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Warum sind Aktiv-LS nicht weiter verbreitet?

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Autor
Beitrag
Stefan
Gesperrt
#202 erstellt: 17. Dez 2003, 19:47
Hallo US,

Zitat :

"Seitens der Gerätehersteller, insbes. Lautsprecher ist leider das Gegenteil der Fall. Lautsprecher werden für "unmögliche" Räumlichkeiten konstruiert. Innovationen bzgl. Integration in die Wohnlandschaft? Fehlanzeige"

Zitat Ende

Nun, so unmöglich sind die Räumlichkeiten nun nicht, es gibt sie doch in recht großer Anzahl : sog. ( ernstzunehmende, seriöse ) Studios.

Allerdings, trotz des Vorhandenseins der "unmöglichen" Räumlichkeiten in denen die dafür konstruierten Studiomonitore spielen :

Hier gilt es mit einem weiteren Mythos, der fälschlicherweise durch die Köpfe einiger, die es besser wissen ( und auch so verbreiten sollten, wenn sie ernstgenommen werden möchten ), wabert, aufzuräumen :

Tonmeister A in Studio A mit dem besten Regielautsprecher ( das einbringen des m.Ea. deplazierten Begriffs Regie sagt einiges über die Leute aus, die ihn geradezu zwanghaft verwenden ) der Marke A mit den Meßwerten nahe am Optimum hört etwas deutlich anderes als Tonmeister B In Studio B mit dem besten Referenz-Studiomonitor der Marke B.

Beide hören nicht annähernd dasselbe, wie die Hohe-Lied(Lead?)-Sänger recht subversiv und an der Wahrheit vorbei dem geneigten User, der sich Rat suchend hierher verirrt, weismachen wollen.

Da nehmen sie sich nichts mit den Hifi-Heftchen-Schreiberlingen, deren Referenzen alle total unterschiedlich klingen.

Insofern ist auch die Studio-Profi-Fraktion seit jeher und wohl auch noch einge Monde in der Zukunft auf der Suche nach dem Phantom : der richtigen Wiedergabe.

MfG Stefan


[Beitrag von Stefan am 17. Dez 2003, 19:51 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#203 erstellt: 18. Dez 2003, 13:23
Hi US,


Seitens der Gerätehersteller, insbes. Lautsprecher ist leider das Gegenteil der Fall. Lautsprecher werden für "unmögliche" Räumlichkeiten konstruiert. Innovationen bzgl. Integration in die Wohnlandschaft? Fehlanzeige


es wäre ja schon eine 'Innovation' wenn die bei Studiomonitoren obligatorische Möglichkeit zur Ortsanpassung bei Hifi-LS Verwendung finden würde. Die Glaubwürdigkeit lässt somit zu wünschen übrig, wenn uns seitens der Hersteller erzählt wird, die Probleme der Wohnraumsituation würden in die Entwicklung mit einfließen und nicht einmal das banalste Feature dazu findet Verwendung.

@Stefan

An Dir ist ein Politiker verloren gegangen. Solch eine Klitterung verdient meinen Respekt
Grüße
martin
tjobbe
Inventar
#204 erstellt: 18. Dez 2003, 13:34
Moin Martin,

ich hoffe dich nicht aus süßen Träumen zu reißen aber ich hab da eine Hifi-Tröte im Set-up die genau das macht...(das LS design -sprich Markteinführung in US war so weit mir bekannt- von 1999)

Hoffe das damit dein Weltbild der bösen HifiHersteller nicht zusammenbricht...

Cheers, Tjobbe
_axel_
Inventar
#205 erstellt: 18. Dez 2003, 14:07

es wäre ja schon eine 'Innovation' wenn die bei Studiomonitoren obligatorische Möglichkeit zur Ortsanpassung bei Hifi-LS Verwendung finden würde.

Obligatorisch? es gibt keine SM ohne Raumanpassungesmöglichkeiten?
Ansonsten gibt es im Hifi-Bereich durchaus auch LS, die sich anpassen alssen. Das fängt mit Bassreflex-Öffnungen an, die man schließen kann und geht bis z.b. zu diesen volldigitalen T+A-Dingern ("D2A"?).
Axel
martin
Hat sich gelöscht
#206 erstellt: 18. Dez 2003, 15:07
Hi tjobbe,

nee, keine Sorge, hab' auch schon ein paar Hifi-LS gesehen, die das haben, ist aber leider noch nicht die Regel, wie bei den SMen. Hab ja auch nichts gegen Hifi-Hersteller generell, wie ich an anderer Stelle schon betont habe (anscheinend muss man das immer mal wieder hier sagen, um nicht in eine bestimmte Ecke gedrängt zu werden )
Im Gegenteil: Ich wäre ja froh, wenn Hifi-LS-Hersteller so gute Boxen bauen würden wie Studioausstatter. Das Knowhow ist ja da, die LS würden auch wohnlicher aussehen und wg. deutlich höherer Stückzahlen wären sie bestimmt auch günstiger. Vielleicht gibt es sie sogar schon und ich weiß es bloß nicht. Deshalb gilt mein generelles Abwatschen dem Trend und nicht jedem Hersteller.

Grüße
martin
tjobbe
Inventar
#207 erstellt: 18. Dez 2003, 15:16
Hi Martin,

ist schon ok ,... da ich in meinem Fall durchaus sagen kann das diese Serie eigentlich nie so richtig erfolgreich war und Mirage die auch nie riesen Stückzahlen verkauft hat.

Ich weiß halt nur das diese bei den Mirages verbauten Chassis/Weichen auch für die In-Wall Serie benutzt wurden und von daher diese mehrfach verstellbaren Filtercharakteristiken in die geschlossen Kisten verbaut haben... leider war/ist der (VK) Preis auch für HiFi verhältnisse sehr hoch, obwohl die Herstellungkosten eigenlich niedriger wären(EDIT: einen niedrigeren VK erlaubt hätten). Auch die BDA, die mitgeliefert wird, ist eigenlich vorbildlich.

Mein Eindruck da ist aber auch das der normalo-Käufer die bei der HDT verfügbaren Möglichkeiten nie nachgefragt hat und sie auch nicht als Kaufkriterium nutzt, sodaß ich denke das eine Übernahme der durchaus wünscheswerten Schalterchen indie HiFi Welt der Standard-Käufer diese schlicht weg ignorieren wird...

Mehr Schalter führt bei uneingeweihten Käufern zu mehr Problemen und nict zu besserer Wiedergabe... oder erwartest du das ein Lautsprecherkäufer der sograde den Videorecoder programmieren kann sich in die Vielfalt der Frequenzweichen abstimmung begibt ???

Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 18. Dez 2003, 15:17 bearbeitet]
tjobbe
Inventar
#208 erstellt: 18. Dez 2003, 15:22
@all: vielleicht sollte man mal davon weg das HiFi Hersteller alles blöde Abzocker sind die Schund verkaufen..

Die Frage ist da doch immer: wem hilft es etwas zu produzieren das der Markt (sprich der Käufer) nicht abnimmt ?

Cheers, Tjobbe
michaelg
Hat sich gelöscht
#209 erstellt: 18. Dez 2003, 16:00
Wo Missionare auftreten ist die Inquisition nicht weit.
Wieso sollte das hier eigentlich anders sein?

Michael
US
Inventar
#210 erstellt: 18. Dez 2003, 16:27
Hallo,

@Stefan:

Tonmeister A in Studio A mit dem besten Regielautsprecher ( das einbringen des m.Ea. deplazierten Begriffs Regie sagt einiges über die Leute aus, die ihn geradezu zwanghaft verwenden ) der Marke A mit den Meßwerten nahe am Optimum hört etwas deutlich anderes als Tonmeister B In Studio B mit dem besten Referenz-Studiomonitor der Marke B.


Das Gegenteil ist richtig. Bei Bedarf suche ich nochmal die Untersuchung vom IRT raus. Bestrebungen bzgl. Normierung der Hörbedingungen, was die elektroakustischen Parameter des LS und die Eigenschaften des Wiedergaberaums betrifft, haben genau die Schaffung vergleichbarer, neutraler hörbedingunegn zum Ziel.


Da nehmen sie sich nichts mit den Hifi-Heftchen-Schreiberlingen, deren Referenzen alle total unterschiedlich klingen.


Hierzu lohnt ein Blick auf Amplitudengänge und Abstrahlverhalten von refielautsprechern und der sog. Hifi-Referenzen. Schnell wird ersichtlich, daß relevante Parameter bei z.B. einer K+H O500 und einer MEG RL 901 sehr eng beeinander liegen, während eine Audio Physik und eine Magnepan Welten trennen.


Insofern ist auch die Studio-Profi-Fraktion seit jeher und wohl auch noch einge Monde in der Zukunft auf der Suche nach dem Phantom : der richtigen Wiedergabe


Diese ist annähernd realisiert. Wünschenswert wäre das ANNÄHERN an diese Verhältnisse auch in niedrigeren Preisgefilden und Wohnräumen; klassische Aufgabe von Hifi im Wortsinne also.

@Martin:

es wäre ja schon eine 'Innovation' wenn die bei Studiomonitoren obligatorische Möglichkeit zur Ortsanpassung bei Hifi-LS Verwendung finden würde


Teilweise wird das sogar realisiert, z.B. bei Nubert.
Eine Trivialität eigentlich. Ich farge mich auch wirklich, wie man LS deren Amplitudenverlauf schon im Freifeld Überhöhungen von über 5dB in Wohnräumen ohne Entzerrung überhaupt ertragen kann.

@Axel:

Das fängt mit Bassreflex-Öffnungen an, die man schließen kann und geht bis z.b. zu diesen volldigitalen T+A-Dingern ("D2A"?).


Typisch Hifi eben. Warum macht mans nicht gleich gescheit?
Wenn die Teile nur mit zugestopftem BR-Kanal zu ertragen sind, kann man die Konstruktion gleich sinnvoll auslegen und ALLE Vorteile einer geschlossenen Konstruktion mitnehmen, z.B. auch kleines Gehäuse, elektrische Entzerrbarkeit, Bedämpfung der Stehwellen.

@Tjobbe:
Ich geb dir ja recht. Gewiss sind die Herstller nicht alle Abzocker.
Das ändert nur nichts an der Tatsache, daß aus technischer Sicht seeehr viel Schrott verkauft wird.
Besonders ärgert mich aber das Gebahren im sog. High End Markt, wo genau derselbe Mist auch noch zu völlig abgehoben Preisen verkauft wird.
Gerade hier, wo noch Raum für Beratung besteht und ein prinzipielles Interesse an der Technik vorhanden ist, sollte doch Qualität noch ein Kritereium sein.

Und selbst wenn es nicht so sein sollte und die Hersteller einfach aus marktwirtschaftlichen Zwängen nicht anders können, sollte man sachlich die Qualitäten der produkte diskutieren.
Daß die HE-Hersteller dabei nicht gut wegkommen, liegt halt auch an den Produkten.

Gruß, Uwe
_axel_
Inventar
#211 erstellt: 18. Dez 2003, 16:48

Wenn die Teile nur mit zugestopftem BR-Kanal zu ertragen sind

US,
Du weißt schon, worum es geht, oder? Nochmal zum mitlesen: Um Anpasssung an den Raum.
Axel
Albus
Inventar
#212 erstellt: 18. Dez 2003, 17:15
Tag,

warum soll denn ein dionysischer Hörer gehalten sein (per ideal vorgstelltem Studiomonitor gezwungen sein) hören zu müssen, dass beim Mastering für die Flöte im Hintergrund das Noise-Gate zu früh geschlossen wurde. Der dionysische Hörer vermisst diese Information nicht.

Natürlich, der dionysische Hörer ist etwas anderes als ein asketischer Hörer.

MfG
Albus
_axel_
Inventar
#213 erstellt: 18. Dez 2003, 17:25

hmmm,
also lt. Duden (was weißt DuDenn) ist zu dionysisch (="wild begeistert, rauschhaft dem Leben hingegeben (nach Nietzsche)")
der Gegensatz apollinisch (="harmonisch, ausgeglichen, maßvoll (Philos.)").
Ich glaube, ich habe trotzdem verstanden, was Du damit sagen wolltest. Und stimme (erwartungsgemäß) zu.

Gott (Dionysos oder Apollo, ganz nach Wahl) zum Gruße,
Axel
Albus
Inventar
#214 erstellt: 18. Dez 2003, 17:40
Tag axel,

das ineinander verschränkte Gegensatzpaar dionysisch - apollinisch habe ich mit Absicht nicht gebraucht. Auch ein apollinischer Mozart wird durch Askese verdorben.

Freundliche Grüße!
Albus
Stefan
Gesperrt
#215 erstellt: 18. Dez 2003, 17:49
Tag,

ich kann nicht umher ein Bild zu beschreiben, das ich nicht aus meinem Kopf kriege.

In Michael Mittermaiers Comedy-Programm "Zapped" gibt´s die AOK-Auslandskrankenschein-Nummer.

Nun sehe ich ständig den SM-Hörer einsam, verloren unbeachtet auf seinem Stühlchen sitzend, in einem 1m Stereodreieck vor seinen Fetischen, den Packen Papier ( = Partitur ) auf dem Schoß, mit einem Jack Nicolson look-alike Grinsen in seinem Gesicht, wie er sich zum X-ten mal die völlige Fehlinterpretation von Mahlers 5ter reintut; wie es ihm an jeder vermeintlich miesen Stelle den Geifer links und rechts am Kinn runterlaufen läßt, es ihn dabei mit hochrotem Kopf cholerisch vom Sitzplatz reißt, Veitstänze darbietend ausrufend : DA, DA, DA isses wieder, der Herr X hat ja keine Ahnung von Mahler. So eine entsetzlich gräßliche Musikvergewaltigung.

Woher habe ich dieses Bild nur? Hab´nur ich dieses Bild?

MfG Stefan


[Beitrag von Stefan am 18. Dez 2003, 18:03 bearbeitet]
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#216 erstellt: 18. Dez 2003, 18:04

Tag,
Hab´nur ich dieses Bild?

MfG Stefan


Zumindest habe ich dieses Bild nicht....
Stefan
Gesperrt
#217 erstellt: 18. Dez 2003, 18:09
@ Markus P:

ist auch besser fürs Geschäft...
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#218 erstellt: 18. Dez 2003, 18:10

@ Markus P:

ist auch besser fürs Geschäft...


??? Wie meinen?
Tantris
Hat sich gelöscht
#219 erstellt: 20. Dez 2003, 02:13
Hallo Frankster,

um Dein altes Posting nochmal zu kommentieren:

Hallradius - derjenige Abstand zu einer Schallquelle/Schallaufnehmer, bei dem sich in gegebener Raumakustik ein Gleichgewicht zwischen Direkt- und Indirektschall einstellt. Für Lautsprecherwiedergabe sollte das der maximale sinnvolle Hörabstand sein (sofern der Indirektschall ausreichend diffus und stark verzögert ist, andererenfalls wirkt er deutlich störender und muß stärker unterdrückt werden). Natürlich ist der Hallradius für jeden Frequenzbereich einzeln zu berechnen/zu messen, da die Richtcharakteristik und die Nachhallzeit des Raumes frequenzabhängig ist.

Meine Erfahrung diesbezüglich ist, daß viele typische Hifi-Lautsprecher, meist im Brillianzbereich, eine sehr geringe Richtcharakteristik aufweisen, und der Hallradius dementsprechend hier äußerst gering ist, oft 1m oder weniger. Da der Indirektschall noch zusätzlich entsprechend verfärbt und keineswegs diffus ist, sollte man als maximalen Hörabstand eben diesen Abstand fordern, oder eben einen deutlich stärker bedämpften Raum (dies zum Thema, warum Hifi-LS den stärker bedämpften Raum benötigen als viele Studio-LS). Entgegen jeder Vernunft werden aber gerade diese LS oft in 4 oder 5m Abstand betrieben und daher zu recht als "Hallsoßenwerfer" bezeichnet.



ich ging davon aus das studiomonitore eine starke richt-charakteristik besitzen.


Die typischen, mir bekannten Monitore eigentlich nicht - ist im Studio auch nicht notwendig, da hier eine ordentliche Bedämpfung des Raumes möglich ist. Bei den heute verfügbaren Studiomonitoren scheint eher eine mittelstarke, frequenzneutrale Richtwirkung in Kombination mit einem möglichst großen Sweet-Spot Entwicklungsziel gewesen zu sein...

Wenn Du das GEfühl hattest, die Höhen seien durch die Richtwirkung anders betroffen als andere Frequenzen, handelt es sich wohl um einen typischen Fall der - nicht erwünschten - frequenzabhänigien Richtwirkung.

Gruß, T.
vinylie
Ist häufiger hier
#220 erstellt: 10. Feb 2004, 05:50
M mmhhh, wie hieß hier noch das Thema des Threads? - Ach ja richtig: "Warum sind Aktiv-LS nicht weiter verbreitet?"

Ganz einfach:

1.) Weil es nicht genügend Händler gibt, die sich diesem Thema verschrieben haben. Sind eben hochpreisige Produkte, die eben schwerer an den Mann/Frau zu bringen sind.

2.) Weil die Technik komplizierter undc damit erklärungsbedürftiger ist. Nicht jeder Händler - so glaube ich - kann das vermitteln.

3.) Hochpreisige Produkte verkaufen sich z.Zt was schlechter. Konjunkturbedingt.

4.) Nicht jeder deutsche Hersteller von Aktivboxen ist ein Marketing-Genie.

Bye V.
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#221 erstellt: 13. Apr 2004, 14:50
Ich kenne noch weitere Gründe:

5) Weil mit Passivboxen nebst Vor-/Endstufen, Kabeln u.a. mehr Geld zu verdienen ist.

6) Weil der Kunde gern mit obigem Material spielt, austauscht, erneuert, verkauft, wieder kauft...

7) Die Händler mit Aktivboxen weniger Umsatz machen

8) Sich gegen Aktivversionen die tollsten Vorurteile etabliert haben

9) Die meisten Hörer sich ihr Gehör verdorben haben

schöne Grüße

ohrmuschel
Ueli
Inventar
#222 erstellt: 13. Apr 2004, 21:21
Hallo Ohrmuschel

Glaube, der wichtigste Grund war in der Vergangenheit die nicht immer ausreichende Pegelfestigkeit der Aktivboxen.

Zur Zeit betreibe ich "notgedrungen" einen halbaktiven Lautsprecher (Quadral Titan Phonologue V), weil es reine Passiversion nicht gab. Letzeres wäre mir wegen der Robustheit und Betriebssicherheit lieber gewesen.

Gruß
Ueli
das_n
Inventar
#223 erstellt: 13. Apr 2004, 21:28
ich denke es liegt an der fehlenden möglichkeit aufzurüsten und gegen noch bessere teile zu tauschen
US
Inventar
#224 erstellt: 13. Apr 2004, 21:29
Hallo,

die Pegelfestigkeit und erst recht die maximale Lautstärke von Aktivboxen ist prinzipbdeingt höher als von Passivboxen.
Es wird keine Leistung in der Frequenzweiche verbraten.

Und Aktivboxen haben integrierte Limiter oder dynamisch arbeitende Limiter. Auch dynamisch greifende EQs sind möglich, die den Tieftöner schützen. Ferner sind Subsonic-Filter integriert.

Gruß, Uwe
Meiler
Stammgast
#225 erstellt: 13. Apr 2004, 22:07
Ich hatte es ja schon mal gepostet:-)
Immer noch geklaut bei www.johannes-krings.de, aber trotzdem nah dran an der Antwort auf die im Ursprungsthread gestellte Frage!

Kunde: Ich möchte mir gerne Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; In Aktivboxen bauen die Konstrukteure nämlich schlechte Endstufen ein.

Kunde: Wie im Märchen: die guten ins Kröpfchen, die schlechten ins Töpfchen? Meines Wissens sind die Schaltungen der besten HighEnd-Verstärker allgemein bekannt und es werden in den Aktivlautsprechern die gleichen Bauteile verwendet wie in den Verstärkern, die neben den Boxen stehen. Und die Feinheiten der Verstärkertechnik, wie z.B. Konstantstromverstärker, können überhaupt nur in Aktivboxen genutzt werden, da der Zwang zur breiten Kompatibilität den separaten Endstufen enge Fesseln anlegt. Ich möchte mir gerne Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; die Verstärker in Aktivboxen haben doch nur so um die hundert Watt, während separate Komponenten ein Mehrfaches leisten.

Kunde: Dafür habe ich bei den Aktiven gleich mehrere Verstärker in einer Box und fünf mal 150 Watt ergeben bereits stattliche 750 Watt pro Seite. Ist es nicht im Gegenteil so, dass passive Frequenzweichen nicht nur den Klang, sondern auch die Leistung mindern? Ich möchte mir gerne Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; Aktivboxen können ja nicht einmal hochwertige Lautsprecherkabel und vergoldete Lautsprecherklemmen bieten.

Kunde: Das verstehe ich nicht: War es nicht so, dass die Konstrukteure von Aktivboxen als Erste das Problem mit der Verkabelung auf die beste denkbare Art dadurch gelöst haben, dass durch feste Verbindungen zwischen Verstärker und Chassis die Kontaktstellen ganz entfallen, die Kabelwege radikal verkürzt werden und das dabei gesparte Geld auch noch in Chassis und Elektronik investiert werden konnte? Ich möchte mir gerne Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; Unsere bewährten Passivboxen haben doch die besten Luftspulen und hochbelastbare Widerstände.

Kunde: Aber Drosselspulen und Lastwiderstände in Filtern sind doch immer von Nachteil und aktive Konstruktionen ganz ohne Drosseln sind doch prinzipiell überlegen. Ausserdem verbessert die Anordnung der elektronischen Weiche einer Aktivbox vor den Endstufen allein schon das Gesamtsystem. Zudem können nur so die Vorteile der Regelungstechnik genutzt werden. Ich möchte mir gerne Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; Bei Aktivlautsprechern sind die Verstärker im Innern der Box nämlich dem Schalldruck ausgesetzt und diese Erschütterungen übertragen sich auf die Elektronik und verschlechtern dadurch den Klang.

Kunde: Sie meinen das, was Fachleute Mikrofonieeffekt nennen? Das Wesentliche am Aktivprinzip ist aber nicht die räumliche Anordnung von Elektronik und Chassis im gleichen Gehäuse, sondern die Filterung vor statt hinter den Endstufen und separate Verstärker für jedes Chassis. Hier verwechseln Sie offenbar das Aktivprinzip mit einer möglichen Bauart. Tatsache ist, dass es Bauteile und Schaltungen gibt, die mikrofonieempfindlich sind und es gibt andere Bauteile und Schaltungen, die dagegen immun sind. Wenn dieser Effekt von irgendeiner Relevanz wäre, dann würden die Konstrukteure die Elektronik sicher in ein externes Gehäuse einbauen. Verfechter der Passivtechnik sollten mit diesem Argument aber sehr vorsichtig umgehen: zu den ausgesprochen mikrofonieempfindlichen Bauteilen gehören nämlich gerade die großvolumigen Kondensatoren der Passivweichen und dort gibt es zudem noch verzerrungsträchtige magnetische Verkopplungen zwischen Drosselspulen und den Schwingspulen der Chassis. Sollen wir Ihre Behauptung einmal durch ein ganz einfaches Experiment ad absurdum führen? Wir brauchen dazu nur bei einem Aktivlautsprecher ohne Eingangssignal auf die angeblich so erschütterungsempfindliche Elektronik zu klopfen, um festzustellen, daß sich auf diese Weise auch nicht der geringste hörbare Effekt einstellt. Ich möchte mir gerne sensorgeregelte Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; die Regelung kommt doch immer zu spät, also erst dann, wenn der Fehler schon passiert ist.

Kunde: Es ist schon erstaunlich: Bei offenkundiger Überlegenheit des aktiven Prinzips wollen Sie einfachste Zusammenhänge nicht verstehen, wenn es aber darum geht, Aktivlautsprecher schlechtzumachen, dann bemühen Sie sogar das zweieinhalbtausend Jahre alte Paradoxon von Zenon und versuchen, die Infinitesimalrechnung auszutricksen, als hätten Leibniz und Newton nie gelebt.

Verkäufer: Leibniz erinnert mich an Butterkeks, aber was ist Zenon?

Kunde: Der Sophist Zenon wollte seinen Mitmenschen weismachen, dass Achilles einen Wettlauf mit einer lahmen Schildkröte niemals gewinnen kann, wenn man der Schildkröte nur anfangs einen Vorsprung gewährt: In der Zeit, die auch ein Athlet wie Achilles braucht, um den Vorsprung einzuholen, hat die Schildkröte nämlich wieder eine kleine Wegstrecke zurückgelegt, mithin wieder einen Vorsprung. Bei ständiger Wiederholung dieses Vorganges wird zwar der jeweilige Vorsprung der Schildkröte immer kleiner, bleibt aber im Prinzip immer bestehen, so dass die Schildkröte nie eingeholt wird und Achilles wie die elektronische Regelung stets zu spät kommt. Ein ebenso merkwürdiges Verständnis haben Sie von kybernetischen Systemen und dem Prinzip der Regelung.
Ohne Regelung würden die Menschen nicht aufrecht gehen können sondern dauernd umfallen, Radfahren wäre unmöglich und der Mond würde auf die Erde fallen. Kein Wunder, dass die Ingenieure ständig dabei sind, dieses Prinzip zu nutzen und von der numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine über Antiblockiersysteme im Auto bis zu sensorgeregelten Lautsprechermembranen enorme Fortschritte erzielen. Große Teleskope für die astronomische Forschung waren schon immer eine besondere Herausforderung für die besten Optiker und Feinmechaniker und weil die Regelungstechnik gerade zusammen mit präzisester Mechanik besonders effektiv ist, werden dort enorme Fortschritte mit aktiver Optik, also mit Sensoren und Regelung erzielt. Übrigens kann selbst der primitivste Passivlautsprecher nicht ganz auf Regelung verzichten: Der von der Bewegung der Schwingspule induzierte Strom wird im Sinne einer Regelung zur Dämpfung benutzt und der Gummiring, der die Membran am Rand festhält, dient unter anderem dazu, nach einer Auslenkung die Membran immer wieder in die Ruhelage zurückzuziehen. Ohne diese Lageregelung würde die Membran nach kurzer Zeit außerhalb der Box unkontrolliert herumbaumeln. Sie wäre dann ein schönes Beispiel dafür, daß auf dieser Welt nur die Regelung das Chaos von der Berechenbarkeit trennt. Ich möchte mir gerne sensorgeregelte Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; die Passivboxen in unserem Laden haben so gute Membranen, die brauchen gar keine Regelung mehr.

Kunde: Ist es nicht eher so, dass jede Membran eine Fläche mit freien Enden darstellt und damit eine ganze Reihe von Schwingungsmoden aufweist, die gerade dadurch entscheidend verbessert wird, daß an der Schwingspule aus einem frei schwingenden ein festes Ende wird? Ich möchte mir gerne Aktivlautsprecher anhören.

Verkäufer: Da rate ich Ihnen aber ab; ich habe nämlich gar keine sensorgeregelten Aktivlautsprecher im Laden. Im Übrigen finde ich es unfair, dass Sie mich ständig mit Grundsatzfragen der Lautsprechertechnik konfrontieren. Es gibt nämlich noch eine Logik jenseits von Technik und Klangqualität: Die HiFi-Branche lebt schließlich nicht von ein paar High-End-Perfektionisten sondern vom Massengeschäft mit Passivboxen und hat keine Lust, dieses Geschäft mit einer abweichenden Technologie bei den meinungsbildenden Spitzenmodellen zu konterkarieren.

Kunde: Wollen Sie - damit der eingefahrene Geschäftsbetrieb mit hunderten von profitablen Artikeln, von Endstufen über Kabel bis Zubehör ungestört bleibt - den Anachronismus auf Dauer fortsetzen, oder nur so lange, bis die Kunden merken, dass es beim heutigen Stand der Technik bessere Alternativen gibt?
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#226 erstellt: 13. Apr 2004, 22:42
Hallo Ueli,

also, was die "Pegelfestigkeit" betrifft: meine aktive silbersand macht Pegel bis zum Abwinken. Selbst eine "Knock out" von Charly Antolini, ausgesteuert bis 0db, wird klaglos verkraftet.

Passivboxen hätten sich da längst verabschiedet...

Gruß
ohrmuschel
Ueli
Inventar
#227 erstellt: 14. Apr 2004, 22:06
Hallo Ohrmuschel

Meine Erfahrungen mit Aktivboxen datieren von Ende der Achtziger bis Mitte/Ende der Neunziger Jahre. Zu den aktuellen Modellen kann ich nichts sagen.

Das Stück "Knock out" von Ch.Antolini lief seinerzeit auch klaglos über die BM20 sowie die BM40. Beide stiegen jedoch bei der Telarc CD "Ein Straußfest", Track "Unter Donner und Blitz", aus. Auch die Aktiv-Säulen von IQ konnten dieses Stück nicht wiedergeben. Die Aktivbox OEC 2000, die mir ansonsten gut gefiel, scheiterte in einer Vorführung am tiefen Orgelton von "Also sprach Zarathustra", und die T&A A2D scheiterte schon beim ersten mächtigen Paukenschlag auf der CD "Prokofiev-Alexander Nevsky" von Deutscher Grammophon).
Da diese Boxen seinerzeit alle jenseits von 20 000 DM angesiedelt waren, fand ich das ein Armutszeugnis. Mit nur halb so teuren Passivboxen (z.B. JBL 250 TI oder Quadral Titan)und bezahlbarer Elektronik ließen sich auch die gemeinsten Tracks bei hohem Pegel problemlos wiedergegen.

Gruß
Ueli
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#228 erstellt: 21. Apr 2004, 16:38
Hallo Ueli,

was die alten Modelle (speziell BM) betrifft, so hast Du recht. Diese waren wirklich nicht wegen ihrer Pegelfestigkeit bekannt - auch die Elektronik und Regelungstechnik war, unter heutigen Gesichtspunkten aus betrachtet, nicht das Gelbe vom Ei.

Die heutigen Modelle von Backes & Müller und besonders die von silbersand sind jedoch - gerade was die Pegelfestigkeit betrifft - extrem gut. Ich weiß dies aus eigener Erfahrung. Passivsysteme können da systembedingt nicht mithalten.

Jedes System hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Ich habe mich nach 30 Jahren Beschäftigung mit dem Hobby HiFi letztendlich für die Aktivkonzeption entschieden und bis jetzt auch nicht bereut.

Gruß
ohrmuschel
carlo15
Stammgast
#229 erstellt: 21. Apr 2004, 16:56
Ja das stimmt mein Opa hat Aktive von Philips,sind ungefähr 20-22 Jahre und haben damals 2500DM gekostet,das war zu der Zeit ein absoluter Hammerpreis.Kompaktlautsprecher will ich noch erwähnen.Das beste ist sie spielen immer noch und spielen und spielen und spielen......Nicht einmal etwas zu beanstanden gehabt!
Das halte ich für ausgezeichnete Qualität.
Weiter so......
Noch dazu der hervorragende Design der heute noch zu den besten zählt.Ich versichere das man, wenn man sie neben heutigen LS stellt wirklich nicht im Traum dran denken würde das sie schon so alt sind,ehrlich!Und ich meine heutige High-End Produkte ,keine billig Dinger!
Moment ich muss noch was gerade stellen sie sind tatsächlich schon 30 Jahre,ich habe gerade mal telefoniert.Das mit dem Preis haut hin!Das man die Technik nicht mit der heutigen vergleichen kann ist klar,es muss aber auch gesagt werden das sie vor 30Jahren im High-End Bereich Boxen gebaut haben die schon damals als;Für die ewigkeit gebaut" galten.Ist doch mal was wirklich positives was mich auch freut.Da kann ich wirklich nochmal erwähnen" weiter so" das auch meine Enkelkinder noch Freude an der Musik haben.SPITZE!


[Beitrag von carlo15 am 21. Apr 2004, 17:24 bearbeitet]
Ueli
Inventar
#230 erstellt: 21. Apr 2004, 21:52
Hallo Ohrmuschel

Dass die heutigen Aktivboxenbauer die Sache besser im Griff haben, glaube ich gerne. Man folgt bei Aktivenboxen ja auch nicht mehr dem Vorsatz, aus möglichst kleinen Gehäusen tiefste Bässe herausholen zu wollen.

Die Eingangsfrage war jedoch, warum sich die Aktiven nicht weiter verbreitet haben. Und ich vermute, dass daran die von mir geannten Kinderkrankheiten (Pegelschwäche) aus den 1980/90er Jahren mitverantwortlich sind.

Gruß
Ueli
Everon
Hat sich gelöscht
#231 erstellt: 18. Mai 2006, 17:23
Interessanter Thread
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