Kaufberatung Tonabnehmer für Denon DP37F

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chris.grant.ward
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mrz 2022, 11:03
Hallo zusammen,

ich habe mir einen Denon DP37F gegönnt. Einen Vollautomaten, dem ich gerne einen neuen Tonabnehmer spendieren möchte.

Was wären den gute Vorschläge für dieses Gerät? Darf gerne ein MC sein, ansonsten auch ein MM.

Preislich bin ich bereit bis 500 EUR hochzugehen.

Danke und Gruss
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 09. Mrz 2022, 12:00
Hallo,

das Denon DL110 ist natürlich naheliegend.
An meinem DP45F werkelt es in Abwechslung mit einem DL80.
Tatsächlich habe ich noch nie etwas anderes dort montiert.
Es passt mir gut in den Kram und ich vermisse klanglich nichts, außer dass es ein wenig leiser ist wenn ich direkt auf einen anderen Plattenspieler mit MM System umschalte.

Durch das Q-Damping ist der Tonarm recht universell und sollte mit vielen Tonabnehmern harmonieren.

Gruß Evil
chris.grant.ward
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mrz 2022, 13:09
Wenn ich auf der Denon Website bin, gibt es wohl nur das 110 und das 103 in diversen Ausführungen.

Es dürfen aber auch nicht-Denon TA sein.
Passat
Inventar
#4 erstellt: 09. Mrz 2022, 16:31
Das DL-110 war die Serienausstattung beim DP-37F:
https://www.hifi-arc...0Denon%20HiFi/15.jpg

Das DL-110 ist auch heute noch fürs Geld ein sehr gutes System.

Grüße
Roman
chris.grant.ward
Stammgast
#5 erstellt: 09. Mrz 2022, 16:35
Gibt es andere Alternativen, die nach oben hin überhalb des Denons noch mehr Klang bis 500EUR bieten? Wie gesagt, es muss kein Denon sein.

Dennoch - statt dem DL110, wie steht es mit einem DL-103R? Wie steht es mit einem Hana SL?

Danke und Gruss


[Beitrag von chris.grant.ward am 09. Mrz 2022, 16:47 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 09. Mrz 2022, 22:23
Das Hana SL kostet dann halt schon über 600.,-., An sich eine ordentliche Sache; basiert auf einem alten, bewährten Excel. Nackter Diamant mit Shibata-Schliff, tadellos verarbeitet, auf Alunadelträger. Klanglich ziemlich neutral abgestimmt.

Für 500.- gäbe es noch das brandneue Skyanalog P-1 aus China. Auf dem Papier ein Knaller: Superscharfer Fineline-Schliff auf Bor-Nadelträger. Klanglich offenbar ziemlich spannend abgestimmt - eher auf der wärmeren Seite mit ordentlich Bass. Der Haken: Im Analogforum gab es diesen Winter einige Meldungen von Verarbeitungsmängeln.

Verarbeitungsmässig über jeden Zweifel erhaben ist dagegen das Audio Technica AT33PTG, das es derzeit bei Thakker für 518.- gibt: Microline-Nadelschliff (entspricht Microridge) auf Bor-Nadelträger. Klanglich typisch Audio Technica halt auf der eher helleren Seite.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 09. Mrz 2022, 22:24 bearbeitet]
chris.grant.ward
Stammgast
#7 erstellt: 10. Mrz 2022, 09:42
Ich habe durch bekannte Quellen gehört, dass evtl. ein Ortofon VM / 2M Black auch sehr gut zu diesen Denon passen soll, auch farblich.

Evtl. wäre das noch eine alternative zum MC Hana SL? Im Moment sind es die eingebauten Phono Pre's (Marantz PM 15 S1 / Pro-Ject Pre Box DS2 Digital) aber zum Jahresende soll noch ein Goldnote PH10 oder ein MF M6 (nicht M6X) dazu kommen.
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2022, 11:42
Ist sicher eine Alternative, v.a. das 2M Black. Das Vinylmaster Silver mit der Gyger-Nadel dürfte klanglich eher etwas heller erscheinen (wenn ich mein Ortofon OM-40 mit derselben Gyger-Nadel als Referenz nehme).

Vielleicht gibts hier jemanden, der das Hana SH oder SL mit dem Ortofon 2M Black schon vergleichen konnte. Ein Erfahrungsbericht wäre spannend, hat man da doch bei beiden TA denselben Nadelschliff (Shibata) auf demselben Nadelträger (Alu) - aber eben MC vs. MM.

LG
Manuel
akem
Inventar
#9 erstellt: 12. Mrz 2022, 20:56
Am DP37f würde ich eher kein MC-System betreiben wollen. Dazu ist der Tonarm nicht stabil genug (Headshell und Gegengewicht). Vielmehr würde ich ein möglichst weich aufgehängtes MM verwenden. Das 2M Black sollte gehen wenn es sich denn ausbalancieren läßt. Für ein MM ist es ja eher schwer.

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#10 erstellt: 12. Mrz 2022, 22:59
? - die Aussage verstehe ich nicht und kommt in abgewandelter Form immer wieder einmal vor.

Was für spezielle Anforderungen stellt denn ein MC Tonabnehmer an einen Plattenspieler, die für den Einsatz bei MM anders sind?

Plattenspieler meint:

Antrieb
Tonarm
Headshell

Keine integrierte Wiedergabeektronik.

Meine Welt:

Der Antrieb ist in der Lage eine flache Platte mit einem Loch in der Mitte auf der Nenndrehzahl zu halten oder auch nicht. Dann ist die Ausprägungbdes Tonabnehmers letztlich egal.

Der Tonarm ist passend quasi spielfrei eingestellt und funktioniert.

Die Headshell, sofern fest und auch mit dem Tonabnehmer passend justiert hat zusammen mit dem Tonarm einen Einfluss auf die effektive Masse. Die Kollegen, die einer Headshell, einen erkennbaren Einfluss auf die Tonalität bei der Schallplattenwiedergabe bescheinigen, nun dafür müsste man tatsächlich einmal einen Blindtest durchführen.

Kurz und knapp, ist der Tonarm in seiner Spezifikation und nicht gerade einer von einem Kinderplattenspieler genügt der MM und MC gleichermaßen oder eben nicht. Die Stereorille ist genormt und die Nadelschliffe dafür auch.

Ich verstehe den Einwand nicht.

Meine Einstellung, ich klemme einen Tonabnehmer unter den Tonarm an eine Headshell, die mir gefällt. Wenn ich für einen DP37F suchen sollte, würde ich einzig hinterfragen, ob der Tonarm immer noch elektronisch so regelt, wie es geplant wurde oder ob es da einen Wartungsstau gibt. Ist der in Ordnung, ist doch alles klar, denn gerade diese high end Tonarme aus Japanischer Herstellung können doch quasi allen Tonabnehmern eine passende Spielumgebung bieten, selbst einem DL103.
Also gerade hier Feuer frei. Wenn es nicht passt, dann würde ich bei der Elektronik suchen.
Passat
Inventar
#11 erstellt: 13. Mrz 2022, 00:13
Es geht um die Systemresonanz des Systems Tonarm-Tonabnehmer.
Die wird beeinflusst durch Nadelnachgiebigkeit und die eff. Masse des Tonarms.

Idealerweise sollte die im Bereich zwischen 8 und 12 Hz liegen.
Damit hat die genug Abstand zu tieffrequentem Trittschall und der tiefsten auf Platte vorkommenden Frequenz.
Sie wird damit also weder durch Trittschall angeregt noch durch die Musik selbst.
Im Extremfall könnte sogar die Nadel aus der Rille fliegen, wenn das nicht passt.

MC-Systeme haben i.d.R eine rel. niedrige Nadelnachgiebigkeit und damit dann die Resonanzfrequenz in o.g. Bereich landet, braucht es einen Tonarm mit rel. hoher eff. Masse.
MMs dagegen haben i.d.R. eine höhere Nadelnachviebigkeit, benötigen daher mittelschwere bis leichte Tonarme.

Daher kann man nicht jeden Tonabnehmer an jedem Tonarm verwenden.

Grüße
Roman
hpkreipe
Inventar
#12 erstellt: 13. Mrz 2022, 00:45
Hi,

das ist doch klar - kleines Plattenspieler Einmal-Eins eben.

Aber stimmt eben auch nicht immer und grundsätzlich. Grundsätzlich gibt es Nuancen und gerade der elektronisch geregelte Denon-Tonarm ist da doch eher das Beispiel, das auszugleichen zu können. Der kann prinzipiell vom „harten“ Denon DL103 bis zu einem weichen van den Hul alles gut verarbeiten.

Wann immer man - unabhängig der elektronisch geregelten Tonarme - dann rechnet, fast alle Systeme egal ob MM oder MC kommen gut mit Tonarme um 8g bis 15g effektiver Masse zurecht und die größte Unsicherheit gibt es tatsächlich, die Nadelnachgiebigkeit bei 10 Hz zu erhalten.


[Beitrag von hpkreipe am 13. Mrz 2022, 08:54 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#13 erstellt: 13. Mrz 2022, 01:50
Sähe ich auch so. Der Arm des DP-37F ist kurz, leicht, steif und solide. Das Gegengewicht ist - konstruktionsbedingt - nicht einmal entkoppelt. Und durch die anpassbare Dämpfung passt er zu fast jedem Abtaster.
Die sind halt haptisch nicht so schön, diese Denons, etwas plasticky - aber spielen mit fast jedem System sehr satt und sauber.
Grüße, Brent
akem
Inventar
#14 erstellt: 13. Mrz 2022, 11:23
Lest Euch mal das hier durch:
http://korfaudio.com/blog26 und
http://korfaudio.com/blog27
Da wird einiges erklärt zu den unterschiedlichen Eigenschaften von MM- und MC-Tonabnehmern und wenn man das verstanden hat, weiß man auch, welche Eigenschaften ein Tonarm für einen guten MC-Betrieb mitbringen muß. Und der Denon Tonarm kann das nicht leisten: erstens wegen des Plastik-Headshells und zweitens ist auch das Gegengewicht ziemlich lose. Auch ist die effektive Masse des Arms ziemlich leicht und ich wage durchaus zu bezweifeln, daß die elektronische Bedämpfung die daraus resultierenden Nachteile zu 100% kompensieren kann. Eine Regelungstechnik kann immer nur einen Fehler korrigieren, der bereits entstanden ist!

Gruß
Andreas
Passat
Inventar
#15 erstellt: 13. Mrz 2022, 11:48
Grau ist alle Theorie.

Ich habe z.B ein Yamaha MC an einem theoretisch überhaupt nicht passenden ULM-Tonarm (eff.Masse 5g).
und das funktioniert in der Praxis perfekt, wie auch ein Test mit einer Testschallplatte gezeigt hat.
Die Resonanzfrequenz liegt im Idealbereich, die Abtastfähigkeit auf dem Niveau der Herstellerangabe.

Auch klanglich ist das sehr gut.

Und wie schon geschrieben: Ab Werk ist da ein DL-110 (Das ist ein HO-MC] montiert.
Denon wird wohl kaum ein unpassendes System ab Werk verbauen.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 13. Mrz 2022, 11:51 bearbeitet]
akem
Inventar
#16 erstellt: 13. Mrz 2022, 12:13
Da wäre ich mir nicht so sicher...
Erstens wäre Denon nicht der einzige Hersteller gewesen, der genau das macht. An meinem ersten Thorens TD2001, den ich damals neu gekauft habe, war zum Beispiel ein Grado Prestige Gold dran. Eine denkbar schlechte Kombi. Klang wie eingeschlafene Füße, der Klang kam von überall und nirgends ohne jede Bühnendarstellung, null Impulstreue. Aber Grado war damals meines Wissens nach im Vertrieb von Throens und das Prestige Gold paßte preislich halt scheinbar ganz gut...
Bei Denon war es wahrscheinlich ähnlich: das DL110 paßte preislich zum Dreher. Und ja, ich hatte einen DP37f hier und ich habe ein DL110 daran ausprobiert. Und nein, das war keine optimale Kombination - da war immer eine gewisse Nervosität und Rauigkeit im Klang. Ich habe dann letztlich ein ADC ZLM dran montiert und irgendwann hat mich der Denon wieder verlassen weil er einfach der schlechteste und unflexibelste meiner Dreher war...

Gruß
Andreas
sheep99
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 13. Mrz 2022, 19:30
Möglicherweise war Dein Denon nicht in Ordnung.
Ich hab hier auch einen stehen und gleich mal das Gegengewicht gecheckt… so fest wie ich es erwartet hätte.
Mit MC hatte ich bisher auch kein Problem… das HS ist finde ich auch ok…

Aber das sind meine Erfahrungen, da gibts bestimmt Spielraum…
Lucky_8473
Inventar
#18 erstellt: 14. Mrz 2022, 10:36
Hallo,
ich weiß leider nicht, warum hier so viel an den kleineren Denon Playern genörgelt wird

Ich finde sie als sehr gute Plattenspieler, mit denen ich Platten hören kann , wo teilweise die normalen z.B. 1210'er Technics versagen.

Also ich habe an meinen DP37f jetzt ein AT-OC9 XSH montiert und ich finde, es spielt sehr lebendig mit guter Stereobühne. Vorher war ein AT VM95ML montiert, dass mir überhaupt nicht gefallen hat. Ich weiß ich darf dass hier nicht schreiben, weil's keiner wahrnehmen mag, aber im Gegensatz zum neuen OC9 ein sehr , für mich, langweiliges System.

Ich mag es etwas bei den Hochton etwas spritziger und für mich ein ideales Teil.

20220314_100855

Das ganze wird mit einen IFI Zen Phono betrieben, eine perfekte Kombination

Gruß Tom
chris.grant.ward
Stammgast
#19 erstellt: 14. Mrz 2022, 13:41
Danke für eure regel Kommunikation, ich habe mich auf das 2M Black festgelegt.

Grüsse
chris.grant.ward
Stammgast
#20 erstellt: 14. Mrz 2022, 14:38
@Lucky_8473: Gibt es eine gute Hilfestellung für die Anbringung eines neues Tonabnehmers, im Speziellen für den Denon DP37F da du Erfahrung zu haben scheinst.
Lucky_8473
Inventar
#21 erstellt: 14. Mrz 2022, 14:52
Hallo,

Es gibt zwei Möglichkeiten:

Entweder du misst es dir manuell aus, der Abstand zwischen Nadelspitze und dem Ende des Flansch des Headshell soll 35 mm betragen.

Oder du Bestellts dir eine einfache Einstellschablone, z. B. Von Ortofon

20220314_144800

Gruss Tom
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