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Tonabnehmer übersteuert?+A -A |
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Autor |
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tofhami
Neuling |
#1 erstellt: 04. Mai 2009, 17:14 | |
Hallo alle, seit Wechsel meines Tonabnehmers von einem AT120E zu einem Ortofon VM red höre ich bei vielen Stücken eine deutliche Übersteuerung in den Höhen oder bspw. bei Snaredrums. Liegt das an der Kombination der Geräte? Ich besitze einen Marantz 7001 Verstärker mit Phono Eingang, dazu Nubert NuBox 381, als Plattenspieler sowohl einen Dual 704 als auch einen Technics 1210 MkII (bei beiden tritt das Übersteuern auf). Mein HiFi Händler sagte mir, dass man den Tonabnehmer mit einer speziellen Schablone einbauen müsse,da sonst solche Fehler aufträten. Hinweise dazu finde ich jedoch weder in der Anleitung der Tonabnehmer noch hier im Netz. Ich habe den TA einfach parallel zum Headshell eingebaut, wie bei Technics beschrieben. Kann mir irgendjemand dazu was sagen. Schonmal danke im Voraus. Gruß, Toph |
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Bepone
Inventar |
#2 erstellt: 04. Mai 2009, 17:29 | |
Hallo Toph, einen Übersteuerung kann auftreten, wenn der Tonabnehmer zu viel Ausgangsspannung für den Vertärker liefert. Das ist aber eher selten der Fall, viel mehr Spannung als das AT120 wird das VM Red nicht liefern. Außerdem sind die Phonoeingänge oft bis zum Vielfachen der TA-Ausgangsspannung belastbar. Es sei denn, du hättest deinen Verstärker nach dem Tonabnehmertausch auf "MC" umgestellt, falls er diese Einstellmöglichkeit bietet. Ich vermute stark, dein Händler hat recht! Denn ein nicht korrekt justiertes System produziert deutlich hörbare Verzerrungen (die sich wie Übersteuerungen anhören) und kann obendrein die Platten schädigen. Es gibt Schablonen zum Ausdrucken. Die müssen auf den Plattenteller gelegt werden (aufgesteckt auf die Mittelachse) und das System an zwei verschiedenen Punkten exakt parallel zu den Linien ausgerichtet. Eine Druckbleistiftmine vorn an einer geraden Systemkante macht sich zur besseren Peilung sehr gut. Eine parallele Ausrichtung des Systems nach der Headshell genügt nicht, schließlich besitzt die Headshell Langlöcher, in denen man das System verschieben und ggf. auch verdrehen kann. Benutze doch bitte die Suchfunktion, es gibt hier unzählige Threads zum Thema Tonabnehmerjustage. Einen Link will ich dir nicht vorenthalten, hier gibt es sowohl Schablonen zum Ausdrucken (ich persönlich bevorzuge die DIN) als auch Lesestoff zur Justage. Beim Ausdrucken von Schablonen bitte die Seitenanpassung abschalten und danach unbedingt den Maßstab mit einem Lineal kontrollieren. Noch ein wichtiger Punkt, neben der Ausrichtung des Systems in der Headshell ist selbstverständlich auch die korrekte Neueinstellung der Auflagekraft auf den Herstellerwert essentiell! Dazu muss, wird ein neues System eingebaut, der Tonarm zuvor korrekt ausgependelt werden. Bist du mit der Vorgehensweise zur Einstellung der Auflagekraft vertraut? In den Handbüchern zum Dual 704 bzw. Technics 1210 ist das auch beschrieben; ansonsten frage hier nach. Antiskating muss dann natürlich auch angepasst werden. Grobeinstellung: Gleicher Wert wie Auflagekraft. Edit: Namen korrigiert. Gruß Benjamin [Beitrag von Bepone am 04. Mai 2009, 17:30 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#3 erstellt: 04. Mai 2009, 17:35 | |
Hallo! Die von dir bemerkten "Übersteuerungen" sind offenbar Verzerrungen die durch einen falschen Einbau des Tonabnehmersystems verursacht werden. Neben käuflich zu erwerbenden Justageschablonen gibt es im Netz auch einige Pages wo du solche Schablonen kostenlos herunterladen und ausdrucken kannst. DFabei ist auf die Skalierung zu achten. Hier eine URL wo du neben den unterschiedlichten Schablonen auch eine bebilderte Anleitung zum Justagevorgang selbst findest: http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/index.html Zudem sollte es für den Technics eine (mitgelieferte) Justage-Lehre geben, mit dieser kannst du zumindestens beim Technics das System ebenfalls korrekt einbauen. MFG Günther |
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tofhami
Neuling |
#4 erstellt: 04. Mai 2009, 18:00 | |
Super, super, vielen Dank. Dann mal los, hoffe,es ist noch nicht zu spät. Die Technics Schieblehre hab ich leider nicht (gebraucht gekauft), auf den Maßstab achte ich. TA-Gewicht und Antiskating ist klar, dass es noch eine dritte sache zu beachten gibt, offentsichtlich nicht. Gruß, Toph |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 04. Mai 2009, 18:20 | |
Für den Dual gibt es auch eine Justierhilfe, damit ist dann der TA nach der DIN-Schablone justiert: http://dual.pytalhost.eu/701/dual701-16.jpg Ist zwar die Anleitung vom 701, aber in der Anleitung vom 704 sieht man das Teil nur von oben... Kannst ja mal danach Ausschau halten, der 704 hat TK 24, das Teil für TK 14 passt aber auch... [Beitrag von germi1982 am 04. Mai 2009, 18:21 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#6 erstellt: 04. Mai 2009, 18:41 | |
Hallo! Hier den direkten Link zur Justageanleitung, am besten Ausdrucken und beim Justieren immer Griffbereit neben den Plattenspieler legen. : http://www.vono.ch/a...spielerschablone.pdf Natürlich solltest du die Anleitung vorher auch durchlesen und erst anfangen wenn du genau verstanden hast um was es geht, das erpart Ärger und Arbeitszeit. MFG Günther |
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raphael.t
Inventar |
#7 erstellt: 05. Mai 2009, 12:15 | |
Hallo! Natürlich sollte der Abnehmer nach einer Schablone justiert werden. Doch meiner Erfahrung nach reicht eine Dejustierung kaum für deutliche Verzerrungen. Wenn nämlich solche auftreten, ist wohl die Auflagekraft zu gering eingestellt. Ohne Tonarmwaage fehlen schnell ein paar Millinewton. Grüße Raphael |
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Burkie
Inventar |
#8 erstellt: 05. Mai 2009, 20:07 | |
Hallo, speziell bei den Technics-Plattenspielern geht die Justage eigentlich recht leicht zu bewerkstelligen. Voraussetzung ist, dass man die Original-Technics-Headshell verwendet. Im Handbuch zum Technics-Spieler ist genau beschrieben, welchen Abstand die Nadel zum Anschluß-Ende der Headshell haben muß. Bei der Technics-Headshell genügt es, den Tonabnehmer im richtigen Abstand genau parallel zur Headshell auszurichten. Dann stimmt die Justage auch gemäß den Schablonen. Die Auflagekrafteinstellung des Technics-Tonarms arbeitet eigentlich sehr genau, so genau wie eine Tonarmwaage. Ebenfalls die Antskatingeinrichtung. Zur Not kann man diese (Antiskating) auch nach Gehör auf geringste Verzerrungen einstellen. Für einen technisch einwandfreien Technics benötigt man somit keine weiteren Werkzeuge zur Justage. Außer einer Wasserwaage/Libelle. Wichtig ist nämlich, dass der Plattenspieler exakt waagerecht in allen Richtungen steht. Falls nicht, wirkt die Auflagekraft nicht exakt senkrecht zur Platte, sondern irgendwie schief. Als Ergebnis eines nicht waagerecht stehenden Spielers stimmt erstens nicht die Auflagekraft, zweitens stimmt das Antiskating nicht, und drittens hängt der Fehler dann noch von der Position auf der Platte ab. MfG |
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raphael.t
Inventar |
#9 erstellt: 06. Mai 2009, 06:33 | |
Hallo! Schließe mich Burkie an. Braucht nur der Dreher schief stehen oder der Arm mit eingestelltem Antiskating schlampig ausbalanciert worden zu sein, und schon fehlen ein paar Millinewton. Freunde, zwischen sauberer Abtastung und Verzerrungen bei manchen Stellen reicht sowas garantiert. Ferner bin ich der Auffassung, dass kaum einer Verzerrungen hören wird, wenn der Tonabnehmer zwei drei Millimeter vor oder hinter der Idealposition montiert wurde, solange nur die Auflagekraft stimmt. Mit freundlichen Grüßen Raphael |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 06. Mai 2009, 08:29 | |
Hallo! @raphael.t Ich denke nicht daß eine falsche Justage nicht hörbar ist, hingegen eine Änderung von 1-2 Zehntel Gramm dermaßen deutlich hörbar. Betrachten wir mal die Ver4hältnisse bei einem elliptischen Schliff mit mäßiger Verrundung: Überhangfehler von 2 Millimetern führen zu verzerrungsraten von bis zu zwei Prozent die sich vor allem der Innenrille zu deutlich bemerkbar machen. eine fehlerhafte Kröpfung hat zwar weniger drastische Auswirkungen, aber auch hier kann man im ersten Drittel einer Schallplatte 1% Verzerrungen messen. Hingegen habe ich bei einer Abweichung der Auflagekraft von 12-14% (das wären 2 Zehntel bei 1,5 Gramm) allenfalls 0,3-0,5% Verzerrungen. Natürlich ist es möglich daß eine Kombination von falsch eingestellter Auflagekraft und schölechter Justage vorliegt. Aber eine schlecht eingestellte Auflagekraft wird bei einer Neujustage ohnehin mit korrigiert. MFG Günther |
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