DUAL DTJ 301 oder Denon DP-300F

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atari-junkie
Stammgast

#1 erstellt: 10. Sep 2022, 10:19

Liebe Foristen,

ich besitze in meinem Arbeitszimmer für das gelegentliche Abspielen von diversen LPs einen DUAL DTJ 301, den ich seinerzeit mit einer besseren Nadel aufgerüstet hatte (Ich glaube EPO-E o.ä.)
Nun habe ich zusätzlich einen Denon DP-300F geerbt. Auch hier hatte ich seinerzeit die Nadel gegen eine etwas bessere ausgetauscht. Beide Geräte sind in etwa gleich alt, von mir gekauft worden und in tadellosem Zustand.
Ich möchte nun für den beschriebenen Zweck nur ein Gerät behalten. Das Entscheidungskriterium soll das bessere Aufrüstungspotential sein. Zwar habe ich mich bereits - auch damals bei der Kaufentscheidung - durch diverse Threads gelesen, dennoch ergibt sich kein klares Bild.
Die Alternative, beide zu verkaufen und dafür was Gebrauchtes, kommt erst einmal nicht in Betracht, ggf. nur, wenn sich kein sinnvoller Aufrüstpfad ergibt. Auch die Ausstattung ist kein Kriterium, habe ich ja beide Geräte angeschafft und sind sie mir hinlänglich bekannt. Ebenso ist der Unterschied zwischen den Antrieben vorerst zweitrangig.

Ich hoffe, dass Ihr mir hilfreiche Hinweise geben könnt. Als Budget für eine mögliche Aufrüstung habe ich max. 150,-€ angepeilt.

Ich bin gespannt!

atari-junkie

[Beitrag von atari-junkie am 10. Sep 2022, 10:20 bearbeitet]

evilknievel
Inventar

#2 erstellt: 10. Sep 2022, 11:50

[Beitrag von evilknievel am 10. Sep 2022, 17:56 bearbeitet]

Tauern
Inventar

#3 erstellt: 10. Sep 2022, 12:05

An was für einer Anlage ist der Plattenspieler denn angeschlossen?

Die Epo E-Nadel liefert im richtigen Umfeld durchaus anständigen Klang.

Das AT-VM95ML kann im richtigen Umfeld einen echten Qualitätssprung liefern. Habe selbst ein VM95SH und bin sehr zufrieden.

Bereits das VM95E soll deutlich besser als ein AT95E klingen. Insofern kann es bereits ein lohnendes Upgrade sein.

Ich würde beide Plattenspieler in der Anlage ausprobieren. Wer bessert klingt, dürfte bleiben. Da beide Geräte wie geschrieben sehr gepflegt sind, ist davon auszugehen, dass sie noch eine ausreichend lange Restlebensdauer haben werden.

Ein Hinweis am Rande der DJT301 hat den Vorteil des Direktantriebs (kein Riemenwechsel notwendig), dafür hat er Haubenscharniere, die irgendwann ermüden und nicht repariert werden können. Ist mir bei einem in diesem Detail baugleichen Omnitronic passiert. Die Scharniere des Denon lassen sich besser austauschen bzw. ermüden erst garnicht so schnell.

[Beitrag von Tauern am 10. Sep 2022, 12:31 bearbeitet]

atari-junkie
Stammgast

#4 erstellt: 10. Sep 2022, 12:53

Gelöscht, weil unübersichtlich zitiert. Habe es nochmal versucht.

[Beitrag von atari-junkie am 10. Sep 2022, 17:26 bearbeitet]

atari-junkie
Stammgast

#5 erstellt: 10. Sep 2022, 13:16

Tauern (Beitrag #3) schrieb:

Ich würde beide Plattenspieler in der Anlage ausprobieren. Wer bessert klingt, dürfte bleiben. Da beide Geräte wie geschrieben sehr gepflegt sind, ist davon auszugehen, dass sie noch eine ausreichend lange Restlebensdauer haben werden.

Ein Hinweis am Rande der DJT301 hat den Vorteil des Direktantriebs (kein Riemenwechsel notwendig), dafür hat er Haubenscharniere, die irgendwann ermüden und nicht repariert werden können. Ist mir bei einem in diesem Detail baugleichen Omnitronic passiert. Die Scharniere des Denon lassen sich besser austauschen bzw. ermüden erst garnicht so schnell.

Ich werde an meinem Setup im Wohnzimmer vergleichen. Dort steht ein Clearaudio PhonoPre an angemessener Anlage zur Verfügung.

Ich betreibe den DTJ tatsächlich ohne Haube, weil ich sie am Einbauort nicht weit genug öffnen kann.

[Beitrag von atari-junkie am 10. Sep 2022, 13:17 bearbeitet]

atari-junkie
Stammgast

#6 erstellt: 10. Sep 2022, 17:28

evilknievel (Beitrag #2) schrieb:

Hallo,

beide Dreher haben das gleiche Aufrüstpotential. Alles andere ist Geschmackssache.
Vom DJT ist bekannt, dass das Tonarmlager werkseitig schlecht eingestellt ist, oft zu locker. Es sollte kaum Spiel haben, wenn man am Tonarmrohr zieht.

Aufrüstung:
AT VM95ML
Für das AT95 welches dem Epo E ( vergleichbare Nadel ATN95EX) entspricht gibt es von Fremdanbietern auch HE Nadeln.
Sind etwas günstiger haben aber keinen nackten Diamanten wie das ML. Ich würde die Mehrausgabe favorisieren.

Wer penibel justiert hat damit Freude.

Gruß Evil

Dann werde ich wohl den Denon zum Verkauf anbieten.

Zum Tonarmlager: Bisher habe ich es vermieden, daran herumzufummeln. Wie stelle ich denn valide fest, dass es zu viel Spiel hat?

evilknievel
Inventar

#7 erstellt: 10. Sep 2022, 17:56

Sorry, ich habe Mist geschrieben. Das Epo E basiert auf dem AT91. Bitte meine Ausführungen zum AT95 verwerfen.
Sie werden aus meinem Beitrag gelöscht.

Was das Lagerspiel betrifft, ist es jahrelange Erfahrung. Wenn es aber richtig wackelt, wenn man am Tonarmrohr zieht, dann ist es auch von einem Laien zu erkennen. Ein Vergleich mit dem Denon Tonarm dürfte etwas Licht ins Dunkel bringen.

Gruß Evil

atari-junkie
Stammgast

#8 erstellt: 12. Sep 2022, 17:12

evilknievel (Beitrag #7) schrieb:

Was das Lagerspiel betrifft, ist es jahrelange Erfahrung. Wenn es aber richtig wackelt, wenn man am Tonarmrohr zieht, dann ist es auch von einem Laien zu erkennen. Ein Vergleich mit dem Denon Tonarm dürfte etwas Licht ins Dunkel bringen.

Es ist eher minimal Spiel, gerade so spürbar. Von daher denke ich: nicht dran rumfummeln und verschlimmbessern. Dafür bin ich nämlich Profi...

Der vorgeschlagene Tonabnehmer AT VM95ML dürfte ja an beiden Drehern passen, da sie sehr bauähnlich sind, oder? Ich neige ja dem DUAL zu, da er sich aufgrund des Direktantriebes unkomplizierter bedienen lässt und weniger verschleißanfällige Bauteile besitzt. Ich werde hören. Noch hatte allerdings keine Gelegenheit.

atari-junkie

evilknievel
Inventar

#9 erstellt: 13. Sep 2022, 08:07

Ein minimal spürbares Spiel ist in Ordnung.

Für alles andere gilt: Versuch macht kluch.

Eine genaue Justage des Tonabnehmers gemäß der jeweiligen Bedienungsanleitung ist zu empfehlen.

Gruß Evil

Tauern
Inventar

#10 erstellt: 13. Sep 2022, 12:43

Ich würde den Denon DP-300F behalten und den Dual DJT-301 verkaufen. Ich halte den Denon für den eindeutig besseren Plattenspieler. Er hat einen besseren, weil präziser gefertigten Tonarm. Der Dual wurde kürzlich bei Bonedo.de getestet und ist dort eher durchgefallen. Der Denon wurde bereits 2007 bei Audio getestet und er kam dort - wenn ich mich richtig entsinne - ganz gut weg.

Der Dual ist eine Variante des Hanpin DJ-U45. Dieses Modell wird auch als Technisat und American Audio vertrieben, bis vor kurzem auch als Lenco L3808 und noch von vielen anderen, das Layout gibt es auch mit Riemenantrieb z.B. von Omnitronic, alle in der gleichen Optik und alle letztendlich von Hanpin - und eben alle mit demgleichen aus meiner Sicht minderwertigen Tonarm. Insofern korrigiere ich meine Aussage in #3.

Grüße aus dem Norden

Lutz

[Beitrag von Tauern am 13. Sep 2022, 12:59 bearbeitet]

atari-junkie
Stammgast

#11 erstellt: 13. Sep 2022, 20:51

Tauern (Beitrag #10) schrieb:

Ich würde den Denon DP-300F behalten und den Dual DJT-301 verkaufen. Ich halte den Denon für den eindeutig besseren Plattenspieler. Er hat einen besseren, weil präziser gefertigten Tonarm.

Hm, ist der Denon nicht auch von Hanpin?

Der Tonarm des Denon erscheint in jedem Falle besser als der des DUAL.

Ich hatte noch keine Gelegenheit, sie gegeneinander antreten zu lassen :-/

Werde das mal am WE versuchen und dann berichten.

[Beitrag von atari-junkie am 13. Sep 2022, 21:03 bearbeitet]

atari-junkie
Stammgast

#12 erstellt: 13. Sep 2022, 21:04

evilknievel (Beitrag #9) schrieb:

Eine genaue Justage des Tonabnehmers gemäß der jeweiligen Bedienungsanleitung ist zu empfehlen.
Gruß Evil

Den DUAL habe ich seinerzeit penibel justiert. Ich habe dazu allerdings eine Schablone von Ortofon verwendet.
Den Denon werde ich nochmal justieren.
Haben die beiden Plattenspieler eigentlich den gleichen Abnehmer werksseitig mitgeliefert bekommen?

[Beitrag von atari-junkie am 13. Sep 2022, 21:06 bearbeitet]

Tauern
Inventar

#13 erstellt: 14. Sep 2022, 17:13

[quote]Hm, ist der Denon nicht auch von Hanpin?
[/quote]
Es wurde schon mehrfach die Vermutung geäußert. Aber Hanpin kann offenbar auch hochwertig(er). Ich danke da an die Super-OEMs.

[quote]Haben die beiden Plattenspieler eigentlich den gleichen Abnehmer werksseitig mitgeliefert bekommen?[/quote]

Der Dual hat ein AT-3600L verbaut, der Denon eine Variante des AT91 mit anderer Nadelträgerfarbe - beige statt gelb.

[Beitrag von Tauern am 14. Sep 2022, 17:23 bearbeitet]

atari-junkie
Stammgast

#14 erstellt: 14. Sep 2022, 17:38

Tauern (Beitrag #13) schrieb:

Der Dual hat ein AT-3600L verbaut, der Denon eine Variante des AT91 mit anderer Nadelträgerfarbe - beige statt gelb.

Bei dem geringen Preisunterschied kann man sicherlich nicht von einem Qualitätsunterschied sprechen, oder?

Tauern
Inventar

#15 erstellt: 14. Sep 2022, 19:04

Audio Technica empfiehlt für das AT-3600L 3g Auflagekraft, für das AT91 2g. Aus meiner Erfahrung läuft das AT-3600L auch mit 2g.

Klangunterschiede sind - aus meiner Sicht - in Nuancen zu suchen. Wie so häufig.

atari-junkie
Stammgast

#16 erstellt: 14. Sep 2022, 20:04

Tauern (Beitrag #15) schrieb:

Dass das 3600 auch mit 2g läuft, ist mir auch schon aufgefallen. Mit 3g klingt es wuchtiger, grundton"lastiger" mit 2g etwas feiner.

Mit dem AT91 habe ich mich noch nicht so beschäftigt, weil der Denon bisher bei den Schwiegereltern stand.

Die Frage ist, wieviel hole ich bei beiden Geräten schon mit Nadelupgrade heraus, wieviel mit Tonabnehmerupgrade. Auch mit dem Gedanken, beide zu verkaufen und mir dann etwas "Besseres" zu kaufen, habe ich schon gespielt. Allerdings habe ich im Wohnzimmer bereits einen Clearaudio stehen, "benötige" also nichts besseres. Es reizt mich ehrlich gesagt auch viel mehr, aus den beiden Geräten mit ein wenig Aufwand möglichst viel herauszuholen. Ich mag solche minimalistischen Ansätze. Mit großem Mitteleinsatz ein gutes Ergebnis zu erzielen ist auch ein wenig langweilig :-)

Man kann sich in das Thema ja so richtig hereinsteigern ...

[Beitrag von atari-junkie am 14. Sep 2022, 20:08 bearbeitet]

atari-junkie
Stammgast

#17 erstellt: 17. Sep 2022, 18:47

Ich hatte nun ein kurzes Gastspiel im ursprünglich vom User Albus gestarteten Thread zum Denon DP-400.

Mir schwirrt nun statt des Aufrüstens des Denon doch wieder der Gedanke im Kopfe herum, statt einen aufzurüsten, beide zu verkaufen und dafür auf dem Gebrauchtmarkt zuzuschlagen. Diesen Gedanken hatte ich schon einmal und habe dann damals den DUAL DTJ 301 erworben, weil er damals neu war und sehr günstig. Ich hatte vorher zwei Player von Grundig und DUAL, beide gebraucht, mit denen ich jedoch aus diversen Gründen nicht so recht warm geworden bin und hatte dann zugunsten eines Neukaufes beide abgegeben.

Nun wird in der Nähe jedoch ein Technics SL-Q3 mit dem Original-Tecnics-MM-System inkl. neuer Nadel für 165,-€ angeboten. Den könnte ich vom Verkauf der beiden finanzieren und ggf. noch die Nadel gegen eine bessere tauschen, falls überhaupt nötig.

So könnte ich mein Ziel, das Beste aus den beiden Playern zu machen, ohne dabei zusätzliches Geld einzusetzen, natürlich auf völlig anderem Wege auch erreichen. Einen Phono-Pre hätte ich für den Technics.

Schwierig...

evilknievel
Inventar

#18 erstellt: 17. Sep 2022, 19:02

Der Preis ist günstig.
Größtes Manko ist bei diesen Drehern, die oft gebrochenen Haubenscharniere. Das ist aber reparabel.

Gruß Evil

atari-junkie
Stammgast

#19 erstellt: 17. Sep 2022, 20:35

Ich bin auf dem Weg zum Technics... Versuche gerade einen Termin mit dem Verkäufer zu finden und meine beiden Player zu verkaufen.

atari-junkie
Stammgast

#20 erstellt: 19. Sep 2022, 20:18

Kurzes Update: Der Denon ist (viel zu billig) verkauft. Schwierig, wenn man nicht versenden möchte.
Nun steht noch der DUAL an und dann hole ich Donnerstag den Technics ab.

Der Thread ist hier nun ganz anders geendet, als ursprünglich geplant. Wenn, dann muss es ja an anderer Stelle weitergehen.