Bi-Amping sinnvoll ?

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The_Darknight
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Jan 2011, 20:06
Hallo,

also ich hab zwei standboxen nubox 681 und einen center nubox CS 411

und AV-Receiver Pioneer VSX-920

und nun meine frage:

-lohnt sich des bi-amping ?
-passt die kombination zusammen aus allen ?

also ich hab soweit alles richtig angeschlossen...aba einen wirklichen unterschied hör ich nicht...mir is nur aufgefallen das die höhen i-wie kratziger klingen als ohne bi-amping..kann auch nur einbildung sein...

und is es schlimm das des eine kabel am lautsprecher ein wenig länger is als des andere kabel am lautsprecher ?
(also ich red von nur einen lautsprecher)
weil mein kumpel hat gemeint, des wär sehr schlecht...

P.S.: habe nur die zwei standboxen im bi-amping betrieb.

sind ein wenig viel fragen ^^
aba ich hoff ich werd dann schlauer durch euch

lg


[Beitrag von The_Darknight am 05. Jan 2011, 20:06 bearbeitet]
Iruc
Stammgast
#2 erstellt: 05. Jan 2011, 21:36
meiner meinung nach lohnt sich ein bi-amping betrieb nur, wenn man eine stärkere endstufe für den bass einsetzt bzw. für hochton/mitten und bass verschiedene oder verschiedenstarke endstufen einsetzt. einfach nur vom gleichen verstärker 4 kanäle zu besetzten um das bi-amping zu nutzten, halte ich für keine deutliche qulitätssteigerung.
roger23
Inventar
#3 erstellt: 05. Jan 2011, 22:07
"Ein wenig" verschieden lange Kabel sind absolut unkritisch.

"Theorie":Ob sich bi-amping lohnt, hängt nicht zuletzt davon ab, wie "kritisch" die Lautsprecher für die Verstärker sind. Bei Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad und stabilem, nicht zu niedrigen Impedanzverlauf sowie unkritischem Phasenverlauf würde ich wenig erwarten, da hat ein einzelner Verstärker schon "leichtes Spiel".

Praxis: Für den Preis von zusätzlichen Lautsprecherkabeln konnte ich auch nicht widerstehen. Ob's wirklich was gebracht hat, weiß ich nicht.

Der Effekt ist ohnehin klein gegenüber Anpassungen in der Aufstellung von Lautsprechern.
The_Darknight
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jan 2011, 22:17
hmm....also wäre es nur sinnvol wenn ich noch einen av-receiver hätte oder ?

und das die höhen i-wie kratziger klingen als vorher...is des durch des bi-amping nun..hmm....

also sollte ich bi-amping sein lassen und wieder nur ein kabel pro lautsprecher oder ?

lg
Schalldruckanbeter84
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jan 2011, 22:19
ich denke bi-amping ist schon eine sinvolle ergänzung wie schon geschrieben nur wenn eine stärkere endstufe den bassbereich übernimmt. hinzu kommt das es sich auch wirklich nur im grenzbereich lonht, bzw bei wirklich gehobener lautstärke. wenn man allerdings schon einen boliden da zu setehen hat der sehr viel leistung bringt wird es nicht von nöten sein.
-Robin-
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2011, 22:23
Hallo,

Mal ne kurze Frage: wie kann man Bi-amping mit nur einem Verstärker betreiben?

Bi-Amping bedeutet einfach nur, dass man an einem Lautsprecher 2 Verstärker geklemmt hat (z.B. AVR und Stereoreciever).

Bi-Wiring ist das jedöns mit den 2 Kabeln.
Dadurch wird nur der Querschnitt erhöht und man hat einen geringeren Widerstand auf dem Weg zum Lautsprecher. Also kommt mehr Strom und auch mehr Leistung am Lautsprecher an.

Ob sich das ganz wiederum lohnt ist in meinen Augen eine Glaubensfrage. Ich persönlich höre hierbei keinen Unterschied raus.
Schalldruckanbeter84
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jan 2011, 22:28
ja aber ich meine auch mal gelsen zu haben das avr's noch zusätzliche endstufen bereit halten oder so in der art. ohne gewähr.

klassisches bi-amping sind klar 2 verstärker gebe ich dir recht.
roger23
Inventar
#8 erstellt: 06. Jan 2011, 11:19
Wenn Du einen 7.1 Receiver, aber nur 5.1 Lautsprecher hast, hast Du 2 brachliegende Endstufen, die für BiAmping nutzbar sind. Im Stereo-Umfeld brauchst man extra Endstufen, man hat ja typisch nur 2.

Allerdings stelle ich mir das Einpegeln mit verschiedenen Endstufen schwierig vor - das fällt ja bei identischen Endstufen weg...
Meischlix
Inventar
#9 erstellt: 06. Jan 2011, 12:28
Hi,

das Hauptproblem von Biamping an einem AVR ist das Netzteil. Alle Endstufen werden von einem Netzteil versorgt, was der limitierende Faktor ist. Deshalb wird sich der Effekt (wenn es denn überhaupt einen gibt) sehr in Grenzen halten.

G. Nubert sagt zu dem Thema Biamping übrigens folgendendes (nachzulesen in "Technik satt" auf der Nubert Homepage):

"Bi-amping (– also die Verwendung getrennter Verstärker für
Hoch- und Tiefton-Kanal –) kann einige Probleme verursachen
und erfordert deshalb die Erfahrung von Profis.
Im Normalbetrieb sind die Phasendrehungen bei der Stromauf-
nahme eines Lautsprechers meistens recht gutmütig und stellen für den Verstärker in der Regel kein Problem dar.
Im Bi-amping-Betrieb sind diese Phasendrehungen wesentlich
ausgeprägter und können dann oft kritische Werte von annähernd ± 90° erreichen. Verstärker können dann zum Schwingen neigen oder durch vorzeitig ansprechende Schutzschaltungen im Klang „kratzig“ werden.
Um das zu verhindern, mussten wir bei den meisten Bi-amping-
Anlagen, die wir aufgebaut haben, parallel zu den Lautsprechern noch zusätzliche Impedanz-Korrekturglieder einfügen. Wenn diesbezüglich dann alles in Ordnung ist, sind die klanglichen Vorteile von Bi-amping umso geringer, je besser die Verstärker sind. Mit sehr guten Endstufen gibt es nur in der Nähe der Maximalleistung klangliche Vorteile für Bi-amping. Sie erscheinen kräftiger, weil meistens der Hochton-Kanal noch sauber arbeitet, wenn der Basskanal schon durch „clipping“ beeinträchtigt ist.
Durch den Einsatz von aktiven Allpass-Filtern vor der Hochtöner-Endstufe lässt sich allerdings – in Abhängigkeit vom vertikalen Abhörwinkel – manchmal noch eine klangliche Verbesserung herausholen, was aber eher eine Art „Boxen-Tuning“ darstellt."

Zudem hast Du bei den NuBoxen als klassische 2-Weger ein weiteres Problem bei Bi-amping. Du würdes nur den Hochtöner und die Tiefton-Chassis getrennt versorgen. Nur wieviel Leistung braucht ein Hochtöner? Also kannst Du so der Box und insbesondere den drei ordentlichen Tieftöner so gut wie keine weitere Leistung zuführen.

Wenn Du etwas hören willst (vornehmlich in Bereich "Lautstärke" evtl auch eine etwas bessere Basskontrolle) dann hilft Dir nur ein leistungsfähigerer Amp. Leider hat Dein Pio keine Preouts, sonst hätte ich Dir eine gute Endstufe, evtl. auch dem PA/Studiogebrauch vorgeschlagen.

Grüße
Meischlix
Schalldruckanbeter84
Stammgast
#10 erstellt: 06. Jan 2011, 12:28
einpegeln läuft getreu dem motto ab was gefällt das gefällt
aber es gibt auch genug endstufen die keinen pegelregler haben und somit nicht eingepegelt werden müssen.
Inscheniör
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jan 2011, 12:33
Bi-Amping macht durchaus Sinn. Allerdings müssen die Frequenzweichen dann vor die Verstärker geschaltet werden, sonst ist das Verfahren völlig sinnlos. Das bezeichnet man als "Aktivierung".

Sind die Weichen vor den Verstärkern hat man bei der Entwicklung der Lautsprecher diverse zusätzliche Freiheitsgrade. Wird ein Lautsprecher nachträglich aktiviert verfällt viel Potential. Richtige Aktivlautsprecher werden von vorne hinein so gebaut.
Meischlix
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2011, 12:40
Hi,

@ Inscheniör
Dann macht Bi-amping bei passiven Boxen als generell keinen Sinn (zumindest nicht ohne Umbau)?

Grüße
Meischlix
Schalldruckanbeter84
Stammgast
#13 erstellt: 06. Jan 2011, 12:45
macht es schon...aber um es mal vereinfacht zu sagen.

hört man gerne sehr laut = ja
hört man max. bis gehobene zimmerlautstärke = nein
Inscheniör
Stammgast
#14 erstellt: 06. Jan 2011, 12:48
Ein klares Nein. Es sei denn, man baut die Weichen aus, und packt neue Weichen vor die Endstufen.

Unterschiede hört man in der Regel nur, wenn man beim Anschließen irgendwas falsch macht.
The_Darknight
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 09. Jan 2011, 18:10
also wo jetzt mal die ganzen meinungen von euch gehört hab, bringt mir bi-amping nicht richtig viel....

lg
KVFan
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Feb 2011, 00:33
Hi @ all,

ich betreibe auch den VSX 920 von Pioneer und wollte mir die Boxen von KEF den Center (IQ60C) und als Boxen für vorne und hinten die IQ7SE zulegen.

Ich wollte sicherheitshalber noch mal nachfragen ob BI-Wiring oder BI-Amping in dieser Kombi was bringt? Wahrscheinlich eher nicht aber wollte halt mal fragen, was ihr dazu denkt, da ihr mehr Ahnung habt ;-).

Gruss und Danke...
-Robin-
Inventar
#17 erstellt: 14. Feb 2011, 15:44
Wie schonmal oben beschrieben ist Bi-Wiring meiner Meinung nach eine Glaubensfrage und mit einem Hauch Vodoo...

Ich persönlich höre da keine Vorteile raus, egal bei welchen LS.

Aber immerhin kann der Händler so für die selbe Strecke die doppelte Kabellänge verkaufen...
mazdaro
Inventar
#18 erstellt: 14. Feb 2011, 21:52
Biwireing ist genauso sinnvoll wie Brücken gegen Drahtverbindungen auszutauschen, wobei Letzteres (normalerweise) zu keiner Klangverschlechterung führt.
Bei Biwireing ist nämlich zu bedenken, dass man insgesamt den doppelten Leitungsquerschnitt benötigt, da es z. B. bei 2 x 2 mm2 anstelle von 1 x 4 mm2 dazu kommen kann, dass der Bass verhungert!

Biamping:
Es ist keineswegs so, dass unterschiedliche Endstufen ohne Eingangsregler nicht aufeinander abgestimmt werden müssen, da es ein Zufall wäre, wenn der Gain (Verstärkungsfaktor) beider Endstufen der gleiche ist. Eine Abstimmung nach Gehör vorzunehmen, ist, sofern man einen einigermaßen linearen Frequenzgang bevorzugt, von vorne herein zum Scheitern verurteilt: entweder es klingt zu hell oder zu dunkel. Wenn man schon kein Messmikrophon verwenden will, muss man die zweite Box mit einer Endstufe (natürlich an gebrückten Boxenanschlüssen) betreiben, um einen Vergleich zu haben (am besten beide Boxen nebeneinander stellen).

Wie hier schon gesagt wurde, würde auch ich Biamping nur dann empfehlen, wenn man eine (Teil)aktivierung vornimmt, es sei denn, man nennt bereits zwei gleiche Endstufen sein Eigen, deren Leistung nicht so hoch ist.



[Beitrag von mazdaro am 14. Feb 2011, 21:55 bearbeitet]
KVFan
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 15. Feb 2011, 09:59
Hi, Danke für die Antwort.

Also ich werde mir insgesamt 4 KEF IQ7SE holen und einen IQ60C Center. Werde also die Analge als 5.1 oder 5.2 betreiben, der VSX920 hat allerdings noch Surround Back Kanäle die für eine 7.? erforderlich wären, ich hatte mir gedacht diese zu verwenden für das BI-Amping. Einen anderen Verstärker bzw. Endstufe kommt nicht zum Einsatz. Kabel ist in ausreichender Länge vorhanden. Der VSX920 AV-Receiver besitzt ja die Einmessfunktion. Ich müsste es halt nur wissen damit ich die Kabel unter dem Teppich verlegen kann und die Boxen dann korrekt einmessen kann ob es für mich überhaupt Sinn macht BI-Amping zu nuten, wie gesagt Kabel ist in ausreichender Länge vorhanden.

Danke vielmals.
mazdaro
Inventar
#20 erstellt: 17. Feb 2011, 19:43
Hi,

macht in Deinem speziellen Fall keinen Sinn, da durch die bloße Kanalnutzung (Aufsplittung) nicht mehr Strom zur Verfügung steht (auch in der Biamping-Variante liegt nur ein Netzteil vor).
Krizz84
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Apr 2011, 15:06
Ich grabe den Thread mal aus, man muss ja nicht immer einen neuen aufmachen

Habe mich auch ein wenig mit dem Thema Bi-Amping beschäftigt und bin mir irgendwie nicht wirklich schlüssig, ob und wenn ja wie das Sinn bei mir machen könnte.

Habe einen Stereo Vollverstärker Marantz PM 5004 und einen AV Receiver Marantz SR 5005.

Stereo Boxen sind Canton Karat M90 DC, Surround Set ein Kef KHT 3005SE.

So Idee war nun beide Systeme zusammenzulegen, jetzt habe ich erst mal die beiden Front Kefs rausgeschmissen und gegen die Cantons ausgetauscht.
Den PM5004 an den L+R Preout des SR5005 angeschlossen, beim Equalizer die Höhen rausgenommen und dann an den Tiefton Anschluss der Canton gehängt. Den SR5005 an den oberen Anschluss.

So dann halt Betrieb in 2.1 getestet.

Ich bilde mir ein, dass es fülliger und voluminöser klingt als vorher, bin mir da aber nicht so recht sicher und bevor ich wieder alles umstecke, dachte ich mir frage ich mal nach, ob das aus rein technischen Aspekten Sinn macht...

Das grosse Problem ist, dass der PM5004, dessen Lautstärke ja nun eigentlich den Bass regelt eben die gleiche Infrarotfrequenz hat wie der Sr5005 und bei lauter/leiser schalten immer mitgeht.

Nun ja, meine Frage ist eigentlich, ob das überhaupt Sinn macht, was ich da gefrickelt habe, oder gibt es elegantere Methoden?
mazdaro
Inventar
#22 erstellt: 28. Apr 2011, 16:05
Hi,

vom technischen Standpunkt aus gesehen, macht das keinen Sinn: wenn schon passives Biamping, dann mit den gleichen Endstufen. Für aktives Biamping (mit aktiver Frequenzweiche)müssen die Passivweichen ausgebaut werden, wonach mit Hilfe eines Messmikros und entspr. Software die Abstimmung vorgenommen bzw. der Frequenzgang geglättet werden muss.

Krizz84
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 29. Apr 2011, 11:21
Okay, danke schonmal!

Werde die Sache nochmal überdenken - denke der PM5004 fliegt raus, dafür kommt ein vernünftiger Vollverstärker, der dann komplett die beiden Fronts übernimmt.
Fritz*
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 29. Apr 2011, 13:29

Inscheniör schrieb:
Bi-Amping macht durchaus Sinn. Allerdings müssen die Frequenzweichen dann vor die Verstärker geschaltet werden, sonst ist das Verfahren völlig sinnlos. Das bezeichnet man als "Aktivierung".




genau so schaut´s aus.
Wenn schon pro Frequenzbereich einen Verstärkerkanal, dann
gleich aktiv trennen vor dem Verstärker.
Dann klappt das auch mit dem Performance-Gewinn

Grüße,
Fritz


[Beitrag von Fritz* am 29. Apr 2011, 13:30 bearbeitet]
Fritz*
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 29. Apr 2011, 13:32

mazdaro schrieb:
Hi,
vom technischen Standpunkt aus gesehen, macht das keinen Sinn: wenn schon passives Biamping, dann mit den gleichen Endstufen. Für aktives Biamping (mit aktiver Frequenzweiche)müssen die Passivweichen ausgebaut werden, wonach mit Hilfe eines Messmikros und entspr. Software die Abstimmung vorgenommen bzw. der Frequenzgang geglättet werden muss.

:prost



hi,
dafür gibt es sowas: http://www.dbxpro.com/DriveRack_Family.php


Grüße,
Fritz
LudwigM
Stammgast
#26 erstellt: 03. Jan 2013, 16:29
Also ich hab seit heute Wharfdael Diamonds 9.5 und hab sie jetzt erst mal normal an meinen Yamaha RX-V671 angeschlossen, nur beide können ja auch bi-amping, sollte ich das nutzen oder nicht?


[Beitrag von LudwigM am 03. Jan 2013, 16:31 bearbeitet]
maxel-digi
Stammgast
#27 erstellt: 06. Apr 2013, 22:24

Fritz* (Beitrag #24) schrieb:

Inscheniör schrieb:
Bi-Amping macht durchaus Sinn. Allerdings müssen die Frequenzweichen dann vor die Verstärker geschaltet werden, sonst ist das Verfahren völlig sinnlos. Das bezeichnet man als "Aktivierung".




genau so schaut´s aus.
Wenn schon pro Frequenzbereich einen Verstärkerkanal, dann
gleich aktiv trennen vor dem Verstärker.
Dann klappt das auch mit dem Performance-Gewinn

Grüße,
Fritz

Aber ein normaler 7.1 AVR der als 5.1 BiAmping betrieben wird, macht doch genau das oder?


[Beitrag von maxel-digi am 06. Apr 2013, 22:25 bearbeitet]
bampa
Stammgast
#28 erstellt: 23. Apr 2013, 09:07
Ich würde es nutzen sofern dir eine 2. Endstufe zur Verfügung steht, ansonsten darüber nachdenken ob die Anschaffung den hifi Faktor erhöht.

Gruß
ursus65
Stammgast
#29 erstellt: 24. Aug 2017, 10:09
Da ich, aus familiären Komfortgründen, einen AVR habe, welcher in Sachen Endstufen meinen Boxen nicht gerecht wird. Jetzt ist die Überlegung, was machen in Sachen Endstufen?

Weil ich zwei Kabelpaare für meine Frontlautsprecher besitze und mein AVR genügend Endstufen hat, habe ich von Anfang an auf BiAmping gesetzt. Ich finde, dass das auf keinen Fall verkehrt sein kann.

4 gute Monoendstufen, 2 Stereoendstufen, oder 2 Gute Vollverstärker bei den man Vor- und Endstufe aufteilen kann.


Die Meinungen gehen ja weit auseinander, was auch ok ist.

Ich frage mich, weshalb die Boxenhersteller die Möglichkeit anbieten, den Bass und den Mittel- Hochtonbereich zu trennen. Wenn ich mich nicht irre habe ich auch schon Boxen gesehen, an denen sich 3 Kabelpaare anschließen lassen.

Was haben die Ingenieure sich dabei gedacht?


Das kam mir bisher nicht in den Sinn, ist aber eine ernst gemeinte Frage. Wie hier schon erwähnt, könnte man für den Mittelhochtonbereich wesentlich weniger Leistung ansetzen als für den Bass. 2 gleichstarke Verstärker wären, ich sag mal unwirtschaftlich.

Von einer Bass bzw. Mi/Ho Endstufe oder einen Kombination daraus, habe ich bisher nicht gelesen.

Einfach 2 verschiedenen Endstufen zu nehmen, stelle ich mir auch schwierig vor. Die Geräte sollten schon ein einer Liga spielen.

Werde wohl noch mal über das Ganze nachdenken müssen.

Danke

ATC
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 25. Aug 2017, 20:34
Da AVRs im Mehrkanalbetrieb weniger Leitung an den Endstufen zur Verfügung stellen ist Bi Amping hiermit in meinen Augen ein Rückschritt,
das der untere Frequenzbereich mehr Leistung benötigt ist dir ja auch schon in den Sinn gekommen.

Viele Hersteller von Aktivlautsprechern nehmen für Tiefton und Mittel/Hochton identische Endstufen,
ganz einfach aus dem Grund weil Leistung eigentlich kaum noch was kostet,
die Entwicklung, Handhabung, Herstellung zweier verschiedener Endstufen würde wohl mehr kosten.
Big_Määääc
Inventar
#31 erstellt: 26. Aug 2017, 08:15

Wenn ich mich nicht irre habe ich auch schon Boxen gesehen, an denen sich 3 Kabelpaare anschließen lassen.

Was haben die Ingenieure sich dabei gedacht?


darum hat sie die DesignAbteilung gebeten
ATC
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 26. Aug 2017, 15:49
Pfffff, nur 3 Kabelpaare...

Hier sind es wenigstens 5,
wenn schon denn schon
https://cdn.shopify....024.jpg?v=1478194661
Dadof3
Moderator
#33 erstellt: 26. Aug 2017, 17:14

ursus65 (Beitrag #29) schrieb:
Was haben die Ingenieure sich dabei gedacht?

Die haben nur den Kopf geschüttelt, als ihnen die Marketingabteilung den Quatsch ins Pflichtenheft geschrieben hat.
burkm
Inventar
#34 erstellt: 28. Aug 2017, 14:16
Die Auftrennmöglichkeit über die zwei Sätze Terminals (Bi-Wiring, Bi-Amping) selbst an preiswerten LS ist wohl eher als allgemeiner Marketing-Gimmick zu sehen. da in der gegebene Konstellation eher sinnfrei. Soll den LS wohl in den Augen der potentiellen Käufer aufwerten.

Wozu war Bi-Amping überhaupt erfunden worden:
a) direkte Kopplung zwischen Treiber und Endstufe durch Wegfall dazwischen liegender Frequenzweichen-Zweige (wegen Dämpfungsfaktor)
b) aktive leistungslose Trennfrequenzregelung (Frequenz, Filtersteilheit, Amplitude, Phase, Verstärkung usw.) vor den Endstufen
c) Einsatz optimierter Endstufen für den jeweiligen Arbeitsbereich, z.B. große Leistung für den Mittel-/Tieftöner, kleine Leistung für den Hochtöner
Früher war das sicherlich mal eine interessante Aufwertemöglichkeit für teure LS, wenn denn entsprechend vorbereitet und das Equipment dafür vorhanden.

Bei den jetzigen "Bi-Amping" Anschlüssen kann
a) der Tieftonzweig inkl. zugehörigem Frequenzweichenanteil
b) der Mittel/Hochtonzweig inkl. zugehörigem Frequenzweichenanteil
separat angesteuert werden, wenn die Terminal-Brücken entfernt werden.
Damit entfallen aber praktisch alle vorher genannten Vorteile und es wird einfach nur komplizierter im Anschluss ohne tatsächlichen Mehrwert.

Von den anfänglich genannten Vorteilen kann man also nicht profitieren.
Heutzutage in der üblichen Konfiguration deshalb ein eher zweifelhaftes Gimmick.
Big_Määääc
Inventar
#35 erstellt: 28. Aug 2017, 15:03
nichtnur das diese MehrfachAnschlussterminals im Betrieb unnütz sind,
auch das sie für aktive Ansteuerung der einzelnen Wege besser mit einer systemischen Buchse entsprechender Polzahl ausgestattet wären.
wobei man dann gleich ein vielpoliges Kabel nutzen könnt.

nur in der ELA Technik werden heut noch solche unpraktischen EinzelSteck- oder Schraubanschlüsse genutzt.

der liebe Gott weiß wahrscheinlich als einzigster warum !?

ok bei Hifi kann man wenigstens noch teure hartvergoldete Banas als Stecker verkaufen,
an die man vorher weihgeräuchertes engelshaar-ummanteltes Silberkabel angeknotet hat

Berührungsschutz brauch ich ja auch heut bei einer Spannungslieferfähigkeit eines Amps von mal eben 30 und mehr Volt wohl noch nicht ?
Mickey_Mouse
Inventar
#36 erstellt: 28. Aug 2017, 15:14

ursus65 (Beitrag #29) schrieb:
einen AVR habe, welcher in Sachen Endstufen meinen Boxen nicht gerecht wird.

wie äußert sich das?!?

ansonsten ist es wie immer: ein Verstärker der diesen Namen verdient hat Bi-Amping nicht nötig!
hört man auch nur den kleinsten Unterscheid zwischen "normal" und Bi-Amping, dann ist das ein sicheres Indiz dafür, dass der Verstärker nichts taugt und würde bei mir sofort in den Elektroschrott wandern.
Big_Määääc
Inventar
#37 erstellt: 28. Aug 2017, 17:02
genau!!

und dann gleich "zwei" bessere nehmen *g*
moppinger
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 29. Jan 2018, 16:20
klangliche unterschiede erwarte ich nicht.
die aufteilung der leistung der endstufen ist auch klar (2x40w oder 4x20w)
auch das es für zimmerlautstärke wenige watt braucht.

aber wie denkt ihr denn über die wärmeverteilung? 4 statt 2 endstufe sollten sich weniger erwärmen.

aktuell möchte ich meinen x4400 einen 2. avr zur seite stellen um die dynamik zu steigern wenn es mal zur sache gehen soll.
mittlerweile 11 lautsprecher wollen dann doch bedient werden. und ich denke das gerade bei hoher lautstärke mehr potenz zuträglich wäre. besser als zu wenig leistung. die lautsprecher werden es danken.
JULOR
Inventar
#39 erstellt: 29. Jan 2018, 16:28
Zum einen entlastet es den AVR merklich, wenn du alle Lautsprecher auf "klein" laufen lässt und z.B. bei 80Hz trennst. Der energiehungrige Bass wird dann an die Endstufe des Subwoofers geleitet.

Ansonsten würde ich kein Bi-Amping fahren und auch keinen zweiten AVR (warum das denn?), sondern mir für die Hauptlautsprecher externe Endstufen besorgen, die du aus den Pre-Outs ansteuerst. Da bieten sich meist vergleichsweise günstige und kräftige PA-Endstufen an.
Mickey_Mouse
Inventar
#40 erstellt: 29. Jan 2018, 16:40

moppinger (Beitrag #38) schrieb:
die aufteilung der leistung der endstufen ist auch klar (2x40w oder 4x20w)

dem ist halt gerade nicht so!
wie kommst du auf die Idee, dass sich Tief- und Mittel/Hochton die Leistung ganz brüderlich 50:50 aufteilen?


auch das es für zimmerlautstärke wenige watt braucht.

meist <<1W


aber wie denkt ihr denn über die wärmeverteilung? 4 statt 2 endstufe sollten sich weniger erwärmen.

auch hier ist eher genau das Gegenteil der Fall!
ich mag sowas am liebsten an "Extrem Beispielen" erklären.
wenn die Endstufe im Leerlauf läuft, dann fließt trotzdem ein nicht unerheblicher Ruhestrom (bei normalen Class-A/B, bei Class-A ist er sogar extrem hoch), es kommt aber nichts heraus -> der Wirkungsgrad ist "unendlich schlecht"!
dreht man auf, dann wird der Wirkungsgrad besser und erreicht bei Class-A/B theoretisch maximal 70%, in der Praxis eher so 50...60%. Die werden aber bei maximaler Auslastung erreicht.
verteilst du die Leistung auf zwei Endstufen und lastest beide nur zur Hälfte aus, dann hast du einen schlechteren Gesamt Wirkungsgrad als wenn nur eine aktiv wäre.


aktuell möchte ich meinen x4400 einen 2. avr zur seite stellen um die dynamik zu steigern wenn es mal zur sache gehen soll.
mittlerweile 11 lautsprecher wollen dann doch bedient werden. und ich denke das gerade bei hoher lautstärke mehr potenz zuträglich wäre. besser als zu wenig leistung. die lautsprecher werden es danken.

wie hattest du deinen Beitrag begonnen?!?
"klangliche unterschiede erwarte ich nicht."
fängt der AVR denn jetzt an zu verzerren? Falls nicht, dann erreichst du mit einem zweiten für Bi-Amping gar nichts...
moppinger
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 29. Jan 2018, 20:06

Zum einen entlastet es den AVR merklich, wenn du alle Lautsprecher auf "klein" laufen lässt und z.B. bei 80Hz trennst.


Das ist ja Standard und wird auch so von mir gehandhabt.



die aufteilung der leistung der endstufen ist auch klar (2x40w oder 4x20w)

dem ist halt gerade nicht so!
wie kommst du auf die Idee, dass sich Tief- und Mittel/Hochton die Leistung ganz brüderlich 50:50 aufteilen?


Da hast Du mich sicherlich falsch verstanden. Ich meinte das beim Bi-Amping an einem Receiver nicht mehr Leistung ankommt am LS.



auch das es für zimmerlautstärke wenige watt braucht.

meist <<1W


Streiten wir nicht um 1W.



aktuell möchte ich meinen x4400 einen 2. avr zur seite stellen ...

wie hattest du deinen Beitrag begonnen?!?
"klangliche unterschiede erwarte ich nicht."
fängt der AVR denn jetzt an zu verzerren? Falls nicht, dann erreichst du mit einem zweiten für Bi-Amping gar nichts...


Hört man denn leichtes Clipping sofort?
Front's mit 200W an 8Ohm laut Datenblatt (jaja Datenblatt ) und einem Receiver der bei 9 Lautsprechern vielleicht noch 30-40 Watt vermag zu leisten erscheint mir halt etwas unterdimensioniert.
Soviel wie ich in meiner Lufbahn gelernt habe machen sich ein paar mehr Watt deutlich besser für einen Lautsprecher.

Bin aber für alle Ratschläge offen.
onkel_böckes
Inventar
#42 erstellt: 29. Jan 2018, 20:35
Naja, das mit mehr watt oder nicht liegt an der Empfindlichkeit der Lautsprecher.
Wenn die nicht so gut ist kann es etwas ausmachen wenn es wirklich zur Sache geht.

Beispiel: meine Jbl 4435 hat bei 33 Watt an 8Ohm pro Kanal, Lautstärken produziert das ich aus dem 46qm Raum raus musste da es nicht mehr erträglich war.
Allerdings hatten die eine Empfindlichkeit von 96db 1w1m.
Meine aktuellen haben 101db 1w1m, also benötige ich jetzt noch weniger Leistung für die gleiche Lautstärke.

Fraglich ist die Empfindlichkeit deiner Lautsprecher.
Wobei bei dem Surroundgedöns nicht auf allen 9 Ls. wirklich viel Signal ankommt.
Daher vernachlässigbar.
Dadof3
Moderator
#43 erstellt: 30. Jan 2018, 00:06

moppinger (Beitrag #41) schrieb:
Hört man denn leichtes Clipping sofort?

Nein, es gibt da einen Grenzbereich, aber der ist sehr schmal.

Wenn du eine Stelle mit viel Dynamik auf allen Frequenzen hast und im Zweifel bist, dann dreh einfach mal vorsichtig 3 dB lauter. Dafür braucht dein AVR dann die doppelte Leistung!

Wenn du dabei nicht sofort deutliche Verzerrungen wahrnimmst, dann gab es auch vorher keine.

Hier mal ein mehr oder weniger typischer Verlauf Klirr versus Leistung:
https://qph.ec.quora...4115a97ee9ed400fcc6d

Du siehst, dass es ab einem bestimmten Punkt rasant nach oben geht. Darunter ist der Klirr fast immer weit im unhörbaren Bereich.



Front's mit 200W an 8Ohm laut Datenblatt (jaja Datenblatt ) und einem Receiver der bei 9 Lautsprechern vielleicht noch 30-40 Watt vermag zu leisten erscheint mir halt etwas unterdimensioniert.

Die 200 Watt sind die Belastbarkeit! Das hat doch nichts damit zu tun, wie viel Watt du brauchst.

Wenn du ein Auto mit Reifen bis 270 km/h hast, aber nie schneller als 150 fährst, dann baust du doch auch keinen 600-PS-Motor ein, nur damit du die Reifen an ihre Grenze bringen könntest.


Soviel wie ich in meiner Lufbahn gelernt habe machen sich ein paar mehr Watt deutlich besser für einen Lautsprecher.

Ja, aber nur dann, wenn ein paar weniger Watt nicht ausreichen.
jpoa
Neuling
#44 erstellt: 14. Feb 2018, 20:54
Leider werden hier teilweise Pferdeäpfel mit Birnen verglichen. Siehe dazu:

https:Bi-Wiring//de.m.wikipedia.org/wiki/Bi-Amping

Falls hier jemand elektrotechnisch vorrechnen kann, was passives Bi-Wiring bringen soll, bin ich mal sehr gespannt!
jpoa
Neuling
#45 erstellt: 14. Feb 2018, 21:05

-Robin- (Beitrag #6) schrieb:


Ob sich das ganz wiederum lohnt ist in meinen Augen eine Glaubensfrage. Ich persönlich höre hierbei keinen Unterschied raus.


Nein, es ist leider keine Glaubensfrage sondern Physik!
Uwe_1965
Inventar
#46 erstellt: 14. Feb 2018, 21:37
Hier ist auch noch ein netter Beitrag zu dem Thema.
@jpoa, vielleicht erklärst du uns mal die Physik.

Bin mal gespannt.

Uwe
Dadof3
Moderator
#47 erstellt: 14. Feb 2018, 22:15

Uwe_1965 (Beitrag #46) schrieb:
Hier ist auch noch ein netter Beitrag zu dem Thema.

Ja, wenn man mal wieder was zum Lachen braucht...
RocknRollCowboy
Inventar
#48 erstellt: 14. Feb 2018, 22:53
In dem Artikel von "connect" kommt aber auch kein bisschen Physik vor.

Nur Geschwurbel und dubiose Klangeindrücke.

Gruß
Georg
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