The Beatles The White Album) - Welche Pressung?

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doni1294
Stammgast
#1 erstellt: 26. Jan 2020, 20:49
Moin liebe Forumsmitglieder

Ich bin gerade auf der Suche nach einer guten Pressung des White Albums der Beatles. Das ist ja schon eine Wissenschaft für sich...
Es gibt ja mittlerweile vier große Ausgaben:
-Die originale Monoversion aus den 60ern
-Die 60er Version als Stereoausgabe irgendwie aus den 70ern und 80ern glaube ich
-Die 2009 Remastered Stereo Version
-Die 2018 Remastered Stereo Version gemixt von Giles Martin

Für mich wäre eine Stereoausgabe am liebsten. Frage ist nur welche? Auf Youtube habe ich mir einige Vergleiche angehört und die 2009 Version klingt für mich viel zu scharf und kratzig.
Die 2018 Version scheint gut zu klingen (eher etwas Bassbetonter), die Meinungen im Netz gehen aber außeinander. Die Ausgabe kostet aber auch kräftig in der 2LP Version ohne den ganzen extra Kram. Außerdem soll die Pressqualität nicht so der Hit sein und es ist wieder so eine 180Gramm Ausgabe

Bei den älteren Ausgaben besteht allerdings das Risiko eine abgeranzte Platte zu erwischen oder eine schlechte Pressung. Die Beatles Alben werden gefühlt extra teuer angeboten habe ich das Gefühl...

Was sagt ihr? Habt ihr Empfehlungen?

Hier kurz das Setup auf dem gehört wird:

Dual 621 mit Audio Technica AT 440mlb
Pro Ject 7 AMP
Q Acoustics 3050

Über Antworten würde ich mich freuen.

Gruß
Dominic


[Beitrag von doni1294 am 26. Jan 2020, 20:52 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#2 erstellt: 31. Jan 2020, 14:12
Nimm doch eine Pressung aus Mitte/Ende der 80er-Jahre.

Die kann zwar auch abgeratzt sein, aber die Chancen sind besser, eine gut erhaltene Platte zu finden, als bei welchen aus den 60ern/Anfang der 70er Jahre.

Auf discogs.com kannst du dir alle erfassten Ausgaben nach Jahren sortiert anzeigen lassen.
In den 80er Jahren wurde die Katalog-Nummer des weißen Albums geändert.
Wenn du gezielt nach diesen neuen Katalognummern suchst, kannst du eine Ausgabe von Ende der 80er Jahre finden.

Grüße
doni1294
Stammgast
#3 erstellt: 02. Feb 2020, 15:43
Super, danke für den Tipp
Hab jetzt eine aus Ende der 70er gekauft, ich bin gespannt.

Gruß
Dominic
doni1294
Stammgast
#4 erstellt: 04. Feb 2020, 20:13
So die Platte kam heute an. Optisch ist sie sehr sauber und gut erhalten, allerdings verzerren gerade sehr hohe Töne wie scharfe und laute Drums und einige S-Laute doch sehr deutlich...Gerade zum Inneren der Platte. Knistern an sich tut sie so gut wie gar nicht. Kann das am Alter der Platte in Verbindung mit den original Bändern liegen? Als meine Version gepresst wurde waren die Bänder ja auch schon über 15 Jahre alt... An meinem System und meinem Dreher 8Dual 621) kann es eigentlich nicht liegen (Audio Technica AT 440 MLb)
Was meint ihr? Sollte ich noch mal eine andere Version versuchen aufzutreiben? Oder ist das einfach der Aufnahme in den 60ern geschuldet?
Vielleicht ist das Problem aber auch, dass ich mir bevor die Platte kam die 2009er Remastered Version auf Spotify angehört habe


[Beitrag von doni1294 am 04. Feb 2020, 20:35 bearbeitet]
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#5 erstellt: 05. Feb 2020, 18:29

doni1294 (Beitrag #4) schrieb:
Vielleicht ist das Problem aber auch, dass ich mir bevor die Platte kam die 2009er Remastered Version auf Spotify angehört habe :X



Die ist doch aber zu scharf und kratzig, was ich so nicht bestätigen kann (weder Vinyl noch Spotify Stream).
Michelle_Collector1
Stammgast
#6 erstellt: 05. Feb 2020, 18:47
Ich habe die deutsche EMI-Elektrola Köln (Stereo) aus Anfang der 70er und eine englische aus
Mitte der 80er (knistert leicht) :
Beide sind einwandfrei , da kratzt und zischt nix...

Verglichen mit der CD-Ausgabe von 2010 sind die Vinyl-Ausgaben tonal besser !

Wenn Deine erworbene Scheibe schlecht klingt , hast Du eine 'abgenudelte' erwischt

M.
doni1294
Stammgast
#7 erstellt: 05. Feb 2020, 19:21
Ok, ich habe mir jetzt nochmal eine Deutsche EMI Parlophone aus den 80ern bestellt. Mal gucken, ob die besser klingt...
Burkie
Inventar
#8 erstellt: 05. Feb 2020, 23:15
Hallo,

etwa um 89 herum wurde das weiße Album neu DMM gemastert mit dem "digitally remastered" Sound der damaligen CD. Die allerdings nicht schlecht klingt, für Beatles.
Diese Platte wurde allerdings auch vorher schon, etwa gegen Anfang der 80er Jahre von EMI Köln von den analogen Bändern DMM gemastert.

Da es sich bei diesen Ausgaben nicht um Erstauflagen oder Sonderpressungen in weißem Vinyl handelt, sollte man sie zu moderaten Preisen bekommen können.

Discogs.com hilft dabei, die verschiedenen Ausgaben anhand der Details des Covers (Barcode, Label-Code, ...) oder Details der Labels auseinander halten zu können.


Grüße
doni1294
Stammgast
#9 erstellt: 06. Feb 2020, 16:45
Ok, also mein bestelltes Exemplar der Rubber Soul klingt in den Höhen und bei S-Lauten teilweise auch unsauber
Auch hier handelt es sich um eine schwedische Pressung aus den 70ern. Kann doch nicht sein... wenn die neu bestelle Version des White Albums aus den 80ern auch so klingt scheint wohl was mit meinem TA zu sein. Oder passiert das häufig, dass man abgerockte Beatles Platten erwischt?
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#10 erstellt: 06. Feb 2020, 17:03
Das kommt auch darauf an, wie viel Du bereit bist auszugeben. Aus den 80´s für unter dem Kaufpreis der 2018´er z.b., also round about 45€ wird das schwierig. Es ist durchaus wahrscheinlich, daß die Beatles doch mal häufiger gelaufen sind als z.B. Kate Bush. In einem Second Hand Laden kannst Du einen Blich auf die Platten werfen und gegebenenfalls Probe hören. Wie laufen denn neuere oder aktuelle Pressungen mit deinem TA?
doni1294
Stammgast
#11 erstellt: 06. Feb 2020, 17:11
Also die aktuelle Platte von Lindemann zum Beispiel (Soloprojekt von Rammstein Sänger Till Lindemann) klingt absolut sauber, klar und nichts zischt. Und das obwohl auf der Platte echt harte Klänge zu hören sind (schnelle Riffs, viel kräftiger Gesang)
Hier wurde aber natürlich das Digitale Master benutzt wie für die CD.
Also ich denke an meinem TA kann es nicht liegen...
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#12 erstellt: 06. Feb 2020, 17:36
Die hier habe ich mit Ortophon mit Nadel 20 und einem Shure V 15 III-LM mit Jico SAS gehört:

The Beatles - Yeah Yeah Yeah! - A Hard Days Night

Meine Copie ist recht runter, altes Erbstück!

Das Ortofon hat dabei etwa nach der Plattenhälfte angefangen zu verzerren, daß Shure erst kurz vor Ende. Mit anderen Platten sind beide Systeme problemlos. Wenn Du kannst, würde ich eine feinere Nadel versuchen.
Ich habe heute mal das 2009er mit dem 2018er Remaster verglichen. 2018 gefällt mir besser, ich glaube aber nicht, daß man die blind unterscheiden kann, wenn sie nicht gleichzeitig laufen.
doni1294
Stammgast
#13 erstellt: 06. Feb 2020, 17:40
Also ich denke, dass es an den Platten liegt und nicht an der Nadel. Ich habe das Audio Technica 440 mLb und das besitzt schon den extrem guten und feinen Microline-Schliff und spielt immerhin Fast in der 300€ Liga. Klar, besser geht immer, aber ich denke schon, dass das 440 durchaus in der Lage sein sollte eine Platte sauber abzutasten (was es bei mir abgesehen von den zwei Beatles Platten ja auch tut).

Edit: Ich habe jetzt noch meine Supertramp - Famous last Words angehört. Meine Pressung ist von 1985, also schon eine Nachpressung und mit Sicherheit keine audiophile. Aber sie klingt absolut top und sauber.


[Beitrag von doni1294 am 06. Feb 2020, 18:21 bearbeitet]
Michelle_Collector1
Stammgast
#14 erstellt: 07. Feb 2020, 17:15
Also , ich denke über 48 Jahre nach der 1. Ausgabe noch eine Top-Vinylausgabe zu bekommen ,
ist -----> schwierig !!!!!!!

Nehme doch einfach die 2010-Ausgabe der CD ; dann bist Du auf der sicheren Seite ....

M.
Michelle_Collector1
Stammgast
#15 erstellt: 07. Feb 2020, 19:15
Von den Beatles habe ich fast alles (Vinyl und CD) , aber Anfang 70 bis Mitte 80 gekauft (Vinyl) und geachtet,
dass es keine Raubpressungen sind ( ! ).
Alles einwandfrei ...
Bei CD dürften wohl die 2010-Ausgaben die besten sein (auch die Presse sagte das).
Fast zeitgleich wurde auch das Repertoire der Steine wieder rausgebracht , auch sehr gut,
z.B. 'ROLLED GOLD +'.

BEATLES:
Bei den Neuauflagen nach 2010 wäre ich vorsichtig , weil da die Quellbänder schon sehr beansprucht
waren und das bringt Höhenverluste und Verzerrungen mit sich

M.
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#16 erstellt: 07. Feb 2020, 19:40
Ich bezweifle stark, das diese Master Bänder soo oft laufen.
Michelle_Collector1
Stammgast
#17 erstellt: 07. Feb 2020, 19:47
Analogbänder gehen auch im Laufe der Zeit kaputt (Tonband-Freaks wissen das aus eigener Erfahrung).
... und hier sind fast 55 Jahre ins Land gezogen !

Ausserdem 'Masterbänder direkt werden selten verwendet , vorallem aber nicht an Lizenznehmer in DE
oder sonstwo verliehen

M.
Burkie
Inventar
#18 erstellt: 08. Feb 2020, 01:45
Hallo,

das stimmt.

Die Masterbänder werden wohl für die ersten LP-Überspielungen verwendet.
Dabei werden aber gewisse Klang-Feineinstellungen vorgenommen, damit die LP nach Überspielung, Galvanik und Pressung noch möglichst so gut klingt wie die Masterbänder.

In vielen Fällen wird wohl dabei, bei der ersten LP-Überspielung, ein "Produktionsband" (Ü-Kopie) aufgenommen, auf dem diese klanglichen Feineinstellungen aufgenommen werden.
Bei späteren Neu-Überspielungen auf LP, die nötig wird, wenn alle Pressstempel und Mütter verschlissen sind, greift man dann wohl auf diese "Produktions-Bänder" zurück, damit diese späteren Überspielungen noch genauso klingen (entzerrt sind) wie die Erstauflagen und Nachpressungen davon.

An die Lizenznehmer im Ausland werden wohl entweder Kopien der Masterbänder oder der Produktionsbänder verschickt.

Teilweise wurden auch für die Lizenznehmer im Ausland die Überspielungen auf Lackfolie gemacht und diese Master-Folien an sie verschickt.


Es stimmt aber im Fazit:
Was wir auf LP bekamen, war die LP-Kopie einer Bandkopie einer Bandkopie des Masterbandes...

Das war ja in den 70ern bis in die 80er-Jahre der Selling-Point von MFSL (Mobile Fidelity Sound Lab, MoFi), die sich von den Plattenfirmen die Masterbänder ausliehen, davon die LPs im Half-Speed-Verfahren überspielten, und das Produkt deswegen "Original Master Recordings" nannten.

Studio-Tonbänder laufen mit sehr viel höher Geschwindigkeit als Kassetten, wobei ja immer der Tonkopf in reibendem Kontakt zum Band ist. Dabei wird das Band abgerieben.

Wenn die Original-Masterbänder (oder die Sicherheitskopien davon) mit der Zeit altern, der Weichmacher austritt oder die Verklebung der magnetischen Schicht mit dem Träger nachlässt, schädigt eine neue Abspielung die Bänder stärker als früher, als die Tonbänder noch neu waren.

Eine rechtzeitige Überspielung auf Digital bewahrt deshalb die Klangqualität, allerdings in der digitalen Domäne.


Grüße
doni1294
Stammgast
#19 erstellt: 08. Feb 2020, 12:56
So, die zweite Version des White Albums kam heute. Erstes Fazit: Sie klingt deutlich besser. S-Laute werden erst zum Plattenende hin kritisch (die letzten beiden Lieder meist) ansonsten klingt alles sauber. Die Höhen verzerren auch auch nicht bei dieser Version. Von daher bin ich erstmal zufrieden.
Michelle_Collector1
Stammgast
#20 erstellt: 08. Feb 2020, 17:24
@burkie
Alles richtig , besser kann man es nicht erklären

@doni1294
Meinen Glückwunsch !

Dass die letzten 2 Stücke dann doch problematisch sind , könnte am TA / Tonarm
liegen.

M.
doni1294
Stammgast
#21 erstellt: 09. Feb 2020, 10:21
Was genau könnten Faktoren am TA/Tonarm sein, dass die letzten Stücke problematisch sind? Verschlissen ist die Nadel noch nicht, da sie noch nicht häufig im Einsatz war. Eventuell die Justierung des TA?
Burkie
Inventar
#22 erstellt: 09. Feb 2020, 11:19
Hallo,

ja, die Justierung.

Zum anderen aber aber Dreck an der Nadel.

Wenn da hartnäckiger Dreck an der Nadel ist, führt es dazu, dass die Nadel nicht nur durch die aktuelle Rille, sondern auch durch die Auslenkungen kurz vorher oder hinterher beeinflusst wird.
Oder keinen richtigen Kontakt mehr zur Rille hat, und deswegen "schliddert".

Grüße
doni1294
Stammgast
#23 erstellt: 09. Feb 2020, 20:27
Also ich habe die Justierung jetzt mal per Schablone kontrolliert und sie ist eigentlich perfekt... Sollte ich die Nadel vielleicht mal mit Isopropylakohol reinigen? (Habe 98%igen hier).
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#24 erstellt: 10. Feb 2020, 15:51
Der Platte würde ich auch ein wenig Iso gönnen.
Michelle_Collector1
Stammgast
#25 erstellt: 11. Feb 2020, 14:59
Schallplatten-Freunde prüfen die TA-Auflagekraft und die Abtastfähigkeit regelmässig :

- Auflagekraft -> Tonarmwaage
- Abtastfähigkeit -> Messplatte , z.B. DHFI (DGG)

M.
doni1294
Stammgast
#26 erstellt: 11. Feb 2020, 15:09
Auflagegewicht habe ich eben noch mal mit einer digitalen Tonarmwaage kontrolliert: 1,38g Auflagekraft. Empfohlen als Standard sind von Audio Technika 1,4g für das 440
Ich denke das sollte also passen
Michelle_Collector1
Stammgast
#27 erstellt: 11. Feb 2020, 17:38
Weitere Gründe für Klang-Probleme bei den inneren Rillen können sein :

- Abtastfähigkeit < 60 (Testplatte)
- Platte ist verschmutzt ---> waschen !
- Antiskating-Einrichtung tut nicht richtig / falsch eingestellt

M.
doni1294
Stammgast
#28 erstellt: 11. Feb 2020, 17:41
Verschmutzt ist die Beatles Platte in jedem Fall, da ich zwei Mal nach dem Abspielen gut Staubflusen an der Nadel hatte. Waschen muss ich meine Platten in jedem Fall mal...
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