B&O Beosound Stage vs Nubert NuPro AS-3500

Die beiden Soundbars zu vergleichen ist ein bisschen wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Die B&O ist eine Mehrkanal-SB, die Nubert ist eine reine Stereobar. Das sollt man wissen, wenn man auf das eine oder andere gesteigerten Wert legt.
Das erklärt auch die höhere Wattzahl der B&O, weil da mehr Treiber als in der Nubert verbaut sind.

Mehrkanal-Soundbar mit Atmos und das alles aus einen Gehäuse klingt zwar interessant, ist aber blanke Theorie und funktioniert nur im Marketingprospekt. Mit der Nubert bekommt man da etwas "Ehrlicheres", nämlich Stereo, auch wenn da die Basis bauartbedingt recht eng bemessen ist.
Du darfst jetzt selbst entscheiden, was für dich in Frage kommt ... am besten (beide) Probe hören ...

GS91 (Beitrag #1) schrieb:

Auffällig finde ich, dass die B&O Stage mit insgesamt 550 Watt angegeben ist, während die Nubert AS-3500 "nur" auf 160 Watt bzw. 240 Watt Impulsleistung kommt, wobei das meines Wissens nicht unbedingt etwas bedeuten muss.

Wobei man bei diesen Angaben auch immer bedenken solte, wie diese "errechnet" werden: es wird einfach die maximale Leistung bzw. Belastbarkeit die an einem Lautsprecher erbracht werden kann mit der Zahl der Lautsprecher multipliziert.
So entstehen die legendären 1500 Watt Samsung Komplettanlagen.

Wäre so, wie wenn man bei nem 105 PS Golf sagen würde: "Ok, der hat 4 Reifen Geschwindigkeitsklasse H, vmax 210 km/h". Folglich ist die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs 4x210 + 80 (Notrad) = 920 km/h
Ergebnis: der 105 PS Golf hat eine Vmax von 920 km/h

Danke für die bisherigen Rückmeldungen.

Dass der Vergleich der Watt-Leistungen eher theoretisch ist, hatte ich mir schon fast gedacht. Und vom Dolby Atmos merkt man bei der B&O Stage tatsächlich nur sehr wenig. Man kann zwar im Ansatz erahnen, was sich die Entwickler gedacht und vorgestellt haben, aber das war es dann auch. Wobei das für mich auch nicht so schlimm ist, da ich eher selten (Action-) Filme schaue.

Für mich geht es in erster Linie um eine gute Sprachverständlichkeit und eine möglichst natürliche und unverfälschte Musikwiedergabe. In beiden Disziplinen finde ich die Stage schon recht gut. Sie klingt für mein Empfinden zumindest besser als die Sonos Arc und bei Musik auch etwas besser als die Sennheiser Ambeo Plus die auch noch im Geschäft stand. Aus dem Grund habe ich die Stage auch zum ausführlichen Testen mit nach Hause genommen. Dann bin ich wie gesagt auf Nubert gestoßen. Wenn das stimmt, was man so alles in den Test- und Erfahrungsberichten liest, scheinen die Nubert-Sounddecks ja absolut unübertroffen zu sein, wenn es um Musik geht. Und die Sprachverständlichkeit soll ja ebenfalls sehr gut sein, zumindest bei den Modellen mit Voice+ Funktion. Ich denke mal ich werde mir die AS-3500 zum Testen und Vergleichen bestellen. Bin mal gespannt wie sie sich im Vergleich zur B&O Stage schlagen wird...

Nachdem nun einige Wochen vergangen sind, möchte ich mich noch einmal kurz zurückmelden.

In den vergangenen Wochen habe ich die B&O Beosound Stage gegen die Nubert AS 3500 getestet. Meinem Empfinden nach sind beide klanglich auf sehr hohem Niveau. Beide sind sehr kraftvoll und kommen problemlos ohne externen Subwoofer aus. Ich war überrascht wie gut die B&O trotz des deutlich geringeren Volumens mit der Nubert mithalten konnte. Die B&O klingt im direkten Vergleich minimal "wärmer", während die Nubert sehr sehr ausgewogen klingt. Da gibt es aus meiner Sicht aber kein klares "besser" oder "schlechter". Klanglich macht man aus meiner Sicht mit beiden Produkten nichts verkehrt. Dennoch hat mich das Gesamtkonzept bei der Nubert mehr überzeugt. Zum einen weil ich den Fernseher auf das Sounddeck stellen kann und mir keine Gedanken mehr über den unteren Bildschirmrand machen muss, der ansonsten immer leicht verdeckt wird. Zum anderen, weil es eine Fernbedienung gibt, über die man sehr schnell und unkompliziert zwischen verschiedenen Klangmodi wählen kann. Die App der B&O ist zwar schön gemacht, aber über diesen Weg die Klangmodi zu verstellen ist schon etwas umständlicher, weil ich jedes mal erstmal die App öffnen muss (kann ein paar Sekunden dauern), dann die Beosound als Produkt auswählen muss, und dann ggf. noch in ein Untermenü rein muss. Eine Fernbedienung ist zwar im ersten Moment die deutlich "altmodischere" Bedienungsoption, letztendlich aber deutlich praktikabler und einfacher. Schlussendlich hat dann auch noch der deutlich geringere Preis der Nubert gegenüber der B&O sein Übriges zur Entscheidung beigetragen. Aus meiner Sicht bekommt einen ebenfalls sehr guten Klang für deutlich weniger Geld. Daher ist es letztendlich die Nubert geworden.

Seit langem mal wieder jemand, der auch eine Rückmeldung zu den Erfahrungen mit dem persönlichen Probehören gibt. Sicher hilfreich für Interessierte, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen.
Der eklatante Preissunterschied liegt eher am Markennamen und weniger an der verbauten "Mehrtechnik" oder einer fancy App, ist halt B&O.

Das ist auch mein Eindruck. Die B&O ist eine super Soundbar, aber man zahlt eben einen großen Teil des Geldes für den Markennamen und das schicke Design. Beim Preis-Leistungsverhältnis sehe ich die Nubert klar vorne.