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Manipuliert Apple unsere Geräte ?

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Autor
Beitrag
Carbonat
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jun 2010, 20:20
Hallo!

Ich habe vor kurzem foldenen Beitrag im Netz aufgefunden:

Steve Jobs - Der Digitale Diktator

Wie denkt ihr darüber? Besonders als Apple-Nutzer!?

Habt ihr schon festgestellt, dass Apple vorsätzlich die Inhalte auf unserem Bildschirm manipuliert !? Oder macht Apple es gar so gut, dass man es gar nicht merkt !? Sperrt bspw. Inhalte und es sieht nachher so aus, als ob sie noch niemand eingestellt hätte !?

Ich finde der Sprecher in dem Video hat Recht: Das gehört diskutiert.
flat_D
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2010, 11:35
Das ist natürlich maßlos übertrieben. Nicht, weil er nicht vielleicht seine Macht zum eigenen Vorteil misbrauchen würde. Aber seine Position wird hier maßlos überschätzt. Ein Dikator im eigentlichen Sinne ist ja jemand, der mit seinen Entscheidungen ein ganzes Volk, einen Staat unterdrückt. Das ist bei Jobs sicher nicht der Fall. Weder seine Mitarbeiter werden über echte Unterdrückung klagen können und erst recht nicht seine Kunden. Denn wem die Jobsschen Entscheidungen und Festlegungen nicht passen, der hat bei der Konkurrenz einen ganzen Blumenstrauß voller Alternativen, was in einer Dikatur eben nicht der Fall ist. Wer sich aber freiwillig diesen Entscheidungen beugt und Apple kauft, weiß entweder, was er da tut oder handelt fahrlässig. Das allerdings ist bei allen anderen Herstellern auch nicht anders. Oder hat sich schon jemand bei Microsoft beklagt, daß man auf den Windows Mobile Telefonen keine Apps aus dem Google Appstore installieren kann?
XphX
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Jun 2010, 16:50
Gehts noch?
flat_D
Inventar
#4 erstellt: 21. Jun 2010, 12:02

XphX schrieb:
Gehts noch?


Ja, geht noch gut. Oder wie war die Frage gemeint?
XphX
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Jun 2010, 12:17
Neinnein, die Frage war an den TS gerichtet
Carbonat
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jun 2010, 13:40

XphX schrieb:
Gehts noch?


Schlagendes Argument

Nein im Ernst... Die Sache geht zur Zeit durch die Öffentlichkeit:
siehe auch in Zeitungen

Habe in letzter Zeit oft solche Beiträge gelesen...


[Beitrag von Carbonat am 21. Jun 2010, 13:40 bearbeitet]
XphX
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Jun 2010, 14:47
Apple nützt seine Position natürlich zum eigenen Vorteil, was ist das Problem?

Es ist schließlich nicht so, dass hier eine Zensur á la China stattfindet, geschweige denn dass Apple die Geräte 'manipuliert'. Das ist schon ein reißerischer Titel...
feller6098
Stammgast
#8 erstellt: 21. Jun 2010, 14:56
Wenn Zeitungsinhalte gekürzt, verändert oder gar nicht angeboten werden, wie sollte man das denn sonst nennen?

Ist für mich schon der Anfang einer Zensur.
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 21. Jun 2010, 16:45

Carbonat schrieb:

siehe auch in Zeitungen



Christina Wittich, Sächsische Zeitung schrieb:
... schicker, aber teurer und dummerweise mit allen übrigen Computern dieser Welt nicht kompatibler Rechner ...


Warum sollte man einen Artikel ernstnehmen, in dem so ein Quatsch steht?

Ansonsten: Was Apple im App-Store macht, ist Zensur. Wie würde man es wohl nennen, wenn ein Zustelldienst für Zeitungen Bilder mit sichtbaren primären/sekundären Geschlechtsmerkmalen oder Karikaturen herausschneidet (oder dieses vom Herausgeber der Zeitung fordert), bevor die Zeitung zugestellt wird?

Gruß

Thomas
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Jun 2010, 17:59
die herren apple, microsoft, google usw.... werden immer alles versuchen ihre jeweilige firma als erste durchs (jahres)ziel gehen zu lassen. um das zu reglementieren gibt es (hoffentlich) gesetze und verordnungen.


[Beitrag von premiumhifi am 21. Jun 2010, 18:00 bearbeitet]
freibürger
Inventar
#11 erstellt: 30. Jun 2010, 08:24
Moin,

das habe ich gestern im Radio gehört.

Klick mich

Das geht doch in die gleiche Richtung, und ist doch sehr bedenklich.
Jetzt laufen die stolzen G4-Besitzer freiwillig mit elektronischer Fussfessel rum.

Gruß Peter
XphX
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Jun 2010, 08:42
Man kann Bewegungsprofile erstellen, wenn Benutzer ihr Mobiltelefon immer bei sich tragen? Wow, was für eine Neuigkeit... abgesehen davon, dass das unabhängig von der Art des Mobiltelefons möglich ist.
freibürger
Inventar
#13 erstellt: 30. Jun 2010, 10:04

Wow, was für eine Neuigkeit...


Das man Bewegungsprofile durch Handyortung erstellen kann ist wahrlich nichts neues.
Neu ist aber:
Das sich Apple dies aber vertraglich, irgendwo im Kleingedruckten, ausbedingt.
Das das iPhone via GPS (wesentlich genauer als mit Kreuzortung) den Aufenthaltsort bestimmt und sebsttätig die Daten an Apple schickt.
Das Apple diese Daten massenhaft speichert und nicht bekannt ist zu welchem Zwecke dies geschieht.
Das finde ich unerträglich.
Da muss man schon ziemlich resistent sein, damit einem so was egal ist.
flat_D
Inventar
#14 erstellt: 30. Jun 2010, 15:15
Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht. Jeder Rechner dieser Welt, der online mit dem Internet verbunden ist, läßt sich an Hand der IP-Adresse vom Provider recht genau orten, jedes noch so alte oder schlecht ausgestattete Handy läßt sich vom Provider mittels Kreuzpeilung auf 20 meter genau orten und alle neueren Handys mit GPS werden auch von anderen Herstellern und Providern auf ein paar Meter genau geortet. Und diese Daten werden schon seit langem gesammelt und für alles mögliche ausgewertet. Das ist so.

Das Schöne daran ist die immense Datenflut, mit deren Auswertung alle bis über die Ohren voll beschäftigt sind, ohne daß es einen erkennbaren Nutzen bringt. Was sollte man mit diesen vielen Daten anfangen? Gezielte Werbung für Unternehmen in der Nähe des Aufenthaltsortes ist das Einzige, was mir da einfällt. Und, wo ist das Problem? Ob ich nun mit Werbung aus Timbuktu oder aus Berlin beballert werde, ist doch wurscht. Zumal ich auf meinem iPhone bis jetzt ohnehin nur im Browser, per E-Mail oder per SMS von meinem Provider mit Werbung belästigt werde. Ich hab noch nie Werbung von Starbucks, Mediamarkt oder McDonalds auf meinem Handy gehabt. Schlafen die alle?
XphX
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Jun 2010, 18:14

freibürger schrieb:
Das sich Apple dies aber vertraglich

Dann zeig mir das bitte. Das hat sicher einen anderen Hintergrund als mutwillige Datensammlung, zumindest könnte es falsch verstanden worden sein.
Granuba
Inventar
#16 erstellt: 30. Jun 2010, 18:21
Hi,


Dann zeig mir das bitte.



"Um standortbezogene Dienste auf Apple-Produkten anzubieten, können Apple und unsere Partner und Lizenznehmer präzise Standortdaten erheben, nutzen und weitergeben, einschließlich des geografischen Standorts Ihres Apple-Computers oder Geräts in Echtzeit. Diese Standortdaten werden in anonymisierter Weise erhoben, durch die Sie nicht persönlich identifiziert werden."


http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1213345/


Das hat sicher einen anderen Hintergrund als mutwillige Datensammlung


Welchen anderen Grund könnte es denn geben?

Harry
freibürger
Inventar
#17 erstellt: 30. Jun 2010, 19:58


Dann zeig mir das bitte. Das hat sicher einen anderen Hintergrund als mutwillige Datensammlung, zumindest könnte es falsch verstanden worden sein.


Gut, Murray hat dir ja schon geantwortet. Verlinkte Artikel sollte man auch lesen, dann erübrigen sich manche Fragen.


Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht.

Das ist ja das traurige, da werden Dinge gemacht und Sachen installiert, die uns in unseren Grundrechten einschränken könnten und vielen ist es gerade egal.
Freizügigkeit ist eins dieser Grundrechte, und meint die freie Wahl des Wohn- und Aufenthaltsorts. Aber auch, daß es niemanden etwas angeht wo ich mich eben gerade aufhalte.
Wird mein augenblicklicher Aufenthaltsort ständig aufgezeichnet und abgespeichert, wird dieses Grundrecht eingeschränkt.
Die Versicherung das dies alles anonym geschehen soll halte ich dabei für ein leeres Versprechen. Wenn jemand ein starkes Interesse an Namen hat, sei es aus wirtschaftlichen oder Gründen der Staatsmacht, die Namen wird er schon kriegen.
George Orwells "1984" lässt grüssen.

Ich auch
Peter
flat_D
Inventar
#18 erstellt: 01. Jul 2010, 00:26
Oh, da haben wir wohl einen Verschwörungstheoretiker unter uns, der durch die böse Firma Apple sein Recht auf Bewegungsfreiheit angegriffen sieht. Haben Dich schon Applemitarbeiter am Ärmel gezogen und Dir Deinen neuen Wohnort zugewiesen? Oder hat die GSG 9 an Deiner Tür geklingelt "hier spricht die Staatsmacht, begeben Sie sich ins Gefängnis, gehen Sie nicht über LOS, ziehen Sie nicht 200,-€ ein!"

Wenn Du das nächste Mal im Kino oder in der U-Bahn bist, dreh Dich mal um. Da sind mindestens 20 Typen hinter Dir, die genau wissen, wo Du Dich gerade aufhältst.

Du solltest echt nicht solche Bücher (1984) lesen! Das macht krank und führt zu Verfolgungswahn.

Wer die Mechanismen der Werbung versteht und einigermaßen widerstehen kann, dem droht keinerlei Gefahr!


[Beitrag von flat_D am 01. Jul 2010, 00:30 bearbeitet]
freibürger
Inventar
#19 erstellt: 01. Jul 2010, 08:55

flat_D schrieb:
Oh, da haben wir wohl einen Verschwörungstheoretiker unter uns....


Verschwörungstheoretiker? Na ja, Das alte Totschlagargument.

Ich habe lediglich versucht aufzuzeigen, wie unsere Grundrechte von solchen Entwicklungen tangiert werden. Ich bin kein Jurist, wahrscheinlich betrifft es aber noch weitere Grundrechte (Recht auf Selbstbestimmung) und Gesetze.
Und ich weiß mich da in bester Gesellschaft. Auch unsere Justizministerin ist von dieser Entwicklung aufgeschreckt.

Deutschlandradio schrieb:
Selbst Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat sich eingeschaltet und kritisiert die Datensammelei.


Gut, wenn einem dafür die Sensibilität fehlt, hat er wenigstens ein geiles Handy.
mar2000
Stammgast
#20 erstellt: 01. Jul 2010, 08:55
Na Ja mit dem 1984 hat Apple ja selbst angefangen

Dennoch sehe ich das Problem noch nicht ganz: der zitierte Satz sagt nur dass es möglich ist solche Daten zu erheben - der verlinkte Artikel zieht daraus den Schluss, das Telefon würde das ohne Nachfragen zu machen (wobei sie das selbst ganz unauffällig relativieren: "Darum fragen aktuelle mobile Betriebssysteme heute nach, wenn solche Daten benutzt und verarbeitet werden. Die Frage ist, ob das auch wirklich in jedem Fall passiert."). Klar - wenn das so wäre würde mich das nicht gerade begeistern und ich bin froh dass an der Stelle auch nachgehakt wird, aber im Moment ist es einfach eine sehr vage Vermutung.

Location Based Services sind nur wirklich nichts neues, und gerade im iOS wird das sehr gründlich gesteuert und ich kann pro Applikation einstellen, ob Standortdaten gesendet werden sollen. Und wenn ich ganz sicher gehen will dann schalte ich beim iPhone "mobile Daten" aus.

Und ganz ehrlich: Jeder Mobilfunkprovider weiss relativ genau, wo ich mich gerade befinde - egal ob normale Handy oder Smartphone.
Wenn ich nicht will dass jemand weiss wo ich bin, dann sollte ich mein Telefon abschalten - ich kann nicht erwarten einerseits jederzeit erreichbar zu sein, andererseits darf niemand wissen wo ich bin...

Allgemein zum Thema Kontrolle:

http://www.netzwelt....efragt-moeglich.html


[Beitrag von mar2000 am 01. Jul 2010, 09:05 bearbeitet]
XphX
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 01. Jul 2010, 11:13

freibürger schrieb:
Gut, Murray hat dir ja schon geantwortet. Verlinkte Artikel sollte man auch lesen, dann erübrigen sich manche Fragen

Der verlinkte Artikel ist in seiner Antwort auf meine Frage zu finden. Wieso sollte die Frage überflüssig sein?

Das sieht mir eher nach einer rechtlichen Absicherung aus, damit man sich nicht beschweren kann, dass der Standort bestimmt werden kann. Ansonsten klagt noch ein Navigationssystem-Nutzer, dass er durch die Benützung seinen aktuellen Standpunkt verrät. Wenn das stört, sollte man besser kein Handy kaufen... außerdem steht dabei, dass Standortdaten anonymisiert sind.


Schaut mal, das Problem an der ganzen Sache, das betrifft nicht nur Apple, ist folgendes: Es ist selbstverständlich, jederzeit erreichbar zu sein, auch international. Es ist selbstverständlich, schnell mal mit Skype jemanden auf der anderen Seite der Erdkugel kostenlos anrufen zu können. Und so weiter...

Und dann regen sich Menschen wie der TS auf, dass sie geortet werden können bzw. in ihren Rechten eingeschränkt werden. Aufs Mobiltelefon verzichten will man aber dann doch nicht.
boehse81
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Jul 2010, 11:26
Ich lese in dem hier zitierten Absatz auch nichts von einer Speicherung
Nur das die Position in Echtzeit ermittelt und weitergegeben wird.

Stellt sich mir die Frage, ob ihr ein Navi im Auto habt?!
Von dort wird auch ein Signal in Echtzeit weitergegeben an einen Dientleister, der damit eure Position berechnet und dann zurückfunkt wo ihr euch befindet.
Ohne das, würde kein Navigationssystem funktionieren.

Im übrigen gibt es das schon, so lange es Handys gibt. Jedes Handy meldet sich an dem ihm am nächstgelegenen Funkmast an. Diese Daten werden auch ermittelt, weil man sonst nicht telefonieren könnte. Gleiches Problem also.

Noch schlimmer sind die Festnetz anschlüsse. Da muss man sogar die Adresse seines Wohnsitzes angeben, damit die Wissen von wo aus man telefonieren möchte.

Ebenso ist man über EC-Karte usw. "ortbar"

Zusammenfassend:
Manche Technik funktioniert eben nicht anders. Wenn man wirklich "frei" sein will, muss man eben darauf verzichten. Nurnoch Bargeld und keine Telekommunikation mehr. Vielleicht noch Rauchzeichen, wobei diese auch den Standort verraten.
freibürger
Inventar
#23 erstellt: 01. Jul 2010, 11:33

XphX schrieb:

freibürger schrieb:
Gut, Murray hat dir ja schon geantwortet. Verlinkte Artikel sollte man auch lesen, dann erübrigen sich manche Fragen

Der verlinkte Artikel ist in seiner Antwort auf meine Frage zu finden. Wieso sollte die Frage überflüssig sein?


Der Link findet sich schon zuvor in meinem ersten Beitrag, siehst du hier.

Und warum die ständige Erreichbarkeit zwangsläufig mit einer permanenten Standortkontrolle einhergehen muß, erschliesst sich mir nicht.
Das sind Nebeneffekte und Möglichkeiten der mobilen Kommunikation, die viel Geld wert sind, auf das einige Geier scharf sind.
Hier werden Geschäfte auf Kosten der Rechte der Privatperson anvisiert.
Ich zumindest denke das man sich dagegen wehren sollte.

Im Übrigen bin ich passionierter Handynichtnutzer. Ich unterliege nicht dem Zwang jederzeit erreichbar zu sein oder jemanden erreichen zu müssen.
boehse81
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 01. Jul 2010, 11:37

freibürger schrieb:

Und warum die ständige Erreichbarkeit zwangsläufig mit einer permanenten Standortkontrolle einhergehen muß, erschliesst sich mir nicht.


Dann würde ich mich mal in die Grundlagen von Funktelefonen einarbeiten Ohne zu wissen wo ein Handy ist, weiß der Provider nicht, wo er eingehende Gespräche hinleiten soll. Wenn man selber nicht erreichbar sein will, und trotzdem überall telefonieren möchte, kann man sein Handy ja zwischen den Gesprächen ausschalten

HF-Code aktiviert


[Beitrag von vstverstaerker am 01. Jul 2010, 13:12 bearbeitet]
freibürger
Inventar
#25 erstellt: 01. Jul 2010, 12:22
High boehse,

ist mir schon klar, ich bezog mich auf das von Apple geplante Verfahren.
flat_D
Inventar
#26 erstellt: 01. Jul 2010, 12:23
Na ja, da wird offenbar auch viel Unsinn gepostet. Weder muß ein Provider wissen, wo sich ein Handy befindet, um ihn zu verbinden, noch muß ein Navi seinen Standort melden, damit die Navigation funktioniert. Das ist alles falsch. Handytelefonate sind paketorientierte Kommunikation, da suchen sich die Datenpakete ihren eigenen Weg durchs Netz zum Handy. Und Navis messen nur den Zeitversatz zu den 3 bis 8 erreichbaren Satelliten, die nur ein stupides Biep senden. Daraus errechnet der kleine GPS-Empfänger seine Position im dreidimensionalen Raum und gleicht die Position mit den im Navi gespeicherten Karten ab. Da gibt es keinen Funkverkehr zur Navizentrale. Was Du meinst, sind offboard-Navigationen in Handys, wo die Route in einem Zentralrechner berechnet wird, das hat aber nichts mit der Positionierung im Raum zu tun. Oder mit welcher Simkarte funkt Dein Navi im Mobilfunknetz seine Position zum Anbieter???


[Beitrag von flat_D am 01. Jul 2010, 12:26 bearbeitet]
XphX
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 01. Jul 2010, 12:27

freibürger schrieb:
Ich unterliege nicht dem Zwang jederzeit erreichbar zu sein oder jemanden erreichen zu müssen.

Okay, dann betrachtest du die ganze Sache sicher kritischer als wir. Schließlich weiß ich, dass ich mein Handy immer mit mir herumtrage und dass alle paar Minuten mal gespeichert wird, in welchem Funkbereich ich mich befinde. Hat jemand Zugriff auf diese Daten, kann er ein Bewegungsprofil von mir erstellen.

Es hat nicht jeder Mensch die Möglichkeit, einfach das Handy abzuschalten, und wenn es nur durch die Arbeit bedingt ist

Im Jahre 2010 wird vorausgesetzt, dass du erreichbar bist, ich kenne keinen Menschen, der kein Mobiltelefon hat.

Wie der Vorposter gesagt hat, ist die Möglichkeit einer Standortbestimmung ein Nebeneffekt, der sich nicht abstellen lässt.

/Edit: Beim Navi ist das unabhängig, stimmt. Aber beim Mobilfunk lässt sich anhand der Sendemasten immer ein ungefährer Ort errechnen.


[Beitrag von XphX am 01. Jul 2010, 12:28 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#28 erstellt: 01. Jul 2010, 12:58
Hi,



Stellt sich mir die Frage, ob ihr ein Navi im Auto habt?!
Von dort wird auch ein Signal in Echtzeit weitergegeben an einen Dientleister, der damit eure Position berechnet und dann zurückfunkt wo ihr euch befindet.


das ist Quatsch. Du weißt schon, wie GPS funktioniert? In Kombination mit einem IPhone kann(!) man aber wirklich schlimmeres erwarten...

Harry
boehse81
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Jul 2010, 13:44
Das mit dem Auto war ein blödes Beispiel, zugegeben
Ja, ich weiß wie GPS funktioniert. Aber ich war jetzt von der Navigation mit dem Iphone ausgegangen, und findet die Berechnung soweit ich weiß ja nicht auf dem Handy selber statt.


ist alles falsch. Handytelefonate sind paketorientierte Kommunikation, da suchen sich die Datenpakete ihren eigenen Weg durchs Netz zum Handy.


Das hätte ich gerne mal genauer erklärt?! Woher wissen die Pakete denn, wo sie hin müssen? Bzw. mit hilfe welchen sendemasten sie das jeweilige Handy erreichen?
Klar, Telefonnummer, aber ich mein es etwas genauer. Ein Handy ist ja im allgemeinen nicht immer nur bei einem Sendemast angemeldet?

Woher weiß also das Datenpaket, dass es Handy X unter Funkmast Y erreicht und nicht unter Funkmast Z?
flat_D
Inventar
#30 erstellt: 01. Jul 2010, 14:25

boehse81 schrieb:
Das mit dem Auto war ein blödes Beispiel, zugegeben
Ja, ich weiß wie GPS funktioniert. Aber ich war jetzt von der Navigation mit dem Iphone ausgegangen, und findet die Berechnung soweit ich weiß ja nicht auf dem Handy selber statt.

Das kommt auf die Anwendung an. Bei Scobbler hast Du recht, bei Navigon-oder TomTom-Software auf dem iPhone nicht, denn das sind 100%ige Navilösungen ohne Mobilfunkverbindung, die das gesamte Kartenmaterial im Handyspeicher vorrätig haben. Hat den Vorteil, daß man auch bei Funklöchern weiter navigieren kann.


boehse81 schrieb:
Das hätte ich gerne mal genauer erklärt?! Woher wissen die Pakete denn, wo sie hin müssen? Bzw. mit hilfe welchen sendemasten sie das jeweilige Handy erreichen?
Klar, Telefonnummer, aber ich mein es etwas genauer. Ein Handy ist ja im allgemeinen nicht immer nur bei einem Sendemast angemeldet?

Woher weiß also das Datenpaket, dass es Handy X unter Funkmast Y erreicht und nicht unter Funkmast Z?


Ein Gespräch wird nach dem Digitalisieren, komprimiert und in kurze Stücke zerhackt, die in Datencontainer gepackt werden. Diese werden dann von einander relativ unabhängig durch das Netz geschickt und nehmen teils sehr unterschiedliche Wege, je nach Verkehrsaufkommen im Datennetz. Da jeder Container eine Absenderkennung und eine Zielkennung hat, wissen die Server, wohin das Paket gehört. Die Server schicken dann die Daten zu dem Sendemast, der die stabilste (oder am wenigsten verstopfte) Verbindung zu dem Zielhandy hat. Da sich die Handys bei den Masten einloggen, wissen die Server, welche Masten gerade Verbindung zu diesem Handy haben und leiten die Pakete entsprechend weiter. Dabei kommt es auch zu einem zeitlichen Durcheinander, da die Paket durch die unterschiedlichgen Netzwege unterschiedlich lange brauchen. Mit dem Zeitstempel der Container werden die Pakete wieder richtig sortiert, wenn sie im Handy ankommen. Da das alles etwas dauert, hat man diesen ca. 1 Sekunde langen Zeitversatz, den man gerade bei Handyverbindungen registriert. Je stabiler und besser die Verbindung zum Sendemast, desto kürzer der Zeitversatz.

Übrigens ist in diesem Zusammenhang auch erkennbar, daß das Wissen der Server über die gerade mit einem bestimmten Handy verbundenen Sendemasten und die genaue Dreieckspeilung der Handys zwei Paar Schuhe sind.


[Beitrag von flat_D am 01. Jul 2010, 14:47 bearbeitet]
XphX
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 01. Jul 2010, 14:45
Damit das Handy erreicht werden kann, muss es eine Verbindung zu Handymasten haben. Sobald es eine Verbindung zu Handymasten hat, kann die Position errechnet werden. So einfach ist das, wie die Pakete jetzt verschickt werden, nach welcher Priorität sie verschickt werden etc. ist dafür irrelevant.

Es gibt aber genauso Dienste, die es ermöglichen, dass du zB dein Lieblingsrestaurant abspeicherst. Sobald du dann das Restaurant betrittst, erkennt das die App und deine Freunde können jetzt sehen, dass du gerade dein Mittagessen zu dir nimmst. Dabei wird eben dein Standort im Internet rumgeschickt, für solche Dienste gilt besagte Klausel von Apple.
Granuba
Inventar
#32 erstellt: 01. Jul 2010, 14:51
Hi,


für solche Dienste gilt besagte Klausel von Apple.


alleine die Tatsache, daß andere Unternehmen darauf zugreifen dürfen, würde mich doch mißtrauisch machen.
Handyortung ist ungefähr so genau wie ein Schuß mit der Kanone und ebenso praktikabel. Ein IPhone ist da eher ein Scharfschützengewehr und erlaubt genauestes Tracking. Mit (Eigentlich ohne, da sich eh niemand die AGBs durchliest... ) Zustimmung des Nutzers.

Harry
flat_D
Inventar
#33 erstellt: 01. Jul 2010, 14:51

XphX schrieb:
Damit das Handy erreicht werden kann, muss es eine Verbindung zu Handymasten haben. Sobald es eine Verbindung zu Handymasten hat, kann die Position errechnet werden. So einfach ist das, wie die Pakete jetzt verschickt werden, nach welcher Priorität sie verschickt werden etc. ist dafür irrelevant.

Es gibt aber genauso Dienste, die es ermöglichen, dass du zB dein Lieblingsrestaurant abspeicherst. Sobald du dann das Restaurant betrittst, erkennt das die App und deine Freunde können jetzt sehen, dass du gerade dein Mittagessen zu dir nimmst. Dabei wird eben dein Standort im Internet rumgeschickt, für solche Dienste gilt besagte Klausel von Apple.


Da die Dreieckspeilung aber mit dem Einloggen der Handys beim Mast rein gar nichts zu tun hat, ist dieser von Dir suggerierte kausale Zusammenhang aber gar nicht gegeben. Der Provider muß schon gezielt die Dreieckspeilung vornehmen, um den Standort zu wissen. Und so weit mir bekannt, machen das die Provider nur auf Veranlassung und nicht von selbst und immer. Zumal oft nur ein Mast mit dem Handy verbunden ist und gar nicht drei für eine Peilung zur Verfügung stehen. Beim iPhone 2G und 3G war die Peilung nur in Ballungsräumen als Ersatz für den nicht vorhandenen GPS-Sensor nötig, wenn man mit Google Maps seinen Standort selbst bestimmen wollte.


[Beitrag von flat_D am 01. Jul 2010, 14:53 bearbeitet]
XphX
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 01. Jul 2010, 15:17
[quote="Murray"]alleine die Tatsache, daß andere Unternehmen darauf zugreifen dürfen, würde mich doch mißtrauisch machen[/QUOTE]
Möchte ich eine App wie die mit den Lieblingsorten benützen, akzeptiere ich es, dass das Unternehmen damit die Daten hat (ansonsten würde der Dienst ja nicht funktionieren). Möchte ich das nicht, muss ich auf die Funktion verzichten.

[quote="Murray"]Ein IPhone ist da eher ein Scharfschützengewehr und erlaubt genauestes Tracking[/quote]
Genaues Tracking ist bereits mit den Sendemasten möglich, mit GPS wird nur eine andere Technologie verwendet. Warum sollte das nur fürs iPhone gelten? Gerade Android hat sicher ähnliche Apps.

[quote="flat_D"]Beim iPhone 2G und 3G war die Peilung nur in Ballungsräumen als Ersatz für den nicht vorhandenen GPS-Sensor nötig, wenn man mit Google Maps seinen Standort selbst bestimmen wollte.[/quote]
So ist es, vorher schreibst du aber, dass der Provider gezielt eine Peilung vornehmen muss. Das stimmt nämlich nicht, diese Daten kannst du jederzeit abrufen, wie von dir grad genannt bei Google Maps auf dem iPhone.


[Beitrag von XphX am 01. Jul 2010, 15:17 bearbeitet]
boehse81
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 01. Jul 2010, 15:26

flat_D schrieb:
Da sich die Handys bei den Masten einloggen, wissen die Server, welche Masten gerade Verbindung zu diesem Handy haben und leiten die Pakete entsprechend weiter.


Nichts anderes habe ich gesagt Somit ist man ortbar. Zwar nicht so zielgenau wie per GPS, aber Stadtteil (je nach Größe auch da noch weiter unterteilt) ist auf jedenfall drin.
Man wird niemanden damit in einer Stadt finden können, aber man wird sagen können in welcher Gegend er sich wann wie lange aufgehalten hat, bzw. von wo nach wo er gefahren ist.

Und das alles erst recht ohne zustimmung der nutzer.
Granuba
Inventar
#36 erstellt: 01. Jul 2010, 16:20
Hi,


Möchte ich das nicht, muss ich auf die Funktion verzichten.


eben das kannst Du mit den neuen AGBs scheinbar nicht mehr... Lies Dir mal genau durch, was da steht.

Harry
XphX
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 01. Jul 2010, 17:28

Murray schrieb:
eben das kannst Du mit den neuen AGBs scheinbar nicht mehr

Wohl nur scheinbar, denn die AGBs besagen nicht, dass GPS ständig aktiv ist (würde den Akku schnell ausleeren, wobei das auch ohne GPS der Fall ist ) und wirklich jederzeit Daten zu Apple geschickt werden. Sollte aber eine App wie zB der Klofinder (ja, damit findet man öffentliche Toiletten, ist der neueste Gag...) im Hintergrund ständig aktiv sein, werden eben ständig Daten gesendet.

Es bleibt dabei: Was ich nicht verwenden möchte, schalte ich ab und wenn mir eine Ortung mittels Sendemast zu gefährlich erscheint, kann ich nur das Handy abdrehen.
flat_D
Inventar
#38 erstellt: 01. Jul 2010, 19:08
Auf dem iPhone wird immer nachgefragt, ob eine Anwendung den Ort verwenden darf. Da kann man auch nein klicken. Und man kann die Ortung auch ganz abschalten.
Duckshark
Inventar
#39 erstellt: 16. Jul 2010, 17:01
Hallo zusammen.
Zunächst mal möchte ich sagen, dass ich diesen Post hier zum größten Teil schon vor Wochen geschrieben habe, bevor der Thread in Gang kam. Daher noch mal zurück von GPS und Ortung zur eigentlich Frage – „Jobs als digitaler Diktator“.

Ich kann zwar das Video auf die Schnelle nicht finden, worum es geht ist ja aber klar. Wir haben das Thema auch hier (und nächste Seite)
http://www.hifi-foru...d=2&back=&sort=&z=14
schon mal angesprochen.

Ob die Wortwahl die richtige ist – „Diktator“ beispielsweise in seinem ursprünglichsten Wortsinn wäre durchaus diskutierbar - ist es in seinem geschichtlich gewandelten wohl eine Nummer zu groß.
Wie aber schon im „I-Pad-Thread“ deutlich wurde sehe ich die Sache wesentlich kritischer und weniger entspannt als „flat D“. Dem „Argument“ der Paranoia könnte man Naivität entgegenhalten
Wenn man darüber diskutieren möchte muss man meiner Meinung nach etwas tiefer in die Thematik einsteigen. Zunächst einmal muss man sich den Medienkonsum bzw. die Informationsbeschaffung zur heutigen Zeit und der Rolle des Internets dabei anschauen. Neben Apple sollte man sich dann auch Unternehmen wie Google anschauen.
Zuletzt ist eine Beschäftigung mit dem „Phänomen Apple“ als Ganzes sinnvoll um bestimmte Zusammenhänge besser zu verstehen.
Jeder Punkt für sich genommen reicht wohl schon für eine wissenschaftliche Arbeit, daher möchte ich nur mal bestimmte Punkte anreißen (teilweise sind da Überschneidungen aus dem I-Pad-Thread“ dabei).

Apple hat sich längst vom Hersteller und Anbieter von Hardware zu einem Unternehmen entwickelt, dass auch Content-Anbieter ist.
Neben dem Lifestyle (Design, Haben-Wollen-Faktor, Statussymbol etc.) gründet der Erfolg Apples in den letzten Jahren auch in einer einfachen, intuitiven Bedienung der Geräte. In dieses Gesamtkonzept passt, dass man dem Nutzer einen einfachen, schnellen Zugang zum Content bietet, den dieser in vielen Fällen gut bezahlt.
Apple ist mit einem Marktanteil von 27% der größte Musikanbieter in den USA und damit größer als die Nummer 2 und 3 zusammen. Des Weiteren bieten sie Filme und nun eben auch Bücher, Zeitschriften und Zeitungen an.
Außerdem gibt es noch den App-Store, der neben den eigentlichen Programmen auch eine ganze Menge Content bietet, etwa weil viele Printmedien für ihre Online-Ausgaben eigene Apps bereitstellen (bessere Darstellung etc.).
Nimmt man all dies zusammen, schaut sich die Verbreitung z.B. des I-Phones an und blickt, gerade was den e-book-store anbetrifft, noch ein wenig in die Zukunft so ist klar, dass Apple ein absolutes Schwergewicht im Contentmarkt ist. Weitere Indizien dafür sind, dass es ihnen gelungen ist bei den Preisverhandlungen mit den Major Labels ihren Preis bzw. ihre Gewinnmarge durchzudrücken.
Meines Erachtens ist alleine die schiere Größe (oder Marktanteil – Marktbeherrschung) eines Inhalte und damit Information und Wissen verbreitenden Konzerns etwas was der kritischen Betrachtung bedarf. Siehe das Beispiel Google, die zu Recht immer wieder unter Beschuss stehen.

Leider ist es nun auch bei Apple so, dass nicht nur die theoretische Möglichkeit besteht, sondern sie auch aktiv genutzt wird. Die Rede ist von Zensur! Man kann es drehen und wenden wie man will, das was Apple in den letzten Monaten wiederholt!! getan hat ist Zensur. Da gibt es keinen interpretatorischen Spielraum.
Nein, es ging nicht darum Apps auszusortieren, die nicht lauffähig waren zu Inkompatibilitäten geführt hätten usw. auszusortieren. An das was unter diesem Scheinargument läuft kriegt die Öffentlichkeit ja gar nicht die Nase.
Man hat gewollt und bewusst z.B. politische Karikaturen gelöscht.

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2010-06/ipad-joyce-bookstore

Vielleicht erinnert sich ja noch jemand daran das z.B. auch Amazon mal heftig daneben getreten ist, als sie von den Kindles 4 oder 5 Buchtitel gelöscht haben, dummerweise war auch „1984“ dabei. Auch damals hat es, zu Recht, einen medialen Aufschrei gegeben, ob diesen Verhaltens – soviel zu dem dämlichen, und trotzdem andauernden Vorwurf man würde immer nur auf Apple rumhacken (noch dämlicher wird es dann wenn man mal wieder den Neid ins Spiel bringt).
Der bedeutende Unterschied in den beiden Fällen liegt im Wesentlichen an zwei Punkten.
1.Die Firma Amazon hat sich für ihr Fehlverhalten entschuldigt. Sowas hat man bei Apple nicht nötig, da haut man im Zweifelsfall eher noch einen blöden, unverschämten Spruch hinterher.
2.Amazon hat seitdem keine Bücher mehr gelöscht oder Ähnliches getan. Anscheinend hat man verstanden. Anders bei Apple. Dort gab es die ersten Meldungen über solche Zensurmaßnahmen schon vor weit mehr als einem Jahr. Apple aber macht munter weiter. Waren es zuerst „Nacktbilder“ (in einer Form über die man sich nicht mal in den 50ern aufgeregt hätte) ist man jetzt eben bei politischen Inhalten. Negative Einträge über die Bugs (Antenne) beim neuen I-Phone löscht man da natürlich auch.


Die Vielfalt und Menge, der auf Apple einprasselnden Vorwürfe, Untersuchung, etc.
Weitere Artikel dazu hier:
http://www.heise.de/...spraech-1010703.html
http://www.heise.de/...ung-aus-1010667.html
http://www.heise.de/...efstand-1021385.html

zeigt, dass wir es hier eben nicht mit „Paranoia“ zu tun haben, lieber flatD.

Um zur Ausgangsfrage nämlich Steve Jobs und diesem wenig ehrenhaften Titel zurückzukommen: Wieviele und in welchem Umfang diese Maßnahmen allein auf seinen Mist gewachsen sind, darüber lässt sich natürlich nur spekulieren. Da er ja einen recht despotischen Führungsstil führen soll ist davon auszugehen, dass er insgesamt (ohne jetzt einzelne Apps selber zu löschen, etc.) dieses Vorgehen gut heißt und vorgibt. Würde er es nicht gut heißen, hätte er genug Gelegenheiten gehabt eindeutig Stellung zu beziehen.

Meiner Ansicht nach zeigt ja auch seine Äußerung zum Antennen-Problem beim I-Phone, (er empfahl Käufern eines 1000€ teuren Handys, das Teil doch einfach in die andere Hand zu nehmen, wenn der Empfang nicht klappt) dass der Kerl einen Knacks und sie nicht mehr alle auf dem Chistbaum hat.
flat_D
Inventar
#40 erstellt: 16. Jul 2010, 20:49
Lieber Duckshark, ich will Dir gar nicht widersprechen, denn das ist Deine Meinung, die ich respektiere. Allerdings darf es daneben auch noch andere Meinungen geben, so daß man sich trefflich darüber austauschen kann. Zensur ist per se erst mal negativ, keine Frage. Man muß aber auch differenzieren und muß nicht immer und überall gleich einen Big Brother vermuten. Daß Apple zu allererst Porno und auch harmlose Nacktbilder auf dem iPad verboten hat, hat einen ganz realen nachvollziehbaren und verständlichen Hintergrund. Nicht weil der alte Jobs so prüde wäre, hat Apple das untersagt. Nein, Apple ist schon historisch von Beginn an der größte Lieferant von Schulhardware in den USA. Und wenn man mit dem iPad in die Klassenräume möchte, dann ist ein Pornoverbot der wichtigste Schritt dorthin, nicht nur im prüden Amerika. Das Gleiche gilt auch für politische Karikaturen, die man in Klassenräumen auch nicht gern sieht. Und Apple arbeitet heftig daran, das iPad im Schulbereich zu etablieren.

Daß Apple einer der größten Reseller für Musik und Bücher ist, stimmt. Das ist der äußerst geschickten und gekonnten Simplifizierung des Zugangs und der Kaufabwicklung geschuldet. Daß Apple aber besonders hohe Margen hätte, ist falsch. Die 30% an jedem Song decken nach Berechnungen anerkannter Wirtschaftswissenschaftler gerade den Aufwand, den Apple mit der Vermarktung hat. Den größten Verdienst haben die Majors daran. Apple hatte sogar die Preise pro Song in harten Verhandlungen mit den Majors gedrückt, um schnelleres Wachstum zu erreichen. Also den Kunden etwas gutes getan. Aber die Musiclables haben im letzten Jahr wieder höhere Preise für aktuelle und/oder beliebte Titel durchgedrückt, weshalb diese jetzt statt 99 Cent nun 1,29€ kosten. Auch hier ist Apple kein Monopolist, der für sich selbst das Maximum erzielen kann, da die Konkurrenz etabliert und ebenfalls gut aufgestellt ist. Daher sehe ich die Sache etwas entspannter, zumal der Markt sich selbst reguliert. Wo einer dicke Gewinne macht, stehen die Nachahmer schon auf der Matte und die Konkurrenz regelt einseitige Auswüchse ganz gut von selbst. Wem die Gängelung bei Apple nicht paßt, der Kauft ein Nexus One oder ein HTC und statt iPad sicher bald einen HP Clone. Das seh ich noch keine Gefahr.
Duckshark
Inventar
#41 erstellt: 16. Jul 2010, 21:22
Hallo flatD


Allerdings darf es daneben auch noch andere Meinungen geben, so daß man sich trefflich darüber austauschen kann.

Natürlich, gerne! Ich habe in meinem Post auch nur an der Stelle, in der es darum ging, dass das was Apple tut mit "Zensur" zu titulieren ist durchblicken lassen, dass ich eine Diskussion darüber müßig finde - und auch das nur, weil du bei unseren letzten Zusammentreffen (und einige hier) sich gegen dieses Begriff gewehrt haben.
Schön, dass wir da scheinbar einen Konsens erzielen konnten.


Zensur ist per se erst mal negativ, keine Frage.

So sehe ich das auch und es ist gut, dass man darüber spricht und es mediale Aufmerksamkeit findet - und zwar nicht nur bei Apple, sondern auch im Falle von China usw.


Daß Apple zu allererst Porno und auch harmlose Nacktbilder auf dem iPad verboten hat, hat einen ganz realen nachvollziehbaren und verständlichen Hintergrund. Nicht weil der alte Jobs so prüde wäre, hat Apple das untersagt. Nein, Apple ist schon historisch von Beginn an der größte Lieferant von Schulhardware in den USA.


Das mag ja noch angehen. Aaaber: Sie haben auch die Stern-App gelöscht (darauf habe ich angespielt). Abgesehen davon, dass die wohl in den USA eh nicht erhältlich ist und das Argument damit wegfällt, ist der Stern, bei aller Diskutierbarkeit seiner Qualität , wohl kein Porno-Heft!


Und wenn man mit dem iPad in die Klassenräume möchte, dann ist ein Pornoverbot der wichtigste Schritt dorthin, nicht nur im prüden Amerika.


Das Verbot gab es aber schon lange vor dem I-Pad. Ich unterstelle also mal, dass die Löschung dieser Apps nicht hauptsächlich Apples Bildungsanspruch geschuldet war.


Das Gleiche gilt auch für politische Karikaturen, die man in Klassenräumen auch nicht gern sieht.


Das mag natürlich in Amerika anders sein, im "Land of the Free", aber bei uns haben politische Karrikaturen durchaus etwas im Schulbereich verloren! Außerdem müsste Apple dann ja alle politischen Karrikaturen entfernen - und das tun sie nicht. Desweiteren könnten sie, wenn es ihnen denn wirklich um die US-Schulen geht, die Apps ja nur im dortigen App-Store sperren.

Ich habe daher an diesem Erklärungsversuch insgesamt so meine Zweifel, da ist zu vieles unstimmig. Vielleicht begründet es Apple selber wirklich so und vielleicht glauben sie sogar selber daran, die Umsetzung ist dann aber mehr als fragwürdig und stümperhaft.


Daß Apple einer der größten Reseller für Musik und Bücher ist, stimmt. Das ist der äußerst geschickten und gekonnten Simplifizierung des Zugangs und der Kaufabwicklung geschuldet.

Das erwähnte ich ja bereits (lobend)!


Daß Apple aber besonders hohe Margen hätte, ist falsch.


Das habe ich auch nicht behauptet.


Apple hatte sogar die Preise pro Song in harten Verhandlungen mit den Majors gedrückt

Genau das habe ich geschrieben. Lassen wir die Marge mal raus, wobei es damals Artikel darüber gab, dass sie auch die den Major Labels diktiert haben. Wenn es Apple gelingt den Majors einen Preis zu diktieren, dann ist das schon ein ziemlich gutes Zeichen für ihre starke Markt- und Machtposition.


Daher sehe ich die Sache etwas entspannter, zumal der Markt sich selbst reguliert.


Auch auf dieses Argument habe ich dir schon mal im etwas algemeineren Sinn geantwortet, ich kann mich nur wiederholen: Das der Markt sich selber reguliert wird uns ja jetzt seit Jahren erzählt, wohin das führt haben wir in den letzten Jahren eindrucksvoll erleben dürfen!


Wem die Gängelung bei Apple nicht paßt, der Kauft ein Nexus One oder ein HTC und statt iPad sicher bald einen HP Clone.


Da sind wir ja wieder beim Thema. Auch wenn in diesem Thread Apple die Initialzündung war habe ich es hier und an anderer Stelle schon geschrieben: Nicht nur Apple steht in der Kritik. Google und die anderen Brüder sind ja der gleiche Käse. Ich habe als Verbraucher längst keine freie Wahl mehr, sondern nur noch die zwischen dem geringeren Übel - und da bin ich kein Freund von!
flat_D
Inventar
#42 erstellt: 18. Jul 2010, 13:56

Genau das habe ich geschrieben. Lassen wir die Marge mal raus, wobei es damals Artikel darüber gab, dass sie auch die den Major Labels diktiert haben. Wenn es Apple gelingt den Majors einen Preis zu diktieren, dann ist das schon ein ziemlich gutes Zeichen für ihre starke Markt- und Machtposition.


Als die Verhandlungen um die Preise liefen, hatte Apple diesbezüglich überhaupt keine Marktposition oder Marktmacht, weil das vor dem Beginn des iTunesStore war. Damals gab es nur einige wenige Musikreseller wie Target und Apple war noch komplett außen vor. Also waren die 99 Cent pro Song ein Vorschlag von Apple, den die Majors gnädig akzeptiert haben. Die angebliche Marktmacht kam erst viel später und ist offenbar nicht groß genug, um Preise zu diktieren, denn die Preiserhöhung für beliebte Songs haben die Majors gegen Apples Willen durchgedrückt, als Apple längst die Nummer 1 der Reseller war.
Duckshark
Inventar
#43 erstellt: 18. Jul 2010, 15:44

Als die Verhandlungen um die Preise liefen, hatte Apple diesbezüglich überhaupt keine Marktposition oder Marktmacht, weil das vor dem Beginn des iTunesStore war.

Jein. Solche Verhandlungen hat es merhmals gegeben und die auf die ich mich beziehe liegt noch nicht so weit zurück.
Das mit den 1,29 pro Titel ist ja eine relativ neue Sache. Vielleicht hat Apple sich da überreden lassen, weil es auch ihnen mehr Geld in die Kassen spült. Ansonsten ist das Modell mit einem einheitlich Preis eigentlich nicht so schlecht.
flat_D
Inventar
#44 erstellt: 18. Jul 2010, 17:45
Relativ neue Sache ist relativ, 1 1/2 Jahre ist es schon her und Apple hatte sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Aber die drei großen Musikfirmen waren sich da einfach einig und haben gesagt, wo's lang geht. Da kann Apple nicht gegenhalten, weil der iTunesStore ohne diese Drei einfach nur eine bedeutungslose, leere Hülle wäre. Und um damit zum Thema Marktmacht zurückzukommen: Die Majors sind die wahren Herrscher in der Musikbranche, nicht die Reseller. Sogar die Independent-Lables werden einfach aufgekauft, wenn sie Erfolg haben. So läuft das. Frei nach dem Motto eines ehemaligen GM CEOs: If you can't beat 'em, buy 'em.
mar2000
Stammgast
#45 erstellt: 18. Jul 2010, 23:14

Anders bei Apple. Dort gab es die ersten Meldungen über solche Zensurmaßnahmen schon vor weit mehr als einem Jahr


Wobei man hier eines anmerken sollte:
Apple hat bisher meines Wissens noch keinen Content nachträglich von den Geräten der User gelöscht, im Gegensatz zu Amazon und auch Google die es bereits getan haben (bei Google hat sich interessanterweise kaum jemand aufgeregt).

Sie haben Apps aufgrund des Inhaltes wieder aus dem Appstore genommen oder Inhalte erst gar nicht zugelassen, die schon gekauften Apps wurden aber nicht gelöscht.

Das ist schon ein kleiner Unterschied:
Im einen Fall (Apple) verkauft der Zeitschriftenverkäufer eine Zeitschrift nicht, weil sie nicht seiner persönlichen Vorstellung entspricht (was dem Zeitungsverkäufer interessanterweise vermutlich keiner vorwerfen würde), im anderen Fall (Amazon) kommt er nach ein paar Wochen zu Dir nach Hause und nimmt Dir Deine schon gekauften Zeitschriften wieder weg weil er sich jetzt entschlossen hat dass Du sie nicht mehr haben darfst.

Und der Fall Amazon und Google zeigt sehr deutlich dass diese Sache ein allgemeines Problem ist - hat nicht unbedingt nur was mit Apple zu tun.
Duckshark
Inventar
#46 erstellt: 18. Jul 2010, 23:17

Und der Fall Amazon und Google zeigt sehr deutlich dass diese Sache ein allgemeines Problem ist - hat nicht unbedingt nur was mit Apple zu tun.


Ich habe mehr als deutlich gemacht, dass ich keinesfalls Apple alleine in der Kritik sehe. Wenn dir diese mehrfachen Anmerkungen entgangen sind, solltest du nochmal nachlesen.

Dein Vergleich mit dem Zeitschriftenverkäufer hinkt dermaßen, dass ich zu so später Stunde keine Lust habe darauf einzugehen.
mar2000
Stammgast
#47 erstellt: 19. Jul 2010, 06:31
Ich habe mit Satz in keinster Weise Dich angesprochen sondern eine allgemeine Feststellung gemacht. Ich sehe also keinen Grund warum Du das als persönliche Kritik siehst. Es gibt durchaus auch andere Teilnehmer an dieser Diskussion.

Und nach einer ausgeschlafenen Nacht und mit ruhigem Gemüt kannst Du mir auch sicher erklären warum der Vergleich zum Thema nachträglichem Löschen hinkt.


[Beitrag von mar2000 am 19. Jul 2010, 06:33 bearbeitet]
flat_D
Inventar
#48 erstellt: 19. Jul 2010, 09:53
unnötiges Komplettzitat bei Direktantwort entfernt

Ich sag nichts dazu.


[Beitrag von vstverstaerker am 20. Jul 2010, 08:04 bearbeitet]
mar2000
Stammgast
#49 erstellt: 26. Jul 2010, 06:10
Hier übrigens mal ein lustiges Beispiel (wenn auch schon etwas älter), welche seltsamen Blüten die Zensur durch die Hersteller manchmal treibt

http://www.zdnet.de/...02365-41526260-1.htm
Lassal
Stammgast
#50 erstellt: 03. Aug 2010, 11:02
Na klar machen sie das ... Mir sind damals 2 iMac 5G kurz nach der Garantiezeit abgeraucht.

Und Spionage wird ja immer massentauglicher. Blizzard durchsucht ja auch die Rechner ihrer Kunden und das ist auch Teil der AGBs. Apple kann das zusätzliche Geld gut brauchen.

Edit: Zum Thema politische Karikaturen ... diese waren bei uns damals sogar Teil des Stoffes.


[Beitrag von Lassal am 03. Aug 2010, 11:09 bearbeitet]
flat_D
Inventar
#51 erstellt: 03. Aug 2010, 12:52
Mit diesem zusammenhanglosen Gesafte kann ich gar nichts anfangen. Na klar machen sie was....? Was haben zwei kaputte G5 damit zu tun und wie kommst Du auf Massenspionage? Auf welchen Post beziehst Du Dich überhaupt und welchen Stoff meinst Du, wenn Du politisch Karikaturen ansprichst? Wovon, in Dreiteufelsnamen, sprichst Du überhaupt? Ich hab nicht den leisesten Schimme, was Du uns damit sagen wolltest.

Sind das schon die ersten Ausläufer der PISA-Generations-Folgen?


[Beitrag von flat_D am 03. Aug 2010, 12:55 bearbeitet]
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