iphone 4 via DACs an analogem Verstärker anschliessen Möglichkeiten und Sinn.

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#UL#
Neuling

#1 erstellt: 09. Jan 2015, 18:35

hallo,

ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil mich derzeit folgendes Thema beschäftigt.

Ich lege mir gerade eine klassische (analoge) Stereo-Anlage zu.

Bei Ebay...

Verstärker: Cambridge Audio Azur 640 v2

Nun stolpere ich als ausgesprochener HiFi-Laie zum ersten Mal über Digital-Analog-Converter, zum Beispiel den DACmagic (ebenfalls von Cambridge).

Ich glaube herausgefunden zu haben, daß es keinen Sinn macht, bzw gar nicht geht ein Iphone 4 oder demnächst zusätzlich Iphone 6) als Musikdatenträger an einen (externen) DAC anzuschliessen, selbst dann nicht, wenn dort ein USB-Anschluss vorhanden ist.

Meine Recherche hat ergeben, daß zusätzlich noch eine spezielle DockingStation nötig wäre (z.B. id100 ebenfalls von Cambridge), die nicht via USB sondern mit einen anderen digitalen Steckertyp/Eingang verbunden wird, diese würde dann aber nur für ein bestimmtes iphone (4) passen, nicht mehr für iphone 6.

Eine simple direkte Verbindung mittels Kopfhörer-Ausgang des smartphones eingehend in einem AUX-Eingang im Verstärker liefert deutlich schlechtere Hörqualität verglichen mit CD-Player als Quelle.

Deshalb gibt es ja wohl auch diese externen DAC-Komponenten, um digitale Quellen den analogen Endgeräten (Verstärker) besser "vorzukauen".

Aber ich möchte jetzt nicht auch noch einen Rechner dazwischen bauen müssen um meine digitale Musik (die eh überwiegend auf dem smartphone gespeichert ist) abzuspielen und in gewohnter Qualität hören zu können.

So, und nun endlich meine eigentliche(n) Frage(n):

1.
Brauche ich wirklich eine spezielle docking-Station (ca 150,- bis 200,- Euro) zum DAC (nochmals ca 150,- bis 500,- Euro oder mehr) um mit dem Iphone Stereo-Qualität zu erzeugen, die einem Vergleich mit einem CD-Spieler standhält?

2.
Lässt sich die Docking-Station mit 30-poligem Stecker für Iphone 4 in der Docking mit einem Adapter auf Lightning für Iphone 6 "umrüsten"?

3.
Lassen sich an einen Rotel RA12-Verstärker Iphones einfach via USB verbinden? (Und ist das eine merkliche Verbesserung ähnlich wie mit einem externen DAC gegenüber der einfachen Kopfhörerbuchse-des-smartphones/AUX-Eingang-im-Verstärker?)

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und noch mehr für Antwort von Fachleuten :-)

Gruß,

Uli

MacPhantom
Inventar

#2 erstellt: 10. Jan 2015, 13:38

Hallo und willkommen im Forum!

#UL# (Beitrag #1) schrieb:

1.
Brauche ich wirklich eine spezielle docking-Station (ca 150,- bis 200,- Euro) zum DAC (nochmals ca 150,- bis 500,- Euro oder mehr) um mit dem Iphone Stereo-Qualität zu erzeugen, die einem Vergleich mit einem CD-Spieler standhält?

Ab iOS 7 nicht mehr. Da wird das Audiosignal via USB ausgegeben. Such dir einen DAC mit USB-Eingang und gut ist (wenn alles stimmt – bitte korrigieren falls nicht! Ich bin nämlich auch davor, mir für das iPhone einen DAC anzuschaffen).

#UL# (Beitrag #1) schrieb:

2.
Lässt sich die Docking-Station mit 30-poligem Stecker für Iphone 4 in der Docking mit einem Adapter auf Lightning für Iphone 6 "umrüsten"?

Prinzipiell ja. Der Adapter von Lightning auf 30-Pol-Anschluss unterstützt alle digitalen Funktionen des letzteren Protokolls.
Der Adapter ist nur so teuer, da Lightning im Gegensatz kein analoges Audiosignal mehr ausgeben kann. Entsprechend ist im Adapter ein kleiner DAC eingebaut.

Die Frage ist nur: möchtest du wirklich ein iPhone mit Adapter in ein Dock einsetzen?

#UL# (Beitrag #1) schrieb:

3.
Lassen sich an einen Rotel RA12-Verstärker Iphones einfach via USB verbinden? (Und ist das eine merkliche Verbesserung ähnlich wie mit einem externen DAC gegenüber der einfachen Kopfhörerbuchse-des-smartphones/AUX-Eingang-im-Verstärker?)

Der RA-12 hat einen USB-Eingang, an dem das iPhone direkt angeschlossen werden können sollte. Das Problem hier ist nur, dass der USB-Eingang an der Verstärkerfront sitzt, entsprechend hast du da immer ein Kabel vorne raushängen.

Alternative: hinten hat der RA-12 digitale Eingänge (koaxial und TOSLink). Dort könntest du einen Konverter (USB-zu-S/PDIF) anhängen, an dem du dein iPhone anschliessen kannst. Es gibt auch iPhone-Docks, die einen Koax- und optischen Ausgang haben (z.B. von Onkyo: die Modelle ND-S1 und DS-A5), nur haben die einen 30-poligen Dock-Connector. Sie lassen sich deshalb nur mit den alten iPhones benutzen (oder, wiederum via sperrigem Adapter, auch mit den Lightning-Geräten).

Finale Bemerkung meinerseits: die Klangqualität des iPhones ist eigentlich bereits genug gut, auch für Hiﬁ-Zwecke. Der einzige Grund, warum ich persönlich aber auch zu einem DAC greifen werde ist die zu geringe Lautstärke des iPhones (auch via Dock, also Line Out).

[Beitrag von MacPhantom am 10. Jan 2015, 13:40 bearbeitet]

Max
Stammgast

#3 erstellt: 10. Jan 2015, 14:03

Hallo,
ich werf mal das Apple TV in die Runde. Der Rotel hat optische Eingänge und Du könntest das ATV per Toslink Kabel mit dem Rotel verbinden. Die Musik dann ganz bequem vom Sofa aus vom iPhone aus auf das ATV streamen.

Gruß vom Küchentisch
Max

MacPhantom
Inventar

#4 erstellt: 10. Jan 2015, 15:01

Guter Vorschlag! AirPlay ist eine sehr gute Alternative! Unterstützt gapless und ist dank Apple Lossless-Streamfähigkeit auch klanglich auf einem sehr hohen, bei weitem ausreichenden Niveau. Wer einen Computer mit iTunes (oder generell mit Airfoil) nutzt kann diesen sogar mit dem iPhone/iPod Touch/iPad und der Remote-App steuern (gut, wenn nicht die ganze Musiksammlung auf das mobile Gerät passt). Und wer kein TV möchte kann auch eine AirPort Express-Basisstation nehmen (die hat einen analog- und optischen Digitalausgang).

Nur einen Haken hat AirPlay: bis mal ein ausgewählter Song startet können eine bis zwei Sekunden vergehen.

[Beitrag von MacPhantom am 10. Jan 2015, 15:01 bearbeitet]

Max
Stammgast

#5 erstellt: 10. Jan 2015, 15:08

Yopp, die Express würde auch gehen. Kostet gleich wie das ATV. Ich finde es halt hübscher noch zusätzlich die Cover per HDMI an die Glotze auszugeben

Gruß vom Küchentisch
Max

#UL#
Neuling

#6 erstellt: 12. Jan 2015, 12:00

Erst einmal herzlichen Dank für die klaren Antwort(en)!

Also doch recht simpel?: Einfach das 30-polige/USB_ladekabel an den zukünftigen DAC mit USB anschliessen mit entsprechenden USB-Adapter (USB flacher "Schlitz" / USB halb so hoch aber doppelt so breit "rechteckig" (sorry ich weiss die genaue Bezeichnung der USB-Stecker Typen nicht).

Der Unterschied zu einer Docking-Station wäre der, das nun nicht zeitgleich das Iphone auch wieder aufgeladen würde?

Die Frage ist nur: möchtest du wirklich ein iPhone mit Adapter in ein Dock einsetzen?

Nö, wenn es sich vermeiden lässt...

Beim sporadischen Einsatz des Phones als Datenquelle fände ich das verschmerzbar, eigentlich auch praktisch, weil man schnell rankommt, schließlich soll das Iphone ja nicht als ein eigentlicher Bestandteil der HiFi-Anlage mit dieser verwachsen, sondern eben ein Kommunikationsmittel für Unterwegs bleiben...

Der einzige Grund, warum ich persönlich aber auch zu einem DAC greifen werde ist die zu geringe Lautstärke des iPhones (auch via Dock, also Line Out).

Damit triffst Du den Nagel auf den Kopf, genau diese Einbusse veranlasste mich zu den Überlegungen mit dem DAC.

Hast Du denn schon einen bestimmten ins Auge gefasst, den Du Dir eventuell anschaffen willst?

@Max:
Ein Sofa habe ich gar nicht ;-)

Gruß,

Uli

Max
Stammgast

#7 erstellt: 12. Jan 2015, 14:54

Naja, kein Sofa..hoffentlich wenigstens ein passendes Sitzmöbel um Musik zu hören.

Was sich mir allerdings nicht erschließt ist, dass Du den RA 12 verwenden willst, der bereits einen D/A Wandler hat und daran noch einen zusätzlichen D/A Wandler anklemmen? Offenbar nur um etwas mehr Lautstärke aus dem Telefon zu holen und es darüber hinaus wohl auch nur sporadisch eingesetzt werden soll. Da kommt mir unweigerlich "Eulen nach Athen tragen" in den Sinn.

Gruß vom Küchentisch
Max

#UL#
Neuling

#8 erstellt: 12. Jan 2015, 15:11

hallo Max,

den RA12 von Rotel hatte ich nur aus Neugierde ins Spiel gebracht, weil der eben mit USB-Anschluss und in diesem Zusammenhang eingebautem DAC angepriesen wird.

Da ich aber den Cambridge-Verstärker (ohne eingebauten DAC) bereits ersteigert habe, war das im Prinzip nur aus Neugierde gefragt, ob man sich mit dem Rotel externe DACs wirklich sparen kann, wenn das smartphone als Quelle benutzt wird.

Preislich kommt wohl beides mehr oder weniger auf dasselbe hinaus, aber
nach dem Motto: "Hätt´ste vorher recherchiert, hätt´st Dich später nicht geniert" ;-)

Gruß,

Uli