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Schellack+A -A |
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Autor |
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röhren1991
Stammgast |
#1 erstellt: 25. Dez 2008, 11:06 | |
Hallo Leute. Hab in einem anderne Forum gelesen, das die Probleme der verschiedene Entzerrungskurven bei Schellackplatten mit Anti-RIAA-Filtern gelöst werden kann. Die gibts in jedem Hi Fi Shop. Die werden eigentlich dazu benutzt um CD-Player, Tuner etc. an dem Phono-Eingang eines Verstärkers zu betreiben. Funktioniert das und wo muss der Filtern eingeschleift werden? Zwischen Plattenspieler und Vorverstärker oder zwischen Vorverstärker und Endstufe? Gruß Röhern1991 |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 25. Dez 2008, 11:50 | |
Moin, das Anti RIAA wirkt der Entzerrung exakt (mehr oder weniger) entgegen und senkt den Pegel ab. Das heisst, es setzt die ca 2Volt vom CD Player auf ca 3mV herab und hebt die "Entzerrung" auf. Wenn du da jetzt einen Plattenspieler mit Moving Magnet- System anschliesst, kommt am Ende fast nichts mehr heraus. Funktioniert also eher nicht. Eine Anpassung der Kennlinie kannst du bei einigen (teuren) Phonovorverstärkern vornehmen. Im Grossen und Ganzen ist es allerdings fraglich, ob diese Geräte es schaffen, alle vorkommenden Kurven einzustellen. Hast du die Schellacks schon ohne Korrektur gehört? Die meisten Kennlinien liegen wohl nicht so furchtbar weit auseinander, so dass mit leichten Abstrichen im Frequenzgang einfach die RIAA Kurve verwendet werden kann. Wenn du mit dem Klang der Schellacks unzufrieden bist, könntest du natürlich mal versuchen solch einen umschaltbaren oder besser regelbaren Phonovorverstärker zu bekommen. (und bei Nichtgefallen zurückzuschicken) Wenn du etwas begabt im Umgang mit Elektronik bist, könntest du evtl. einen Vorverstärker selbst bauen. Ich hätte jetzt keinen konkreten Vorschlag, aber vielleicht findest du etwas im Netz. Ein geeignetes System hast du? (mit "Normalnadel" oder 78er Nadel) Gruss, Jens |
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TomSawyer
Stammgast |
#3 erstellt: 25. Dez 2008, 11:51 | |
Hallo das wird nicht funktionieren. Schellacks und Mono-SCheiben aus derVor-RIAA-Ära haben immer unterschiedliche Entzerr-Kennlinien. Die RIAA-Kennlinie war eine Norm, auf die sich die einzelnen Hersteller zu Beginn der Stereo-LP-Ära geeinigt haben. Also wenn du eine Schellack, die mit Kennlinie A geschnitten wurde, bit einem Anti-RIAA-Filter anhörst, kommt ein ziemlicher Salat raus. Es gibt Phono-Pres, die einstellbare Kennlinien haben, so der gsp audio "Jazz Club", der kostet aber so ca. € 800,- Oder Du digitalisiert die Schellack. Aufnahme ohne Entzerrung, dann im Programm die Entzerrung als Filter einstellen (z.B. Amadeus Pro für den Mac kann das). LG Babak |
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röhren1991
Stammgast |
#4 erstellt: 25. Dez 2008, 12:13 | |
Ja ein entsprechndes System habe ich. Ein altes Shure M91 MG-D mit der nadel N 91-3 müsste es gehn. Nur hab ich in einem andern Forum hier gelesen,dass das Abspielen von Schellackplatten ohne Entzerrung besser wäre als mit RIAA Entzerrung. Hier der Link: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-1436.html Ist der letze Beitrag. Die Vorverstärker mit einstellbaren Kennlinen sind mir offengesagt zu teuer. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen das vor 50 und mehr Jahren die Leute auch bei ihren verschiedenen Schellackplatten die Vorverstärker gewechselt oder eingestellt haben. Zu mal es diese einstellabren Vorverstärker nicht mit Röheren gibt und wenn sind die unbezahlbar. Gruß röheren1991 |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 25. Dez 2008, 12:43 | |
Moin, da die Schellacks nur mono sind, wäre der Selbstbau eines zumindest etwas variablen Röhren Phono- Pres nur halber Aufwand. Es kommt darauf an, was für eine Vorstufe du sonst verwendest. Wenn die etwa 100kOhm Eingangswiderstand hat, kannst du den Phonopre mit nur einer ECC83 aufbauen. (darunter besser noch einen Katodenfolger nachschalten) Ich würde erstmal ausprobieren, wie es denn mit deinem Phonopre klingt. Die meisten Schneidkennlinien sind m.W. von der Tendenz her ähnlich wie die RIAAA. (also Absenkung der tiefen Töne, Anhebung der hohen Töne beim Schneiden, umgekehrt bei der Entzerrung) Dass die Einsatzfrequenzen unterschiedlich sind, fällt schon deshalb nicht unbedingt stark auf, weil viele Aufnahmen der sehr alten Schellacks eh nicht gut sind. Die guten Aufnahmen leiden natürlich deutlicher unter einer falschen Entzerrung. Damals gab es z.T. Grammophone, die mit Stahlnadeln rein mechanisch abgetastet wurden. Die späteren elektrischen Abtaster hatten Frequenzgänge die dann schon etwas besser waren als 500 Hertz bis 3000 Hertz. (Grammophon) Die Verstärker hatten dann, wenn überhaupt, eine Entzerrung, die der zu dem Zeitpunkt an dem Ort aktuellen Kennlinie ähnelte. Möglicherweise gab es dann auch Geräte mit umschaltbaren Kennlinien, diese dann aber im Hochpreisbereich. In den 60ern (1960ern) gab es Verstärker mit umschaltbaren Kennlinien. Das waren aber auch eher sehr teure Geräte. Irgendwann, als "normale Magnetsysteme" Standard bei besseren Anlagen waren, wurde fast nur noch mit RIAA entzerrt. (Ausnahmen mag es gegeben haben) Ich kenne mich mit dem Thema nicht so gut aus, aber meine Schellacks (von 1928 bis ca 1950, fast alles deutsche Titel) laufen mit der RIAA Entzerrung halbwegs ordentlich. Ich habe mir einen Phonopre gebaut, der 2 Möglichkeiten der Einflussnahme bietet. Die Entzerrung ist passiv und mit Widerstand und Kondensator in Reihe (je Einsatfrequenz 1x, also 2) realisiert. Wenn nun einfach die Widerstände vor den Kondensatoren einstellbar gemacht werden, lässt sich die Stärke der Entzerrung einstellen. Es ändert sich zwar nicht die Einsatzfrequenz, aber ähnlich wie bei einem Klangregler kann man sehr feinfühlig Höhen und Mitten beeinfussen. Das klappt sehr gut und der Aufbau ist sehr simpel gehalten. 800 Euro würde ich für eine Phonopre nicht ausgeben. (höchstens "ausleihen" um ihn nachzubauen ) Gruss, Jens |
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röhren1991
Stammgast |
#6 erstellt: 25. Dez 2008, 12:59 | |
Aber würde es denn auch funktioniern mit einem Anti-RIAA-Filter die Entzerrung einfach aufzuheben und so ein eingimaßen guten hörergebnis zu erreichen. So wie es in dem Betrag (Link oben) beschrieben wurde wurde. Oder gibt es auch reine Schellack Vorverstärker die billiger sind? So bis 100 Euro. Gruß röhren1991 |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 25. Dez 2008, 13:09 | |
Moin, das Anti RIAA Filter hebt eben nicht nur die Entzerrungskurve auf, sondern auch die Verstärkung. Deshalb geht das so nicht. Wenn es nur die Entzerrung aufheben würde, wäre immer noch ein Lautstärkeverlust da. (wahrscheinlich ein deutlicher) Der Effekt einer linearen Verstärkung wäre m.E. immer weniger Bass, mehr Höhen und Mitten. Welches Problem tritt den bei deinen Schellacks auf? Für 100 Euro wird es keinen Phonopre mit entsprechender Entzerrung geben, zumal ja mehrere erforderlich wären. (vielleicht gibt´s Bausätze?) Schellackplattenwiedergabe ist nicht Standard. (Mainstream) Daher werden keine grösseren Stückzahlen solcher Geräte produziert. Das bedeutet, dass die Dinger eben teuer sind. Gruss, Jens |
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röhren1991
Stammgast |
#8 erstellt: 26. Dez 2008, 10:10 | |
Unterscheiden sich die Entzerungskurven denn so extrem das der Klang stark gestört wird? |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 26. Dez 2008, 13:57 | |
Moin, probier´s doch aus. Es gibt sicher Beeinträchtigungen durch falsche Entzerrung, sonst gäbe es diese teuren Geräte nicht. (von seriösen Herstellern) Es kommt halt darauf an, was du von Schellack erwartest und in welche Zeit deine "Reise" gehen soll. Sehr frühe Schellacks (20er) klingen oft ziemlich grausig, spätere schon mal richtig gut. Da lohnt es sich dann evtl. schon, so einen variablen Entzerrer zu kaufen, bzw. wenn´s nur um die Musik geht, die Entzerrung am Rechner. Das könntest du ja auch ausprobieren. Hast du denn schon Schellacks bei dir gehört? Gruss, Jens |
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röhren1991
Stammgast |
#10 erstellt: 26. Dez 2008, 13:59 | |
Nee noch nciht. Muss sie mir mal anhören. Hab nur gehört das Schellack sich one diese Spezialvorverstärkewr nicht gut anhören. |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 26. Dez 2008, 14:12 | |
Moin, probier´s aus! Wenn ich mal Schellack höre, dann mit einem normalen Phonovorverstärker. Der Einstellbare ist nur hier am Rechner. Du musst bei den Schellack eh manche Abstriche machen. Erstens sind die Aufnahmen meist sehr alt. Zweitens sind die Platten meist oft gespielt. Drittens mit oft grausigem Gerät gefoltert worden. (z.B. Grammophon) Viertens hat Schellack durch den Anteil Kohlestaub ein höheres Grundrauschen. Wenn du das akzeptieren kannst, kann so eine Schellackplatte richtig Spass machen. Gruss, Jens |
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röhren1991
Stammgast |
#12 erstellt: 26. Dez 2008, 15:06 | |
Könnte man die Audioqualität denn eventuell mit einem 3 Band Equalizer verbessern? |
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TomSawyer
Stammgast |
#13 erstellt: 26. Dez 2008, 15:18 | |
Hallo hier ein Link dazu: http://users.hal-pc.org/~clement/Restoring%20Old%20Recordings.htm Da werden zwar am Anfang verschiedene Softwarepakete besprochen .... Aber wenn man nach unten scrollt, findet man die Einstellungen für die verschiedenen 78rpm- und Mono-Platten. LG Babak |
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röhren1991
Stammgast |
#14 erstellt: 26. Dez 2008, 15:20 | |
Würde denn ein Equalizer weitehelfen und wieviel Bänder müsste er haben? |
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TomSawyer
Stammgast |
#15 erstellt: 26. Dez 2008, 15:41 | |
Hallo das kann ich nicht sagen. In der Software "Amadeus Pro" sind solche Kurven als EQ hinterlegt. http://www.abload.de/image.php?img=kurvenzv0j.tiff Also kann man sich notfalls die Arbeit machen und einmal die Schellacks digitalisieren und danach per CD anhören. LG Babak |
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röhren1991
Stammgast |
#16 erstellt: 28. Dez 2008, 11:55 | |
Habt ihr Erfahrungen mit dem Grado Prestige Mono 78 C für Schellackplaten? Soll ja sehr gut sein. |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 28. Dez 2008, 13:54 | |
Moin, ich kenne das System nicht. Aber wenn du erst am Anfang stehst und noch keine Schellackplatten gehört hast, würde ich erstmal nicht viel Geld ausgeben. Es gibt für einige Systeme 78er Nadeln (also für Schellack) wenn du z.B. ein Shure M75 oder baugleich hast, könntest du mit sowas starten: http://www.williamth...hellack_p4495_x2.htm Für Shure M95 gibt es auch eine Nadel, für Audio Technica AT95 usw. auch. Gruss, Jens |
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luckyx02
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 28. Dez 2008, 17:40 | |
Hier gibts für alle Digitalisierer die Lösung !!! Der gute Mann will noch nicht mal was für haben. (Freeware) Das beste was es gibt im Netz. Man kann die Eingangskurve wählen Flat oder RIAA zum Beispiel und dann wählt man die Ausgangskurve die man braucht. Es sind sehr viele voreingestellt, aber man kann auch sehr gut selber welche hinzufügen mit einem Assistenten. Das ganze ist zu allem Überfluss auch noch in deutsch verfügbar. Es wir auch grafisch angezeigt welche Korrekturkurve und letztendlich die Ausgangskurve dann herauskommt. Damit wären alle Probleme am PC erschlagen..... http://www.maths.anu...nload/equalizer.html [Beitrag von luckyx02 am 28. Dez 2008, 17:40 bearbeitet] |
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CyberSeb
Inventar |
#19 erstellt: 28. Dez 2008, 21:21 | |
Hallo, luckyx02: Danke für den Link! Hochinteressant! röhren1991: Ich würde, wie von Jens vorgeschlagen, den Weg über eine Nachbaunadel an einem klassischen Standardsystem gehen, falls vorhanden. Kleine Story: Ich hatte die von Jens angelinkte Schellacknadel im M75 und fand den Klang immer etwas "dunkel". Dann wollte ich es wissen und musste ein neues Shure M78s haben. Das erste System war defekt, das Austauschsystem OK. Ein Bekannter hat sich dann auch eines gekauft, bei dem war der Nadelträger schief montiert. Die Nachbaunadel klingt zwar etwas dunkler abgestimmt, klingt aber letztenendes genauso gut wie das "teure", neue Schrottsystem. Ich würde es nicht nocheinmal kaufen (wie auch keine anderen neuen Shure-Systeme ...). Gruß, Sebastian |
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luckyx02
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 28. Dez 2008, 21:56 | |
Also wenns um ein neues 78er System geht kann ich nur das "NAGAOKA 511 DJ" empfehlen. Es klingt sehr gut und kann mit genügend hoher AK gefahren werden (über 3Gr.)Und hier gibt es die passende Schellacknadel dazu : http://www.nadellade...ttennadelnagaoka.php Schnelle Lieferung, sehr guter Service und zuletzt gut Qualität ! Das Nagaoka gibts beim grossen blauen C für 25€ plus die Nadel und man hat ein hervoragendes neues 78er System. |
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