Riesen Schallplatten Sammlung zum Kauf angeboten bekommen

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HansGrove
Neuling
#1 erstellt: 24. Sep 2020, 22:33
Hallo, ich erzähle lieber direkt worum es geht.

Meine Mutter hat mir vor ein paar Wochen gezeigt, wie gerne sie mal wieder alte Schallplatten auflegen will. Mit dem im Hinterkopf war ich auf einer privaten Haushaltsauflösung, wo ich von einer großen Schallplatten Sammlung erfahren habe, die verkauft werden soll. Es handelt sich um round about 4000 Platten. Logischerweise sind alle Zustände vorhanden wie auch die verschiedensten Genres.
Die Veranstalter der Haushaltsauflösung freuen sich über jede Sache die sie verkauft bekommen, da sie absolut Platzprobleme haben.
Mein Masterplan wäre es nun, die Platten möglichst günstig zu schießen, meiner Mutter ihre Liebsten zu schenken und den Rest zu verkaufen.
Dabei fliegen mir jedoch viele Fragen durch den Kopf, weil ich ein ziemlicher Neuling bin.
-Wie hoch sollte der Preis sein, dass ich einen guten Schnapper machen kann?
-Sollte ich alle Platten nehmen um einen besseren Preis zu bekommen oder nur einen Teil von ausgewählten Teilen(bspw nur Rock,70s etc).
-Welche Kategorien haben durchschnittlich einen Wert und welche möchte keiner haben?

Also die absoluten Basics habe ich im Kopf(Zustand der Platte und Hülle, verschiedene Genres)
Es ist aber mit Abstand zu wenig um eine Entscheidung zu treffen
Darum hoffe ich dass mir ein netter Charakter hierbei helfen kann.
Wenn du mir sehr stark hilft würde ich dir auch gerne eine Belohnung zukommen lassen.

Mit lieben Grüßen

Hans
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 25. Sep 2020, 07:26
Um da helfen zu können, müsste man deutlich mehr über die Scheiben wissen.
Handel es sich um eine konsistente Sammlung? Oder das Ergebnis unzähliger, einzelner Haushaltsauflösungen? Letzteres würde den (inhaltlich gesehen) Schrott-Anteil sehr wahrscheinlich maximieren.

Hilfreich wären Übersichts- und Ausschnittsfotos von der Sammlung.

Preise kannst du gut bei eBay, popsike oder discogs recherchieren.
Ist natürlich sehr aufwändig, einzelne Titel zu suchen.



[Beitrag von Hüb' am 25. Sep 2020, 07:28 bearbeitet]
doni1294
Stammgast
#3 erstellt: 25. Sep 2020, 11:22
Dem kann ich mich nur anschließen. Eine zusammenhängende Sammlung ist meistens schon deutlich vielversprechender als ein buntes Allerlei.
Also sollte man sich vorher Informationen einholen was für Platten in der Sammlung sind.
Generell gilt meines Wissens nach:
-Bekannter Pop/Rock der 60er bis 80er (Beatles, The Who, Led Zeppelin, Deep Purple, Pink Floyd, Frank Zappa, Michael Jackson, Rolling Stones usw.) sind eigentlich immer gut zu verkaufen. Mit Glück handelt es sich dann noch um frühe, seltene oder sogar Erstpressungen.

-Auch Jazz lohnt meistens, da hier besonders frühe Pressungen von bekannten Künstlern (Miles Davis, John Coltrane, Charlie Parker, Dave Brubeck etc.) unter Sammlern gerne gekauft werden.

-Was hingegen absolute Staubfänger sind, sind Schlager und meistens auch Klassik. Die wird man so gut wie nie los, selbst Plattenläden sträuben sich, solche Platten anzukaufen.

Also es gilt: Die Sammlung vorher unbedingt zumindest stichprobenartig durchstöbern und sich Notizen machen was alles dabei ist. Bei Discogs kann man sich dann einen ersten Überblick über potentielle Schätze holen.
Arokh-04
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Sep 2020, 11:34
Hallo Hans,

hat denn der Verkäufer Andeutungen gemacht wieviel er haben möchte? Bei einer solch grossen Menge ist sicherlich das ein oder andere Schmankerl dabei wie die anderen auch schon geschrieben haben.

Ich würde bei einer solchen Menge direkt sagen: Nehme alles auf einmal mit, biete dir 2000 Euro, da wirst du auf der sicheren Seite sein was den Wert angeht normalerweise und der Verkäufer hat nicht die Arbeit alles einzeln verkaufen zu müssen. Dann eben aussortieren, was dir gefällt und was einen Wert hat, Rest dann in die Tonne oder einem anderen Wiederverkäufer bei Ebay anbieten.

Es gibt teilweise aber auch im Bereich Schlager, Klassik, Heimatmusik und auch Sampler die gutes Geld bringen.

Die Frage die sich dir stellen sollte lautet halt definitiv: Wieviel Arbeit möchte ich da hineinstecken.
dan_oldb
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2020, 11:56

HansGrove (Beitrag #1) schrieb:
Mein Masterplan wäre es nun, die Platten möglichst günstig zu schießen, meiner Mutter ihre Liebsten zu schenken und den Rest zu verkaufen.


Ja, das macht Sinn, aber meinst du nicht das genau das auch der Masterplan des Haushaltsauflösers war? Ich meine der wird nicht zum ersten Mal eine Bude ausgeräumt haben, vermutlich nicht zum ersten Mal Platten gefunden haben, und hat sicherlich bessere Kontakte zum Verticken als du. Wenn er clever ist hat er die guten Stücke bereits rausgenommen.

Und wie willst du die restlichen Platten verscherbeln, wie viel Aufwand willst du in das Sichten, Katalogisieren und Verkaufen allein der lohnenden Platten stecken? Und wie findest du einen Käufer für die tausende Platten die sich nur im Konvolut anbieten lassen? Wo lagerst du sie in der Zwischenzeit? Bedenke: tausende Platten brauchen Platz und haben Gewicht, die packst du nicht mal eben in einen Kombi, und die schickst du auch nicht mit DHL quer durchs Land. Damit machst du den Käuferkreis sehr klein, die Chance auf einen schnellen Verkauf auch.

Ich würde die Finger davon lassen wenn ein "Profi" schon dran war. Hol deiner Mutter 10-20 Platten die sie hören möchte im Plattenladen oder auf dem Flohmarkt, da kommst du vermutlich deutlich besser bei weg.
HansGrove
Neuling
#6 erstellt: 25. Sep 2020, 13:46
Schon mal vielen Dank für die ausführlichen Nachrichten!!
Um weiter zu kommen.
Die Person(der haushaltsauflöser), welche all die Platten gehörten ist verstorben. Also sind dies die Überbleibsel von allem was er hatte.
Platz sowie die Berechtigung zu verkaufen(Kleingewerbe) habe ich vorhanden.
Vom Verkäufer wurde mir erzählt, dass ich ab 50 Platten je Platte 50cent bezahlen sollte. Wenn ich jedoch in die 1000er Anzahl gehen würde, sollte es kein Problem sein einen Preis von 20cent zu bekommen, schätzungsweise.
Am Wochenende werde ich die Sammlung besichtigen und mir einen Überblick machen, wie sich die Platten unterteilen.
Außerdem gibt es für mich keinen wirklichen zeitlichen Druck, dass ich die Platten unbedingt direkt wieder loswerden müsste.
dan_oldb
Inventar
#7 erstellt: 25. Sep 2020, 13:53
OK, das klingt doch schon ganz gut: Du hast Platz, Zeit, Chance das die Sammlung noch nicht geplündert wurde, Kleingewerbe. 50 Cent pro Platte bei einem Konvolut mit Luft nach unten klingt auch vielversprechend.
Schau dir aber ruhig mal die typische Flohmarktware an, wie viele Platten du für 0,50 oder 1 Euro angeboten bekommst, und geh davon aus das die meisten trotzdem nicht verkauft werden. Vieles wirst du daher nur ebenfalls im Konvolut abgeben können, aber wenn du für einen kleinen Teil einen jeweils guten Preis bekommst kannst du den "Ramsch" ja notfalls zum EK wieder abgeben. Natürlich muss sich auch dafür jemand finden.
Arokh-04
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Sep 2020, 14:06
Also bei 20 Cent pro Platte kann man eigentlich zuschlagen. Da werden genügend Platten dabei sein die man ordentlich verkaufen kann. Aber schaus dir dann einfach an am Wochenende und entscheide dich.

Ich stand gestern auch vor der Wahl 500 Platten für 250 Euro zu nehmen... War einfach zu viel "Ramsch" dabei der zwar doch Geld wert gewesen wäre aber wo die Arbeit in keinem Verhältnis zum Verdienst wäre, weil dann alles einzeln zu verkaufen zu viel Arbeit für mich gewesen wäre.
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 25. Sep 2020, 15:16

Also bei 20 Cent pro Platte kann man eigentlich zuschlagen.

Selbst das kann viel zu sein, wenn diese „Sammlung“ aus 50 verschiedenen Haushaltsauflösungen resultiert und da überwiegend „Schlagerparty-Scheiß“-Sampler + Heino & Hannelore etc. pp. dabei sein sollte. Auch ein solches Szenario würde ich nicht ausschließen, daher ist der Besichtigungstermin zur Preisfindung bei dieser Größenordnung nicht nur sinnvoll, sondern IMHO zwingend.



[Beitrag von Hüb' am 25. Sep 2020, 15:19 bearbeitet]
höanix
Inventar
#10 erstellt: 28. Sep 2020, 23:30
Wenn er die Platten vorher besichtigen kann ist doch alles in Ordnung.
Vorausgesetzt er hat etwas Ahnung von Musik, bzw. was verkäuflich ist.
Unbesehen würde ich für 4000 Platten kein Gebot abgeben.
Da würde ich eher fragen wie viel gezahlt wird wenn ich alle mitnehme.
kaizersosse
Stammgast
#11 erstellt: 09. Okt 2020, 15:35
Hier hätte ich mir wirklich mal eine Auflösung des Threads gewünscht....
brezelbu
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Okt 2020, 19:40
Hätte mich auch gerne interessiert, was da rausgekommen ist.

Von dem, was ich hier gelesen habe, gehe ich stark davon aus, dass das alles Ramsch-Ware ist.

Wenn die schon auf 20 Cent pro Platte runter gehen glaube ich nicht, dass da große Sahnestücke dabei sind. Gehe eher davon aus, dass das der Mist ist, die diese Leute auf den Flohmärkten kistenweise anbieten....Schlager, Sampler, Klassik,...und dazu oft noch schlechter Zustand.
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