche es zu erklären, eure Bezeichnungen wie "fein auflösend" "breiter Klang" "zurückhaltend" etc kann ich leider nicht verwenden. Diese Beschreibungen hören sich toll an, sagen mir aber rein gar nichts. Am Ende würde ich noch sagen leicht rauchig im Abgang, ach nein, das war der Wein

zb. Metallica- Tun the page (sehr gutes Lied, jedem ans Herz gelegt )
http://www.youtube.com/watch?v=7tCiqwOJQOA
ab der ca 38sec wechselt das Lied ja, ab diesem Zeitpunkt verliert das Lied seinen Glanz bei den LS. Normalerweise sollte bei der Gitarre und Schlagzeug ja irg etwas wohlfühlendes einsetzen. Aber es ist einfach "flach". Ich bin sicher kein Bassfanatiker aber flach trifft es denke ich. Es braucht hier etwas Volumen.

positives Beispiel, Katie Melua, gar nicht meine Musikrichtung, aber ich muss zugestehen sie hat eine wunderbare Stimme und es klingt einfach schön. Mir will einfach nicht nach das die LS einfach in manchen Disziplinen die Klappe positiv aufreissen, aber eben bei Nachdruck so enttäuschen.

Phantom of the Opera von Nightwish- die Stimme der Dame kommt sehr schön, sobald dann aber die Gitarre hinzukommt und es "unübersichtlich" wird, gefällt das Lied nicht mehr. Dieser Effekt wird bei Evanescence noch viel deutlicher

ich habe jetzt diverse Lieder probegehört, diverse verschiedene Musikrichtungen, ich kann meine Beschreibung nicht richtig definieren aber ich glaube dies trifft den Nagel fast auf den Kopf: Mir kommt es so vor als seien die Lautsprecher bei zunehmender Komplexität / Geschwindigkeit des Liedes überfordert. Und damit meine ich nicht übersteuert, denn die Lautstärke könnte ich theoretisch noch weit steigern. Die Lieder werden dann anstrengend. Und glaubt mir, ich könnte stundenlang per Kopfhörer Musik hören, ich empfinde das sonst nicht so.

Auch scheinen mir die LS nicht kraftlos. Bei Filmen wie Ironman oder einfach mal Gutelaunemusik Seed oder Peter Fox, da kann schon ordentlich Druck erzeugt werden. Es will mir einfach nicht in den Kopf das manches durchaus gut klingt, aber die Musik die mir wichtig ist dann wieder gar nicht :/

Mir ist bewusst das die Beschreibung nicht sonderlich gut ist, besser geht es leider nicht. Ich bin für jeden Vorschlag in jede Richtung dankbar und sei er auch etwas an den Haaren herbei gezogen.

Ein paar generelle Fragen in diesem Zusammenhang

Kann es überhaupt sein das Boxen bei Komplexität überfordert werden oder ist das eher ein Hinweis auf den Receiver? Es ist zwar in Stereohinsicht nur ein Receiver, aber es hiess er sei in Richtung Musik noch vernünftig.

Kann es sein das der Receiver trotz automatischem einmessens doch irg wie fehl konfiguriert ist? ich bilde mir als Informatiker mit Verstand ein zu wissen wie man so eine Kiste bedient, aber ich suche den Fehler gerne bei mir wenn es möglich ist.

Lautsprecherkabel- Auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann- es sind etwas dickere (keine 2,5er, glaube eine Grösse drüber) aber nur Kaufhausware. Kann hier der Hund begraben sein?

vielen Dank für eure Mühe

Tobias
RocknRollCowboy
Inventar
#11 erstellt: 17. Jan 2012, 00:08
Servus unfroehlicher.

Also an den Lautsprecherkabeln liegt´s nicht. Bei einer Nummer über 2,5 qmm müssten das ja 4 qmm sein.

Meine Vermutung:
Wenn bei Katie Melua Stimmung aufkommt und bei Metallica nicht, liegt´s meiner Meinung nach an der Aufnahme.

Metallica (Turn the Page. Übrigens ein Bob Seger Song) hab ich mir gerade angehört. (Nein, nicht bei YouTube, hab die Garage Inc. hier)
Ich vermute, dass ab 38 sec der Kompressor eingesetzt wird.
Hab das aber jetzt auf Grund der Uhrzeit nur leise gehört.

KÖNNTE also auch nur an der Aufnahme liegen.

Schönen Gruß
Georg
Merthin
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Jan 2012, 00:34
Das Problem sind wahrscheinlich nicht deine Lautsprecher, sondern einfach die miese Aufnahmequalität der Metal-Alben.
Ich hab auch ein paar Alben von Metallica und Nightwish hier und die sind alle total dynamikkomprimiert. Heißt die Laut-Leise-Unterschiede sind kaum noch vorhanden. Und dass man bei Metal die einzelnen Instrumente nicht mehr auseinander halten kann, liegt ebenfalls an den schlechten Aufnahmen.
Denn genau die Symptome, du beschreibst, fallen mir auch immer sofort auf, wenn ich besagte Alben höre.

Edit: Hör dir mal Dire Straits - Private Investigations an. DAS ist Dynamik ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=IxS-ICzjO6I
(Die Qualität auf youtube ist natürlich kacke, aber immerhin ist noch Dynamik drin)

Gruß Merthin


[Beitrag von Merthin am 17. Jan 2012, 00:37 bearbeitet]
Keki-HH
Neuling
#13 erstellt: 17. Jan 2012, 01:18
Moin zusammen

Schon mal dran gedacht, das nicht die LS das Problem sind, sondern der Verstärker?
Hatte vor 2 Jahren ein ähnliches Problem: meine alten T&A Boxen klangen mit ´nem recht günstigen, auch nicht ganz jungen Dual-Amp richtig gut. Da der Dual dann leider doch mal das zeitliche segnete, kaufte ich einen Denon-Amp (preislich weit über dem Dual, Neupreis waren knapp 800,-) - der Sch§%e klang!
Sogar meine Freundin guckte mich entsetzt an, als ich den "tollen, neuen Verstärker" in Betrieb genommen hatte...
Am gleichen Abend hab ich in der Bucht einen NAD-Amp ersteigert - und damit war alles gut!
Wie gesagt, der Denon war sicherlich kein schlechter Amp, hat aber nicht mit dem Rest harmoniert.

An der Aufnahmequalität der Metal-Alben liegt es sicherlich nicht! Die ist seit Begin der 90er echt ok. Gerade "Turn the Page" und einige andere Songs der CD hauen gut rein!
Gochec
Stammgast
#14 erstellt: 17. Jan 2012, 01:33

Mwf schrieb:


Schwieriges Thema, die kommerziellen Wege sind so spezialisiert, dass gilt
-- der Mainstream-Metal-Fan hört nur selten über eine klassische HiFi-Kette, daher passt der Klang auch nicht

Gruss,
Michael


Wie soll man das nun verstehen? Hört der typische Metal-Fan hauptsächlich über Grottenschlechte "Aldi-Anlagen" oder eher über exotisch zusammengestöpselte Komponenten, die er wild durcheinander in der Bucht zusammengekauft hat ???

Zumindest für meinen Bekanntenkreis, in dem sich auch viele Metal-Fans tummeln, kann ich mal eine Antwort geben:
Der überwiegende Teil hört über recht ordentliche Mittelklasse-Anlagen bis hin zu richtig Hochwertigem Material, wie z.B. selbstgebauten Boxen von Intertechnik mit Seas Excel-Bestückung. Vergleichbares gibts bei den bekannten Markenherstellern mal ab ca. 4000€ aufwärts. Die Zeiten des Opel-Rekord fahrenden Gammel-Metallers sind vorbei...

Es stimmt schon, dass Heavy Metal recht anspruchsvoll in Bezug auf die Lautsprecher ist. Ich habs schon in diesem anderen Thread geschrieben - tendenziell klingen warm bzw englisch abgestimmte Boxen für Metal besser als hell, analythisch und grundtonarmes Material. Hier sind klassische Membranmaterialien außerdem etwas im Vorteil. Gut abgestimmte Boxen mit Papier- oder Polypropylen-Membranen mit einem eher weich klingendem Gewebehochtöner (z.B. Morel) haben hier echte Vorteile.
Wenn man fast nur Metal hört, sollte man tatsächlich drüber nachdenken, sich Boxen speziell dafür entwickeln zu lassen bzw. selbst zu bauen. Solche Teile müssen eigentlich etwas schönfärben um bei diesem Musikmaterial nicht zu nerven.
Eine leichte Präsenzsenke tut hier gut und stört trotzdem bei gut produzierter Musik nicht.
Zumindest hab ich die Boxen für einige Kumpels in diese Richtung abgestimmt und die sind alle recht glücklich darüber, dass sie selbst beim bösesten Gitarrensound noch ordentlich Gas geben können, ohne dass irgendwas nervt.

@unfröhlicher: Es liegt eher an der Weichen-Abstimmung, nicht am Material, das ist nämlich sehr gut, wie unser Rainer schon geschrieben hat.

G.


[Beitrag von Gochec am 17. Jan 2012, 01:38 bearbeitet]
Voximox
Neuling
#15 erstellt: 17. Jan 2012, 02:20
Ich kann dein Problem sehr gut verstehen, und reihe mich in die Poster ein die diese Probleme auf die Aufnahme Qualität schieben.
Ich habe dasselbe gehabt als ich das erste mal einen Querschnitt meiner Platten mit im HiFi laden hatte.
Gehört wurde auf Audio Physic Boxen von Yara bis Tempo.
Ich war jedesmal enttäuscht das sich durchaus kein Klangsprung(verbesserung) ergab sondern meine Platten aus dem Metal/Rock Bereich immer gleich "dünn" klangen.
Beispiel Nevermore - This Godless Endeavor, die Gitarren Wände waren einfach nicht da wo ich sie haben wollte...es hat mich einfach nicht umgehauen so wie es sollte, ganz im Gegenteil Flachland soweit das Ohr reicht, selbst auf der Tempo die deutlich über meinem Limit lag.
Ich hab mich dann von Hifi erstmal ein Jahr ferngehalten...und den Laden gemieden, der junge Verkäufer fand dafür auch kein Problem, war jedoch sehr hilfsbereit.
Nach langer Durststrecke mit schlechten LS bin ich dann doch mal in den richtige Laden gestolpert und hab nochmal nen Querschnitt mitgebracht diesmal auf Dynaudio DM 2/7(Kompaktbox), weit unter dem Preis der Audio Physic LS.
Wieder nichts bis auf einen Song:
Manowar - Warriors of the World, das ganze Album war fad aber bei dem Song stimmte alles, der Bass richtig schön am Wummern, druckvoll und mächtig im Raum, die Stimme wie Satan höchstpersöhnlich.....herrlich!
..dann setzt der Chor ein und.....schon wieder dieses fade Flachland....fast schon blechern klingt er.
Seitdem Tag weiss ich es für mich besser...mind. 90% meiner Metal Alben sind richtig dürftig aufgenommen.
Da kann die Anlage noch so gut sein, oder besser je besser die Anlage um so mehr hört man die schlechte Aufnahme Quali.
Ich würde also sagen, das es durchaus nicht an deinen LS liegen kann sondern an den Platten.
Die Platte mit dem besten Klang bei mir ist Enya, die klang immer grandios luftig, an fast allen Boxen.
Elektronik war von Marantz und bei Audio Physic von NAD und Rotel.

Als Anspieltipp hast du bereits Dire Straits bekommen ich geb dir als universelle Platte noch "The Eagles - Hell freezes Over" mit auf den Weg oder eben Manowar - Warrios of the World(Allerdings nur der Song).
Mfg
harman68
Inventar
#16 erstellt: 17. Jan 2012, 06:10
hallo unfroehlicher,

du hast schon angefangen, das problem recht gut zu beschreiben....
wenn ich dich richtig verstanden habe, klingen solo-stimmen oder solo-instrumentierung ganz passabel, sobald abermehr info zusammenkommt, verliert deine anlage den überblick...

klar kann das an den aufnahmen liegen...und deine ls sind evt so präziese, das sie die schlechten aufnahmen gnadenlos aufdecken....

aber....überprüfe mal, ob die aufnahmen wirklich so schlecht sind,...sonst nimm andere

hast du kopfhörer?

ganz blöde frage....aber wenn du die kopfhörer mal direkt am cd anschliesst,...treten da die selben effekte auf?

du musst das problem wirklich besser eingrenzen...
da wir hier alle auch deine ls nicht kennen, auch deinen raum nicht, kann es an allem möglichen liegen...

selbst die ls können verpolt sein
im ernst,..das kann auch innerhalb der lautsprecher beim zusammenbau passiert sein, hab ich alles schon erlebt

zudem, keine ahnung, ob du in deinem raum evt. eine bassauslöschung genau an deinem hörplatz hast,...

ob nicht irgendwelche effekte in denem avr doch noch im signalweg liegen,....

also, schritt für schritt...

erstmal geeignete aufnahmen suchen zum hören und diese über basstaugliche kopfhörer prüfen...
dann mal die polung prüfen kabel am avr und am ls,...
evt mal nur einen ls hören und schauen, ob der mehr bass macht, als beide zusammen...

mal die ls im raum anders positionieren oder den hörplatz verschieben....

die akustik im raum überprüfen

mal nen anderen, ganz einfachen stereoamp anschliessen ohne jegliches effekt-zeugs (ist ne seuche mit diesen avr's ;-)


also, wohl an...experimentier mal rum und berichte, was sich tut


[Beitrag von harman68 am 17. Jan 2012, 06:15 bearbeitet]
Merthin
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Jan 2012, 12:31
Das mit dem Überprüfen der Aufnahme kann ich mal schnell übernehmen.
Habe mir heute morgen von nem Kumpel die Garage Inc. von Metallica ausgeliehen, um mir selbst mal ein Bild davon zu machen.
Hab schnell mal mit Foobar2000 und dem Dynamic Range Meter Plugin einen DR-Check gemacht und das Ergebnis ist vernichtend und spiegelt genau meine bisherigen Erfahrungen mit Metal-Alben wieder.
Hier das Logfile:

Analyzed: Metallica / Garage Inc. CD1
--------------------------------------------------------------------------------

DR         Peak         RMS     Duration Track
--------------------------------------------------------------------------------
DR7        0.00 dB    -7.77 dB      2:35 01-Free Speech For The Dumb [Discharge cover]
DR5        0.00 dB    -6.74 dB      3:34 02-It's Electric [Diamond Head cover]
DR7        0.00 dB    -7.78 dB      6:20 03-Sabbra Cadabra [Black Sabbath cover]
DR6        0.00 dB    -7.62 dB      6:06 04-Turn The Page [Bob Seger cover]
DR5        0.00 dB    -6.32 dB      2:29 05-Die, Die My Darling [Misfits cover]
DR6        0.00 dB    -9.52 dB      7:53 06-Loverman [Nick Cave And The Bad Seeds cover]
DR6        0.00 dB    -7.16 dB     11:12 07-Mercyful Fate ['82-'83 medly cover]
DR6        0.00 dB    -9.31 dB      6:37 08-Astronomy [Blue Oyster Cult cover]
DR7        0.00 dB    -7.41 dB      5:05 09-Whiskey In The Jar [Thin Lizzy cover]
DR7        0.00 dB    -9.28 dB      9:06 10-Tuesday's Gone [Lynyrd Skynyrd cover]
DR7        0.00 dB    -8.37 dB      4:49 11-The More I See [Discharge cover]
--------------------------------------------------------------------------------

Number of tracks:  11
Official DR value: DR6


Und hier noch mal eine Waveform von Turn the Page:


Wie man sehr schön sehen kann schlägt der Pegel ab Sekunde 38 voll aus und bleibt nun dauerhaft auf diesem Niveau. Sprich: NULL Dynamik.

Es liegt also definitiv an der Qualität der Aufnahme und nicht an deiner Anlage.

Edit: Ach ja, wie so ein Dynamic Range Log aussehen sollte:


Analyzed: Dire Straits / Brothers In Arms
--------------------------------------------------------------------------------

DR         Peak         RMS     Duration Track
--------------------------------------------------------------------------------
DR20      -2.00 dB   -23.78 dB      5:06 01-So Far Away
DR18      -2.00 dB   -22.62 dB      8:26 02-Money For Nothing
DR13      -6.98 dB   -22.52 dB      4:09 03-Walk Of Life
DR15      -9.61 dB   -27.08 dB      6:32 04-Your Latest Trick
DR13     -14.86 dB   -30.79 dB      8:27 05-Why Worry
DR17      -4.78 dB   -25.27 dB      6:58 06-Ride Across The River
DR14      -5.21 dB   -24.75 dB      4:40 07-The Man's Too Strong
DR18      -2.95 dB   -23.44 dB      3:38 08-One World
DR15      -6.95 dB   -26.21 dB      6:59 09-Brothers In Arms
--------------------------------------------------------------------------------

Number of tracks:  9
Official DR value: DR16


Gruß Merthin


[Beitrag von Merthin am 17. Jan 2012, 12:40 bearbeitet]
unfroehlicher
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 17. Jan 2012, 18:06
Ach ihr seit ja alle verrückt, das meine ich im positiven Sinne. Selten das sich so viele in einem Forum mit so vielen sinnvollen Kommentaren beteiligen.

Betreffend der Aufnahmequalität:

Ich kann das nicht unbedingt wiederlegen, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das jetzt jedes Album von Metallica, Evanescence, Iced Earth, Flaw und Co qualitativ minderwertig sein soll. Zumal ich eine relativ breite Playlist aus dieser Richtung täglich mit meinen 50€ Sennheiser InEar Kopfhörern höre und das passabel / gut finde. Aber es bleibt im Hinterkopf. Thx für die Musikhinweise. DireStraits, Manowar und Eagles werde ich mir mal sehr genau anhören. Ich bin a neugierig was ihr als qualitativ hochwertige Musik bezeichnet und b reden wir dann vom gleichen Krach

@Gochec

Weichenabstimmung, du meinst die Weichen in den LS oder eine Einstellung im AVR? Selbst bauen / bauen lassen- davon verstehe ich zu wenig- da wird im schlimmsten Falle etwas neues gekauft, auch wenns mir echt schwer fallen würde. Du scheinst dich mit dem Thema schon konkret befasst zu haben, ich nehme jeden weiteren konkreten Vorschlag gerne an.

@Merthin

So unschön ich die miese Aufnahmequalität als Begründung fände, sich die MP3s einmal genau an zu schauen ist eine verdammt gute Idee. Ich werde ein paar meiner lieblingsCDs über diesen Wege anschauen und hoffe diese These zu widerlegen.

@harman68

Ich werde die Aufnahmen einmal was den Pegel angeht analysieren und dann mit den Kopfhörern "kontrollieren". Ich habe die Sennheiser HD 650 an einem Rhinelander von Lehmannaudio.

wg der Quelle, hm- probieren. Ich habe bisher ausschliesslich vom Mediacenter gestreamt. Mal per DLNA, mal per Toslink, mal per HDMI. Ich hab die CDs schon ewig nimmer aus der Hülle genommen aber zum Testen- warum nicht

wg der Verpolung- ähm- kann ich das irg wie herausfinden? Schädlich für die LS wenn ich einfach mal nur einen anhänge und ihn bewusst falsch anschliesse?

wg dem Standort, auch das werde ich versuchen, meine bessere Hälfte wird mich verfluchen aber ich stelle das Wohnzimmer etwas um

wg dem Stereoamp, ich würde es so gerne versuchen, ich habe aber keinen zur Hand bzw niemanden den ich spontan fragen könnte...

@all

erneut vielen Dank für die Hinweise. Ich werde ein paar weitere Tests angehen, wäre doch gelacht wenn das nicht besser wird


Edit:

Metallica S&M DVD bestellt. ( 4.87€- lächerlich ) Weils hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-51-1690.html als ganz gut bewertet wurde. Die Black DVD mit derzeit ca 50€ immer noch etwas übertrieben :/. Ich werde sehen bzw hören


[Beitrag von unfroehlicher am 18. Jan 2012, 18:32 bearbeitet]
harman68
Inventar
#19 erstellt: 17. Jan 2012, 18:16

unfroehlicher schrieb:

wg der Verpolung- ähm- kann ich das irg wie herausfinden? Schädlich für die LS wenn ich einfach mal nur einen anhänge und ihn bewusst falsch anschliesse?

wg dem Standort, auch das werde ich versuchen, meine bessere Hälfte wird mich verfluchen aber ich stelle das Wohnzimmer etwas um

wg dem Stereoamp, ich würde es so gerne versuchen,



hi,

ob du den ls verpolst, ist dem ls relativ egal, wenn aber irgendetwas innerhalb der ls verpolt ist, oder der linke anders als der rechte, kann es auslöschungen geben

nur mal einen alleine zu betreiben, ist so wohl dem verstärker, wie dem ls egal...du solltest dann halt mal drauf achten, ob ein ls alleine besser klingt, als beide zusammen
und auf die kabel solltest du natürlich achten,...das sie im laufenden betrieb keinen "kurzschluss" am verstärker verurschen...also am besten am amp die kabel abstecken

was das umstellen betrifft, oder den wechsel der hörposition, so soll es ja erstmal nur ein test sein

ebenso mit dem stereo-amp
es geht nur darum, auszuschliessen, das der avr irgendwelche "sauereien" macht
Gochec
Stammgast
#20 erstellt: 17. Jan 2012, 19:06
Hi,
wegen verpolung: Stell die Lautsprecher mal ganz nahe zusammen. Falls einer verpolt ist, dann ist hier fast kein Bass mehr zu hören, wenn du den Balance Regler in die Mitte drehst. Ganz links oder rechts gedreht, ist mehr Bass vorhanden. Probiers ruhig mal aus, die Lautsprecher nehmen davon keinen Schaden, wenn du an einer Box den + und - Pol einfach mal vertauschst.

wegen der Weiche:
Einfach eine neue kaufen geht nicht. Die Weiche muss ganz speziell auf diese Box abgestimmt werden und das ist mit relativ hohem Aufwand verbunden. Die jetzt verbaute Weiche ist bestimmt nicht prinzipiell schlecht. Du schreibt ja, dass sich anderes Musikmaterial teilweise richtig gut anhört.
Was ich halt schon ein paarmal gemacht habe, ist, dass ich Boxen für Metal-Liebhaber ganz einfach etwas "schönfärbend" abgestimmt habe. Strenggenommen ist das eigentlich eine absichtliche, leichte Fehlabstimmung. Für diese Musikrichtung hat sich eben eine leichte Präsenzsenke (ca. 2 bis 5 kHz) und ein tendenziell etwas leiserer Hochtonbereich bewährt. So klingt es ganz einfach weniger aggressiv, wenn die verzerrten E-Gitarren richtig loslegen. Boxen, die im klassischem Sinn sehr gut abgestimmt sind (also möglichst linear), oder sogar etwas höhenbetont - taugen für diese Musikrichtung meistens nicht.

Was du noch probieren kannst: Wenn die Boxen und Dein Hörplatz ein einigermaßen gleichschenkliges Dreieck ergeben (so soll das eigentlich sein), dann solltest du die Boxen mal so aufstellen, dass diese sozusagen rechts und links an Dir "vorbeistrahlen". So wirds auch etwas dezenter. Ruhig mal ein wenig rumprobieren und die Dinger auch mal absichtlich ein bisschen weiter vom Hörplatz wegdrehen.

Probieren und berichten

G.
crastro
Stammgast
#21 erstellt: 19. Jan 2012, 12:37
Die Kollegen haben es bereits angesprochen:

Möglicherweise sind deine Lautsprecher derart gut, daß sie Schwächen der Aufnahmen gnadenlos aufdecken..........

Falls möglich, spiel mal Dire Straits "Brothers in arms"- diese cd ist exzellent aufgenommen und abgemischt........
MasterPi_84
Inventar
#22 erstellt: 20. Jan 2012, 19:42
Was die Qualität der Aufnahme angeht:

Es ist bei Metallica oder RHCP wirklich grausam, was da dem Musikliebhaber vorgesetzt wird! Teilweise sind die übersteuerten Stellen auf den CDs richtig zu hören, in Form von Verzerrungen. Meistens macht sich das aber durch ein flaches, fahles Klangbild bemerkbar.
Evanescence und Night Wish gehören ebenso dazu.
Seit ich nicht mehr auf ein 08/15 Brüllwürfelset höre, meide ich diese Alben, obwohl ich sie früher gern gehört habe!
Wenn man sich danach eine gut aufgenommene Platte anhört ist das wie eine Offenbarung.
Anima_forma_corporis
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 21. Jan 2012, 02:21
Ich denke auch, dass sich in diesem Fall die Probleme des TE mit seinen Lautsprechern auf das dynamisch totkomprimierte Quellmaterial zurückführen lassen. Leider gibt es gerade im Metal-Bereich nur wenige wirklich gut produzierte Scheiben, die den digitalen Headroom an Dynamik auch wirklich ausnutzen...

An den TO: das Problem des "Loudness War" ist bei diesem Wikipedia-Eintrag recht ausführlich beschrieben: Loudness-War.

Für gute Aufnahmen leben wir also wohl dreißig Jahre zu spät...

P.S.: Eine wirklich toll aufgenommene Platte mit genreuntypisch toller Transparenz und Durchzeichnung der Instrumente ist die "Celestial Lineage" von der Band "Wolves in the Throne Room" . Das ist dann auch Musik für Erwachsene Metaller


[Beitrag von Anima_forma_corporis am 21. Jan 2012, 02:22 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#24 erstellt: 21. Jan 2012, 02:34
Hallo Anima_forma_corporis,


Anima_forma_corporis schrieb:
Eine wirklich toll aufgenommene Platte mit genreuntypisch toller Transparenz und Durchzeichnung der Instrumente ist die "Celestial Lineage" von der Band "Wolves in the Throne Room" . Das ist dann auch Musik für Erwachsene Metaller :D

Habe die CD gerade bestellt und bin gespannt.

Gruß
Rainer
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 21. Jan 2012, 02:57
einer der interessantesten threads, die ich bis jetzt in diesem forum verfolgt habe. daumen hoch für (fast) alle beiträge
Gochec
Stammgast
#26 erstellt: 21. Jan 2012, 12:06
Wenn diese Celestial Lineage auf CD auch nur annähernd so klingt, wie auf YouTube, dann reißt mich das nicht vom Hocker. Musikalisch gefällt mir das durchaus, aber das aggressive Becken-Geklirre und die zu hellen E-Gitarren gehen auf Dauer ganz schön auf den Nerv.
Es ist echt schade, dass in diesem Genre scheinbar recht viele unfähige Tontechniker sitzen, bzw dass durch das extreme Komprimieren (damits auch richtig "laut" wird) beim Mastering wieder alles kaputt-gesoundet wird.
Nightwish ist da ein typischer Fall - musikalisch sehr schön, aber total totkomprimiert und die Bassgitarre ist hier teilweise nur am zerren - fürchterlich.

Es geht aber auch anders: Ist zwar nur eine Ballade, aber die anderen Sachen von denen klingen auch sehr klar, sauber, druckvoll, ohne Gekreische und mit wenigstens ein bisschen "Restdynamik" gesegnet:
http://www.youtube.com/watch?v=53HGdICWAbg
Oder wenn man mal ein paar "alte Kracher" aufzählen will:
Die ganzen Sachen von Accept aus den 80ern. Oder Skid Row.
Schaut mal nach "Michael Wagener". Platten, bei denen er am Mischpult war, klingen meines erachtens so, wie sich das für Hard&Heavy gehört.
http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Wagener

G.


[Beitrag von Gochec am 21. Jan 2012, 12:11 bearbeitet]
unfroehlicher
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 22. Jan 2012, 21:35
Hallo zusammen,

ich habe endlich Zeit und Motivation gefunden, ich weiss nicht wie es euch geht aber ich muss "Lust" auf das Thema haben um mich vernünfig damit zu beschäftigen

Wieder vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ich glaube ich habe (die nicht tolle Lösung) für mich gefunden / bestätigt, aber ich habe auch ein paar ganz tolle Dinge für mich herausgefunden.

Ich habe die Verpolung versucht, ich habe die Boxen verschoben, ich habe mit den KH probegehört, nochmal von vorne begonnen und konnte am Ende nur ein paar Kleinigkeiten verbessern, habe jedoch ein sehr gutes Gefühl dabei und das dank euch

Verpolung merkt der Receiver beim Einmessen, somit fällt diese Quelle flach. Letztendlich konnte ich für mich eine gewisse Verbesserung feststellen wenn ich das "Sichtfeld" der LS nicht zu mir gerichtet habe, sondern direkt nach vorne. (Danke @Gochec dafür).

Was habe ich für mich herausgefunden:

- Dire Straits klingen wirklich gut, ist nur leider gar nicht meine Musik, aber klanglich, holla die Waldfee.
- Selbst WotW von Manowar ist nett, wenn man vorher jedoch die DireStraits testete ist der Vergleich fies
- Michael Jackson, Thriller, ja- nicht die Musikrichtung, aber vom Klang, hui :-)
- Auch mit dem Sennheiser HD 650 klingen meine Teststücke nicht richtig gut, aber aufjedenfall nicht so anstrengend. Dadurch das ich mit diesen lauter hören kann gleicht das den Eindruck etwas aus. Richtig gut wirds trotzdem nicht.
- Durch das ganze rumprobieren habe ich jedoch meine persönlich wichtigste Erkenntnis bekommen, mit den entsprechenden Teststücken klingen die LS richtig gut, und den Rest kann ich auch mit neuen LS nicht wirklich ändern.

Mein Fazit:

- ich bin etwas enttäuscht. Eine Anlage soll Unterhaltung bieten. Wenn jetzt eine bessere Anlage mancher Musikrichtung den Reiz nimmt, auch wenn die Ersteller das selbst verursachten, dann finde ich das doch etwas fragwürdig, aber ich scheine das nicht ändern zu können. Also werde ich in Zukunft das Thema etwas anders angehen und werde versuchen die richtigen Musikstücke zu finden. Ausserdem hat der Thread für mich geklärt das ich die LS behalten werde, ich kann mich nun dem Thema 5:1 widmen, aber das in einem neuen Thread :).

Noch ein paar Fragen am Ende

- Das Black Album von Metallica als DVD Audio - hat es jm von euch bzw lohnt der Kauf klanglich im Vergleich zur CD? (@Gochec, An der CD hatte Michael Wagner seine Finger sogar dran Die CD würde ich auf die "einsame Insel" mitnehmen, allerdings mit 0815 KH )
- Gochec sprach von Lautsprechern welche speziell auf Metall abgestimmt sind. Macht das tatsächlich so viel aus oder ist das nur eine Nuance die es etwas besser macht? Diese Frage werde ich für mich selbst nie klären können, neugierig bin ich hier trotzdem.
- Habt ihr weiter ein paar Klangvorschläge quer durch die Bank in Richtung Hardrock / Metall? Allein deswegen "lohnte" der ganze Thread schon


[Beitrag von unfroehlicher am 22. Jan 2012, 21:40 bearbeitet]
MasterPi_84
Inventar
#28 erstellt: 22. Jan 2012, 21:54
Ich hab das "Black Album" auf CD sowie auf Vinyl. ich finde es klanglich gar nicht schlecht, um nicht zu sagen sogar sehr authentisch.

Versuche es doch mal mit Disturbed. Die Qualität der Aufnahmen ist auch gar nicht schlecht.
Oder Five Finger Death Punch.
Salzwirker
Stammgast
#29 erstellt: 22. Jan 2012, 21:58

unfroehlicher schrieb:
- Durch das ganze rumprobieren habe ich jedoch meine persönlich wichtigste Erkenntnis bekommen, mit den entsprechenden Teststücken klingen die LS richtig gut, und den Rest kann ich auch mit neuen LS nicht wirklich ändern.

Zu schnell aufgeben macht unglücklich.

Mein Fazit: ... Also werde ich in Zukunft das Thema etwas anders angehen und werde versuchen die richtigen Musikstücke zu finden.

Des habe ich fast befürchtet ... die Musik nach den Eigenschaften des Lautsprechers auswählen. Das wird doch nix. Ich darf Dich erinnern:

zb. Metallica- Tun the page (sehr gutes Lied, jedem ans Herz gelegt )
http://www.youtube.com/watch?v=7tCiqwOJQOA
ab der ca 38sec wechselt das Lied ja, ab diesem Zeitpunkt verliert das Lied seinen Glanz bei den LS. Normalerweise sollte bei der Gitarre und Schlagzeug ja irg etwas wohlfühlendes einsetzen. Aber es ist einfach "flach". Ich bin sicher kein Bassfanatiker aber flach trifft es denke ich. Es braucht hier etwas Volumen.


Ich hab mi das Stück auf meinen obere-Mittelklasse-LS mit nem alten Yamaha A-720 angehört, und kann nichts flaches oder nerviges feststellen. Der Raumeindruck ist gut - meine LS können ihrer Preisklasse nach eine Klangbühne in 3 Ebenen darstellen. "Turn the Page" hält sich darin auf und klingt nicht nervig oder langweilig. Wenn Deine LS tatsächlich das sein sollen, was alle vermuten, sollte eine simple Raumdarstellung das Mindestmaß sein - vor allem nach Experimenten der Aufstellung. Zugunsten der LS würde ich nur noch gehen, wenn Dein Raum abnormal gestylt ist.

Ich bin der Meinung, dass Du nicht hören solltest, was die LS spielen möchten. Suche nach was anderem und wenn gefunden, bau die Chassis aus und verticke sie einzeln in der Bucht. Dürfte noch was dreistelliges bringen. So, nun steinigt mich wieder :-)

Aber Dein Post sagt mir, dass Du nicht zufriden sein wirst. Und das ist das Schlimmste am Musikhören.
Anima_forma_corporis
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 22. Jan 2012, 23:01

unfroehlicher schrieb:

- ich bin etwas enttäuscht. Eine Anlage soll Unterhaltung bieten. Wenn jetzt eine bessere Anlage mancher Musikrichtung den Reiz nimmt, auch wenn die Ersteller das selbst verursachten, dann finde ich das doch etwas fragwürdig, aber ich scheine das nicht ändern zu können. Also werde ich in Zukunft das Thema etwas anders angehen und werde versuchen die richtigen Musikstücke zu finden. Ausserdem hat der Thread für mich geklärt das ich die LS behalten werde, ich kann mich nun dem Thema 5:1 widmen, aber das in einem neuen Thread :).


Wie Salzwirker bin ich eigentlich auch der Meinung, dass man die Musik auf keinen Fall nach den Lautsprechern auswählen sollte - das führt dann zu solch merkwürdigen Sachen wie dem Kauf spezieller "audiophiler" CDs, denen jeder künstlerischer Mehrwert fehlt: hauptsache, es klingt gut

Andererseits bin ich noch weniger von dem Ansatz überzeugt, Lautsprecher speziell für den eigenen Musikgeschmack zu kaufen, bzw. soundmäßig dafür abstimmen zu lassen. Der Musikgeschmack mag sich ändern, oder aber es ändert sich allgemein der Trend, wie Musikaufnahmen zu klingen haben (und das tat er in den letzten Jahrzehnten ja auch recht häufig...). Lautsprecher kauft man ja normalerweise doch eher für eine Dekade oder noch länger, und dann schießt man sich mit einer kurzsichtigen Herangehensweise bezüglich des LS-Sounds zwangsläufig ins eigene Bein.

Wegen dieser Problematik ist mein Ziel eigentlich immer, möglichst neutral abgestimmte Schallwandler (seien es LS oder KH) zu kaufen. Ich kann dann entweder Musik zum Spaß haben hören, und überhöre einfach wohlmeinend gewisse problematische Scheiben, oder aber ich höre gezielt analytisch und habe dabei zumindest die Gewissheit, auch die Schwächen einer Aufnahme hören zu können. Dies ist aber sicherlich meine eigene Philosophie, und andere werden eine andere haben.


unfroehlicher schrieb:

- Habt ihr weiter ein paar Klangvorschläge quer durch die Bank in Richtung Hardrock / Metall? Allein deswegen "lohnte" der ganze Thread schon


Empfehlen kann man sicher klangtechnisch auch fast alles, was Steven Wilson entweder produziert (Opeth) oder in eigener Regie verantwortet (Porcupine Tree, Soloscheiben unter eigenem Namen). Sein Sound ist mir persönlich zwar fast schon ein wenig zu sehr überzüchtet, aber dennoch dürften die Alben ganz gut zeigen, was im Hard & Heavy-Bereich so an Dynamik (leider auch hier: nur eingeschränkt) und Klang geht.

P.S.: Meine persönlichen Hassplatten, was die unglaubliche Differenz von genialen Songs und zerstörtem Sound angeht, sind die letzten drei Alben von "...and you will know us by the trail of dead". Ich kann ein Album am Stück durchhören, aber danach brauche ich immer erstmal ne Pause, um die Ohren wieder einzunorden.


[Beitrag von Anima_forma_corporis am 22. Jan 2012, 23:05 bearbeitet]
Merthin
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 22. Jan 2012, 23:21
Was du machen kannst, um künstlich etwas Dynamik in deine Metal-Alben zu bekommen (hauptsächlich natürlich das Schlagzeug), wäre, einfach mit einem Equalizer die Frequenzen, die ein Schlagzeug so von sich gibt, stark zu erhöhen. Zum Beispiel ganz simpel durch anheben des Basses.
Dadurch wird dann das Schlagzeug automatisch lauter als die anderen Instrumente.
Was anderes wird bei "Lautsprechern mit Metal-Abstimmung" auch nicht gemacht, außer, dass zusätzlich noch der Hochton angehoben wird.
Also bevor du dir neue Lautsprecher für deinen Musikgeschmack kaufst, versuch doch erst mal, den Klang deiner aktuellen LS deiner Musik anzupassen.

Gruß Merthin
Gochec
Stammgast
#32 erstellt: 23. Jan 2012, 00:46

Merthin schrieb:
Was du machen kannst, um künstlich etwas Dynamik in deine Metal-Alben zu bekommen (hauptsächlich natürlich das Schlagzeug), wäre, einfach mit einem Equalizer die Frequenzen, die ein Schlagzeug so von sich gibt, stark zu erhöhen. Zum Beispiel ganz simpel durch anheben des Basses.
Dadurch wird dann das Schlagzeug automatisch lauter als die anderen Instrumente.
Was anderes wird bei "Lautsprechern mit Metal-Abstimmung" auch nicht gemacht, außer, dass zusätzlich noch der Hochton angehoben wird.
Also bevor du dir neue Lautsprecher für deinen Musikgeschmack kaufst, versuch doch erst mal, den Klang deiner aktuellen LS deiner Musik anzupassen.

Gruß Merthin


Einfach die Höhen anzuheben ist meistens der falsche Weg, um diese Klangcharakteristik angenehmer zu machen. Gerade auch deswegen nerven viele Metal-Alben aus klanglicher Sicht. Zumindest geht es mir (und erfahrungsgemäß auch vielen Anderen) so.

Die Sache mit den auf Metal abgestimmten Boxen ist halb so wild. Hier gehts nicht um brachiale "Frequenzverbiegungen", sondern nur um einen dezent zurückhalteneden Präsenz- und Hochtonbereich. Im Großen und Ganzen war der Frequenzgang auch bei den von mir abgestimmten Boxen immer ziemlich linear. Man sollte nur aufpassen, dass der Schalldruck ab ca. 2 kHz tendenziell leicht unter dem Pegel im Grundtonbereich liegt. Überhöhungen sollten hier keinesfalls auftreten.
Auch die Trennfrequenz zum Hochtöner sollte lieber etwas höher als üblich gewählt werden. Mit dem E-Gitarren-Gezerre sind viele Hochtöner überfordert, wenn diese relativ tief getrennt sind (was man mit "normaler Musik" auch kaum wahrnimmt).
Dass man damit auch andere Musikrichtungen anhören kann, ist selbstverständlich ohne Einschränkungen möglich.
Mit dieser Abstimmung ist es sogar grundsätzlich etwas angenehmer auch mal länger Musik zu hören, bevor die Ohren "zu machen".
Im übrigen waren früher (so in den 70er und 80er Jahren) viele Boxen von Haus aus so abgestimmt.
Ist also kein Hexenwerk, die Sache mit der "Metal-Abstimmung".
Ein Equalizer machts allerdings auch nicht besser, wenn z.B. die Trennfrequenz recht optimistisch tief gewählt wurde. Damit zerrt es halt nur ein bisschen leiser

Mir geht es ziemlich auf die Nerven, dass heutzutage viele (angebliche) High-End-Boxen auf analytisch und überpräsent getrimmt werden. Mit entspannendem Musikhören hat das wenig zu tun. Damit wird nur eine bessere Auflösung vorgetäuscht - damit man auch die "Anblasgeräusche" bei der Querflöte im Breiwandformat im Wohnzimmer stehen hat - ich lach mich tot . Leute, die auf so was stehen, waren noch nie in einem Live-Konzert.


G.


[Beitrag von Gochec am 23. Jan 2012, 00:55 bearbeitet]
Anima_forma_corporis
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 23. Jan 2012, 01:04

Gochec schrieb:


Mir geht es ziemlich auf die Nerven, dass heutzutage viele (angebliche) High-End-Boxen auf analytisch und überpräsent getrimmt werden. Mit entspannendem Musikhören hat das wenig zu tun.


Deshalb darf ja zum Glück jeder gerne kaufen, was er/sie möchte, bzw. vorzieht


Gochec schrieb:

Leute, die auf so was stehen, waren noch nie in einem Live-Konzert.


Danke für die Blumen (Ich nehme mal an, das war auf mich bezogen)

Oh doch, sogar häufig genug auf der anderen Seite (nämlich der Bühne) - aber was live toll ist, kann zu Hause anderen Vorlieben weichen und umgekehrt. Hier irgendwelche Regeln aufstellen zu wollen, ist doch wohl eher unnötig.

In dem Sinne: einen schönen Sonntag Abend noch!

P.S.: Bei der Jazz-Rock-Elektro-Formation "Jaga Jazzist" ist das Anblasgeräusch der Querflöte sogar ein Stilmittel - da wäre ich dann doch eher enttäuscht, wenn es nicht im Breitwandformat im Wohnzimmer stünde!


[Beitrag von Anima_forma_corporis am 23. Jan 2012, 01:06 bearbeitet]
Salzwirker
Stammgast
#34 erstellt: 23. Jan 2012, 01:20
@Anima: Ich glaub nich, dass er Dich damit ansprach :-) Zwischen neutral und "analytisch überpräsent" seh ich noch Welten.

Gochec schrieb:
Mir geht es ziemlich auf die Nerven, dass heutzutage viele (angebliche) High-End-Boxen auf analytisch und überpräsent getrimmt werden. Mit entspannendem Musikhören hat das wenig zu tun.


So ist es. Leider. Und macht die Auswahl sehr schwer. Ich hatte mir aus Neugier mal einen S.M.S.L SA-36 T-AMP TA 2020 angeschafft. Der kleine Dreckskasten haut so viele Details raus, dass sie einen fast erschlagen. Technisch klingend, kein Raum für Emotionen. Ein 30 Jahre alter Amp dagegen scheint zu selektieren, was "wichtig" ist und schafft damit emotionalen Raum und Druck zum Mitwippen. Was soll man da kaufen, wenn man sein Geraffel modernisieren will ... Das treibt einen IMO fast zu Markenherstellern und deren 2-4k-Gerätschaften.
Gochec
Stammgast
#35 erstellt: 23. Jan 2012, 16:06
@ Anima: Damit meinte ich eigentlich nicht Dich .

Dieses audiophile Gedudel (Querflöte mit Laute und Triangel ), was man bei so machen Hifi-Studios zum Anhören vorgesetzt bekommt, ist oft schon sehr abgehoben, was das Übertreiben von Anblasgeräuschen, Zupfgeräuschen und was weis ich noch alles für Geräusche, angeht.
Wenn so etwas als Stilmittel eingesetzt wird, dann ist das sicherlich ok und kann klanglich sehr schön sein.
Aber was will man mit diesen audiophilen (was ist das eigentlich???) Aufnahmen bezwecken? Regeln will ich bestimmt nicht aufstellen, aber ich verstehs zumindest nicht, was das soll. Natürlich soll Musik so gut es geht abgemischt sein, aber ohne diese unnatürlichen Übertreibungen.
Nun - Live hab ich auch durch, und zwar vor, auf und hinter der Bühne... und aus Erfahrung kann ich sagen, dass es bei Live-Produktionen um viel gröbere Dinge geht, als um Graswachsen oder Flöhehusten hören

Was ich damit auch sagen will: Ich unterscheide eben zwischen "audiophiler" und ganz einfach gut produzierter Musik.

Im Übrigen hab ich nichts gegen neutral abgestimmte Boxen. Wie gesagt, was mich nervt, sind diese übertriebenen Abstimmungen, die etwas vortäuschen, was auf der Aufnahme eigentlich gar nicht so gedacht war. Die Boxenhersteller beschreiben diese Übertreibungen aber oft als "natürlich" und "detailreich" usw. was allerdings nicht wirklich stimmt.

Es ist immer das Gleiche: Was will man eigentlich? Ich denke, die meisten wollen nur entspannt gute Musik hören und nicht vorm heiligen Hifi-Altar sitzen um die allerletzten Details im Superhochtonbereich herauszuhören (und schon gar nicht bei Heavymetal...).
G.
Anima_forma_corporis
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 23. Jan 2012, 16:49

Gochec schrieb:
@ Anima: Damit meinte ich eigentlich nicht Dich .


Verdammtes Internet - man versteht sich meistens einfach nicht richtig - nix für ungut!

Bei deinen letzten Ausführungen bin ich jetzt natürlich ganz bei Dir. Wenn Teile der audiophilen Community wüssten, wie pragmatisch es im Studio oder auf der Bühne zugeht (oder zugehen muss), hätten sich Themen wie Kabelklang o.ä. schon lange erledigt. Aber das ist jetzt natürlich alles schon wieder OT.
unfroehlicher
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 24. Jan 2012, 00:23
Ach der Thread ist so "gut", ich mag gar keinen neuen aufmachen, ich denke ihr wisst viel besser welche Lautsprecher ich in die engere Auswahl ziehen sollte, zumal ich hier ein paar optische Vorgaben meiner besseren Hälfte habe

Die 2 bestehenden Lautsprecher sind erstmal für die Front gesetzt, ich werde sie aber ganz sicher nochmal mit den neuen vergleichen.

Nochmal für die Übersicht:
Raum ist: 4,7m x 4.7m

Gesucht wird:

1 Center in weiss
2 Rear in weiss
1 Sub in schwarz

die Rear LS sollten Regalgrösse (max ca 30cm H) haben und an die Wand gehängt werden können. Könnt ihr mir ein paar Lautsprecherserien empfehlen mit der Ausrichtung auf HardRock / Metall? Ich denke fürs Heimkino werden sie dann sowieso taugen. Ich suche schlichte Modelle / Formen. Sie sollen kein Eyecatcher werden. Auch kann der Sub etwas schwächer werden, ich denke hier an die Nachbarn. Preisliche Schmerzgrenze liegt bei max 2500€, wenn das überdimensioniert ist- es muss definitiv nicht in diese Region gehen aber wenn es DIE LS geben würde dann wäre das die Obergrenze.

Wie immer, vielen Dank

Gruss

der unfroehliche
MasterPi_84
Inventar
#38 erstellt: 24. Jan 2012, 00:45
Ich denke du könntest Probleme zwecks der Homogenität bekommen. Du wirst wohl kaum einen Center finden, der die Stimmen so wiedergibt, wie deine Fronts.

Und ein Verkauf und komplette Neuanschaffung steht außer Frage?

Ich denke wenn du deine StandLS verkaufst, hast du ein nettes Bidget beisammen, um was ordentliches zusammen zu stellen!
RocknRollCowboy
Inventar
#39 erstellt: 24. Jan 2012, 01:09
Hallo MasterPi

Das sehe ich nicht so.

Da seine LS ziemlich unbekannt sind, wird sich der Verkaufserlös in Grenzen halten.

Du hast natürlich völlig recht mit der Homogenität.
Hier wird es sehr schwierig einen Center zu empfehlen, da wir alle seine Fronts nicht kennen.

Hier hilft dann nur ausprobieren.

Hier kommt es natürlich auf den Anspruch drauf an.
Ich habe hier bei mir ein total zusammengewürfeltes System, im Surround Bereich, mit dem ich aber Leben kann.
Weil mir Surround nicht so wichtig ist.
Für den Action Film einmal im Monat taugt´s.
Das bisschen Zisch, Bumm, Bang, schaffen meine Surround LS noch.

Bei gut aufgenommen Konzertfilmen muss ich aber leider kapitulieren. Hier passt die Zusammenstellung dann nicht mehr.

Wenn mehr Wert auf Stereo gelegt wird, würde ich persönlich bei den LS bleiben.

Eventuell wäre auch ein "Phantom-Center" nicht schlecht, wenn man ideal zwischen den LS sitzt.

Schönen Gruß
Georg
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