Warum haben die heutigen Plattenspieler fast immer externe Netzteile ?

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8bitRisc
Inventar
#1 erstellt: 15. Sep 2024, 18:41
Moin zusammen,
ich wollte mal die Frage loswerden warum die heutigen Plattenspieler fast immer externe Netzteile haben ?

Früher hatten die die einfachen Modelle oftmals einen Synchronmotor / Spaltpolmotor welcher mit Netzspannung betrieben wurde.
Die besseren Modelle mit Elektronik hatten das 220V / 230V Netzteil im Gerät untergebracht. (z.B. 6er und 7er Duals mit Direktantrieb, Technics DDs) Heute sieht man meistens nur externe Steckernetzteile. Hat das einen bestimmten Grund ? (evtl. Vermeidung von Brummeinstreuungen, Kostenfaktor, usw.)
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 15. Sep 2024, 18:49
Hi,


8bitRisc (Beitrag #1) schrieb:
ich wollte mal die Frage loswerden warum die heutigen Plattenspieler fast immer externe Netzteile haben ?


welche meinst Du? Diverse DDs haben interne Netzteile.



Früher hatten die die einfachen Modelle oftmals einen Synchronmotor / Spaltpolmotor welcher mit Netzspannung betrieben wurde.
Die besseren Modelle mit Elektronik hatten das 220V / 230V Netzteil im Gerät untergebracht. (z.B. 6er und 7er Duals mit Direktantrieb, Technics DDs) Heute sieht man meistens nur externe Steckernetzteile. Hat das einen bestimmten Grund ? (evtl. Vermeidung von Brummeinstreuungen, Kostenfaktor, usw.)


Diverse alte Thorens haben auch externe Netzteile. Ich würde das nicht so pauschal sagen.

LG Tom
8bitRisc
Inventar
#3 erstellt: 15. Sep 2024, 20:28
Mein Thorens TD-126MK3 hat ein internes Netzteil.
Das Gleiche gilt für all meine Duals. (z.B. 505-2, 630Q, 701)

Auch mein 1210MK2 hat das Netzteil intern. Aber das ist bei den neuen 12xx Modellen noch immer so.

Dagegen haben die neuen Duals (z.B. CS-518 oder 618Q) Steckernetzteile.
Wahrscheinlich ist das bei Pro-ject und Rega auch so.

Ich mag diese Dinger nicht; die versperren oftmals die benachbarten Steckdosen in einer Steckdosenleiste.
kempi
Inventar
#4 erstellt: 15. Sep 2024, 20:46

8bitRisc (Beitrag #1) schrieb:
Moin zusammen,
ich wollte mal die Frage loswerden warum die heutigen Plattenspieler fast immer externe Netzteile haben ?
…… Hat das einen bestimmten Grund ? (evtl. Vermeidung von Brummeinstreuungen, Kostenfaktor, usw.)

Steckernetzteile können billig beschafft werden und müssen auch nicht eingebaut werden, was in „Brettchenplattenspielern“ auch meist nicht geht. Also ja, dass ist ein Kostenfaktor.

Der nächste Schritt ist dann, dass Du gar kein Netzteil mehr geliefert bekommst, sondern nur ein USB-Kabel.


[Beitrag von kempi am 15. Sep 2024, 20:55 bearbeitet]
EMT948
Stammgast
#5 erstellt: 15. Sep 2024, 21:41
Hallo Kollegen.

Desweiteren erübrigen sich diverse Tests, die mit dem CE-Kennzeichen zu tun haben.
Früher habe ich mal in einem Testlabor gearbeitet und einer unserer Kunden hat tatsächlich auf extern umgestellt, weil er damit Ein-/Ausschalt Knacks umgehen konnte.

Viele Grüße,
Carsten
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 16. Sep 2024, 00:12
Hallo,

Netzteile lassen sich einfach international unterschiedlichen Versorgungsspannungen/Frequenzen anpassen.

Synchronmotoren nimmt daher auch kaum noch jemand, man müsste je nach Netzfrequenz tauschen.

Viele Leute wollen r2r Geräte, hinstellen und fäddisch.
Man lese "Bewertungen" bei Amazon und co. wo Aufsetzen des Tellers oder gar Einstellen des Tonarms als Abwertungsgrund gelten...

Peter
Observer01
Inventar
#7 erstellt: 16. Sep 2024, 12:18
haben externe Netzteile irgendeinen Nachteil außer das sie Platz in der Steckerleiste wegnehmen?
Mein Plattenspieler dreht sich konstant mit externem Netzteil, zwei Synthesizer, Mischpult, Audiointerface, Phonopre, alle mit externem Netzteil, machen ihren Job. Also?
tomtiger
Administrator
#8 erstellt: 16. Sep 2024, 13:06
Hi,


8bitRisc (Beitrag #3) schrieb:
Mein Thorens TD-126MK3 hat ein internes Netzteil.
Das Gleiche gilt für all meine Duals. (z.B. 505-2, 630Q, 701)

Auch mein 1210MK2 hat das Netzteil intern. Aber das ist bei den neuen 12xx Modellen noch immer so.

Dagegen haben die neuen Duals (z.B. CS-518 oder 618Q) Steckernetzteile.
Wahrscheinlich ist das bei Pro-ject und Rega auch so.

Ich mag diese Dinger nicht; die versperren oftmals die benachbarten Steckdosen in einer Steckdosenleiste.


und wenn bei den alten Pretiosen ein Defekt eintritt, und sei es nur ein Kondensator, ist eine Reparatur nötig, ein Steckernetzteil ist nur zu tauschen. Darüber hinaus kann man mit teuren "besseren" Netzteilen auch noch Geld machen.

Ich habe Thorens TD 166 und andere mit Steckernetzteil, neuere Hanpin und Project mit eingebautem Netzteil. Ein Muster fällt mir subjektiv schwer zu erkennen. Gute wirtschaftliche Gründe es zu tun, gibt es - wie gesagt - einige.

LG Tom
8bitRisc
Inventar
#9 erstellt: 16. Sep 2024, 19:36
Streng genommen könnte man bei HIFI-Elektronik mit geringen Strombedarf auch auf Steckernetzteile zurückgreifen.
Dazu gehören z.B. CD-Player und Netzwerksplayer. Aber bei diesen Geräten befinden sich die Netzteile nach wie vor im Gerät.

Mich würde es nicht wundern wenn so mancher Hersteller von teuren Plattenspielern (ab ca. 1,5k€) auch auf Steckernetzteile setzt.


[Beitrag von 8bitRisc am 16. Sep 2024, 19:37 bearbeitet]
kempi
Inventar
#10 erstellt: 16. Sep 2024, 21:09
Hier gibt es z.B. alle möglichen HIFI-Geräte nur mit Steckernetzteile
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 17. Sep 2024, 07:09
Hallo,

naja, gute "Wandwarzen" - da muss der Drücker verdammt viel FUD auftischen...

Peter
akem
Inventar
#12 erstellt: 17. Sep 2024, 18:46
Naja, der Hauptgrund dürfte sein, daß man damit recht einfach den ganzen Weltmarkt bedienen kann, ohne einen ganzen Blumenstrauß an Ländervarianten generieren zu müssen. Und das Gerät dann nicht mit Netzspannung operiert, tut man sich auch noch mit den Sicherheitsbestimmungen leichter (Isolierung, Entstörung). Und ja, im Falle eines Defektes muß der Kunde nur das Netzteil tauschen und nicht das ganze Gerät zur Werkstatt bringen oder gar einschicken (Werkstätten gibt's ja eh kaum noch welche...).

Hat also eine ganze Reihe von Vorteilen. Und wirkliche Nachteile gibt's auch keine (außer vielleicht für den Kunden das Platzproblem in der Steckerleiste).

Gruß
Andreas
dan_oldb
Inventar
#13 erstellt: 17. Sep 2024, 20:10

8bitRisc (Beitrag #9) schrieb:
Dazu gehören z.B. CD-Player und Netzwerksplayer. Aber bei diesen Geräten befinden sich die Netzteile nach wie vor im Gerät.


Eventuell benötigen diese Geräte mehr als nur eine Spannung, und dann könnte es einfacher sein direkt das Netzteil intern zu verbauen als ein externes Steckernetzteil und zusätzlich intern nochmal Wandler für die weiteren Spannungen. Ist aber reine Mutmassung von mir.
8bitRisc
Inventar
#14 erstellt: 17. Sep 2024, 20:11
Und ganz nebenbei hat der Hersteller des Drehers dann die Möglichkeit einem ein aufpreispflichtiges Supernetzteil anzubieten welches den Klang so richtig nach vorne bringt.
Von solchen Praktiken habe ich auch schon mal was gelesen.
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 18. Sep 2024, 05:30
Hallo,

Standard im Hifi-Zirkus. Schlimm genug.
Einige Händler leben vom Tinnef weil mit den Geräten kaum noch Marge zu erzielen ist.

Muss man nicht mitmachen. Ich sag das jedem Händler genau 1 x und fängt er wieder an geh ich.

Peter
Rascas
Inventar
#16 erstellt: 18. Sep 2024, 06:11
Netzteile neigen zum 'brummen'. Selbst wenn es nur ganz wenig ist: ein Plattenspieler verarbeitet Mikro-Signale und jede noch so minimale Störung im Gehäuse gilt es zu vermeiden. Außerdem erzeugt jedes Netzteil Wärme, die in einem geschlosseneren Gehäuse abgeführt werden muss. Ein Lüfter verbietet sich von selbst...

Der konstruktive Aufwand ist ein ganz anderer mit einem integrierten Netzteil. Mein Thorens TD 320 von Ende der 80s hat natürlich ein Steckernetzteil, weil es zu der Konstruktion passt. Bei den alten Direkt-Anrtiebs-Plattenspielern, die ich habe/hatte (Pioneer, Technics), sind die Netzteile integriert.

Bei heutigen 'Brettchen-Spielern' ist der konstruktive Aufwand augenscheinlich klein gehalten. Interne Netzteile sind da bauartbedingt nicht vorgesehen.

Ich überlege, was ich an einem externen Netzteil schlimm finden soll... Nichts!

Im Gegenteil: im Fall der Fälle (Defekt) kann man es einfach ersetzen und gut ist. Aufrüst-Netzteile gab es in den 80s schon (z.B. für Thorens). Ist alles kein neues Phänomen...
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 18. Sep 2024, 16:10
Hallo,

ja. weil die Wandwarze von Thorens etwas schlapp dimensioniert war.

Die abenteuerliche Klangverbesserung trat aber nicht ein.

Peter
Rascas
Inventar
#18 erstellt: 18. Sep 2024, 17:13
Ich habe für meinen TD 320 ein 'Wunder-Netzteil' ausprobiert (Keine Angst: für kleines Geld!). Ich fand schon, dass etwas mehr Ruhe ins Spiel kam. Vielleicht war aber auch der Wunsch der Vater des Gedanken.

***Ironie-Modus*** Was mir allerdings 'auffiel': die Geschwindigkeit war vorher wie nachher 33 1/3 bzw. 45. Ich hätte ja erwartet, dass mehr Power zu mehr Geschwindigkeit führt... ***Ironie-Modus aus***
8bitRisc
Inventar
#19 erstellt: 18. Sep 2024, 19:40
Der Nachteil bei den "Wandwarzen" ist, daß diese permanent an Spannung hängen und somit immer etwas Verlustleistung generieren.
Wenn die dann wirklich in einer Wandsteckdose stecken gibt es meistens keinen Schalter um die Netzteile vom Versorgungsnetz zu trennen. Und die schaltbare Steckdosenleiste hinter der Anlage ist nicht immer gut erreichbar.

Wie es bei den Plattenspielern mit integrierten Netzteil ist kann ich nicht genau sagen. Evtl. wird dort über den integrierten On/Off-Schalter auch nicht immer primärseitig geschaltet. Dann hängt auch hier das Netzteil an Dauerspannung.
Wie ist es z.B. beim 1210MK2 ? (habe keinen Schaltplan vorliegen)
Bei den alten Dual 7er und 6er wird nach meinem Kenntnisstand immer primärseitig geschaltet.
dan_oldb
Inventar
#20 erstellt: 19. Sep 2024, 06:13

8bitRisc (Beitrag #19) schrieb:
Der Nachteil bei den "Wandwarzen" ist, daß diese permanent an Spannung hängen und somit immer etwas Verlustleistung generieren.


Ja, und die Dauerbelastung auf die Wand wollen wir auch nicht ausser acht lassen ... Im Ernst, das ist in einem heutigen Haushalt absolut zu vernachlässigen, das ist ganz deutlich unter einem Watt, das kurze Öffnen deines Kühlschranks verbraucht mehr Strom als ein Steckernetzteil am Tag.


8bitRisc (Beitrag #19) schrieb:

Wenn die dann wirklich in einer Wandsteckdose stecken gibt es meistens keinen Schalter um die Netzteile vom Versorgungsnetz zu trennen. Und die schaltbare Steckdosenleiste hinter der Anlage ist nicht immer gut erreichbar.


Funk- oder WLAN Steckdose?
Rascas
Inventar
#21 erstellt: 19. Sep 2024, 06:59
"Funk- oder WLAN Steckdose?"

Ich wette, dass diese ein mehrfaches an Strom verbraucht als ein Netzteil eines nicht benötigten Geräts. Eine solche Steckdose muss ständig online sein bzw. erreichbar.

Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Plattenspieler, der von japanisch (110 Volt) auf deutsch (230 Volt) umgebaut war. Dem Netzteil habe ich nicht getraut und wollte es ausschalten, wenn ich den Plattenspieler nicht an hatte. Ich habe mir dafür einen Zwischenstecker besorgt, der ein Kabel und einen Fussschalter dran hatte, den ich dezent neben der Anlage platziert habe. Das Teil fliegt hier irgendwo noch rum...

Ein funktionierendes und sicheres Netzteil an einem Plattenspieler habe ich noch nie getrennt (und ich mache das seit fast 50 Jahren). Weder intern noch extern. Sehe auch den Unterschied nicht. Es mag Plattenspieler geben, die einen Ein- und Ausschalter hinten haben, aber der ist sicher nicht für den täglichen Bedarf gemacht. Sonst wäre er ja nicht versteckt und schlecht erreichbar angebracht.

Klar haben die Zeiten sich geändert und man spart, wo man kann und das nicht nur um des Sparens willens. Wenn es wirklich darum geht, würde ich mir eher eine schaltbare Steckdosenleiste so hinlegen, dass man bequem alle Geräte vom Netz nehmen kann, die keinen Anschluss brauchen. Ich fürchte aber, dass es in modernen Anlagen Geräte gibt, die man besser anläßt bzw. in Standby laufen lassen sollte. Alles, was online verfügbar ist oder online gehen kann, trennt man vielleicht besser nicht so radikal. Da kommen sich sonst gerne mal z.B. die IP-Adressen beim wieder-anschalten in die Quere.

Eine andere elegante Lösung ist eine so genannte Master-Slave Steckdose (ich merke gerade, dass dieser Begriff nicht mehr politisch korrekt ist. Die Teile heißen aber nun mal (noch) so). Sieht aus wie ein normale Steckdosenleiste, wo aber ein Anschluss als 'Master' definiert ist. Wenn diese Dose Strom zieht, weil man das Gerät anmacht, werden alle anderen Dosen auf 'an' geschaltet. Wenn zum Beispiel der Verstärker der 'Master' ist, werden alle anderen Geräte dahinter mit angehen, wenn man den Verstärker anmacht. Meist ist da noch ein Poti, mit dem man die Empfindlichkeit des Masters einstellen kann. Wenn man es einmal richtig laufen hat, ist das ein no-brainer. Ich habe so ein Teil an einer Anlage seit Jahrzehnten (mit wechselnden Geräten) problemlos laufen.

Habe da jetzt länger nicht nach geschaut, aber das gibt es immer noch (Beispielbild):

71lkclAljbL

Das ist wahrscheinlich die Rubrik 'was der Großvater noch wusste', aber wenn es hilft?! Würde ich jeder Funk- und WLAN-Dose bei dieser Anwendung vorziehen.

P.S.: Wenn ich ausgerechnet einem Plattenspieler erst über eine App anmachen/aktivieren muss, dann ist das das falsche Hobby!


[Beitrag von Rascas am 19. Sep 2024, 07:02 bearbeitet]
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