Phonostufe Kapazität etc.

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holger63
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 15. Mrz 2022, 21:45
Hallo, vielleicht gibt es mitlesende Fachleute, die zum beigefügten Plan einer Phonostufe etwas sagen könnten? Ich sehe da z. B. keine Eingangskapazität? Mit einem einfachen Messgerät messe ich da 500-1000 pF..
Wäre es nicht sinnvoll, R101 mit 47k zu ersetzen?

Screenshot_20220315_213700_com.adobe.reader

Gruß Holger


[Beitrag von holger63 am 15. Mrz 2022, 21:47 bearbeitet]
Mia_Davidson
Gesperrt
#2 erstellt: 15. Mrz 2022, 21:49
An der Basis des ersten Transistors ist ein Elko, oder?
holger63
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Mrz 2022, 22:08
Richtig, 3,3uF lt. Schaltplan..
Gurkenhals
Inventar
#4 erstellt: 16. Mrz 2022, 22:57
Tach Holger,

holger63 (Beitrag #1) schrieb:
Hallo, vielleicht gibt es mitlesende Fachleute, die zum beigefügten Plan einer Phonostufe etwas sagen könnten? Ich sehe da z. B. keine Eingangskapazität? Mit einem einfachen Messgerät messe ich da 500-1000 pF..

Edit: In einer Schaltung verbaute Kondensatoren/Kapazitäten kann man nicht messen, da die Meßergebnisse durch die Peripherie extrem verfälscht werden! Deshalb ist es völlig ohne Aussagekraft, wenn du den Versuch unternimmst, die Eingangskapazität zu messen, zumal, wie unten beschrieben, noch der Eingangselko dazwischenhängt. Dies nur mal zur Info und zum besseren Verständnis.

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn eine Eingangskapazität erst nach dem Eingangselko gesetzt wird.
In diesem Plan schaut es nämlich danach aus. Es sollten die beiden 150pf C103/C104 sein. Beide werden via R105/R106 (2,2K) auf Masse geführt.

phono_amp_1


holger63 (Beitrag #1) schrieb:
Wäre es nicht sinnvoll, R101 mit 47k zu ersetzen?

Kann man, muß man aber nicht. Heute ist es eben "Standard".

Wie alt ist das Teil eigentlich? Haste mal ein Bildchen?

Für eine vollkommen diskret aufgebaute Phonovorstufe ist sie schon recht aufwändig.
Mit ein paar rauscharmen Transistoren, wie bspw. BC550, wäre es sicher mal interessant, solch ein Teil nachzubauen. Und dann freilich am besten mit Akkubetrieb. Wie hoch ist die Betriebsspannung?



Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 17. Mrz 2022, 07:03 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Mrz 2022, 07:51
Hallo Ulf,

ich habe mir das auch so gedacht, wie du schreibst, aber ich wollte doch gerne eine Bestätigung, danke! Ich fand die Anordnung von C103/104 etwas irritierend..
Die Betriebsspannung liegt bei 32V.
Die 47k sind auch schon drin, wie auch insgesamt der ganze Verstärker weitgehend umgebaut wurde.
Es ist ein Denon PMA 500Z, gebaut wohl 1975 - 1979 ca.

Gruß
Holger
holger63
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Mrz 2022, 07:59
Ein Bildchen:

IMG_20220317_075549

Unten rechts war eine Stereobasis Verstellung. Da ist jetzt ein Lautstärkeregler mit einer 6mm Achse, da muss ich noch einen kleinen passenden schwarzen Knopf besorgen..
Gurkenhals
Inventar
#7 erstellt: 17. Mrz 2022, 13:15
Tach Holger,

holger63 (Beitrag #5) schrieb:
Die Betriebsspannung liegt bei 32V.

Es ist ein Denon PMA 500Z, gebaut wohl 1975 - 1979 ca.


Hübsches, altes Teil und scheinbar noch recht gut erhalten. Dies wäre allerdings auf Grund seines Alters auch ein Kandidat zum Recappen (Elko-Kur).

Daß der Phonoteil mit 32 Volt (!) versorgt wird, ist schon heftig! Aber angesichts der angegebenen Emitterspannungen von 22,5V an TR5/TR6 wahrscheinlich.
Da müßten für einen Akkubetrieb (bspw. 12V) einige Widerstands- und Kondensatorwerte angepaßt werden, was gar nicht so schwer wäre angesichts der bei allen Transistoren angegebenen Emitterspannungen.

Wenn alles i.O. ist, würde mich doch interessieren, wie sich Musik mit diesem Phonoteil so anhört.

Hahaha, "Stereobasisbreitenregelung", welch' Wortschöpfung und ganz klar ein Unwort aus den Siebzigern, als die ersten Stereoanlagen für jedermann zum Standard wurden. Auf so einen Quatsch (Verwaschung des Stereo-Effekts) würde heute keiner mehr kommen.




Gruß,

Ulf
holger63
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Mrz 2022, 13:55
Ja diese Stereobasisbreitenregelung.. einfach ein Poti zwischen den Kanälen 😁
Kam mir aber jetzt entgegen, da ich dadurch problemlos ein ALPS Poti einbauen konnte. Den MM/MC Umschalter neben der Eingangswahl habe ich umfunktioniert zu einem source direct Schalter. Das passte gut weil ich dafür genau einen 4fachen Schalter brauchte, und die Optik bleibt.
Zusammen mit Filtern und Klangregelung ist auch der Lautstärkeregler bei source direct nun aussen vor, daher der zusätzliche Regler.

Elkokur hat er. Sämtliche Elkos für die Spannungen sind ersetzt, vom Netzteil bis zur Phonoplatine. Alle Koppelelkos wurden ersetzt durch Folien, auf der Phonoplatine z. B. durch noch recht kleine MKP2 WIMAs.
Alle Schalter sind kratzfrei, 4mm Buchsen neu etc..

Verglichen habe ich nur mal mit der Aikido Platine, was wegen nicht exakter Pegelanpassung streng subjektiv zu dem Ergebnis kam, dass der Denon keinesfalls schlechter ist. Möglicherweise einen Hauch wärmer, körperhafter klingt.
holger63
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Mrz 2022, 13:59
Was noch fehlt ist ein Spannungsteiler für die Hochpegeleingänge. Bei 2mV für MM und 100mV für Line ist mir der Sprung etwas zu groß..

Gruß
Holger
Mia_Davidson
Gesperrt
#10 erstellt: 17. Mrz 2022, 15:46
Wobei mir grade einfällt das ich auch noch ein 30 Jahre altes Schätzchen von Sony zuhause stehen habe. Das hat damals stolze 300Dm gekostet und als ich letztens bei einem High-Ender einen neuen Verstärker gekauft habe und neue Lautsprecher bin ich stolz wie Oskar nachhause. Die Lautsprecher waren natürlich Weltklasse (Wharfdale Linton), aber bei dem Verstärker habe ich selbst nach tagelangem A/B Vergleich keinen Unterschied zwischen dem alten und dem neuen hören können.
holger63
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:12
Ja das ist so ne Sache.. Im Zweifel klingt der besser aussehende auch besser 😊
Ich habe auch mal längere Zeit diesen Denon, einen alten Pioneer und einen Hifi Akademie Amp verglichen. Ich war mir durchaus sicher, die Unterschiede zu hören. Ich glaube aber auch, daß ich die in Blindtests nicht so verifizieren könnte. Also gewissermaßen eine subjektive Wahrheit, für andere also unbedeutend. 😁 Aber mir selber genügt sie.


[Beitrag von holger63 am 17. Mrz 2022, 16:15 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Mrz 2022, 23:39
Kein gutes Bild, aber man erkennt doch, wozu die Lüftungsöffnungen sind:

IMG_20220317_233604
Mia_Davidson
Gesperrt
#13 erstellt: 17. Mrz 2022, 23:41
Das Lohnt sich ja auf jeden Fall den zu reparieren...:-)
Gurkenhals
Inventar
#14 erstellt: 18. Mrz 2022, 00:17

holger63 (Beitrag #12) schrieb:
Kein gutes Bild, aber man erkennt doch, wozu die Lüftungsöffnungen sind:

IMG_20220317_233604


Haste hoffentlich von innen wenigsten eine Art Fliegengitter reingeklebt, sonst ist das irgendwann mal eine haarige Angelegenheit und der Wärmeabführung auf die Dauer auch nicht wirklich dienend.

Übrigens fein, daß die Elkokur gemacht wurde. Ist nie verkehrt bei den alten Schätzchen.

Übrigens ist Spannungsteiler vllt. nicht der richtige Begriff, er irritierte mich zuerst etwas. Du brauchst etwas zum "Anpassen".
Wenn der Vorverstärker bei den MM 2mV nicht zu stark rauscht, wäre eine Möglichkeit, die 100mV des Line-Eingangs mit jeweils einem Trimmer (50 - 100kOhm) gegen Masse zu reduzieren. Den Wert kannst du dann gehörtechnisch empirisch ermitteln.
Da gibt es normalerweise auch keinerlei Qualitätseinbußen. Es wird nur leiser. (Der Line-Eingang)


Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 18. Mrz 2022, 00:18 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Mrz 2022, 00:58
Wird regelmäßig geputzt, auch innen 😉
Spannungsteiler ist aber schon richtig, also z. B. 20k in Reihe und 30k gegen Masse, also quasi ein Poti, nur mit Festwert. Welchen Wert, genau, muss ich dann testen. Vielleicht nehme ich einfach zum Testen ein Poti, und messe dann den passenden Wert aus, um dann entsprechende Widerstände zu verwenden.
Diese 100mV Eingangsempfindlichkeit passen halt nicht mehr zu den Ausgangsspannungen von CDPs..
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