[Kaufberatung] Pro-Ject Debut Carbon evo oder RPM1.3

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savo84
Stammgast
#1 erstellt: 25. Okt 2022, 16:44
Hallo zusammen,

ein Neukauf steht an und ich kann mich zwischen den beiden o.g Drehern nicht entscheiden.

Design gefällt mir beim RPM deutlich besser.

Kann mir jemand erklären ob es technisch einen riesen Unterschied zwischen den beiden gibt ausser der automatischen Geschwindigkeitsumschaltung beim Debut Evo?

Das wäre für mich allerdings nicht kaufentscheidend, da es beim RPM auch frei zugängig ist.

Nachteil beim RPM sehe ich die freistehende Haube die ich noch dazu kaufen müsste und wirklich nicht gut aussieht. Macht das Design des sonst sehr schönen Drehers kaputt.

Also dann mal raus mit euren Meinungen.
bachmanns
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 25. Okt 2022, 18:46
Ich kann mit dem Design des RPM so gar nichts anfangen. Habe mich erst kürzlich für einen Debut PRO entschieden, der mir technisch wie optisch sehr zusagt und vom Design perfekt zu meinen Audiolab-Bausteinen paßt.

Das Thema Haube beim RPM würde mich wohl richtig nerven. Aber wenn der Dir ansonsten besser gefällt, warum nicht? Hast Du beide schon mal in Natura gesehen und befummelt?
savo84
Stammgast
#3 erstellt: 26. Okt 2022, 04:44
Nein ich konnte gestern im HiFi Studio nur den Evo sehen. Den RPM hatte er nicht da.

Gibt es denn von technischer/qualitativer Seite äquivalente Unterschiede?
evilknievel
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2022, 16:05
Hallo,

ich hätte bei einem 1,7kg schweren Teller ein besseres Kopfgefühl als bei einer runden Scheibe aus MDF.
Vergleiche auch die von Pro-Ject angegebenen Gleichlaufschwankungen. Hier schafft der RPM nicht einmal die konservative DIN Norm von anno damals.

Antrieb und Tonarm sind von der Wertigkeit wahrscheinlich vergleichbar.

Gruß Evil
Black_Cat_85
Inventar
#5 erstellt: 26. Okt 2022, 19:02
Unterschiede sind beim Material zu finden, was man auch hört.

Der Vorteil liegt hier beim Debut, in der Hauptsache beim Teller. MDF ist preisgünstig, klanglich aber eine Katastrophe.
Auch die Ansteuerung des Motors kann große Unterschiede machen.

Der oben erwähnte Debut Pro oder der Pro-S sind die eigentlichen Highlights dieser Baureihe was die technische Ausführung angeht. Hier sind dann auch so wichtige Möglichkeiten wie eine VTA Einstellung machbar.

VG
BC
akem
Inventar
#6 erstellt: 26. Okt 2022, 19:16
Ich hatte einmal einen Dreher mit Holzfaser-Teller. Hatte weder vorher noch nachher einen klanglich schlechteren Dreher...
Von daher: wenn es denn schon unbedingt ein Project sein muß, dann lieber den Debut. Am besten in der Pro-S-Version, der hat dann wenigstens auch einen Tonarm mit gesunder effektiver Masse, die obendrein über die Headshellwahl steuerbar ist.
Also der hier: https://www.pro-ject...os&cat=debut&lang=de
Der vormontierte Tonabnehmer ist natürlich wie üblich Grütze, also neuen Tonabnehmer einplanen...

Gruß
Andreas
Black_Cat_85
Inventar
#7 erstellt: 26. Okt 2022, 19:26
Andreas hat es auf den Punkt gebracht, was die Debut Baureihe angeht.
Pro und Pro-S sind brauchbar, deutliche Unterschiede sind vorhanden im Bereich Tonarm.

Wenn man etwas ohne tendenzielle Eischränkungen möchte, greift man zum X2 oder Thorens TD 403DD.

VG
BC
savo84
Stammgast
#8 erstellt: 27. Okt 2022, 04:16
Vielen Dank für eure Rat-/Vorschläge. Dann wird es wohl der Debut Evo werden.

Auch danke für die Alternativen aber diese sind 3x so teuer… das es nach oben hin besser wird habe ich mir gedacht. ;-)

Da ich noch einen Vorverstärker brauche und ein begrenztes Budget habe, habe ich mir ja die beiden Pro-Ject ausgesucht.
In dieser Preisklasse (bis 600€) sind diese denke ich konkurrenzlos.

Viele Grüße
akem
Inventar
#9 erstellt: 27. Okt 2022, 08:34
Nein, da sind sie nicht konkurrenzlos. Schau mal hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-29576.html
Den würde ich um Klassen besser einschätzen als die Projects. Klar, auch bei dem ist der ab Werk verbaute Tonabnehmer nur ein Alibi (wo auch nicht??), aber ansonsten ist er den Projects wohl so ziemlich in jeder Hinsicht überlegen. Vielleicht in jedem Punkt nicht sonderlich viel, in der Summe wird es aber ne Menge ausmachen. Größter Pluspunkt ggü den geraden Project Standard-Armen ist der SME-kompatible Tonarm mit vernünftigem Antiskating ohne Bamselgewicht.

Gruß
Andreas
savo84
Stammgast
#10 erstellt: 27. Okt 2022, 11:23
Der sieht auch wirklich interessant aus. Allerdings bezweifle ich, dass die verbauten Komponenten wie Vorverstärker etc. die Qualität eines externen Gerätes erreichen.

Und gerade wegen der cleanen Oberfläche gefällt mir der Pro-Ject so gut.

Aber sicherlich wäre es eine Alternative gewesen.

Ich habe jetzt für 500€ den Pro-Ject Debut Carbon Evo bestellt. Der Preis aus meinem HiFi Studio ist echt gut wenn man den mit dem aktuellen Internetpreis vergleicht…

Jetzt noch ca. 130€ für die Phono Box S2 und das Gesamtpaket schätze ich bei quasi gleichem Preis besser ein als beim Sonoro oder was meinen die Experten?

Die Bluetooth Geschichte lasse ich mal außen vor weil ich es eh nicht nutzen würde, ebenso wie den USB Anschluss
bachmanns
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Okt 2022, 11:50
Wenn Du noch ein paar Euro übrig hast, könntest Du das 2M Red auf ein Blue hochnadeln. Das bringt sicherlich einen deutlichen Qualitätssprung mit sich.

Ich hatte das Glück, für echt kleines Geld eine Bronze-Nadel kaufen zu können. Das Pick-It Pro (kompatibel mit dem 2M-System) mit der Werksnadel war nicht der Brüller, aber mit dem Tausch der Nadel auf Bronze ergab sich eine gravierende Verbesserung.
akem
Inventar
#12 erstellt: 27. Okt 2022, 12:10
Wie gesagt: der Tonarm des Carbon Evo ist deutlich schlechter als der des Sonoro. Die effektive Tonarmmasse des Evo beträgt gerade mal 6g, da wird es schon seeehr eng bei der Wahl von Tonabnehmern. MCs gehen da gar nicht und selbst bei MMs mußt Du auf hohes Eigengewicht und trotzdem hohe Nadelnachgiebigkeit achten. Sonst wird der Klang zu einer weitgehend bassbefreiten Angelegenheit. Mit anderen Worten: außer der Ortofon 2M Serie paßt da kaum was anderes... Der Plattenteller des Evo ist obendrein aus Stahl, welches ja bekanntlich magnetisch ist - auch etwas, was man jetzt nicht unbedingt in der Nähe eines magnetischen Tonabnehmers gebrauchen kann. Gut, ein MM wird jetzt nicht gleich so stark angezogen, daß die Auflagekraft nicht mehr gehalten wird (für ein MC und manche MIs, welche oft als MMs verkauft werden, wäre das für die Nadel tödlich!!). Aber ich kann mir ehrlich gesagt trotzdem nicht vorstellen, daß das folgenlos für die Wiedergabequalität bleibt.
Der Debut PRO S hätte wenigstens einen Teller aus Aluminium, wo man solche Probleme nicht hätte... und einen brauchbaren Tonarm. Selbst der Arm des PRO ohne S hätte immerhin eine effektive Masse von 10g. Das ist zwar für MC-Tonabnehmer immer noch nicht wirklich ausreichend bzw. schränkt die Auswahl erheblich ein, aber immerhin ließe sich da so ziemlich jedes MM oder MI vernünftig daran betreiben.
Aber die kosten halt dann wieder mehr als Du an Budget hast. Womit wir wieder beim Sonoro wären. Die eingebaute Phonostufe des Sonoro läßt sich ja auch abschalten wenn Du hier später tatsächlich mal aufrüsten willst. Was sich aber eh erst lohnen würde, wenn Du auch den Serientonabnehmer wechselst...

Gruß
Andreas
savo84
Stammgast
#13 erstellt: 27. Okt 2022, 12:34
Ok sehr interessante Infos! In meinem HiFi Studio wurde mir gesagt das es problemlos möglich ist auf andere Tonabnehmer zu wechseln und auch verschiedene Anfragen bei verschiedenen Händlern bestätigten mir eine sehr gute Upgrade Möglichkeit des Evo.

Ganz abgesehen davon werde ich WAHRSCHEINLICH eh nicht großartig aufrüsten… evtl. den Acrylteller (mehr aus Optikgründen).

Ich bin da auch eher der Casual-Hörer der nicht das letzte Prozentpünktchen rausholen will/muss.

Ich möchte einfach nur entspannt meine alten Platten hin und wieder hören…

Wenn ich euch erzähle woran ich den Plattenspieler anschliesse, dreht ihr wahrscheinlich eh durch! ;-)

Viele Grüße
Black_Cat_85
Inventar
#14 erstellt: 28. Okt 2022, 12:04
Der Sonoro Tonarm hat schon Spiel in den Lagern, wenn er das Werk verlässt.

Der Tonarm auf dem Debut Evo ist kein Highlight, aber er klappert schon mal nicht.


VG
BC
akem
Inventar
#15 erstellt: 29. Okt 2022, 17:18

Black_Cat_85 (Beitrag #14) schrieb:
Der Sonoro Tonarm hat schon Spiel in den Lagern, wenn er das Werk verlässt.

Ist das bei allen Exemplaren so? Oder schließt Du hier von einem einzelnen Exemplar auf die Serie?
Es ist nun mal heutzutage überall so, daß die Qualitätskontrolle vom Endkunden gemacht wird. Da hilft nur solange umtauschen, bis man ein mängelfreies Exemplar erwischt hat.

Gruß
Andreas
Black_Cat_85
Inventar
#16 erstellt: 30. Okt 2022, 10:15
Ich habe nicht alle Player kontrolliert. Ich arbeite zwar in der QS, aber nicht bei Sonoro.

VG
BC
akem
Inventar
#17 erstellt: 30. Okt 2022, 10:39
By the way: im Analog-Forum wird gerade ein SEE Revolver für 300€ angeboten. Der Tonarm scheint mir ein Jelco zu sein, allein der wäre den Preis schon wert.
https://www.analog-f...4445-v-see-revolver/
Das wäre dann schon ne andere Liga als der Project... Und es bleibt auch noch ausreichend Geld für Phonostufe und Tonabnehmer übrig.

Gruß
Andreas
Black_Cat_85
Inventar
#18 erstellt: 31. Okt 2022, 11:42
Gutes Angebot!

VG
BC
Tauern
Inventar
#19 erstellt: 31. Okt 2022, 12:36
Hallo Themensteller,

falls es doch noch ein neuer Pro-Ject sein soll: Thomann bietet den Pro-Ject Debut III DC Esprit (mit Aluminiumtonarm) für ca. 350 EUR nagelneu an. Dieser offenbar speziell für Thomann neu aufgelegte Debut hat den Plattenteller aus Acryl sowie als System das Ortofon OM 10.

Dazu eine Pro-Ject Phono Box und du hast erst einmal für 450 EUR eine Lösung.

Grüße aus dem Norden.
savo84
Stammgast
#20 erstellt: 03. Nov 2022, 07:01
Hallo zusammen.

Mittlerweile dreht sich seit Samstag der Carbon Evo und ich bin sehr zufrieden mit dem Plattenspieler.

Vielen Dank an alle für die Meinungen.
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