Denon X3200W geht in Protect-Modus!

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*1080p*
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 29. Jul 2020, 01:40

Hallo,

mein 4 Jahre alter X3200W geht in den Protect-Modus mit rot blinkender Status-LED, ohne dass ich einen Grund dafür feststellen kann.

Ich hatte schon in einem anderen Thread mein Glück probiert und einge Tipps ausprobiert. Nun nochmal die Problematik im Detail:

Das Gerät stand 4 Jahre lang mit etwas zu wenig Abstand nach oben (~3 cm) im HiFi Rack, hatte aber bis vor kurzem nie Probleme gemacht, nichtmal bei ordentlicher Leistungsabgabe. Gestern hat sich der Denon wieder abgeschaltet, bei normaler Raumtemperatur (23°C) ... die Gehäuseoberfläche habe ich dabei mit maximal 35°C gemessen, also gerademal "handwarm". Hitzestau würde ich ausschließen.
Ich habe das Gerät dennoch aus dem Rack genommen und frei aufgestellt ...trotzdem hat heute bei vergleichbarerer Temperatur wieder der Protect-Mode zugeschlagen. Ich nutze für die Lautsprecher Bananenstecker, abstehende Litzen der Leitungen o.Ä. hat es demnach nie gegeben.

Ich habe dann alle Kabel entfernt, bis auf die beiden optischen Eingänge und die beiden Front-Speaker. Das Gerät ließ sich sofort anschalten, hat aber trotzdem bei leicht erhöhter Lautstärke abgeschaltet. Nun habe ich die Frontspeaker abgezogen und stattdessen nur den Center laufen lassen, der Effekt war der Gleiche. Ich würde also einen Defekt der Lautsprecher (falsche Impedanz) ausschließen. Die Wahl der (optischen) Quelle spielt ebenfalls keine Rolle, das Gerät schaltet ab sobald die Lautstärke minimal angehoben wird.

So, mein erster Denon war ein AVR 1803, danach folgten einige weitere und ich war immer sehr zufrieden mit den Produkten bei ca. 5 Jahren problemloser Laufzeit. Ich würde mich ungern von der Marke verabschieden und hoffe darauf, dass es evtl. doch noch eine logische Erklärung für die Macken meines aktuellen Denon geben kann. Zurücksetzen auf Werkszustand? Nen Kondensator für 0,67 EUR auslöten und ersetzen? Oder nach 4 Jahren wegschmeißen und Onkyo ne Chance geben?

Wäre für weitere Tips und Ratschläge dankbar. MfG

fplgoe
Inventar

#2 erstellt: 29. Jul 2020, 07:17

*1080p* (Beitrag #1) schrieb:

und Onkyo ne Chance geben?...

Du sagst es ja selber, Du warst mit Denon immer zufrieden und hast jetzt ein Montagsgerät erwischt. Dann willst Du Dich aus Trotz mit Onkyo ins Unglück stürzen? Das ist wirklich Selbstmord auf Raten, wenn Du Dir die letzten 10 Jahre bei Onkyo anschaust.

*1080p*
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 01. Aug 2020, 04:23

Ok, statt Onkyo würde ich vielleicht Marantz probieren ... ist zwar die gleiche Gruppe (D&M), baut aber oft nicht so hoch und gibt mehr Platz zur Wärmeabfuhr.

Dennoch würde mich Eines interessieren: Dass aktuellere Denon-Modelle häufiger in den Protect-Modus gehen, kann man hier ja regelmäßig lesen. Dass ein 600 EUR teures Gerät nach nur 4 Jahren durch diesen Fehler praktisch unbrauchbar wird, kann ich aber so nicht hinnehmen. Wie gesagt, aktuell tritt der Fehler auf obwohl das Gerät gerademal handwarm ist.... an eine Überhitzung glaube ich nicht. Wo liegt die Schwachstelle dieser Geräte, ist es das Netzteil, oder gibts es Sensoren, die falsche Ergebnisse liefern könnten? Ich möchte einen hochwertigen AVR nicht einfach nach nur 4 Jahren wegschmeißen!

Noch eine Zusatzfrage: Der X3200W hat ja noch ordentliche Pre Outs, wo man auch nette Stufen anschließen könnte. Der Denon wäre dann nur noch für die Signalverarbeitung zuständig, die Leistung würden hingegen langlebige und bewährte Gebraucht-Geräte liefern. Wie Wahrscheinlich ist es, dass der Denon auch ohne Einsatz der eigenen Endstufen versagt, also bloß, weil Signale verarbeitet werden müssen? Gibts da Erfahrungswerte?

Für Ratschläge wäre ich weiterhin dankbar.

MfG

[Beitrag von *1080p* am 01. Aug 2020, 04:44 bearbeitet]

fplgoe
Inventar

#4 erstellt: 01. Aug 2020, 11:14

*1080p* (Beitrag #3) schrieb:

...würde ich vielleicht Marantz probieren ... ist zwar die gleiche Gruppe (D&M), baut aber oft nicht so hoch und gibt mehr Platz zur Wärmeabfuhr. ...

Die Geräte sind -bis auf ein paar Kleinigkeiten- baugleich, heißt, es gibt zu fast jedem Denon ein Pendant von Marantz. Software angepasst, Design etwas anders, aber vom Kern das gleiche. So ähnlich wie das Marketing bei VW und Audi wird Marantz von SoundUnited eben als 'hochwertigere' Produktschiene verkauft.

pegasusmc
Inventar

#5 erstellt: 01. Aug 2020, 11:26

*1080p* (Beitrag #3) schrieb:

Wie Wahrscheinlich ist es, dass der Denon auch ohne Einsatz der eigenen Endstufen versagt, also bloß, weil Signale verarbeitet werden müssen? Gibts da Erfahrungswerte?

MfG

Das kannst Du nur selber ausprobieren. Die Endstufen werden bei nutzung der Pre-Outs nicht abgeschaltet, die laufen nur ohne Last mit.

MasterXTC
Stammgast

#6 erstellt: 11. Aug 2020, 10:03

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum du jetzt so einen Aufriss machst weil dir jetzt mal nach einigen guten Erfahrungen mit Denon ein Receiver von denen jetzt mal abgetaucht ist. Das kann halt passieren, wie mit jedem technischen Gerät. So ein Gerät besteht doch aus zig tausenden Einzelteilen. Oft sind es ja auch nur Kleinigkeiten die aber einen großen Defekt auslösen. Es ist doch klar das es niemals eine 100% Sicherheit geben kann.

Denon gibt in der Regel auch drei Jahre Garantie bei rechtzeitiger Registrierung. In der Zeit sollten sich eigentlich alle Fehler offenbaren, wenn diese schon durch defekte Bauteile angelegt waren. Ansonsten hat man halt Pech gehabt. So ist das Leben nunmal. Da jetzt tatsächlich einen Onkyo als Alternative in Erwägung zu ziehen ist wirklich eine schlechte Wahl. Und außerdem, glaubst du etwa da 100% sicher vor Defekten zu sein ?

Sicherlich gibt es auch Fälle, wo durch ein Konstruktionsfehler gehäuft Defekte auftreten. Gerade bei Autos gibt es da ja viele Beispiele. Ich meine auch das da das Gewährleistungsrecht hier restriktiver gegen die Hersteller sein müsste und auch hierbei lange nach einer Garantie noch reguliert werden müsste. Denn da ist man leider auf die Kulanz der Hersteller angewiesen. Aber ich glaube dass das Risiko bei elektronischen Geräten recht überschaubar ist Opfer eines solchen Fehlers zu sein.

[Beitrag von MasterXTC am 11. Aug 2020, 11:08 bearbeitet]

ergo-hh
Inventar

#7 erstellt: 11. Aug 2020, 10:12

MasterXTC (Beitrag #6) schrieb:

Denon gibt in der Regel auch drei Jahre Garantie bei rechtzeitiger Registrierung.

Das gilt m. W. nur noch für den X8500.

Gruß ergo-hh

MasterXTC
Stammgast

#8 erstellt: 11. Aug 2020, 11:03

Ne, stimmt nicht. Für die „normalen“ Geräte bis zum 4700 gibt es die 2plus 1 Garantie nach Registrierung und für die „besseren“ ab 6700 die 5 Jahres Garantie. Ich habe einen 6500 vor zwei Monaten geholt und habe auch diese 5 Jahre Garantie, das gilt also Analog auch für die vorherigen Generationen. Ich habe seit meinem Denon 3313 im Jahr 2012 auch für alle Geräte danach (4000, 3400, 4400) immer diese 2 plus 1 Garantie ohne Probleme nach Registrierung erhalten.

ergo-hh
Inventar

#9 erstellt: 11. Aug 2020, 11:53

MasterXTC (Beitrag #8) schrieb:

Früher war das sicherlich so, Denon sieht es heute aber anders:

https://www.denon.com/de-DE/support/warranty

Gruß ergo-hh

MasterXTC
Stammgast

#10 erstellt: 11. Aug 2020, 12:32

Hmm, wie ich das sehe, gibt es dann jetzt wohl standardmäßig nur noch 2 Jahre Garantie. Aber dafür dann für einige ausgewählte Modelle, und nicht nur für den 8500 wie du gesagt hast, ganze 5 Jahre.

Aber auch zwei Jahre richtige Herstellergarantie ist viel mehr als die blöden 24 Monate Gewährleistungsrecht, weil da ja nach 6 Monaten die Beweislastumkehr zulasten des Kunden greift.

[Beitrag von MasterXTC am 11. Aug 2020, 12:44 bearbeitet]

*1080p*
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 22. Aug 2020, 02:24

Also,

erste schlechte Erfahrung hin oder her ... es ist doch wieder ein Denon geworden. Gleiches Baujahr, einen Zacken mehr Power, ein X4200W.

Der Neue steht mit mehr Abstand nach oben im Rack, ca. 5cm müssen aber reichen.

Mich beschäftigt noch die Frage, ob vielleicht etwas am Setup ... etwas an meinen Speakern für Probleme gesorgt hat und somit für das vorzeitige Ableben des X3200W verantwortlich ist. Was könnte es da geben, evtl. die Widerstände? Meine Lautsprecher auf Hörebene haben alle 4 Ohm, die Deckenlautsprecher (für Atmos) haben aber 8 Ohm. Ideal ist das womöglich nicht, aber kann es problematisch sein? Kann man prüfen, ob die Lautsprecher noch den angebenen Widerstand haben oder ob evtl. intern, z.B. auf den Weichen ein Problem existiert? Einfach mit dem Multimeter durchmessen?

Wäre weiterhin für Tipps dankbar. Es wäre schade, wenn der nächste wieder frühzeitig die Hufe hochreißt.

Danke und mfG

fplgoe
Inventar

#12 erstellt: 22. Aug 2020, 06:52

*1080p* (Beitrag #11) schrieb:

...Der Neue steht mit mehr Abstand nach oben im Rack, ca. 5cm müssen aber reichen. [...] das vorzeitige Ableben des X3200W verantwortlich ist. ...

Manchmal ist die Lösung doch ganz einfach, oder?

PS: Du kannst Lautsprecherimpedanzen nicht mit einem Multimeter messen. Aber daran liegt es nicht. Ein Verstärker der mit 4Ohm Lautsprechern nicht klar käme, wäre nicht überlebensfähig.

BladeRunner-UR
Inventar

#13 erstellt: 22. Aug 2020, 11:08

@1080p
5cm erscheint mir sehr sehr wenig. Zu deinem alten, da hilft oftmals schon ein lapidarer Blick ins Innere, hier dann auf die Endstufen zur Schnittstelle der Platine. Solltest du dort an einer oder gar mehreren Endstufen Hitzeaufblähungen des Harzes auf der Platine sehen weisst du welche defekt ist.

Meine Erfahrung in dieser Hinsicht ist dass es zu 80% genau so zu sehen ist wenn es ein Problem mit den Endstufen geben sollte.
Also einfach mal n Deckel ab und schlau gucken