HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Thorens Td-110 Platten springen, warum? | |
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Thorens Td-110 Platten springen, warum?+A -A |
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Autor |
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Prof_K
Neuling |
#1 erstellt: 15. Apr 2007, 11:33 | |
Hallo, binn neu hier und habe mir auch schon einige Beiträge zum Thema durchgelesen, allerdings hab ich bisher keine Lösung gefunden um mein Problem zu beheben. Ich habe mir bei eBay besagten Thorens TD110 ersteigert - als Tonabnehmer ist ein AKG P10ED (MKII) angebracht, die Nadel scheint optisch auch noch ok zu sein. Soweit läuft der Plattenspieler einwandfrei und auch die Tonqualität ist bis auf eine Einschränkung (dazu später) einwandfrei, nur springen einige Platten, ganz unabhängig von deren optischen Zustand, immer an der / den gleichen Stellen. Die Nadel überspringt dabei immer eine Rille und zwar in Richtung mitte, nicht also nach außen. Desweiteren zieht es den Tonarm beim aufsetzen der Nadel in die Einlaufrille ruckartig nach innen - was ich momentan damit umgehe in dem ich einfach bei ersten Stück aufsetze. Mir kommt es so vor als würden die Sprünge bei gewissen Frequenzbereichen passieren, da wie gesagt immer an den gleichen Stellen der jeweiligen Platten, meist bei basslastiger Musik, andere Platten mit akkustischer Musik laufen in der Regel ohne Probleme durch... Und zweitens scheint es mir so als würde die Tonqualität immer mehr abnehmen desto näher der TA in richtung Plattenmitte gelangt - Verzerungen sind dann keine Seltenheit mehr... Vielleicht kann mir ja jemand helfen, danke im Voraus |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 15. Apr 2007, 13:32 | |
Hallo Prof, ich kenne deinen Thorens nicht, aber es gibt einige Möglichkeiten für die Probleme: 1) Das Antiskating ist verstellt oder defekt (das nach innen Ziehen und das Springen) 2) Die Auflagekraft ist zu gering (das Springen) Mit alledem steigen auch die Verzerrungen. 3) Die richtige Einbaustellung des Tonabnehmers ist auch eine Voraussetzung für Verzerrungsarmut. (Schablone) Es ist technisch bedingt, dass die Abtastung mit abnehmendem Rillendurchmesser schwieriger wird. Falls du einen Vergleichs- Plattenspieler hast, teste erstmal, ob die Verzerrungen nicht schon auf der Platte sind. Nadelverschleiss kann auch die besagten Symptome verursachen. Du kannst ja die Punkte der Reihe nach "abarbeiten". Faustregel für das Antiskating: etwa den Wert auf der Skala einstellen, der dem Auflagegewicht entspricht, (z.B. 2 gramm Einstellung 2) Rest nach Gehör. (schwierig) Ein Test mit herausgenommener Nadel Ohne Platte!: Das Gewicht so einstellen, dass der Tonarm frei über dem Plattenteller schwebt (ungefähr in Waage), Dann beobachten, was passiert. Bei Antiskating 0 muss der Arm in jeder Stellung stehen bleiben. (etwas Schwanken ist normal) mit höherer Einstellung auf der Antiskating- Skala wird der Tonarm kräftiger nach aussen gezogen. Schon bei niedriger Einstellung (ca. 0,5) sollte der Tonarm von ganz innen den gesamten Radius nach aussen von alleine schaffen. Der Plattenspieler muss für diesen Test (aber auch sonst!) exakt waagerecht stehen. (in beide Richtungen!) Wenn das Antiskating keine oder eine umgekehrte Wirkung hat, stimmt da etwas nicht. Es kann am Antiskatig selbst liegen. Ausserdem könnten die Tonarmlager schwergängig sein. Das lässt sich bei schwebendem Tonarm durch ganz leichtes Pusten feststellen. Mehr fällt mir auf Anhieb nicht ein. Gruss, Jens |
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Hörbert
Inventar |
#3 erstellt: 15. Apr 2007, 22:53 | |
Hallo! Von der Nadelnachgiebigkeit und vom Gewicht her passt der Tonabnehmer zu dem leichten TP 30 Tonarm recht gut die Resonanzfrequenz dürfte bei ca.9 Hz liegen. Das Auflagegewicht sollte 1,5 Gramm nicht überschreiten. Das Springen insbesondere bei Tiefen Frequenzen deutet -falls die Auflagekraft richtig eingestellt ist, das Antiskating im Bereich elliptisch auf dem gleichen Wert steht wie die Auflagekraft und der Tonabnehmer korrekt Justiert ist,- auf verhärtete Dämpfergummis des Nadelträgers hin. Für das P 10ED gibt es schon seit Urzeiten keine Orginalnadeln mehr. Es wäre eventuell angebracht einen Austausch des Tonabnehmers ins Auge zu fassen der mit dem leichten Tonarm der eine eff. Masse von 7,5 Gramm hat harmoniert. MFG Günther |
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Prof_K
Neuling |
#4 erstellt: 16. Apr 2007, 19:01 | |
Danke für die schnelle Hilfe, binn alles nochmal durchgegangen, inkl. Test ohne Nadel, soweit funktioniert alles einwandfrei, das Springen lässt sich aber nicht wegbekommen, Auflagegewicht usw. ist richtig eingestellt. @Hörbert, was kannst du für Tonabnehmer für den TD-110 empfehlen (scheinst ja mit dem Gerät vertraut zu sein...). Will momentan noch nicht groß Geld investieren. So 20-30€ wären ok. Bzw. von Drittherstellern bekommt man auch keine Nadel mehr für das AKG-System? Gruss Uwe [Beitrag von Prof_K am 16. Apr 2007, 19:04 bearbeitet] |
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WenigWatt
Stammgast |
#5 erstellt: 16. Apr 2007, 19:13 | |
Hallo Prof.K, bin zwar nicht Hörbert, antworte aber dennoch. In der von dir benannten Preisklasse fällt mir nur das OMB10 von Ortofon ein. Das passt zum Arm und lässt sich später mit einer besseren Nadel problemlos aufrüsten. Kostenpunkt wären ca 30 € fürs OMB 10. Gruß Micha |
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pet2
Inventar |
#6 erstellt: 16. Apr 2007, 20:07 | |
Na dann antworte ich auch noch . Das Springen kann auch durch eine zu hoch eingestellte Liftbank kommen. Bei diesen einfachen Thorens Konstruktionen befindet sich üblicherweise links an dem Liftmechanismus eine Klemmschraube mit dert die Liftbankhöhe festgestellt werden kann. Der nächste Fehler wäre, daß die Bahn der Liftbank mit dem Befestigungsflansch des Tonarmrohrs kollidiert. Ansonsten liegt der Verdacht, daß die Lgergummis der Nadel verhärtet sind bei einem AKG System auch sehr nahe. Ein OMB 10 bekommt man bei etwas Suche auch unter 20€ ;). gruß pet |
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Hörbert
Inventar |
#7 erstellt: 16. Apr 2007, 22:26 | |
Hallo! @Prof_K Falls alle anderen Fehlerursachen ausscheiden (Tipp von pet2 beachten) wäre wie WenigWatt schon Postete ein OMB eine sehr gute Wahl. Wie bereits angesprochen gibt es Das Ortofonsystem mit verschiedenen Nadeleinschüben aufsteigend ab der Nr.5 bis hin zu Nr.30 (es gibt auch noch eine Nadel 40 aber die hatte ich selbst noch nicht) Das 20ger ist schon ein recht gutes System mit dem man gut leben kann und das 30er ist m.E. eines der besten Systeme für einen so leichten Tonarm überhaupt daß noch zu kaufen ist. In diesem System befindet sich eine Gewichtsplatte die die Hälfte des Systemgesamtgewichtes ausmacht die kann man herausnehmen und falls dein Gegengewicht mitspielt kannst du so die Vorteile eines Leichttonarmes voll nutzen. (Hohe Dynamik bei hoher Nadelnachgiebigkeit und geringer eff. Masse und geringen Auflagekräften) Nachbaunadeln für dein P 10 gibt es zwar aber leider habe ich davon bisher wenig gutes gehört. MFG Günther |
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Prof_K
Neuling |
#8 erstellt: 18. Apr 2007, 09:14 | |
Danke nochmals für die vielen Tips, die Liftbank ist richtig eingestellt, dass hatte ich vorher auch schon beim durchlesen einiger anderer Themen hier im Form gelesen und überprüft... Werde mir dann wohl eines der Ortofon-System zulegen Und noch eine Frage, was passiert wenn ich das Auflagegewicht zu hoch einstelle? mfg: Uwe |
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Dynacophil
Gesperrt |
#9 erstellt: 18. Apr 2007, 09:21 | |
Hi was ist mit dem Armlager? die Tatsache dass es immer and der selben Stelle auftritt ist doch auffällig. Ich würde da doch das Teil verdächtigen das die Bewegung vollführt, ne Macke oder Verschmutzung im Lager/Lagerschale könnte doch für einen Aufwärtsimpuls sorgen...? Oder? Ich hatte auch mal, aber das zog nach aussen, einen hier der zuwenig Spiel in der Armverdrahtung hatte und ab einem bestimmten Punkt immer gegen diese Spannung arbeitete. Spannung auf der Innenverkabelung kann auch gegen das Armgewicht arbeiten, je weiter nach Innen der Arm kommt desto grösser die Spannung und Verringerung der Auflagekraft.. du schreibst immer, du hättest das Auflagegewicht "richtig eingestellt" - hast du das mit Waage gemacht oder vertlässt du dich auf deine Augenmass-Nullung und dann die Skala? HH [Beitrag von Dynacophil am 18. Apr 2007, 09:24 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 18. Apr 2007, 11:58 | |
Hallo! @Prof_K Kommt drauf an um wieviel zu hoch, bei deinem derzeitigen AKG kannst du die Auflagekraft bis auf ca. 1,7-1,8 Gramm erhöhen ohne daß du bis auf ein paar kaum merkliche Klangverfärbungen irgendwelche Nachteile hast. -Das gilt aber nur für ein P 10ED bei dem die Nadelgummis in Ordnung sind!- Bei noch höherer Auflagekraft wird deine Nadel irgendwann so schräg in der Rille liegen daß sie nicht mehr richtig abtasten kann und starke Schleifgeräüsche produziert. Ab diesem Zustand kannst du damit auch die Schallplatte beschädigen. Bei noch höhererem Auflagedruck setzt irgendwann dein Systemkörper auf der Platte auf und deine Dämpfergummis werden wenn der Zustand eine weile anhält so verformt daß du die Nadel wegschmeißen kannst. Bei Systemen mit sehr niedriger Nadelnachgiebigkeit kann es beim Aufsetzen in diesem Moment auch zum Abknicken oder gar Bruch des Nadelträgerröhrchens kommen. Bei schlechten Nachbaunadeln habe ich auch schon Fälle gesehen wo es dabei den Diamantstift nach oben aus dem Röhrchen getrieben hat. MFG Günther |
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Prof_K
Neuling |
#11 erstellt: 18. Apr 2007, 13:30 | |
@Dynacophil Ich weiß nicht ob du das richtig verstanden hast, es sind nur einige Platten die springen, und bei denen springt es dann immer an den gleichen Stellen. ca. 75% der LPs die ich jetzt angehört hab mit dem Thorens laufen problemlos durch... Falls es trotzdem noch was mit dem Armlager zu tun haben kann wäre ich dankbar wenn du mir sagen kannst wie man da was verstellen kann etc. damit kenne ich mich noch nicht aus Die Auflagekraft hab ich ohne Waage eingestellt, Nullpunkt auf Plattentellerhöhe gesetzt und Auflagegewicht auf 1,5 gestellt (momentan). @Hörbert, ok danke, wollte nur wissen ob man damit was kaputt machen kann. [Beitrag von Prof_K am 18. Apr 2007, 13:31 bearbeitet] |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 18. Apr 2007, 13:50 | |
Hallo Prof_K, da es nur bei einigen Platten auftritt, ist ein Fehler am Plattenspieler selbst nach dem eingangs von mir vorgeschlagenen Test unwahrscheinlich. Bei leichtgängigem Tonarm und funktionierendem Antiskating, waagerechter Ausrichtung, kommen nur noch die Nadel oder deren Aufhängung als Fehlerursache in Frage. Wenn die Nadelaufhängung zu hart geworden ist, kann die Nadel ebenso springen, wie bei abgenutzter Nadel. Ein neues System, oder zumindest eines leihweise zum Testen, solltest du in jedem Falle probieren. Vorausgesetzt natürlich, dass die Platten nicht einfach defekt sind. (aber das lässt sich mit einem anderen Plattenspieler gegentesten) Bei einer schlechten unwichtigen Platte kannst du unter Beobachtung des Abstanndes Systemkörper/Platte auch das Gewicht höher einstellen. Über 2,5-3g sollten es aber keinesfalls werden. Die Platte könnte dabei Schaden nehmen, das System is sowieso defekt. (sehr wahrscheinlich) Spielt er die "Springstellen" jetzt gut ab, ist die Anschaffung eines neuen Systems nicht vermeidbar. (wenn es die Nadel nicht mehr gibt) Das Spielen der guten Platten solltest du mit dem alten System unterlassen, da diese beschädigt werden können. Gruss, Jens |
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Dynacophil
Gesperrt |
#13 erstellt: 18. Apr 2007, 14:11 | |
Hi hatte das "einige" überlesen und nur das immer an der selben Stelle präsent sicher, wenn es nur bei einigen Scheiben ist - was haben diese gemeinsamm? hohe Pegel und extreme Auslenkung? Hast du mal nen Trackability Test mit zB ner Shure-Testplatte gemacht um den Fall zu provozieren? da wird das System an seine Grenzen gebracht... HH |
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