Technics SL 2000 und Ortofon Concorde?

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svenbo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jun 2024, 18:46
Hallo allerseits,

unter diversen Plattenspielern, die bei mir der Wartung und Zuwendung bedürfen -jeweils günstig bekommen-, befinden sich neben allerhand Dual Geräten auch zwei Technics SL1200 MK2, sowie ein Technics SL 2000.

Da mein Selbstvertrauen in die Exaktheit der Justage eines Tonabnehmers nicht so hoch ist (ich sehe auf die Nähe nicht mehr sehr gut), habe ich beim Abhören von Schallplatten bei der kleinsten Verzerrung immer einen Restzweifel, ob ich den Tonabnehmer wirklich ausreichend genau justiert habe. Dabei kan es auch durchaus auch an Verschleiss der teils alten Platten liegen.
Jedenfalls hatte ich die Idee, die Technics-Spieler mit Ortofon-Concorde-Systemen auszustatten. Damit wäre ja eine ungenaue Justage des TA von vorneherein ausgeschlossen. Allerdings telle ich beim Vergleich der Datenblätter fest, dass der 1200er eine eff. Tonarmlänge von 230mm aufweist, der 2000er hedoch nur 220 mm. Ich nehme an, dass die Concordesysteme für den 1200/1210 entworfen wurden. Somit stimmt dann für den 2000er die Geometrie nicht. Oder sehe ich das falsch?
Viele Grüße

Sven
ZincRider
Stammgast
#2 erstellt: 06. Jun 2024, 21:09
Da gibt es keinen Zusammenhang. Entscheidend ist hier bei welchem Abstand zwischen Ende der Headshell und Nadelspitze die vorgesehene Geometrie erreicht wird. Das sind bei fast allen Technics-Spielern bei 52mm der Fall. In den SL-1200 Bedienungsanleitungen ist dieses Maß sogar angegeben. Beim SL-2000 wird lediglich auf die Überhanglehre verwiesen.

Die Spieler verwenden allerdings unterschiedliche Geometrien. Beim SL-2000 wäre ein etwas längerer Überhang schon wünschenswert. 0.5mm mehr wären sehr Vorteilhaft, um den inneren Bereich der meisten LPs vernünftig wiederzugeben.
svenbo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jun 2024, 21:26
hmm, wenn bei dem SL2000 auf die Überhanglehre verwiesen wird und diese die gleiche ist, wie beim 1200/1210 dann würde das dafür sprechen, dass das Concorde auch beim SL2000 verwendbar ist.

Danke für Deine Antwort!

Sven
einstein-2
Inventar
#4 erstellt: 07. Jun 2024, 08:15

ZincRider (Beitrag #2) schrieb:
Da gibt es keinen Zusammenhang. Entscheidend ist hier bei welchem Abstand zwischen Ende der Headshell und Nadelspitze die vorgesehene Geometrie erreicht wird. Das sind bei fast allen Technics-Spielern bei 52mm der Fall. In den SL-1200 Bedienungsanleitungen ist dieses Maß sogar angegeben. Beim SL-2000 wird lediglich auf die Überhanglehre verwiesen.

Die Spieler verwenden allerdings unterschiedliche Geometrien. Beim SL-2000 wäre ein etwas längerer Überhang schon wünschenswert. 0.5mm mehr wären sehr Vorteilhaft, um den inneren Bereich der meisten LPs vernünftig wiederzugeben.

Hallo
Wenn ich da richtig gerechnet habe, wären diese 0,5MM bei einer effektiven Tonarmlänge von 220MM gerade mal 0,13° Spurfehlwinkel. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Korrektur von 0,5MM "den Bock fett machen" würde.
Dan_Seweri
Inventar
#5 erstellt: 07. Jun 2024, 08:29
Die japanischen Hersteller haben einst in ihren Bedienungsanleitungen geschrieben, dass bei der Systemjustage eine Überhangtoleranz von plus/minus 1 Millimeter völlig akzeptabel wäre. Alles braucht man nicht päpstlicher sein als der Papst.

In der Praxis bestätigt sich das: Ich höre auf meinem Denon-Plattenspeicher, der eigentlich 50mm Überhang verlangt, mit den 52mm-Concorde-Systemen völlig problemlos. Zumal heute sowieso niemand mehr Singles hört. Singles haben kleinere Innenradien als LPs. Da war das Thema Abtastverzerrungen im Innenbereich deutlich relevanter als für Langspielplatten. Und die "20-Superhits-des-Jahres-1977"-LPs von K-TEL, die maximal weit nach innen geschnitten waren, spielt heute auch niemand mehr ab.
einstein-2
Inventar
#6 erstellt: 07. Jun 2024, 08:41
[quote=Und die "20-Superhits-des-Jahres-1977"-LPs von K-TEL, die maximal weit nach innen geschnitten waren, spielt heute auch niemand mehr ab.[/quote]
Hallo
Wie kommst du darauf, dass diese nicht mehr abgespielt werden? Ich habe einige von diesen "Krachern" und möchte diese nicht missen, weil dies auch erhaltenswerte Nostalgie ist, zumal diese Aufnahmen oft schlechter gemacht werden, wurden, als sie wirklich sind.
Dan_Seweri
Inventar
#7 erstellt: 07. Jun 2024, 08:50
Ich ahnte es schon: In irgendeinem Keller im Land hockt noch einer, der sich regelmäßig diese alten K-TEL-Scheiben reinpfeift. 😆😆😆 Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.🍻
ZincRider
Stammgast
#8 erstellt: 07. Jun 2024, 21:32

einstein-2 (Beitrag #4) schrieb:

Wenn ich da richtig gerechnet habe, wären diese 0,5MM bei einer effektiven Tonarmlänge von 220MM gerade mal 0,13° Spurfehlwinkel. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Korrektur von 0,5MM "den Bock fett machen" würde.


Muss mich korrigieren. +1mm ist richtig. Ich hatte gestern versehentlich den Einbauabstand statt der effektiven Lännge in den Rechner eingetragen
https://www.vinyleng...=15&submit=calculate
Zwar ein ziemlich großer Fehler am Anfang der Platte, aber deutlich besser im schwierigen inneren Bereich.

0,5 mm machen aber auch schon ordentlich was aus: https://www.vinyleng...4.5&submit=calculate

Der Spurfehlwinkel und seine Änderung sind abhängig vom Radius. Bei 60.325mm Radius (innerer Radius IEC/RIAA) wird bei 0,5mm größerer effektiver Länge der Spurfehlwinkel um 0,51° verringert (von -0,79° auf -0,28°).
einstein-2
Inventar
#9 erstellt: 08. Jun 2024, 02:50
Hallo
Sorry!!! Deine Rechnung stimmt! Ich habe mich verrechnet!😰😰😰😰Nochmals, Entschuldigung!!
svenbo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Jul 2024, 20:15
Hallo allerseits,

ich gebe zu, dass ich mir zuweilen schon die alten K-Tel-Platte abspiele. Wenn schon analog, dann auch Musik aus der Zeit! Und ich gebe auch zu, dass ich mir heute im Regelfall keine Schallplatten mehr kaufe. Es leuchtet mir einfach nicht ein, dass eine heutzutage digital durchgeführte Aufnahme und Abmischung dadurch besser werden soll, dass die Musik in ein Platte "hereingekratzt" wird von der mehrere Generationen von Abdrücken gemacht werde, bevor dann von der finalen Schallplatte die Information mit einem Diamant wieder "herausgekratzt" wird.

Liebe Analogfans: Mir ist durchaus bewusst, dass auch eine analoge Schallplatte hervorragend klingen kann! Und auch erheblich besser, als das was die K-Tel-Hitzusammenstellungen hergeben! Keine Frage! Aber für digital gemachte Aufnahmen sehe ich dieses Medium einfach nur als Umweg an. Da ziehe ich die CD (die aus meiner Sicht heute auch vielfach schlechter dargestellt wird, als sie ist!) oder ggf. auch eine hires-Version eines aktuellen Albums vor.

Nun, mit dieser Voraussetzung bleiben mir als Schallplatten nur die Scheiben, die mein Vater oder ich in den 60er/70er Jahren besessen habe. Oder welche, die mir mal überlassen wurden. Und das sind sehr viele 70er Jahre Pop-Singles und Arcade/K-tel/Ariola Hit-Zusammenstellungen, die ich durchaus gerne mal aus nostalgischen Gründen höre.

Meine CD-Sammlung habe ich mittlerweile längst als flac-Dateien auf einen mehrfach gesicherten Fileserver abgelegt und spiele die Dateien mittels foobar2000 ab. Zuweilen habe ich die 70er-Jahre K-tel-Hitsampler als Playlisten aus meiner CD-Sammlung "nachgebaut". So kann ich diese Zusammenstellungen auch ohne 50 Jahre altes Knistern und Knacken hören. ;-)

Was die Justage angeht: Ich glaube eine Ungenauigkeit bei der Justage des Überhangs von 0,5mm ergibt sich bei mir schon aufgrund meiner nicht mehr so tollen Sehkraft! ;-)

Jedenfalls: Vielen Dank für die zahlreichen qualifizierten Ratschläge und Tipps! Ich denke, ich kann den 2000er auch mit den gleichen Headshells/Systemen wie den 1210er ausrüsten!

Viele Grüße

Sven
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 11. Jul 2024, 12:31

Dan_Seweri (Beitrag #7) schrieb:
Ich ahnte es schon: In irgendeinem Keller im Land hockt noch einer, der sich regelmäßig diese alten K-TEL-Scheiben reinpfeift. 😆😆😆 Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.🍻


Hmpf, die waren damals teuer....

Wir hatten neulich noch einen 70er Jahre Abend (nur echt mit Mettigel) gemacht und da kamen auch Sachen von diesen Alben druff, einfach weil ich längst nicht alles noch auf Platte habe, meine Singles hatte ich in den 80ern mal verkauft (ich Depp).

Peter
einstein-2
Inventar
#12 erstellt: 12. Jul 2024, 02:31
Hallo Peter
Was ist eigentlich ein "Mettigel?
.Harlekin.
Stammgast
#13 erstellt: 12. Jul 2024, 03:20
Ein Tier welches sich hier im Kölner Raum auf vielen Buffets rumtreibt
nicht selten in der nähe von Kräuterbutter und Frischen Brötchen zu finden .

grüße
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 12. Jul 2024, 08:19
hpkreipe
Inventar
#15 erstellt: 14. Jul 2024, 12:48
Daneben stand dann bei uns oft noch ein „Käsepilz“, da waren dann Plastikzahnstocher drin, auf denen eine Weinbeere und/ oder eine Mandarinen-Spelze (aus der Dose, die Spelze) und ein kleiner Würfel junger Gouda gespießt wurde und dann eben ab damit in den Plastikpilz. Eine Bowle war auch dabei. Was mit Wein und Sekt und Früchten. Mit den eingelegten Früchten wurden dann die Kinder (also wir) an den Alkohol „herangeführt“. Ich vermute ja immer noch, unsere Eltern wollten einfach mal Ruhe haben mit Kindern, die quasi um 21:00 Uhr ohne Murren und „selbstständig“ ins Bett gefallen sind. Insbesondere wenn es dann noch zum Nachtisch Vanille-Eis mit Rumkirschen gab - auch für die Kinder, aber nur die eingelegten Kirschen, der Rum mit dem Kirschsaft war ja zu „stakt“ für uns Kinder - ja, klar, ne.

8erberg
Inventar
#16 erstellt: 18. Jul 2024, 10:25
Hallo,

ja, das mit der Bowle war schon heftig - nur gab es bei uns immer die Warnung vor den Früchten.

Ruhiger machte das "kleine Gläschen" trotzdem - die "großen" wollten uns doch nicht dabeihaben wenn die zotigen Witze und Geschichten kamen

Damals gab es auch für Kinder einen Grog bei Erkältung mit etwas weniger Rum, aber genug. Naja, alles noch harmlos gegen was wir sonst so alles überlebt haben.

Peter
harald64646
Stammgast
#17 erstellt: 29. Jul 2024, 10:09
Hi @ all
jeder kann das was er möchte auf seinem Plattenspieler installieren und betreiben, allerdings würde ich eine "Werkzeug" das offensichtlich nicht passt und nur ein Parameter abdeckt nicht verwenden.

Wenn Der 1200er eine eff. Tonarmlänge von 230mm aufweist, der 2000er jedoch nur 220 mm kann ich nach meiner Auffassung das "Werkzeug da es 10mm zu lang ist nicht verwenden, da hörts dann mit den "K-Tel Toleranz" auf.

Ich hätte da immer im Hinterkopf das das so irgendwie nicht "richtig" ist. Zumal es fragwürdig erscheint bei einem Hifi Plattenspieler ein DJ System mit Rundnadel zu verwenden, da geht Klanglich aber noch deutlich mehr, auch in der Preisklasse.

Einstellanleitungen und Schablonen gibts wie Sand am mehr, sich nur für den Überhang auf die Technics zu verlassen ist eh fragwürdig da die nur ein Parameter (Überhang) abdeckt, was ist mit (korrekter Überhang) VTA, SRA, Auflagegewicht und Skating ?

Man kann so Musik hören, für mich würde es sich aber immer "nicht richtig, Optimal" eingestellt anfühlen.

Nebenbei, meiner Sehschwäche, ich begegne ich mit eine Sehlife, solltest du auch mal versuchen, besser werden die Augen sicher nicht mehr.

Grüße
Harry
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