Welche neue Nadel/System für Sansui SR-636

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scerms
Stammgast
#1 erstellt: 02. Apr 2023, 06:42
Hallo zusammen.

Ich würde meinem Plattenspieler gerne mal ein kleines Upgrade gönnen.
Bisher montiert ist ein Audio Technica AT112EP mit einer elliptischen Nachbaunadel.

Ich bin absolut kein Fachmann auf diesem Gebiet, ich höre einfach nur gerne Musik. (Rock, Metal, Jazz, Fusion)
Natürlich habe ich vorher versucht, mich hier zu informieren. Dies führte allerdings nur zu erhöhter Unsicherheit

Da fallen Begriffe wie Compliance, und das eine System ist dann nur für leichte/mittlere/schwere Tonarme...da bin ich völlig überfragt, was denn nun gut geeignet wäre für den alten Sansui.

Also wenn die Experten hier das mal einordnen und Empfehlungen aussprechen könnten, wäre ich sehr dankbar.

Budget wäre so bis 200€, und es müsste MM sein.

Vielen lieben Dank und Gruß
Sebi
Tauern
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2023, 07:52
Hallo Sebi,

ich gehe davon aus, dass der SR-636 einen sogenannten mittelschweren Tonarm hat.

Ich beziehe mich hierauf:

SR-636 in hifi-archiv.info

Damit hast du eine sehr große Auswahl an Tonabnehmern.

Empfehlenswert sind - unter vielen anderen - die Tonabnehmer der aktuellen Audio-Technica VM95-Serie - hier insbesondere die Modelle EN, ML und SH. Sie liegen z.Bsp. bei thakker.eu alle in deinem Preisrahmen. Sehr häufig empfohlen wird im Forum auch das Sumiko Pearl (auch im Preisrahmen).

Viel Erfolg!
BlackDream#
Stammgast
#3 erstellt: 02. Apr 2023, 08:57
Da kann ich nur zustimmen. Ich nutze an meinem SR535 das AT ML und im Wechsel das SH. Das SH mit Shibata Schliff löst etwas mehr auf in den Höhen. Passen aber Beide sehr gut zu deinem 636. Mail doch Thakker mal an und schildere was du suchst. Ich bekam eine sehr kompetente Antwort. Ist allerdings schon einige Jahre her.

Gruß Frank
scerms
Stammgast
#4 erstellt: 04. Apr 2023, 05:44
Vielen Dank schonmal euch beiden.

Das AT ML hatte ich tatsächlich schon ins Auge gefasst, schön das es für meinen Dreher geeignet ist.
Ich habe noch nie ein System gewechselt, daher habe ich noch eine Frage:

Kann ich zum einstellen/ausrichten jede beliebige Schablone nutzen?
Ich frage weil es da ja irgendwie verschiedene Methoden und Schablonen gibt....
Bei Ebay habe ich auch schon mal eine Schablone speziell für Sansui SR 636/838 gesehen und habe schon mal irgendwo gelesen, das sie einen speziellen Überhang haben. Ich habe keine Ahnung was dies bedeutet.
Muss ich mir nun so eine spezielle Schablone besorgen oder tut es da auch jede "normale" von Ortofon o.Ä.?
Oder sollte ich besser zum örtlichen Spezialisten gehen und das System einbauen lassen, evtl kann ich dabei über die Schulter sehen und lernen.

Gruß Sebi
BlackDream#
Stammgast
#5 erstellt: 04. Apr 2023, 14:48
Hallo Sebi,

ich habe eine einfache Ortofon verwendet.

Mach dich hier mal schlau über die Suchfunktion. Ich stand genau so vor vielen Fragezeichen wie du.
Das Forum hat mir da sehr geholfen, mit ein wenig Ausstattung die nicht die Welt kostet bekommst du das hin
und hast auch noch Spaß dabei.

Gruß Frank
S04-Hotspur
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2023, 18:14
Ich finde, dass die Montage auch ohne den Spezialisten vor Ort gut geht. Die Ortofon-Schablone ist preisgünstig und macht, was sie soll. Der Überhang ist hinreichend genau einstellbar.

Die Nadelnachgiebigkeit des Original-Tonabnehmers finde ich nirgendwo. Es wurde eine einfache, sphärische Nadel verwendet. Die Ersatznadel kostete ca. 25 Euro. Da hast Du natürlich erheblich Luft nach oben. Ein so schöner Plattenspieler wie der Sansui, wenn er einwandfrei funktioniert, verdient einen guten Tonabnehmer.

Ich würde das nicht zu akademisch sehen und einen Tonabnehmer mit mittlerer Nadelnachgiebigkeit so um die 18 bis 22 kaufen. Da kommen die üblichen Verdächtigen wie AT VM 95 ML und Ortofon 2M Blue in Frage.

Herzliche Grüße, Andreas
Albus
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Apr 2023, 17:51
Tag,

hast du noch eine originale Headshell am Tonarm?
Wenn ja, dann gilt für die Positionierung der Abtastspitze die Markierung links an der Headshellkante. Darunter ist der geforderte Überhang realisiert (16,1 mm aus effektiver Länge 230 mm mit Kröpfung 22.5°). Derartige Markierungen des "stylus point" waren einst an japanischen Plattenspielern gängige Hilfen zur gehörigen Verwendung.

Der Tonabnehmer soll so positioniert werden, dass der Abtastdiamant mit der Spitze auf Höhe der gedachten senkrechten Linie unter der Markierung steht. Der Montageabstand beträgt dann ~53,1 mm (Montageabstand: Distanz zwischen Bajonett-Einschubkante der Headshell, ohne Zwischengummi, bis Abtastspitze).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 06. Apr 2023, 17:52 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#8 erstellt: 07. Apr 2023, 08:54
Vielen Dank für eure Tipps und motivierenden Worte.
Die Headshell ist original und ich habe auch diese Markierung gefunden.

Leider habe ich gerade einen üblen Dämpfer "erlitten"...
Ich hatte den Plattenspieler vor einigen Jahren in einem Fachgeschäft zur Überholung abgegeben. Dort sagte mir der freundliche Mitarbeiter, das man dabei gleich die Kabel vom Tonabnehmer durchverkabeln könne. Dies würde die Klangqualität erheblich steigern...

Da ich überhaupt keine Ahnung von sowas habe, stimmte ich zu. Ich vertraute dem Urteil des Fachmanns, er sollte halt alles nötige tun.
Jetzt habe ich gerade festgestellt, was der da überhaupt gemacht hat. Da fehlt jetzt diese Steckverbindung komplett!

Headshell

Hätte ich das gewusst/begriffen, hätte ich da nicht zugestimmt.
Wie man auf dem Bild sehen kann, sind zu allem Überfluss die Stecker so lang, daß ich sie gar nicht nach hinten abziehen kann.

Seh ich es richtig, daß ich dazu nun das System lockern und nach vorne schieben muss? Das ist natürlich erheblich aufwändiger und erschwert den Einbau eines neuen Systems zusätzlich, wenn dem so ist.

Ich muß ja nun beim Wechsel die Kabel anstecken, dann das System einschrauben und alles im eingebauten Zustand ausrichten, stimmt's?

Gruß Sebi
BlackDream#
Stammgast
#9 erstellt: 07. Apr 2023, 10:07
Hallo Sebi,

nicht schön, aber auch kein Beinbruch. Denn, du mußt das System sowieso im eingebauten Zustand ausrichten. Anders geht das nicht!

Was dir der Kollege erzählt hat von wegen erheblich besserer Klang, da bist du wohl einem Scharlatan aufgesessen und er hat einige Euros extra kassiert. Ärgere dich nicht, hake es ab als Lehrgeld und freue dich über den tollen Dreher. Taste dich an die Geschichte ran, lerne dazu und habe Spaß dabei. Ich habe für meinen guten alten SR535 mittlerweile 3 Headshells. Das ist bei dir jetzt etwas schwierig, aber ein neues Headshell und dann gut einstellen, sollte kein Problem sein.

Gruß Frank
scerms
Stammgast
#10 erstellt: 07. Apr 2023, 12:16
Ich ärger mich schon darüber. Ich hab im guten Glauben den "Experten" machen lassen, nur um zu sehen das er meinen schönen Plattenspieler (Erbstück meines Vaters) verschandelt hat.

Was meinst du mit "neue Headshell"? Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der eigentliche Tonarm ruiniert, weil die Aufnahme mit den 4 Kontakten fehlt/ausgebohrt wurde.

Ich hake das natürlich als Lehrgeld ab, ist trotzdem schade. Als der Kerl mir erzählte, das neue Kabel müsse sich erstmal 50 Stunden einspielen, wurde selbst Ich als Laie stutzig....da war es aber schon zu spät.

Wirklich schade. Nun gut, Schablone und System ist bestellt, ich schau jetzt mal wie weit ich komme. Im schlimmsten Fall muß ich nochmal da hin und das System vom vermeintlichen Experten einbauen lassen.

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe! Ich weiß das sehr zu schätzen.

Gruß Sebi
Albus
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Apr 2023, 13:28
Tag,

wie weit hat der gute Mann denn "durchverkabelt"? Bis zum Lötpunkt mit dem Output Cord wie im Service Manual gezeigt oder darüber hinaus, zusätzlich mit einem anderen Audiokabel mit RCA/Cinch-Steckern?

Die Schablonen sind in Ordnung, denn zum Arm gibt es widersprechende Spezifikationen. Darunter auch 220 mm effektive Länge, 17,5 mm Überhang (Hifi-Wiki). Gemach, selbst messen ist immer möglich.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Apr 2023, 13:29 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#12 erstellt: 07. Apr 2023, 19:08

Albus (Beitrag #11) schrieb:

wie weit hat der gute Mann denn "durchverkabelt"? Bis zum Lötpunkt mit dem Output Cord wie im Service Manual gezeigt oder darüber hinaus, zusätzlich mit einem anderen Audiokabel mit RCA/Cinch-Steckern?


Das komplette Programm. Das alte Lakritzkabel samt Steckern flog raus und wurde durch ein supi-dupi-high-end-Kabel und schraubbare Cinchstecker ersetzt.

Deine Frage lässt mich böses vermuten, das hätte man wahrscheinlich auch besser nicht gemacht, oder?

Gruß Sebi
S04-Hotspur
Inventar
#13 erstellt: 08. Apr 2023, 05:01
Der Verkäufer hätte besser erklären sollen, was er machen will, und er hätte zeigen sollen, wie das hinterher aussieht.

Andererseits hast Du jetzt an der Stelle für viele Jahre Ruhe. Es ist und bleibt ein schöner Plattenspieler. Es geht doch immer noch darum, durch ein neues Tonabnehmersystem den Klang zu verbessern - oder? Bist Du denn mit der Auswahl des TA schon weiter?

Gruß, Andreas
scerms
Stammgast
#14 erstellt: 08. Apr 2023, 05:38
Ja, es geht noch um das neue System bzw. dessen Einbau.
Ich habe mich für das AT 95 ML entschieden.

Das Sumiko Pearl war auch interessant, weil es oft als warm klingend beschrieben wird. Da hätte ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt auch noch eins mit eigener Headshell genommen.

Aber da ja nun durch diesen "Tuning"- Umbau ein flotter Wechsel nicht mehr möglich ist, bleibe ich dann wohl beim AT.

Ich bedanke mich nochmals für eure Teilnahme und Hilfe und werde hier auch noch Rückmeldung geben, wenn das Zeug da ist und -hoffentlich- erfolgreich eingebaut wurde.

Gruß Sebi
Albus
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Apr 2023, 08:30
Tag,
und Tag Sebi,

na gut, das erste Teilstück, das Tonarmkabel, verläuft bis zur Platine mit den Lötpunkten. Und das hochwertige Audiokabel - wie lang ist das wohl, 1,20 m oder 1,50 m, und hat das vielleicht einen Aufdruck des Herstellers mit der Bezeichnung des Kabeltyps? Wie etwa "Sommercable Epilogue 4x26 AWG 0,14 qmm"? Wenn, dann könnte man die Wahl des Tonabnehmers besser einschätzen.
Auch das noch, welcher Verstärker mit Phono-MM-Modus soll die Musik machen? Auch die elektrischen Bedingungen des Phono-Einganges sind uU von erhellender Bedeutung bezüglich der praktischen Tauglichkeit.

Der Plattenspieler ist es ja nicht allein, der die Verbesseung bewirken soll.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 08. Apr 2023, 08:35 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#16 erstellt: 08. Apr 2023, 10:03
Tag zusammen,

Das Cinchkabel hat keine Aufschrift. Es ist sehr dünn, aber nach Angabe des Experten "extrem hochwertig" und mündet in WBT Stecker die sich auf den Cinch Eingängen des Verstärkers festschrauben lassen. Für mich sieht es so aus, als wären unter der Isolierung die gleichen dünnen Kabel, die auch direkt am Tonabnehmer sind. Viel mehr passt da gar nicht rein.

Das Kabel ist 60cm lang und ist am Phono1 Eingang des Verstärkers Sansui AU-717 angeschlossen. Dieser Verstärker hat laut Recherche in amerikanischen Foren eine gute Phonostufe mit 100pf Widerstand (?).

Wenn dieses dünne Phonokabel jetzt zumindest einen durchschnittlichen Widerstand von rund 100pf hat, sollte das ganz gut für das AT95ML passen. Ich gebe hier nur Sachen wieder, die ich zwar gelesen, aber Mangels Fach-Kenntnis nicht verstanden habe...

Ich bin auch mit dem Setup mehr als zufrieden. Nicht das der Eindruck entsteht, ich sei mit den Arbeiten der Fachwerkstatt nicht zufrieden....einzig diese Durchverkabelungs-Geschichte stößt mir im Nachhinein bitter auf, weil ich Fan von "Original" bin. Wenn die ganze Geschichte wenigstens rückbaubar wäre, hätte ich gar nix gesagt.

Wie gesagt, der Klang ist wirklich gut. Das bisher montierte AT112EP ist ja offenbar nicht das schlechteste, nur hat die Nachbau-Nadel jetzt schon etliche Stunden gelaufen und ich wollte anstatt einer neuen Nachbaunadel nun gleich etwas "upgraden". Ich habe einige Platten auch als CD und vermisse beim direkten Vergleich nichts.

Ich hab jetzt schon öfters gelesen, das Nachbau-Nadeln eher minderwertig sind und unter Umständen auch die Platten verschleissen. Daher mein Gedanke, beim fälligen Wechsel gleich eine Nummer besser einzubauen.

Ich habe von meinem Vater neben der Anlage auch etliche Platten aus den 70/80ern geerbt, alle im Zustand gut - sehr gut. Ich hatte gelesen das dieser ML Schliff gut ist für ältere Platten, da er etwas tiefer in die Rille dringt und daher etwas unterhalb der verschlissenen Ebene abtastet. Da ich das System wegen dem Umbau nicht mehr so einfach wechseln kann, habe ich mich für das AT 95 ML entschieden, sonst wäre es wohl eher das Sumiko Pearl geworden.

Wenn ich noch irgendwelche Informationen beisteuern kann, lasst es mich wissen. Ich bedanke mich nochmals, das ihr mir so toll helfen wollt!

Gruß Sebi
scerms
Stammgast
#17 erstellt: 08. Apr 2023, 10:18
Hier nochmal zum Verständnis zwei Bilder.

Kabel

Das Cinchkabel ist inklusive Isolierung sehr dünn, darin verläuft sogar noch das rote Erdungskabel das man auf dem zweiten Bild mit den Steckern sieht:

WBT Stecker

Ich hoffe sehr, das mir da kein Schrott angedreht wurde....
Gruß Sebi
Albus
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 08. Apr 2023, 13:12
Tag,

der Sansui hat nominell 100 pF in Phono 1 und 2, gut (mit Eingangsbuchsen und Signalweg bis Phono-Platine typisch 120-130 pF).

Die sichtbaren Tonarminnenkabel sind sicherlich nur bis zum Lötpunkt gelegt. Danach sieht es aus, als sei von einem Zweidraht/Twisted Pair-Kabel die rote Litze als Masse genutzt, die andere, blau oder weiss, für das Signal, dazu der Schirm. Nicht UTP Unshielded, sonst täte es brummen, hier aber nicht. Der Durchmesser von 2,8 mm ist gängige Industrieware.
"Durchverkabelung": Außen 60 cm, innen im SR-636 dann noch einmal etwa 10 cm bis zur Platine (Service Manual Abbildung), kein Problem. Das Tonarminnenkabel, vielleicht 35 cm +/- 5 cm, kommt auf so an die 20-30 pF.

Das bleibt über-alles unter 300 pF, gut brauchbar für ein AT-VM.

Freundlich
Albus
scerms
Stammgast
#19 erstellt: 08. Apr 2023, 15:44
Da bin ich sehr froh, das es zumindest elektrische alles passen wird. Vielen Dank für diese wertvolle Information.

Gruß Sebi
scerms
Stammgast
#20 erstellt: 23. Apr 2023, 06:10
Gestern hab ich das neue System verbaut.
Hat etwas gedauert, bis ich alles zusammen hatte...
Schablone, Spiegel, Bleistiftminen, Knete, verschiedene Lupen.
Hatte vorher das System nach der Markierung am Headshell montiert,
und dann mit den restlichen Utensilien kontrolliert.
Das hat auch fast gepasst, ich musste das System nur noch minimal verschieben und eindrehen.

Beim Probelauf könnte ich auch gleich eine kleine Steigerung der Klanqualität feststellen.
Nun habe ich aber bei meiner Lieblingsplatte etwas Übersprechen bemerkt.
In ruhigen Passagen kann man ganz leise hören, was eine Rille vorher abgespielt wurde.

Nun bin ich nicht ganz sicher, ob das an meiner Einstellung des neuen Systems liegt, ob das so auf der Platte drauf ist, oder ob das immer so ist und ich das nur mit der alten Nadel nicht wahrgenommen habe.

Kann mir jemand erklären wo das nun plötzlich herkommen könnte und ob und wie man das ändern kann?

Gruß Sebi
Albus
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 23. Apr 2023, 08:43
Tag,
und Tag Sebi,

das sind sog. Nachechos, die entstehen beim Schneiden der Lackfolie, die eben minimal arbeitet, der Rillenabstand ist dort uU etwas zu gering. Der Rillenabstand wird durch einen automatischen Vortrieb bestimmt und ausgeführt. Was nicht immer, je nach Pegelverhältnissen, perfekt gelingt.

Das Gegenphänomen, Vorechos, gibt es auch. Man muss nur genau hinhören...

Freundlich
Albus
scerms
Stammgast
#22 erstellt: 23. Apr 2023, 12:03
Hallo lieber Albus.
Vielen Dank für die Erklärung, ich hatte schon befürchtet einen groben Schnitzer bei der Montage des neuen Systems eingebaut zu haben...

Offenbar war da das olle AT 112 etwas gnädiger, dieses Übersprechen ist mir noch nie vorher aufgefallen.

Ich habe mal unterm Mikroskop die Nadeln abgelichtet, dabei kam folgendes zum Vorschein:

Alte Nadel

Alte Nadel 2

Die Nadel sieht ziemlich vergriesgnaddelt aus, obwohl ich sie nach jeder einzelnen Plattenseite mit einer Karbonbürste gereinigt habe. Und etwa alle 10 Platten habe ich auch einen Nassreiniger verwendet....

Kann ich die Nadel für schlechte Zeiten aufbewahren oder ist das ein Fall für die Tonne?

Gruß Sebi
Albus
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 23. Apr 2023, 12:08
Tag,

Sebi, weg damit. Die ist erledigt.

Freundlich
Albus
scerms
Stammgast
#24 erstellt: 24. Apr 2023, 11:18
Ok, die wird dann entsorgt.
Ich hoffe, ich nerve nicht mit meinen Anfängerfragen, aber ich habe noch zwei-drei kleine Unsicherheiten.

Zunächst mal Bilder des neuen AT95ML:

Ml

Ml2

Kann es sein, das die Nadel leicht schief steht im Verhältnis zum Cantilever?

Zweite Frage: die Aufkagekraft soll laut Manual 1.8-2.2g sein.
Ich habe jetzt mal die goldene Mitte, nämlich 2g eingestellt.
Das Antiskating habe ich NICHT auf den gleichen Wert gesetzt, sondern auf 1.5g....ist das okay so?

Letzte Frage: mir ist aufgefallen das der Tonarm nicht ganz parallel zur Platte steht. Der ist hinten am Lager etwa 2Millimeter höher.
Klanglich ist alles gut, sollte ich da trotzdem nochmal nachstellen?
Und falls ja, muß ich dann nochmal den ganzen Spaß mit Einstellen und Schablone von vorn machen?

Gruß Sebi
Albus
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 24. Apr 2023, 12:13
Tag,
und Tag Sebi,

Fragen sind kein Problem - die Antworten eher. - Aus dr Ferne aufs Bild gesehen ergibt keinen genauen Eindruck. Das muss am Objekt entschieden werden. Und die Auflagekraft und das Antiskating können so bleiben, auch die Höhe des Tonarmes. Es ist die AK, die den Diamanten in die Abtaststellung drückt, nicht der Tonarm.

Freundlich
Albus
scerms
Stammgast
#26 erstellt: 24. Apr 2023, 12:31
Vielen Dank, Albus, für deine wertvollen Tipps.
Dann sehe ich den Wechsel des Abnehmers als erfolgreich und abgeschlossen an.
Vielen Dank auch an alle Anderen, die hier geholfen haben.

Gruß Sebi
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