Einstiegs-Plattenspieler gesucht

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AMIGA_500
Stammgast
#1 erstellt: 21. Feb 2023, 09:14
Liebe Leute,
meine Tochter meint, einen Plattenspieler haben zu wollen.
Als Teenager gehts ihr da glaub ich nur um das Prinzip Platte an sich; audiophile Ansprüche brauchen da nicht zwangsläufig befriedigt zu werden.
Bluetooth-Wiedergabe oder eingebaute Lautsprecher werden auch nicht wirklich benötigt, da ich noch eine alte Technics-Anlage aus den 90ern habe, die via Cinch und AUX In in den Betriebsarten "Phono" oder "DCC" wiedergeben kann.

Braucht demnach kein Profigerät zu sein, aber Neuschrott will ich vermeiden.
Vollautomatik wäre vermutlich angebracht, um Abnehmer und Platten zu schonen; oder?

Mehr als ~150 wollt ich nicht unbedingt ausgeben, gibts um das Geld schon Geräte, die zumindest stabil (ohne wahrnehmbare Drehzahlschwankungen) laufen?

Audio Technica AT-LP60X
Teac TN-180BT-A3 (keine Automatik?)

Sind das brauchbare Geräte, bzw. welche Alternativen gibt es in dem Preissegment?

Danke euch!
analognerd
Stammgast
#2 erstellt: 21. Feb 2023, 09:23
Ich denke beide Geräte sind doch ganz gut geeignet, würde sogar auch ein Gerät ohne Automatik erwerben, das schult die Feinfühligkeit und Sorgfalt mit Dingen.
Erhabenheit
Stammgast
#3 erstellt: 21. Feb 2023, 09:35
Also ich würde lieber auf einen guten Gebrauchten bei dem Budget gehen.
Im Dual Board wird gerade ein revidierter Dual CS 622 für 120 Euro angeboten.

Ansonsten würde ich mal bei Kleinanzeigen schauen, ob sich in deiner Umgebung was brauchbares findet.
AMIGA_500
Stammgast
#4 erstellt: 21. Feb 2023, 09:41
^ Baujahr 1979 bin ich selbst auch...
Ernsthaft: Danke für den Tipp, aus Erwachsenensicht sicherlich sinnvoll(er); aber als Geburtstagsgeschenk würd ich dich eher "Neuware" bevorzugen.
EDIT: Rein optisch finde ICH den richtig ansprechend!


[Beitrag von AMIGA_500 am 21. Feb 2023, 09:47 bearbeitet]
Erhabenheit
Stammgast
#5 erstellt: 21. Feb 2023, 10:09
Das Problem bei Neuware mit dem Budget ist das es meistens Elektroschrott ist.
Ich verstehe den Gedanken dahinter, aber der CS 622 im revidierten Zustand hält locker nochmal 40 Jahre durch.

Die von dir verlinkten, wenn Sie mängelfrei sind mit Glück 2 oder 3 Jahre. Selbst die aktuellen Techniks Modelle welche 1000 Euro oder mehr kosten sind teils mit Hohenschlag oder der Teller schleift. Was soll man dann bei 150 Euro erwarten können? Ich bin da mittlerweile sehr skeptisch, kann mich aber natürlich auch täuschen.

Und den 622 bekommst du ohne Probleme auch wieder verkauft (vermutlich sogar für mehr), wenn deine Tochter nicht mit Vinyl warm wird oder du behältst ihn einfach.

Edit:
Hier der Beitrag zu dem Technics Plattenspieler.


[Beitrag von Erhabenheit am 21. Feb 2023, 10:15 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#6 erstellt: 21. Feb 2023, 11:13
Für deine Tochter im Teenageralter würde ich den Audio-Technica nehmen. Der ist kompakt und keineswegs so schlecht wie viele in diesem Forum denken.

VWestlife auf Youtube zum AT-LP60

Ich glaube nicht, dass bei einer jungen Dame ein alter Plattenspieler gut ankommt. Habe selber - inzwischen erwachsene - Töchter.

Hier noch Tipps zum Upgrade:

Upgrades günstige AT-LP von VWestlife


[Beitrag von Tauern am 21. Feb 2023, 11:16 bearbeitet]
AMIGA_500
Stammgast
#7 erstellt: 21. Feb 2023, 13:05
@Tauern:
Damit hast mich definitiv gekriegt; allein schon dass der mein Lieblingsalbum aus den 90ern als Referenz bzgl. skipping Test hernimmt...
Danke euch derweil, werde berichten!
Yamahonkyo
Inventar
#8 erstellt: 21. Feb 2023, 23:56
Hallo Amiga_500,

ich würde anstelle zu einem AT-LP60X zum TechniSat TECHNIPLAYER LP 200 greifen.

Beim AT-LP60X lässt sich weder das Tonarmgewicht, noch das Antiskating einstellen. Dadurch ist man gezwungen immer nur den verbauten Tonabnehmer AT-3600L zu verwenden und auch nur die dafür passende Nadel. Abgesehen vom bescheidenen Klang, finde ich die 3,5g auch etwas hoch. Dauerhaft ist das nicht gut für die Schallplatten.

Beim TechniSat lässt sich der ebenfalls vormontierte AT-3600L sowohl mit einem geringeren Auflagegewicht von 2,5g gut betreiben, oder mit besseren Nadeln ausstatten. Ebenso ist es möglich später einen anderen Tonabnehmer zu montieren.

Lies mal meinen Bericht.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 22. Feb 2023, 00:07 bearbeitet]
AMIGA_500
Stammgast
#9 erstellt: 22. Feb 2023, 03:01
Mhmm...
Das übliche "Fass ohne Boden".
Argumentativ sicher berechtigt; bin auf dem Gebiet aufgrund mangelnder Erfahrung quasi auf eure Aussagen angewiesen.
Nur sind wir da jetzt "schon" bei 200 Euro, selbst wenn das Teil von angebl. 270 runterreduziert ist. Geschichte ist die: Tochter will haben, Frau sagt sinngemäß "Schwachsinn". Dann einigen sich die Damen auf was "Günstiges", googeln irgendwelche no name Geräte um die 60-70 Euro. Ich häng mich mal wieder rein und sag wir kaufen bitte was halbwegs Brauchbares. Mit jedem Euro mehr begeb ich mich auf dünnes Eis...
Die Kabel sind beim Technisat fix verbaut resp. nicht tauschbar, demzufolge ist das Netzteil nicht extern (?), was mir beim AT eig. gut gefällt.
Bin mir aber auch fast sicher, dass wenn ich auf den Technisat umschwenke, irgendwer ein 250-300 Euro-Gerät vorschlägt, freilich inkl. schlagkräftiger Argumente...
Wenn es nur nach mir ginge, würde ich wahrscheinlich irgendwo um die 400-500 landen, bin ja für jedes Qualitäts-Argument offen...
net-explorer
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2023, 06:52
Kann dich gut verstehen, sehe dazu aber gerade in der Welt der gebrauchten das tendenziell beste Preis-Leistungsverhältnis.
Nur um den Spagat mit dem "will haben, soll aber am besten nix kosten" einigermaßen erschütterungsfrei zu bestehen.
Jeder sinnlos ausgegebene Euro ist ein unnötiger Trauerfall.
luckycop
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Feb 2023, 10:12
Hallo,

man suche nach einem gebrauchten ProJect.

Gruß
schmiddi
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2023, 11:17
Meiner Meinung nach bietet ein gebrauchter Plattenspieler auch das beste fürs Geld. Bei Analogrevival findest du ein paar Plattenspieler auch in deinem Budgetrahmen.

Wenn man auf die großen Namen der Plattenspielerhersteller verzichten kann, findet man mit dem Siemens und dem Saba sehr gute Geräte. Der Saba ist ein richtig guter Plattenspieler, leider mit Gebrauchsspuren in der Oberfläche.

Jörg
marantz-fan
Inventar
#13 erstellt: 22. Feb 2023, 11:27
Aber das mit den Gebrauchten hat AMIGA doch schon - für mich nachvollziehbar als Geburtstagsgeschenk für die Tochter - ausgeschlossen:

AMIGA_500 (Beitrag #4) schrieb:
Ernsthaft: Danke für den Tipp, aus Erwachsenensicht sicherlich sinnvoll(er); aber als Geburtstagsgeschenk würd ich dich eher "Neuware" bevorzugen.



AMIGA_500 (Beitrag #9) schrieb:
Mhmm...
Das übliche "Fass ohne Boden".
Argumentativ sicher berechtigt; bin auf dem Gebiet aufgrund mangelnder Erfahrung quasi auf eure Aussagen angewiesen.
Nur sind wir da jetzt "schon" bei 200 Euro

Schon, aber mal ganz ehrlich - das hier ist schon ein sehr schlagkräftiges Argument:

Yamahonkyo (Beitrag #8) schrieb:
Beim AT-LP60X lässt sich weder das Tonarmgewicht, noch das Antiskating einstellen. Dadurch ist man gezwungen immer nur den verbauten Tonabnehmer AT-3600L zu verwenden und auch nur die dafür passende Nadel. Abgesehen vom bescheidenen Klang, finde ich die 3,5g auch etwas hoch. Dauerhaft ist das nicht gut für die Schallplatten.

Also mir käme so ein Ding nicht ins Haus, da kannst Du dann auch gleich die 60-70€ Teile holen, die Deine beiden Damen rausgesucht haben.
Nein, im Ernst. Wenn Deine Tochter auch nur halbwegs Spaß an dem Ding bekommen sollte, ist das eine wirklich massive Einschränkung, und wenn dann auch noch das heutzutage sehr teure Vinyl drunter leidet... wäre für mich echt keine Option. Für die 50€ Preisdifferenz bekommst Du heute nicht mal 2 Platten.
schmiddi
Inventar
#14 erstellt: 22. Feb 2023, 12:12

marantz-fan (Beitrag #13) schrieb:
Aber das mit den Gebrauchten hat AMIGA doch schon - für mich nachvollziehbar als Geburtstagsgeschenk für die Tochter - ausgeschlossen:


Er hat es aber nicht kategorisch ausgeschlossen. In anbetracht der Umstände, sprich Budget und ein Mindestmaß an Qualität, muss ja eine Kröte geschluckt werden. Daher könnte man ja doch ernsthaft überlegen ob man nicht was Gebrauchtes zum Geburtstag schenkt. So ein "alter" Plattenspieler kann auch ganz cool sein.

Jörg
AMIGA_500
Stammgast
#15 erstellt: 22. Feb 2023, 12:34
Dazu kann ich nur sagen, dass "irgendwer" vor ein paar Jahren ein mechanische Schreibmaschine haben wollte. Diese gefühlten 20 Kg Eisen aus den 60ern sind nach einem halben Jahr sporadischer Nutzung "zum Überwintern" in die Garage gewandert, da stehen sie bis heute. Funktioniert auch sicher in 30 Jahren noch...

Teenager sind wechselhaft, ein grandioser Einfall jagt den nächsten. Vermutlich wird der Plattenspieler mach einer gewissen Zeit eh unter meinen Fittichen landen, wo er dann alle 14 Tage mal 1-2 LP spielen wird. Sollte sich für dieses Nutzungsszenario die "fehlenden" Optionen des LP60 als gravierend erweisen, und ich bis dahin vom Plattenspielervirus infiziert sein, werde ich euren Hinweis auf Einstellungsoption von Tonarmgewicht und Antiskating jedenfalls beherzigen. Den LP60 habe ich bereits vor besagtem Hinweis geordert, sollte morgen da sein. Zurückschicken werd ich den nicht, hoffe einfach, dass er für den Moment seinen Dienst tut. Denke auch kaum, dass meine Tochter mit 14-15 Jahren ihr Taschengeld aufwenden wird, um sich eine Plattensammlung aufzubauen. Und wenn doch, kommt halt ein höherwertiges Gerät zum Plattenschonen.

In dem Zusammenhang: Wovon hängt das Skating ab, muss man das von Platte zu Platte nachjustieren, oder wenn man die Plattenart LP/Single wechselt?
Hatte früher auch Tapedecks mit justierbaren Tonköpfen, hab ich allerdings nie benötigt die Option...

Danke euch auf jeden Fall!!!

@Tauern: Hast du den LP60 selbst in Betrieb (gehabt)? Kannst du was zur Alltagstauglichkeit bei sporadischem Gebrauch sagen?
Whitehat
Stammgast
#16 erstellt: 22. Feb 2023, 13:48
Grob gesagt:

Das Antiskating ist eine "Gegenkraft" die verhindern soll, dass das Tonabnehmersystem durch die Rotation der Platte die innere Rillenflanke stärker als die äußere abtastet. Der Tonarm wird ein wenig nach außen gezogen. Der einzustellenden Wert ist häufig mit der Auflagekraft des Systems identisch.

Fachleute mögen mich korrigieren.
marantz-fan
Inventar
#17 erstellt: 22. Feb 2023, 14:41
Solltest Du den TA wechseln wollen, musst Du i.d.R. auch die Auflagekraft anpassen (und das geht bei dem Dreher nicht). Wenn man die Auflagekraft verändert, müsste man auch das Antiskating anpassen - erübrigt sich aber durch den vorherigen Punkt. Also ist nix, was man von Platte zu Platte verändern müsste.


AMIGA_500 (Beitrag #15) schrieb:
Denke auch kaum, dass meine Tochter mit 14-15 Jahren ihr Taschengeld aufwenden wird, um sich eine Plattensammlung aufzubauen.

Was macht man denn mit einem Plattenspieler ohne Platten?


[Beitrag von marantz-fan am 22. Feb 2023, 14:42 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#18 erstellt: 22. Feb 2023, 14:48
Leute,

es geht um einen Plattenspieler für einen weiblichen Teenager. Sie möchte mal Plattenhören. Das ist cool, schön retro, usw.

Der AT-LP60X bedient genau diese Wünsche. Das Gerät ist sehr einfach in der Bedienung, hat brauchbare Messwerte (siehe die von mir verlinkten Videos) und ist in der Grundform schon Ewigkeiten am Markt, unter verschiedensten Markennamen, immer von Hanpin aus Taiwan hergestellt. Eine ausreichende Haltbarkeit darf unterstellt werden, wenn man nicht gerade drauftritt...

Eine Antiskatingeinstellung ist für den angedachten Zweck nicht notwendig. Die junge Musikhörerin wird nicht mit verschiedenen Tonabnehmern experimentieren. Sie will vermutlich mit ihren Freundinnen und Freunden mal 'ne Schallplatte hören.

Habt ihr keine Kinder gehabt?
AMIGA_500
Stammgast
#19 erstellt: 22. Feb 2023, 14:50
Das habe ich auch so interpretiert. Allerdings müssen diese Kräfte/Werte ja in irgendeiner Abhängigkeit variieren, ansonsten könnte man ja bereits austarierte Systeme bauen/ausliefern? Freilich wird der Radius gegen Ende kleiner, aber man justiert ja nicht während der Wiedergabe, sondern stellt einen praktikablen Mittelwert ein, oder? Dieser Mittelwert kann offenbar nicht werkseitig voreingestellt werden, demnach muss er von variierenden Bedingungen abhängen.

Seh schon, ich fuchs mich rein und bleib hängen, seh mich schon im Plattenladen "schmökern"...
So wie mit "unserem" Aquarium. "Irgendwer" wollte ein Aquarium haben; seitdem hab ICH Fische...
Ich beginne, ein Muster zu erkennen...
Tauern
Inventar
#20 erstellt: 22. Feb 2023, 14:59
Wenn du dir einen Plattenspieler anschaffen willst, wirst du hier auch Tipps erhalten. Vor allem höchst unterschiedliche, über die man dann heftigst diskutieren kann...
marantz-fan
Inventar
#21 erstellt: 22. Feb 2023, 15:02

Tauern (Beitrag #18) schrieb:
Habt ihr keine Kinder gehabt? :D

Hab ich sogar, fast im gleichen Alter. Interessieren sich allerdings null für Plattenspieler...

Da AMIGA hier gefragt hat, darf man aber doch davon ausgehen, dass er eben für seine Tochter noch was halbwegs Brauchbares für das Geld erwerben wollte. Ich hätte alleine schon aus Nachhaltigkeitsgründen einen Dreher gewählt, der zumindest die Option bietet, einen auch für das Vinyl besseren TA zu installieren, wenn der nur 50€ mehr kostet. Aber sei's drum, das Kind ist eh schon in den Brunnen gefallen...


@AMIGA_500: Die Skatingkraft zieht den Tonarm nach innen, mit zunehmder Auflagekraft stärker, dem muss entgegengewirkt werden - das macht das Antiskating. Solange man die Auflagekraft nicht ändert, muss man auch das AS nicht ändern. Hoffentlich habe ich das jetzt in einem Satz richtig erklärt.
olibar
Inventar
#22 erstellt: 22. Feb 2023, 17:41

AMIGA_500 (Beitrag #9) schrieb:
Mhmm...
Das übliche "Fass ohne Boden".
Argumentativ sicher berechtigt; bin auf dem Gebiet aufgrund mangelnder Erfahrung quasi auf eure Aussagen angewiesen.
Nur sind wir da jetzt "schon" bei 200 Euro, selbst wenn das Teil von angebl. 270 runterreduziert ist. Geschichte ist die: Tochter will haben, Frau sagt sinngemäß "Schwachsinn". Dann einigen sich die Damen auf was "Günstiges", googeln irgendwelche no name Geräte um die 60-70 Euro. Ich häng mich mal wieder rein und sag wir kaufen bitte was halbwegs Brauchbares. Mit jedem Euro mehr begeb ich mich auf dünnes Eis...
Die Kabel sind beim Technisat fix verbaut resp. nicht tauschbar, demzufolge ist das Netzteil nicht extern (?), was mir beim AT eig. gut gefällt.
Bin mir aber auch fast sicher, dass wenn ich auf den Technisat umschwenke, irgendwer ein 250-300 Euro-Gerät vorschlägt, freilich inkl. schlagkräftiger Argumente...
Wenn es nur nach mir ginge, würde ich wahrscheinlich irgendwo um die 400-500 landen, bin ja für jedes Qualitäts-Argument offen... :D


Vorschlag zur Güte: kaufe Dir einen vernünftigen, gern auch gebrauchten Plattenspieler, den du Deiner Tochter leihweise in ihr Zimmer stellst, schenke ihr drei Schallplatten (das wären dann 70-90 EUR) und warte ein Jahr, ob sie warm damit wird.

Wenn sie das Ding warum auch immer nicht nutzt, bekommst du es immer wieder gut verkauft (ist ja deiner). Falls sie es gut findet, bekommt sie das Gerät übereignet oder darf sich ein Gerät iher Wahl wünschen.

Ein Neugerät für 150 Eur kann meiner Ansicht nach den Wunsch nach Schallplatte nur negativ beeinflussen, weil . siehe oben (Qualität und so)
schmiddi
Inventar
#23 erstellt: 22. Feb 2023, 17:44

AMIGA_500 (Beitrag #19) schrieb:

So wie mit "unserem" Aquarium. "Irgendwer" wollte ein Aquarium haben; seitdem hab ICH Fische...
Ich beginne, ein Muster zu erkennen...


Das kenne ich auch irgendwo her. Ich habe auch seit Jahren an eigenes Aquarium im Zimmer meiner Tochter stehen.

Jörg
evilknievel
Inventar
#24 erstellt: 23. Feb 2023, 11:09
Auch wen ich diese Art von Drehern überhaupt nicht empfehlen mag, den AT 60 gibt es auch günstiger.
Steht dann halt ein anderer Name drauf.

z.B. https://www.amazon.d...gid=pla-565778574457

Gruß Evil
marantz-fan
Inventar
#25 erstellt: 23. Feb 2023, 12:32
Ihr habt aber gelesen, dass der TE schon zugeschlagen hat?

AMIGA_500 (Beitrag #15) schrieb:
Den LP60 habe ich bereits vor besagtem Hinweis geordert, sollte morgen da sein.


[Beitrag von marantz-fan am 23. Feb 2023, 12:34 bearbeitet]
AMIGA_500
Stammgast
#26 erstellt: 23. Feb 2023, 13:16
@marantz-fan
Macht ja nix. Bei meinem Glück kommt das Gerät mit Transportschaden an (die Zusteller sind teilweise echte Meister der Demolierung); jede Art von Input nehm ich gerne an/auf. Obwohl es eh immer das Gleiche ist: Kaufst was, und es wird immer irgendwer (oft zu Recht) anderer Meinung sein. So wie mit der Schnäppchenjägerei: Egal wie lange du den besten Preis suchst; nach dem Kauf siehst es immer irgendwo noch günstiger...

Ich finde @Tauern hat es sehr treffend formuliert und auf den Punkt gebracht!
akem
Inventar
#27 erstellt: 25. Feb 2023, 19:48
Das Problem ist halt, daß es Rillenmodulationen im einstelligen Mikrometer-Bereich abzutasten gilt. Wie soll das ein Plattenspieler für 150€ leisten können? Für das Geld bekommst Du mit Ach und Krach ne Nadel, die das schafft (wenn Du weißt, was Du kaufen kannst). Aber einen ganzen Plattenspieler inklusive Tonabnehmer und Nadel?? Forget it...
Wir reden hier über Präzisions-Feinmechanik! Und die war noch nie so teuer wie heute.
Nur mal so als Denkanstoß: ein Dual 455 hat bei Markteinführung so um 1990 rum 400 DM gekostet (und das ist noch weit von dem entfernt, was man empfehlen kann). Der direkte Ableger heutiger Bauart heißt REKKORD F400 und kostet schmale 850€. Das damalige Einstiegsmodell ohne einstellbare Auflagekraft kostete seinerzeit 200 DM, heute heißt der REKKORD Audio F100 und kostet satte 349€.
So viel zum Thema Preisentwicklung im Bereich Plattenspieler. Jetzt kannst Du Dir in etwas ausrechnen, was Du heute für 150€ erwarten kannst...

Gruß
Andreas
frank60
Inventar
#28 erstellt: 25. Feb 2023, 20:39
Hier wird der übliche Fehler gemacht. Der TE nennt Beweggründe und Anforderungen und so gut wie alle Kommentare ignorieren das geflissentlich.
Ich frage mich jedes Mal, wenn Jemand für Tochter/Sohn oder Enkel*in einen Plattenspieler zum Reinschnuppern sucht, ob die Heute 60-70 jährigen in ihrer Teenagerzeit tatsächlich mit teuren Boliden Platten gehört haben, oder ob es nicht doch meist die damalige typische Kompaktanlage war, ausgestattet mit einem Plattenspieler, der nicht selten noch einfacher/schlechter als der vom TE bestellte war, vermutlich nicht mal mit einem MM, sondern einem Keramiktonabnehmer ausgestattet war. Die Kommentatoren sollten vielleicht mal verinnerlichen, daß ihre persönlichen Bedürfnisse in solchen Threads keine Rolle spielen.


akem (Beitrag #27) schrieb:
Das Problem ist halt, daß es Rillenmodulationen im einstelligen Mikrometer-Bereich abzutasten gilt. Wie soll das ein Plattenspieler für 150€ leisten können? Für das Geld bekommst Du mit Ach und Krach ne Nadel, die das schafft (wenn Du weißt, was Du kaufen kannst).

Das ist, mit Verlaub gesagt, so pauschal Bullshit. 1. siehe oben, 2., welche Platte mit der typischen Musik, die Teenager so hören, ist denn so anspruchsvoll, daß sie nicht selbst vom billigsten MM Tonabnehmer in Kombination mit einem sehr günstigen Arm aus dem Baukasten der Massenproduktion wiedergegeben werden kann? Mich würde mal interessieren, welche Tonabnehmer Du mit welchen Platten blind absolut sicher identifizieren könntest.
Selbst mit dem AT-VM95C für 30€ oder dem AT-VM95E für 49€ könnte man schon ganz gut Platten hören, wenn da nicht die Psychologie und Vorurteile im Spiel wären. Von Deinen 150€ für eine Nadel sind wir da weit weg.
Tauern
Inventar
#29 erstellt: 25. Feb 2023, 20:47
Erst wollte ich nicht auf akems Ausführungen reagieren, jetzt tue ich es doch

Wie bei jedem Thread gilt auch hier: es gilt zu beachten, worum es geht - siehe #1 (und die Themenstellung als solche hat sich in diesem Thread nicht geändert

Ich kann frank60 nur beipflichten: mit dem VM95C kann wirklich gut Platten hören - mit einem VM95SH noch besser (ich habe beide).

Mit einem AT3600L geht´s auch. Das VM95C ist in verschiedenen Nuancen besser - AT3600L habe ich auch.

Ich bin mir sicher, dass AT-LP60X (USB?) seinen Zweck - den aus #1 - erfüllt.

Einen schönen Abend wünscht

Tauern
holger63
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 25. Feb 2023, 22:48
Ich hatte meinen ersten Plattenspieler mit 12 oder 13, wenn ich mich recht erinnere. Das war so ein Teil mit im Deckel verbautem Lautsprecher. Das würde ich heute höchstens als Deko durchgehen lassen, aber ich war damit zufrieden, wenn nicht gar glücklich.
Und es hat mich nicht davon abgehalten, später besseres zu kaufen.
S04-Hotspur
Inventar
#31 erstellt: 26. Feb 2023, 07:46
Dual HS 39 mit zwei mal 6 Watt im zarten Alter von 14 Jahren. Und ich war auch glücklich, damit meine Alice Cooper-Platte hören zu können. Glücksgefühle beim Musikhören hängen nicht am High-End-Kabel (oder sonst was)

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 26. Feb 2023, 07:48 bearbeitet]
akem
Inventar
#32 erstellt: 26. Feb 2023, 13:37
Ihr dürft eines nicht vergessen: damals hattet Ihr keine qualitativ besseren Vergleichspunkte! UKW-Radio war auch damals schon im Interesse der Werbekunden klanglich verhunzt, Mittel- und Langwelle hat kaum jemand je ernsthaft gehört weil es noch schlechter klang. CD gab es noch nicht bzw. war in der Anfangszeit unerschwinglich.
Heute haben die Jungendlichen diverse digitale Medien als Referenz. Und wenn ich da dann eine analoge Möhre neben ein Eierphone als Quelle stelle, dann kann ich damit keine Leidenschaft für Vinyl wecken weil das Eierphone zweistellig gewinnt...

Und ja, auch eine Rundnadel kann gut klingen. Vergeßt aber bitte nicht, daß das extrem von der Pressung abhängt! Wieviele Platten gibt es, die bis kurz vor die Auslaufrille bespielt sind? Und da dann auch noch breitbandige Musik haben? Dann wird das mit ner Rundnadel sehr schnell sehr ungenießbar bis hin zu einem Punkt, daß man musikalische Strukturen bestenfalls noch erahnen aber nicht mehr wirklich heraushören kann...

Gruß
Andreas
AMIGA_500
Stammgast
#33 erstellt: 26. Feb 2023, 14:53
Hier geht es wie gesagt nicht um mich mit meinen Ansprüchen an Klang und Technik.

Meine Tochter ist seit Jahren genervt von meinen audiophilen Einwänden/Ratschlägen/Nörgeleien.
Sie hört den Unterschied zwischen schlechter, guter, und sehr guter Klangqualität - gemessen an ihren Ansprüchen.
Solange es im Raum annehmbar klingt, ist ihr "HiFi" relativ egal; bei Kopfhörern/ InEars ist sie etwas kritischer.
Auch kennt sie Car "HiFi", und auch da macht ihr das Hören zwar mehr Spaß wenn die Anlage Kraft hat und sauber eingemessen ist - aber es ist ihr Sch...egal, solange nur ihre Musik läuft. Sie liebt die Musik mehr als das Equipment, und das ist einerseits für eine 14jährige "normal", und andererseits pure Liebe zur Musik. Finde ich prima; auch, wenn es nicht 100%ig mit meiner persönlichen Definition deckt.

Fakt ist, dass sie die Platten, die sie haben möchte, jederzeit streamen kann (Deezer HiFi an AirPods Pro 2 ist schon mehr als "OK"); und das auch macht. Meine Technics-Anlage aus den frühen 90ern fasziniert sie, seit sie auf der Welt ist. Liegt möglicherweise am Klang, aber eben auch an physischer Bedienung (keine Touchgesten), an den vergleichsweise großen Einzelkomponenten, den wuchtigen Lautsprechern, und natürlich an den beleuchteten analogen VU-Metern.

Sie hat auch den E-Reader pumpvoll mit E-Books, liest damit vor allem unterwegs, weil es einfach irrsinnig praktisch ist. Sie liebt aber auch neue wie alte Bücher, Bücher, deren Seiten vergilbt sind, die nach alten Büchern müffeln, die noch aus meiner Kindheit stammen...

Damit will ich sagen, dass sie die Unterschiede kennt, schätzt, und teilweise halt anders bewertet als wir "erwachsenen" bzw. ausgewachsenen Puristen und Klangliebhaber. Es geht darum, einen Plattenspieler an besagte Technics-Anlage zu hängen, bei entsprechender Zeit, Gelegenheit und Muße einfach die ein oder andere Platte abzuspielen. Das Ritual Schallplatte erleben, genießen.

Hab ihr auch damals ein Standard-Titus-Skateboard gekauft, einfach nur um sicher zu stellen, dass sie den Gedanken nicht deshalb verwirft, weil bei einem Billigst-Gerät die Kugellager schon beim Anschauen stehenbleiben oder auseinander fallen. Sie hat auch kein 4000 Euro Mountainbike, aber ich weiß, dass sie unter 800-900 Euro nur ein elendig schweres Gefährt mit rappelnder Gangschaltung und gebrechlichen Komponenten kriegt. Sie fährt keine Downhill-Rennen, braucht aber auch keine Angst zu haben, dass ihr Rad an einem Bordstein in alle Einzelteile zerfällt.

Beispiele gibts noch etliche weitere, ich denke, der Gedanke ist ausreichend formuliert. Kein Schrott, aber funktional, halbwegs zuverlässig, preislich vertretbar. Sollte sie höhere Ansprüche entwickeln, kann man über hochwertigeres Equipment sprechen. Sollte sie Downhill fahren wollen, wird sie ein entsprechendes Bike benötigen. Sollte sie in Halfpipes skaten wollen, wird sie ein entsprechendes Board benötigen. Sollte sie Vinyl-HiFi-Avancen entwickeln und eine teure Sammlung anlegen wollen, wird dementsprechend wertiges Equipment benötigt und wahrscheinlich auch ermöglicht. Solange das aber alles nicht spruchreif ist, reicht "Standard".

Wenn sie nächste Woche den LP60 an besagte Technics-Anlage hängt, kann sie sich mal mit dem Umgang mit Vinyl vertraut machen. Mal Platten trocken und nassgereinigt gegenhören, sich überlegen, Taschengeld in Platten zu investieren, usw.. Dazu sollte eben keine 30 Euro-Spaßbremse her, die Platten vernichtet, abraucht, leiert, frustriert.

Und ja, ich habe damals auch mit dem Bleistift Kassetten zurückgespult wenn die Walkman-Batterien nach dem dritten "Aufladen" auf der Heizung dann doch am Ende waren. Hab mich mit schlechtem Empfang am Mono-Kassettenrekorder rumgeärgert. Mein Fernseher als Jugendlicher war gebraucht, schwarz/weiß, mit Drehreglern - obwohl es leistbare Farb-TV mit FB gab. Hab ich trotzdem geliebt, weils mein eigenes Zeug war. Die Kids heute haben einen völlig anderen Zugang zu einer völlig anderen Technik - der Vergleich mit unsere Kindheit/Jugend ist irrelevant. Umso erfreulicher ist für mich, dass meine Tochter aus Prinzip vielseitig interessiert ist, und ich in der Lage bin, ihr den Zugang zu vielen Interessen zu ermöglichen.

Wie gesagt; ich werde zeitnah hier im Thread berichten. Und sollten sich die qualitativen Ansprüche steigern, werde ich eure Hinweise und Ratschläge jedenfalls beherzigen.


[Beitrag von AMIGA_500 am 26. Feb 2023, 14:59 bearbeitet]
AMIGA_500
Stammgast
#34 erstellt: 24. Mai 2023, 18:12
Spät aber doch, Feedback:

Der LP60X läuft seit Anfang März an meiner alten Technics-Anlage über den Phono-Eingang, der integrierte Verstärker am LP60X ist deaktiviert (funktioniert aber bei Bedarf). Die Lautsprecher von dem 1060-System sind zum Hören aus 1-2m Entfernung überdimensioniert, zudem ist einer der beiden defekt. Haben vorübergehend improvisiert, indem ich einen HK Go&Play via Klinke an den Kopfhörerausgang der Anlage gehängt habe. Die relativ starke Senke um ~3KHz (Crossover-Bereich Woofer/Tweeter) krieg ich zwar auch mit der Anlage nicht aus dem HK raus, aber meiner Tochter passt das in Summe recht gut; zumal sie den HK auch via Smartphone/BT ansteuern kann.

Platten laufen von Schwanensee über Lana Del Rey bis zu meiner geliebten Daft Punk "Homework" ca. 3-4 mal pro Woche, bisher ohne jegliche Probleme. Hatte anfangs bei hohen Lautstärken mit dem Technics-Lautsprecher grobe Vibrationen an der Nadel, da haben sich vermutlich Frequenzen überlagert, der Lautsprecher wuchtet schon anständig im Sub-Bereich. Plattenspieler und große Lautsprecher am selben Regal funktioniert demnach nur sehr eingeschränkt. Der Go&Play hat weniger Punch, das passt besser. Das Daft Punk-Album "musste" ich auch deshalb kaufen, um die Kompatibilität mit dem LP60X bestätigt zu wissen. Bei diversen anderen günstigen Modellen springt die Nadel bei dem Album, am LP60X laufen bisher alle Platten tadellos.

Meine Überlegung ist, statt der Technics-Anlage eventuell ein paar kleine Presonus Aktiv-Monitore anzuhängen. Benötige ich dann einen separaten Phono-Vorverstärker, oder reicht der integrierte vom LP60X aus? Oder gibt es günstige Aktivlautsprecher mit Phono-In? Oder sollte ich besser ein paar kleine Regallautsprecher für die Technics-Anlage kaufen? Ziel ist, einfach weniger Wucht als mit den Technics-Lautsprechern zu erzeugen, die 2x50 Watt vom Verstärker trotzdem halbwegs sinnvoll zu nutzen. Was empfiehlt sich da euerer Meinung nach?

Kurz: Bis auf die momentane Lautsprecherfrage ist der LP60X eine sehr gute Wahl für das ursprüngliche und derzeitige Anwendungsszenario. Sollte der LP60X in absehbarer Zeit eingehen oder schwächeln, schauen wir uns in einer höheren Preislage um: Beim Direktantrieb sehe ich jetzt im Alltagsgebrauch jetzt keinen extremen Vorteil, hier scratcht definitiv niemand... Langfristig gesehen erscheinen mir die Einstellmöglichkeiten (Tonarmgewicht etc.) jedenfalls sinnvoll!

Danke euch nochmal für eure Hilfe und eure Argumentationen!
Gratwanderer_
Stammgast
#35 erstellt: 24. Mai 2023, 19:35
Entweder aktive mit dem internen Vorverstärker, da empfehle ich die von Nubert, oder passive Regallautsprecher, am besten an der Wand mit Wandhalterung. Ich habe für etwa 450 die Monitor audio bronze 100. Wenn man sparen will, gehen auch gebrauchte wie Canton gle 430 / 436 für 150 Euro.

Cheers Ronny
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