Mein erster Plattenspielier - Gewichtverteilung?

+A -A
Autor
Beitrag
zeus@
Inventar
#1 erstellt: 26. Jun 2007, 10:16
Nach langem Studium der einzelnen Beiträge hier habe ich leider keine eindeutige Antwort auf mein Anliegen gefunden. Neulich haben meine Frau und ich einen Plattenspieler auf nem Trödelmarkt gesehen. Es ist ein Lenco 500 mit allem drum und dran, Gebrauchsanweisung, Besen usw. Da er nur 15 Euro gekostet hat haben wir ihn mitgenommen und gleich zu nem Profi gebracht. Der war überrascht über den sehr guten Zustand des Gerätes. Wie auch immer, er macht jetzt ne Revision damit.

Was mich interessiert ist die Gewichtverteilung die an dem Arm da drann ist. Wie stellt man das optimal ein und was gilt es zu beachten? Dieser Plattenspieler ist im Vergleich zu euren Modellen nicht der Hit, wir wollten allerdings aus Platzgründen keinen zusätzlichen Verstärker und dieser hatte ihn integriert. Die günstigen Boxen aus Massivholz waren ebenfalls sehr günstig und klingen super. Ebenfalls wollten wir keinen "Neumodischen Kram", die alten Plattenspieler haben ein ganz anderes Flair und wir mögen die alte Mechanik. So wie es aussieht hat uns das Plattenfieber gepackt.


[Beitrag von zeus@ am 26. Jun 2007, 10:17 bearbeitet]
the_det
Inventar
#2 erstellt: 26. Jun 2007, 11:15
Hallo,

mit der Gewichtsskala hinten am Tonarm stellst Du das Auflagegewicht des Tonabnehmers ein. Das Gewicht hängt vom verwendeten Tonabnehmer ab. Weißt Du, was das für einer ist? Mit ein bisschen Glück steht es irgendwo drauf. Ansonsten sollte der Profi doch eigentlich alles einstellen können.
Wahrscheinlich ist übrigens auch eine neue Nadel fällig, falls es noch der Original-Abnehmer ist.

Grüße
Det
SchPh
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Jun 2007, 11:20
Hallo,

zum Lenco 500 habe ich auf die Schnelle keine Infos gefunden, aber grundsätzlich ist die Auspendlung des Armes immer gleich.

Das Gewicht, Gegengewicht oder Balancegewicht genannt, wird so verstellt, dass die Nadelspitze parallel zur Plattenoberfläche steht.
Beim Ausbalancieren muss die Auflagekraft auf 0 gestellt werden.

Einen älteren Plattenspieler zu kaufen war mE eine genau richtige Entscheidung, man bekommt für weniger Geld viel bessere Technik und besser aussehen tun sie auch.
Sollte euch das Plattenfieber vollends packen, könnt ihr ja immer noch aufsteigen (wobei ich wie gesagt den Lenco nicht kenne) .

Viel Spaß mit dem Spieler

Philipp
xutl
Inventar
#4 erstellt: 26. Jun 2007, 11:34
Du hast doch die Gebrauchsanweisung?
Da sollte das eigentlich drinstehen.

Falls doch nicht, soll Dir der "Profi" das mal kurz anhand DEINES Drehers erklären.
Hören UND sehen bringt das beste (Lern-)Ergebnis.
MC_Shimmy
Inventar
#5 erstellt: 26. Jun 2007, 11:36
Hallo,

der Plattenspieler in der 500er Anlage müßte ein B55 sein. Ein solides, unverwüstliches Teil. Gefällt mir auch optisch sehr gut. Wenn der Verstärkerteil auch was taugt, war das eine gute Wahl.
Lenco B55 im Rank Arena-Katalog von 1973

Gruß
Martin
micha_bln
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Jun 2007, 13:08
Hi @MC Shimmy,

der Lenco L500 ist eher mit den ersten ProJect-Drehern identisch und damit eher aus den späten 80er Jahren (oder verwechsel ich jetzt irgendwelche Serien ??).

@zeus@: eigentlich ganz simpel: Arm mit TA waagerecht ausbalancieren, Geodreieck hilft beim seitlichen peilen, Slaka auf "0", dann Auflage entsprechend TA einstellen (lieber etwas mehr als zuwenig), irgendwo zwischen 1,5 und 2,0. Antiskating analog zur Auflage oder "mit scharfem Auge" (Nadelträger sollte nicht total schräg aus dem TA-Gehäuse kommen) einstellen. Mechanische Integrität (alle Schrauben fest) ist wichtiger als letzte Präzision bei der Einstellung.

Wenn es der L500 ist der noch bei mir im Keller steht dann Glückwunsch. Meiner hat ein Holzgehäuse, aber den gab es auch m.E. in schwarz. Bei mir hängt ein giftgrünes AT95E dran. Filzmatte aus´m Bauhaus zurechtgeschnippelt und los geht´s. Mehr Klang für weniger Geld geht kaum.

Viel Freude mit dem Lenco

Micha
MC_Shimmy
Inventar
#7 erstellt: 26. Jun 2007, 17:31
Lenco 500 (mit B55):


oder Lenco L-500:


Da zeus@ sich einen Plattenspieler mit Verstärker gekauft hat, wird's wohl der Erste sein. Aber vielleicht gibt's ja auch noch mehr 500er.

Gruß
Martin
zeus@
Inventar
#8 erstellt: 27. Jun 2007, 09:01
@MC_Shimmy
Es ist tatsächlich der obere Plattenspieler, wir wollten ubendingt ein Holzgehäuse haben.

Danke für die anderen Antworten, ich denke schon dass wir früher oder später noch mehr investieren wollen aber für den Anfang reicht es. Besonders der Kontrast zwischen modern und alt gefällt uns sehr gut. Der moderne Plasma neben dem hellen Holzrahmen vom Plattenspieler sieht 1a aus und das TV Rack aus Holz passt wunderbar.
Mir wurde gesagt dass man den Teller bei den Lenco Modellen abnehmen kann, unserer schein verschraubt zu sein, deshalb haben wir den auch abgegeben, alleine wäre ich überfordert gewesen. Äh und was heisst Antiskating?


[Beitrag von zeus@ am 27. Jun 2007, 09:27 bearbeitet]
zeus@
Inventar
#9 erstellt: 27. Jun 2007, 18:13
Sorry für den Doppelpost aber wir haben den Lenco eben angeschlossen und freuen uns wie kleine Kinder. Das Gerät hatte keinen Schaden, stand nur lange rum. Aus diesem Grund wurde er beim Trödelmarkt auch als defekt verkauft, richtig Glück gehabt also. Nun wurde er entstaubt, gerneinigt und gefettet und läuft wie ein Uhrwerk. Wir bemerken keinen Unterschied zu unserer Minianlage (CD).

Das mit dem Einstellen ist wohl etwas zu kompliziert für mich, habe das Gewicht vom Arm so belassen wie es war und bei der Zahl da zwischen 0 und 5 mal auf die 2 gestellt. Keine Ahnung ob das ok ist aber es klingt wunderbar.
SchPh
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Jun 2007, 18:51
Was steht den vorne auf dem Tonabnehmer drauf, oder kannst du ein Bild machen?

Eine zu gering eingestellte Auflagekraft führt zu Verzehrungen (anscheinend nicht der Fall), eine zu hoch eingestellte schadet der Platte und dem Tonabnehmer.

Die Antiskatingeinstellung soll, vereinfacht gesagt, die Fliehkräfte des Tonarms nach aussen abmildern. Der Wert sollte immer synchron zur Auflagekraft eingestellt werden.

Wenn sich alles gut anhört, würde ich mir aber (erstmal) keine Gedanken machen.
zeus@
Inventar
#11 erstellt: 28. Jun 2007, 12:13
Leider steht da nichts drauf, Bild zu machen ist nicht möglich. Leider hat eine der Boxen (uralte Dinger) einen Schaden, klingt nur noch eine gut.

Nun bin ich auf der Suche nach einem paar kleineren (max 43x25), da habe ich ein paar Denon SC-G101 gesehen. Die kosten ja nur rund 30 Euro, ist sowas extrem schlecht oder wäre es ein guter Anfang? Möchte keine 500 Euro für ein paar kleinere Lautsprecher ausgeben, 100 wären aber ok, in dem Rahmen liegen etwa zwei Magnat Monitor 220.

Ach ja, was die Kabel angeht, die würde ich auch gleich kaufen, 2mm, 4mm oder 6mm stehen zur Auswahl. Dann möchte ich noch einen neuen Tonabnehmer kaufen, der jetzige gefällt mir nicht besonders. Muss ich da auf etwas achten oder lassen sich da alle reinschrauben und sind genormt?


[Beitrag von zeus@ am 28. Jun 2007, 12:44 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#12 erstellt: 28. Jun 2007, 23:59
Hallo,

die Denon Lautsprecher hab ich mir auch mal just for fun für 25 Euro aus der Bucht gefischt. Die spielen jetzt an meiner Büroanlage angetrieben von einem älteren Pioneer Receiver. Das sind die ursprünglich bei der Minianlage Denon F101 mitgelieferten Lautsprecher. Die klingen warm, rund und angenehm. Ist nichts weltbewegendes aber auch nicht schlecht. Mit Boxen, die man sonst so für 100-200 Euro /Paar bekommt, können die imho auf alle Fälle mithalten.

Wie dick das LS-Kabel sein muss, hängt von der benötigten Länge ab. Bis etwa 7m reicht ein 2x2,5 Kabel und bis etwa 10m ein 2x4,0 kabel. Ein einfaches Kabel aus dem Baumarkt ist dabei völlig auseichend.

Wenn ich das richtig gesehen hab, ist im Lenco 500 der gleiche Tonarm wie im verlinkten B55 eingebaut. Und in dem soll man laut Beschreibung jeden TA mit 1/2 Zollbefestigung (Standard)einbauen können. Du mußt nur darauf achten, welches System für deinen Verstärker geeignet ist. MM oder MC. Die meisten preiswerten Vollverstärker sind für den Betrieb von MM-Systemen ausgelegt. Brauchbare MM TA's gibt es schon für unter 50 Euro Audio Technica AT95 oder AT110, Grado Prestige Black.

Gruß
Bärchen
xutl
Inventar
#13 erstellt: 29. Jun 2007, 10:36

SchPh schrieb:
Die Antiskatingeinstellung soll, vereinfacht gesagt, die Fliehkräfte des Tonarms nach aussen abmildern.

Da solltest Du Deinen Wissensstand noch einmal kritisch überprüfen

Die Skatingkraft entsteht durch die Tonarmgeometrie bei Plattenspielern mit Drehtonarm (beim Tangetialtonarm ist sie 0).
Sie hängt ausschließlich von der Geometrie des Laufwerks und der Auflagekraft ab.
Sie entsteht durch die Nadelreibung.
Mit Fliehkraft hat das nix zu tun, oder kennst DU ein Laufwerk, wo für 45er Platten ein anderer Wert eingestellt wird, als bei 33

Diese Skatingkraft wirkt nach innen, also zur Plattenmitte.
Entsprechend muß eine ANTI-Skatingkraft nach außen wirken.
zeus@
Inventar
#14 erstellt: 29. Jun 2007, 11:14
Danke für die Erklärungen. Was das Antiskating angeht habe ich die Einstellung auf 0 belassen, alles bis 2 wirkt sich nicht aus und wenn ich es zB bis zum Anschlag auf 5 Stelle bewegt sich der Arm ziemlich schnell zur Plattenaussenseite wenn er nicht auf der Platte liegt. Denke das passt schon so. Tonabnehmer werde ich auch mal so belassen, passt zum Plattenspieler. Wegen den Boxen schau ich mal, habe bei ner Auktion zwei schöne Canton gesehen.

Ach ja, Kabel musste ich (leider) 1.5 mm nehmen, sind dafür nur 2 Meter lang. Alles was grösser als die 1.5 mm ist passt nicht durch den Stecker für den Verstärker (Lautsprecherstecker).
xutl
Inventar
#15 erstellt: 29. Jun 2007, 11:18
Kabel ist OK.

Du solltest die Antiskatingeinstellung ruhig auf 2 lassen, wenn Du die Auflagekraft auf 2,0p eingestellt hast.

Hören tust Du es eher nicht, aber es schont die Platten
zeus@
Inventar
#16 erstellt: 29. Jun 2007, 17:57
Ok erledigt, wir waren heute wieder auf nem Trödelmarkt und haben wieder zwei schöne Platten von Pink Floyd gefunden. Das wird immer mehr
zeus@
Inventar
#17 erstellt: 05. Jul 2007, 15:48
Habe hier noch eine rund 9cm Storboskopscheibe. Lässt man die eigentlich drauf oder sollte man die weghnehmen?
http://images.qxlric...077121/507712102.jpg
Die bedeckt ja nur den inneren Ring der Platten und das Ganze wirkt so stabiler.


[Beitrag von zeus@ am 05. Jul 2007, 15:48 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Mein erster Plattenspieler
BurningSanta am 05.09.2004  –  Letzte Antwort am 06.09.2004  –  18 Beiträge
Mein erster richtiger
MichaelSch am 08.01.2006  –  Letzte Antwort am 19.05.2006  –  27 Beiträge
Kaufberatung: Mein erster Plattenspieler
niewiedzacy am 23.11.2008  –  Letzte Antwort am 23.11.2008  –  2 Beiträge
{Kaufberatung} Mein erster Plattenspieler
schniblo am 08.01.2014  –  Letzte Antwort am 08.01.2014  –  11 Beiträge
Kaufberatung: Mein "erster" Plattenspieler
fuzzy3000 am 14.01.2016  –  Letzte Antwort am 15.01.2016  –  9 Beiträge
Mein erster Dreher Dual 1239a.
lexmark am 15.01.2011  –  Letzte Antwort am 15.01.2011  –  3 Beiträge
erster Plattenspieler
alexgibson am 20.06.2013  –  Letzte Antwort am 27.06.2013  –  38 Beiträge
Erster Plattenspieler um 50?
eTitus am 16.10.2008  –  Letzte Antwort am 22.10.2008  –  26 Beiträge
Erster Plattenspieler
faultline am 14.08.2007  –  Letzte Antwort am 11.09.2007  –  97 Beiträge
Erster Plattenspieler
me.too am 27.06.2008  –  Letzte Antwort am 17.07.2008  –  13 Beiträge
Foren Archiv
2007

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.682 ( Heute: 12 )
  • Neuestes MitgliedFranz93
  • Gesamtzahl an Themen1.556.228
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.654.541

Hersteller in diesem Thread Widget schließen