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EMT TSD 75G+A -A |
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Autor |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#1 erstellt: 28. Okt 2022, 18:04 | |
Neuankömmling: EMT TSD 75 G. Ich habe mindestens zwei Jahre damit verbracht, mir zu überlegen, welcher Tonabneher mich wirklich zufrieden stellt. Da sind einige verworfen worden: Ortofon 2M-Black, Dynavector 10er und 20er Serie, Grado. Das sind die, die ich hier hatte. Die größten Probleme hatte ich mit dem Grado Prestige Blue: Es gibt Titel, da spielt es großartig und andere, da klingt es sehr merkwürdig und verhangen. Deshalb kam auch keines der größeren Grados in Betracht. Das 2M-Black konnte sich nicht wirklich vom VMS- basierten Phonosophie Chiave mit Ortofon Fine-Line-Nadel absetzen. Dieser Wechsel hätte sich kaum gelohnt und deshalb habe ich das LVB auch nicht mehr in Betracht gezogen. Dynavector: Schon das 10er ist für Ortofons 2M-Black eine Herausforderung, es macht vieles besser und tritt insgesamt souveräner auf als das 2M-Black. Bereits das 10er ist ein Abtaster, den ich jedem empfehlen würde der in dieser Preisklasse auf der Suche ist. Die 20er Modelle spielen grundsätzlich nicht anders als das 10er, bieten aber mehr Dynamik, Transparenz und präzisere Soundstage. Dann lief mir zufällig ein gebrauchtes TSD 75 G über den Weg: Es konnte auf Anhieb überzeugen. Es spielt in sich geschlossen ohne jeglichen Hang zur Analytik, beherrscht dynamische Abstufungen hervorragend und mach einfach Spaß. Im Grunde ist es der Tonabnehmer, mit dem ich groß geworden bin, ohne es zu wissen: Das TSD-15 ist das Standardsystem der ARD Radiosender, also auch beim WDR. Und dieser Sender hat mich in den Jahren, in denen sich mein Musikgeschmack entwickelt hat, entscheidend geprägt. Ich kann jedem ein EMT-System nur ans Herz legen. Hier trifft man auf ganz hohe Muskalität mit absolutem Langzeit-Zufriedensheitsfaktor - Gerd |
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einstein-2
Inventar |
#2 erstellt: 29. Okt 2022, 00:32 | |
Hallo In welchem Zeitraum hast du diese Vergleichstests durchgeführt. Wie lange hast du im Schnitt für die Umrüstungen benötigt. Das Klangempfinden ändert sich z.T. in kurzer Zeit. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Es ist schon vorgekommen, dass ich eine Platte anhörte und es klang schrecklich. Einige Tage später war alles wie umgedreht. Und anhand eines UKW- Senders den Klang eines Abtastsystems zu beurteilen, halte ich für mehr als fraglich. [Beitrag von einstein-2 am 29. Okt 2022, 00:34 bearbeitet] |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#3 erstellt: 29. Okt 2022, 19:10 | |
Ich höre jetzt bereits eine Weile mit dem EMT. Dass eine Platte an einem Tag ganz toll und an einem anderen schrecklich klang, ist bis jetzt nicht vorgekommen, weder mit dem EMT und auch nicht mit dem Chiave. Die große Stärke des EMT liegt in seiner Fähigkeit Musikensembles als Ganzes wiedezugeben. Da sind Musiker, die zusammen spielen und zwar mit Lust und Freude und das macht es hörbar. Da ist kein Hang zur Analytik mit Beckenanschlägen, die so überpräsent dargeboten werden, dass es fast an eine Kreissäge erinnert und nur noch nervt. Schlimmste Beispiele aus der Vergangenheit: Audio-Technica OC-9 1. Serie, ich habe nach maximal 2 Minuten darum gebeten, die Vorführung zu beenden. Leider viel zu lange benutzt: AKG P8ES, höhenlastig ohne Ende. Der erste Lichtblick in die richtige Richtung war damals ein Ortofon MC-10-Super. Wer einen Abtaster mit solchen Details betonenden Eigenschaften sucht, wird mit dem EMT nicht glücklich werden. Wer aber Musik als Gesamtdarbietung so hören möchte, wie es die Musiker beabsichtigt haben, wird hier fündig. Es lässt keine Wünsche offen, weder bei den Klangfarben, noch bei der Dynamik oder der räumlichen Darstellung. Es spielt einfach rund und macht dies so selbstverständlich als wäre eine entsprechende Wiedergabe von Schallplatten das Einfachste der Welt. In Wahrheit trifft man auf solche Wiedergabekriterien nicht allzu oft. Technischer Hinweis: Das EMT habe ich mit 330 Ohm abgeschlossen. Gerd |
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einstein-2
Inventar |
#4 erstellt: 30. Okt 2022, 01:11 | |
Hallo Jetzt hat mich dieses EMT doch interessiert. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Das EMT ist ein MC, alle anderen Systeme welche du aufgeführt hast sind MM. Für dieses EMT habe ich auf die Schnelle nur einen Anbieter gefunden, welcher 1570€ für dieses Teil verlangt. Ich habe zu diesem Thema nichts mehr zu sagen, jeder Kommentar überflüssig. Noch was, wieso hast du mit 330Ohm abgeschlossen, hast du da was umgelötet? Hier wird doch immer propagiert, MCs wären bezüglich der Anpassung im Gegensatz zu MMs total unkritisch. Ich hoffe ja, du hast diese Anpassung beim Vergleich zu den erwähnten MMs auch gemacht. [Beitrag von einstein-2 am 30. Okt 2022, 01:22 bearbeitet] |
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T.N.T.´79
Stammgast |
#5 erstellt: 30. Okt 2022, 11:04 | |
Hallo Einstein,
Bei MC´s ist nur die kapazitive Anpassung im Vergleich zu MM´s weniger kritisch. MC-Systeme werden allerdings in der Regel über den Widerstand angepasst bzw. abgeschlossen und reagieren da auch entsprechend. Ich wollte das hier nur nochmal als Klarstellung schreiben. |
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Marsilio
Inventar |
#6 erstellt: 30. Okt 2022, 11:33 | |
Den Vergleich kann man schon machen. Das AT-OC-9 ist ein MC, die beiden Dynavectors und das Ortofon MC10 ebenfalls. Und zumindest ein Dynaector 20X ist preislich nicht mehr so weit von einem EMT entfernt. LG Manuel |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#7 erstellt: 30. Okt 2022, 19:01 | |
Ich habe mein EMT für 550,-- € in der Bucht gekauft und wäre bereit gewesen, es bei EMT revidieren zu lassen. Ich dachte, es sei vieleicht defekt. Es tastet aber 70 µ sauber ab. Also ist eine Revision noch nicht notwendig und so groß wird der Unterschied bei den Nadelträgern und -schliffen nicht sein (jetzt: Alu-Nadelträger, Gyger-S Schliff, JSD-6: Bor-Nadelträger, SFL-Schliff). Ein Update auf EMT-JSD-6 kostet 1.200,-- € (Bor-Nadelträger und EMT Super Fine Line Nadel) Gerd |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#8 erstellt: 09. Nov 2022, 13:13 | |
Ich lerne das EMT System immer besser kennen. Meine Bemerkung, dass ich mit diesem System auf Grund des Radio-Hörens groß geworden bin, ist sachlich und zeitlich richtig. Von den klanglichen Qualitäten dieses Abtasters konnte man mit Radio-Hören allenfalls erahnen, was ein EMT-Tonabnehmer wirklich kann. Es zeichnet transparent und klar durchhörbar ohne jeglichen Hang, im Hochtonbereich gläsern oder sonstwie analytisch hell zu klingen. Auf manchen Schallplatten entdecke ich Dynamikpotenzial, das mir bislang verborgen geblieben ist. Es spielt manchmal so offen und direkt, dass es die Musiker greifbar nahe in den Hörraum zu versetzen scheint, als könnte man ihnen die Hände schütteln. Es macht ganz viel Spaß, hiermit zu hören. Ich bin gespannt, was noch kommt. Die Reise geht weiter. Gerd |
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