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Technics neu justieren

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Pauliernie
Inventar
#1 erstellt: 09. Feb 2021, 22:11
Moin,

ich bin seit einigen Wochen Besitzer eines Magnat MA 900 Verstärkers. Dieser hat eine MM+MC Phono-Sektion. Um auch ein wenig beim aktuellen "Vinyl-Hype" mitzuspielen, habe ich in der Bucht einen Technics SL-3310 mit einem AT 3600L günstig erworben, um das mal auszutesten.

Eine Plattensammlung habe ich nicht mehr. Somit habe ich mir zum testen eine Scheibe gekauft und heute alles angeschlossen (an MM) und angestellt. Klingt nach typischen, eher weichem Vinylsound. Gefällt mir schon mal ganz gut.

Nun das eigentliche und wohl altbekannte Problem .Ich muss, um bei Phono auf Zimmerlautstärke zu kommen die Lautstärke extrem hochdrehen gegenüber Internetradio / Streaming. Das gefällt mir nun nicht
Das es hier Lautstärkeunterschiede geben kann, war mir bekannt aber so extrem ?

Der Phonoeingang soll lt. Magnat von höherer Qualität sein. Die einzigen Werte die in der BDA angegeben werden zum Phono-Eingang sind Geräuschspannungsabstand (MM 85dB/MC 74 dB) und Eingangsempfindlichkeit (MM 5mV/47kOhm) + (MC 0,5 mV/470 Ohm). Dazu hat er auch einen Subsonicfilter. Ich kann nicht beurteilen ob das gute Werte sind.

Der Magnat hat eine Source Gain Funktion mit der ich das Eingangsignal bis max. 6dB anheben kann. Das habe ich auch gemacht und damit das problem etwas abgeschwächt.

Liegt es nun am Phonoeingang vom Magnat oder am System von AT oder am Technics ? Dieses Thema mit der Lautsärke ist ja altbekannt hat wohl mit div. elektrischen Werten zu tun ?. Muss ich damit Leben oder kann ich das ganze irgendwie verbesseren ? Vielleicht ein anderes System (welches ?) oder doch ein Phono-Pre oder was?

Eigenlich wollte ich keinen weiteren Aufwand für Phono betreiben, da dieses Thema nur als Nebenquelle laufen soll. Hauptsächlich höre ich Musik über Streaming / Internetradio.


[Beitrag von Pauliernie am 09. Feb 2021, 22:25 bearbeitet]
Holger
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2021, 22:18
Naja, erstens ist das AT3600 ein recht leises MM (3,5mV, andere Systeme haben 7 oder 8) und zweitens ist der Pegel von Streaming und Internetradio vielleicht recht laut... zusammen ergibt das eben einen ziemlichen heftigen Pegelunterschied.


[Beitrag von Holger am 09. Feb 2021, 22:18 bearbeitet]
Pauliernie
Inventar
#3 erstellt: 09. Feb 2021, 22:24

Holger (Beitrag #2) schrieb:
Naja, erstens ist das AT3600 ein recht leises MM (3,5mV, andere Systeme haben 7 oder und zweitens ist der Pegel von Streaming und Internetradio vielleicht recht laut... zusammen ergibt das eben einen ziemlichen heftigen Pegelunterschied.


Also könnte ich mit einem anderen System eine Verbesserung erzielen.

Hat jemand Vorschläge mit einem guten P/L-Verhältnis ?
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 10. Feb 2021, 00:20
Das mit dem P-L-Verhältnis ist nach den letzten Erhöhungen eine frustige Sache geworden.

Schau doch bitte mal selber gleichzeitig bei den verschiedenen Herstellern nach - wohl eher Audio-Technica + Ortofon - wieviel mV Ausgangsspannung der und der Tonabnehmer erzeugt. Thomann als DJ-Anbiter könnte auch als Infoquelle taugen.

Dein Budgetrahmen ?

MfG,
Erik
Pauliernie
Inventar
#5 erstellt: 10. Feb 2021, 00:33

Wuhduh (Beitrag #4) schrieb:


Dein Budgetrahmen ?

MfG,
Erik


bis max 150,00 € wäre möglich. Gerne darunter.
Der letzige AT hängt an einem Technics Headshell
ParrotHH
Inventar
#6 erstellt: 10. Feb 2021, 13:11
Moin!

Das System, das Du jetzt am Technics nutzt, ist die unterste Kategorie, damit kann man einen Plattenspieler zwar betreiben, und wahrscheinlich auch einigermaßen Musik hören, aber m. E. bewegt man sich dann auf einem Level, bei dem man tatsächlich ziemlich viel der ohnehin vergleichsweise spärlichen Informationen auf einer Schallplatte verschenkt.

Schau Dir den Knüppel mal auf der Produktseite von Audio Technica an. Ist der Nadelträger wenigstens aus Alu, oder ist das Kunststoff???

Ich bin ja an sich ein Freund des Low Budget, aber es gibt Grenzen...

Nun gut, Dir ist das alles vor allem zu leise. Das ist ein generelles "Problem" bei Schallplattenspielern, Hochpegelquellen sind meist deutlich lauter, und je nach Verstärkungsfaktor der Phonosektion wird der Unterschied noch größer.

Bei Dir würde sich angesichts des aktuellen Tonabnehmers also wirklich der Wechsel auf ein lauteres und auch potentiell besseres System anbieten. Das könnte z. B. ein Ortofon 2M Red sein, bei dem im Test eine Ausgangsspannung von 8mV gemessen wurde. Ich selbst habe ein 2M Blue - gleicher Body, andere Nadel - und das Ding ist wirklich vergleichsweise laut. Vorteil: Du kannst das evtl. auch mal mit einer besseren Nadel aufrüsten.

Noch etwas lauter sind DJ-Systeme, gibt es auch von Ortofon. Das sind die berühmten Concordes, die muss man halt optisch mögen. Auch da gibt es elliptische Nadeln, z. B. das Night Club E. Auch da kann man später upgraden, auf den Body sollten die Nadeln de OM-Serie passen.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 10. Feb 2021, 16:50 bearbeitet]
Pauliernie
Inventar
#7 erstellt: 10. Feb 2021, 14:41
Moin Parrot,

vielen Dank für die hilfreichen Infos und Tipps.

Das Ortofon 2M Red könnte die Lösung sein und liegt auch im Budget.
Yamahonkyo
Inventar
#8 erstellt: 10. Feb 2021, 15:04
Der Tonabnehmer selbst ist ein AT91 und gar nicht so schlecht. Mit einer guten elliptischen Nadel kling er auch Recht ordentlich, aber halt nicht sonderlich laut.

Was ist mit der Nadel des AT3600L? Ist die neu, oder bereits gebraucht? Eine nicht intakte Nadel kann natürlich auch für zu leise Töne sorgen.

Ein AT-XP3 mit 5,5mV wäre auch eine gute Alternative. Er ist kompatibel mit allen AT-VMN95 Nadeln.

Ich würde es allerdings erstmal mit einem Phonovorverstärker versuchen, bei dem sich der Eingangspegel ebenfalls anheben lässt.
z.B.:
ART DJ Pre II
dynavox UPR-2.0
Dann weißt du, ob es am Magnat Verstärker liegt, oder nicht.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 10. Feb 2021, 15:48 bearbeitet]
Holger
Inventar
#9 erstellt: 10. Feb 2021, 15:27

Yamahonkyo (Beitrag #8) schrieb:

Ich würde es allerdings erstmal mit einem Phonovorverstärker versuchen, bei dem sich die Eingangspegel anheben lässt.


Nö.
Das Billigheimer-System sollte mbMn definitiv zuerst ausgetauscht werden.
Wenn sich damit auch das Pegelproblem beheben lässt... umso besser.
Yamahonkyo
Inventar
#10 erstellt: 10. Feb 2021, 16:02
OK, dann bleibe ich bei meinem Tipp

Tonabnehmer AT-XP3
5,5mV wie ein 2M Red (Herstellerangabe), woher auch immer Parrot die 8mV gezaubert hat.

Dazu die elliptische Nadel AT-VMN95E in schwarz.

Preislich liegt die Kombination in der Anschaffung, obwohl man Tonabnehmer und Nadel separat kaufen muss, mit dem 2M Red gleichauf.

Klanglich ist es ebenfalls genauso gut und lässt sich wesentlich preisgünstiger mit Ersatznadeln versorgen, oder um bessere Nadeln erweitern.

Mit der AT-VMN95EN kommt man auf 2M Blue Niveau, mit einer AT-VMN95ML, oder AT-VMN95SH irgendwo bei 2M Bronze und 2M Black.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 10. Feb 2021, 16:37 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#11 erstellt: 10. Feb 2021, 16:51

Yamahonkyo (Beitrag #10) schrieb:
woher auch immer Parrot die 8mV gezaubert hat.

Uups, da habe ich mich in der Zwischenablage verhapselt...
Link ist korrigiert (dieser Test enthält die Daten).

Parrot
Lucky_8473
Inventar
#12 erstellt: 10. Feb 2021, 19:12
und ja es kommt zu allen Übel vielleicht noch hinzu, das Pauliernie nur eine neue Platte zur Verfügung hat. Denn es kann mitunter sehr gut sein, dass er eine erwischt hat, die sehr leise geschnitten wurde, was bei neuen Platten ja des öfteren vorkommt. Man höre z.B. eine aktuelle Deep Purple Machine Head der Back To Black Serie gegen eine originale Ausgabe aus den Siebzigern an, da liegen Welten dazwischen.
Pauliernie
Inventar
#13 erstellt: 10. Feb 2021, 21:04
Moin,

danke für den Input.
Ich werden mich jetzt langsam der Problemlösung widmen und erstmal das System tauschen.

Eins von den genannten Systemen wird es wohl werden. Wenn das dann zu einen guten Ergebnis führt, werde ich auch die Plattensammlung weiter aufbauen. Es soll vorerst nur eine kleine Sammlung werden mit ausgesuchten Alben meiner Lieblingskünstler.
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 10. Feb 2021, 21:12
Hallo,

eindeutig ist die einfachere Methode andere Quellen im Pegel abzusenken.
Siehe https://www.amazon.d...ntakte/dp/B0057G44WM

Es war damals der Trick das CD-Laufwerke ein starkes Signal raushaute, denn laut hört sich "besser" an.

Peter
Pauliernie
Inventar
#15 erstellt: 10. Feb 2021, 21:20

8erberg (Beitrag #14) schrieb:
Hallo,

eindeutig ist die einfachere Methode andere Quellen im Pegel abzusenken.
Siehe https://www.amazon.d...ntakte/dp/B0057G44WM

Es war damals der Trick das CD-Laufwerke ein starkes Signal raushaute, denn laut hört sich "besser" an.

Peter


Ich möchte nicht das Signal der Hochpegeleingänge senken, sondern das Phonosignal erhöhen.
Lucky_8473
Inventar
#16 erstellt: 10. Feb 2021, 22:21
Hi,
dann musst du z.B. dieses Teil dazwischen schalten. Damit kannst du den Gain Level erhöhen.
Brauchst aber einen normalen Line Eingang.
Kann dir aber das 2M Red empfehlen, es ist um einiges lauter als dein AT, hab auch beides und du wirst auch sehen, dass altes Vinyl doch meist lauter ist als neues.
Probiere mal eine Maxi-Single wie laut die ist
Pauliernie
Inventar
#17 erstellt: 11. Feb 2021, 00:20
Moin Lucky,

mein Verstärker hat eine Source Gain Funktion mit der ich das Eingangssignal bis max. 6dB verstärken kann. Das habe ich nun so eingestellt und es gibt auch eine leichte Verbesserung.

Unabhängig davon habe ich mir nun das Ortofon 2M Red bestellt.

Der nächste Schritt wird der Einbau sein und dann kommt die Frage auf, ob und wie ich dann den Tonarm neu jusiteren muss.

Da werde ich versuchen mich über das Netz mit entsprechenden Infos zu versorgen. Am nächsten WE ist ja Zeit genug dafür
Lucky_8473
Inventar
#18 erstellt: 11. Feb 2021, 00:30
Denke mal, dann wird bei analogen Vinyl dein Verstärker zu wahrer Höchstform auflaufen, dank seiner Vorverstärker Röhren
Pauliernie
Inventar
#19 erstellt: 11. Feb 2021, 01:00

Lucky_8473 (Beitrag #18) schrieb:
Denke mal, dann wird bei analogen Vinyl dein Verstärker zu wahrer Höchstform auflaufen, dank seiner Vorverstärker Röhren :prost


Das hoffe ich doch
childofman
Stammgast
#20 erstellt: 11. Feb 2021, 09:38
5 mV Empfindlichkeit MM ist nun auch nicht gerade empfindlich. Jede bessere HiFi Anlage ende der 70er hatte damals eine Empfindlichkeit von 2,5 mv: Also der Magnat glänzt hier nicht besonders
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 11. Feb 2021, 18:55
Hallo,

klar, Verstärkung kostet...

Ein einstellbares Phonopre wäre eine Alternative.

Peter
Lucky_8473
Inventar
#22 erstellt: 11. Feb 2021, 19:07
Will er aber nicht
8erberg
Inventar
#23 erstellt: 11. Feb 2021, 19:32
Hallo,

tja... die anderen Pegel absenken will er auch nicht, "laute" Systeme brauchen einen niederkapazitiven Abschluss sonst wirds schnell schrillig.

Einen Tod muss man sterben sonst gibt es halt keine technische Lösung.

Peter
Holger
Inventar
#24 erstellt: 11. Feb 2021, 23:46
Jetzt wartet's halt erstmal ab wie sich das bestellte Ortofon macht...

Gratwanderer_
Stammgast
#25 erstellt: 11. Feb 2021, 23:56
Ich gehe auch davon aus, daß es an der Verstärkung liegt. Wo ich meine phonobox s2 zwischen klemmte, war es merklich lauter.
Das rote hätte ich aber nicht empfohlen. Das at vm 95e ist unter 100 Euro außer Konkurrenz.
Und drüber gibt es einiges wie das 95ml oder das 520 mk2.
.
Pauliernie
Inventar
#26 erstellt: 12. Feb 2021, 01:06

Holger (Beitrag #24) schrieb:
Jetzt wartet's halt erstmal ab wie sich das bestellte Ortofon macht...

:*


genauso wird es sein.

Ich taste mich langsam heran. Nachrüsten geht später immer noch wenn das Resultat weiterhin unbefriedigend ist.

Allerdings wollte ich in das Thema Phono nicht allzuviel investieren. Soll als zusätzliche Quelle nur nebenbei laufen.
Lucky_8473
Inventar
#27 erstellt: 12. Feb 2021, 08:44
Eben,
Das Red klingt nicht schlecht und Gratwanderers genannte Audio Technicas haben alle nur 3,5 mV Ausgangsspannung und sind wieder zu leise.
Für gelegentliches Platten hören ist das Red optimal

Also alles richtig gemacht


[Beitrag von Lucky_8473 am 12. Feb 2021, 08:46 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#28 erstellt: 12. Feb 2021, 10:29

Pauliernie (Beitrag #26) schrieb:
Allerdings wollte ich in das Thema Phono nicht allzuviel investieren


Dann bist Du bei "Phono" definitiv falsch. Ist so ziemlich die teuerste Art, Musik zu hören... - wenn es vernünftig hörbar sein soll...


[Beitrag von WBC am 12. Feb 2021, 10:30 bearbeitet]
Holger
Inventar
#29 erstellt: 12. Feb 2021, 10:56
... was allerdings nicht bedeutet, dass man sehr viel Geld ausgeben muss.
WBC
Gesperrt
#30 erstellt: 12. Feb 2021, 11:18
Wenn die "Basis" erstmal steht, sicherlich nicht mehr...aber bis dahin ist der Weg nicht wirklich "günstig"...


[Beitrag von WBC am 12. Feb 2021, 11:18 bearbeitet]
Holger
Inventar
#31 erstellt: 12. Feb 2021, 11:48
Ist halt die Frage, was man als "günstig" ansieht... 200 Euro für einen Plattenspieler und nochmal die gleiche Summe für Tonabnehmer und ggf. Phonopre halte ich jetzt nicht für teuer.
Wenn man aber alles über den Kosten für ein eh vorhandenes Handy und irgendein Streaming-Abo als zu teuer sieht, dann sieht das natürlich anders aus, ja.
WBC
Gesperrt
#32 erstellt: 12. Feb 2021, 12:33
Stimmt.

Pauliernie
Inventar
#33 erstellt: 12. Feb 2021, 13:28
Frage in die Runde,

da ich den Ortofon Red ja noch einbauen und justieren muss (schaue mir im Netz div. Anleitungen an), wäre ja eine Schablone für den Plattenteller nötig.

Hat jemand einen Link, wo ich diese downloaden kann ? Vielleicht auch einen für die perfekte Einbauanleitung ?

Danke
Holger
Inventar
#34 erstellt: 12. Feb 2021, 13:33
nachdem du ja einen Technis hast, genügt die Technics Überhanglehre völlig.

>>> https://www.ebay.de/i/363083917412
Erhabenheit
Stammgast
#35 erstellt: 12. Feb 2021, 13:34
Ich nutze diese Schablone.
Gratwanderer_
Stammgast
#36 erstellt: 12. Feb 2021, 14:23
Pauliernie
Inventar
#37 erstellt: 12. Feb 2021, 15:46
Hallo Zusammen,

danke für die div. Links. Morgen kommt die Sendung und dann werde ich mich ausgiebig mit dem Austausch beschäftigen.

Ich werde dann berichten ob und was es gebracht hat.
Holger
Inventar
#38 erstellt: 12. Feb 2021, 15:54
Mit der Überhanglehre von Technics ist das ultra-einfach... System ins Headshell, ganz leicht festschrauben, Headshell in die Lehre, Nadelspitze an der Markierung ausrichten, Schrauben festziehen, Headshell an den Arm, hören.
Kein Ausrichten auf zwei Punkte auf einer auf den Teller gelegten Pappschablone, kein Gefussel, nix.
Ich habe auch ziemlich viele Schablonen... geht es aber um meinen Technics, dann kommt nur diese Lehre ins Spiel.
Pauliernie
Inventar
#39 erstellt: 12. Feb 2021, 16:49

Holger (Beitrag #38) schrieb:
Mit der Überhanglehre von Technics ist das ultra-einfach... System ins Headshell, ganz leicht festschrauben, Headshell in die Lehre, Nadelspitze an der Markierung ausrichten, Schrauben festziehen, Headshell an den Arm, hören.
Kein Ausrichten auf zwei Punkte auf einer auf den Teller gelegten Pappschablone, kein Gefussel, nix.
Ich habe auch ziemlich viele Schablonen... geht es aber um meinen Technics, dann kommt nur diese Lehre ins Spiel.


Diese Technics-Schablone gibt's ja günstig im Netz. Hätte ich das früher gewusst hätte ich die bereits bestellt.
Gut, kann ich mir auch noch später besorgen.
Werde das erstmal am jetzigen WE auf die klassische Art und Weise versuchen.
Pauliernie
Inventar
#40 erstellt: 14. Feb 2021, 14:02
Moin,

ich habe gestern das Ortofon Red eingebaut und nach Anleitung von Ortofon und aus dem Netz Tonarm, Gewicht und Skating eingestellt.

Das alte AT-System vom Headshell zu bekommen, war etwas fummelig aber das hat dann, sowie der Einbau des Neuen gut geklappt. Mit der Schablone aus dem Netz habe ich dann die Nadel ausgerichtet.

Mit der LP "Blues for the Modern Daze" von Walter Trout habe ich dann getestet.

Walter Trout

Diese Scheibe hatte ich auch schon beim AT-System aufgelegt.

Der Unterschied in der Lautstärke ist doch deutlich. Ich muss den LS-Regler nicht mehr ganz so stark aufdrehen. Klanglich gefällt mir bisher der Vinylsound. Ich werde dann noch anderen LP's weiter testen.

Das Projekt bleibt somit erstmal bestehen.
Pauliernie
Inventar
#41 erstellt: 14. Feb 2021, 20:54
Ich habe vorhin eine eine andere Paltte aufgelegt. Nun hat die Automatik den Tonarm auch auf die Anfangsrille gesetzt aber der Tonarm ist herunter gesprungen. Kann es hier an der Pressung der Platte liegen ? Bei der Walter Trout LP gab es kein Problem.

Ich habe dann den Tonarm manuell gesetzt und etwas später mit der Stopp-Funktion das Abspielen unterbrochen. Hier ist mir aufgefallen, das es von der Nadel einen kleinen "Wisch" beim abheben gegeben hat der auch zu hören war.

Ich habe das Gegengewicht auf 1,6 gr. (gemäß Ortofon) eingestellt und mit dem gleichen Wert auch das Anti-Skating. Kann es sein das die Auflagekraft doch etwas zu hoch ist ?
hifiuser222
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 14. Feb 2021, 23:38
Eigentlich nicht, 1,6g ist schon untere Grenze, empfohlen ist 1,8g. Ist der Arm schön ausbalanciert, wenn du die Auflagekraft auf 0 stellst?

Eine Möglichkeit für das falsche Aufsetzen kann auch sein, wenn die Liftbank nicht mehr haftet (z.B. der Gummi ausgehärtet oder verschmutzt ist). Dann kann das Antiskating dazu führen, dass der Tonarm beim Absenken ein wenig nach außen rutscht und somit außerhalb der Rille aufsetzt.

LG
Pauliernie
Inventar
#43 erstellt: 15. Feb 2021, 00:09
Moin Hifiuser,

ist es nun besser das Gewicht auf 1,6 zu lassen oder auf 1,8 gr. umzustellen ?


[Beitrag von Pauliernie am 15. Feb 2021, 00:10 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#44 erstellt: 15. Feb 2021, 00:19
Hallo!

Ortofon gibt für das 2M Red einen Bereich von 1,6 bis 2,0g an, und als Empfehlung "die Mitte" von 1,8g. Aus meiner Sicht gibt es nur selten einen Grund, unter die Empfehlung zu gehen. Bei einer neuen Nadel empfiehlt es sich für die ersten Stunden sogar, eher an den oberen Rand des empfohlenen Bereichs zu gehen, damit die noch neue Aufhängung etwas mehr durchgewalkt wird.

Warum nicht eine niedrige Auflagekraft? Wenn die Nadel nicht mit genug Kraft in die Rille gedrückt wird dann "schlackert" sie vielleicht etwas lose darin herum, und kann somit eher zu Schaden in der Plattenrille sorgen. Bei erhöhter Auflagekraft verbessert sich eigentlich immer die Abtastung, mit dem Preis einer etwas reduzierten Lebensdauer der Nadel (ein paar Prozentpunkte, gab da mal eine Studie von Shure).

Probiere also ruhig mal 1,9 bis 2,0g für die ersten paar Tage

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 15. Feb 2021, 00:19 bearbeitet]
hifiuser222
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 15. Feb 2021, 00:19
1,8g. Wichtig ist, dass der Arm vor dem Einstellen exakt ausbalanciert ist.
Yamahonkyo
Inventar
#46 erstellt: 15. Feb 2021, 00:29
Nun hat die Automatik den Tonarm auch auf die Anfangsrille gesetzt aber der Tonarm ist herunter gesprungen.

Stell mal das Antiskating auf den Faktor 0,8xAuflage ein (für elliptische Nadeln empfohlen)
1,6x0,8 = 1,28
1,8x0,8 = 1,44
Das muss nicht 100 %tig genau sein, aber der Arm zieht dann nicht so stark nach außen weg.
Optimal ist es, wenn die Nadel während des Abspielens, von vorne gesehen, genau mittig zum Nadelträger steht, Bei zu hohem Antiskating steht sie etwas mehr links von der Mitte, ist es zu niedrig, rechts.

Hier ist mir aufgefallen, dass es von der Nadel einen kleinen "Wisch" beim abheben gegeben hat der auch zu hören war.

Das klingt nach einer/-m zu niedrig eingestellten Tonarmstütze/-heber.
Du solltest diese/-n etwas höher drehen, sodass der Arm etwas mehr angehoben wird? Meistens ist da eine Schraube von oben.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 15. Feb 2021, 00:43 bearbeitet]
Pauliernie
Inventar
#47 erstellt: 15. Feb 2021, 00:59
Moin Zusammen,

danke für die wertvollen Tipps zu so später Stunde.

Werde ich so umsetzen.
hpkreipe
Inventar
#48 erstellt: 15. Feb 2021, 09:20
Willkommen in der Welt der Abweichungen in der Schallplattenfertigung.

Das war vor 50 Jahren schon Quelle allen Übels, den Aufsetzpunkt für alle Platten eingestellt zu bekommen. Schau einmal in der Bedienungsanleitung zu Deinem Schallplattenspieler, ob der dafür eine Option bietet.

Für mich war und ist das Aufsetzproblem mit ein Grund schon immer auf Halbautomaten gesetzt zu haben. Zum Plattenspieler muss man eh gehen, dann kann ich auch noch schnell den Tonabnehmer aufsetzen.

Beim Anheben der Nadel zwischen den Stücken muss die Bank, die den Tonarm anhebt passend schnell und „klebrig“ sein, sonst wirkt das Antiskating und schwupp kommt es zu einer leichten Seitwärtsbewegung beim Abhebevorgang.

Hier habe ich mir angewöhnt, dass ich eine Plattenseite (fast) immer komplett abspielen lasse, trotz der bei mir ohne Seitenwischer funktionierenden Tonarm-Lifte.
8erberg
Inventar
#49 erstellt: 15. Feb 2021, 11:19
Hallo,

naja, ich hab einige Automaten (z.Zt. 4) zuhause und bei allen setzt die Nadel sauber auf.

Meist gibt es eine Einstellschraube um den Aufsetzpunkt nachzuregeln. Auch dort hilft ein Blick in die Anleitung.

Weiterhin: Bei Auflagekraft ist weniger auf keinen Fall besser! Bei zu geringer Auflagekraft nehmen die Verzerrungen zu, die Gefahr von Schädigung der Platte ebenso.

Neue Nadeln immer am oberen Rand der Empfehlung "einfahren", ca. 10 - 20 Stunden. Dann hören, hören, hören. Vor allen Dingen "S"-Laute im letzten 1/4 einer Platte.

Antiskating ist immer so eine Sache: da hilft nur die Anleitung des Plattenspieler-Herstellers wie er die Skala definiert hat.

Peter
Pauliernie
Inventar
#50 erstellt: 16. Feb 2021, 23:41
Moin Zusammen,

ich brauchen dann doch nochmal eure Hilfe. Ich habe das Prozedere mit der Tonarm-Justierung nochmal auf Null gesetzt und den Vorgang von vorn begonnen, um das höhrer Auflagegewicht einzustellen und um den Aufsetzpunkt ein wenig zu verschieben. Ich hab mir die Anleitung runtergeladen und bin dann danach vorgegangen.

Ich habe den Arm in Wagge mit dem Gewicht gebracht und dann festgehalten und das Auflgegewicht vorsichtig auf 1,8 gr gedreht.

Nach dem Start hebt sich der Tonarm und geht in Richtung Aufsetzpunkt der Platte und senkt sich aber nicht so stark, das die Nadel auf der Platte weiterläuft. Die Automatik hebt den Arm dann wieder an und bringt ihn dann nur zu Hälfte zurück in Richtung Auflagegabel aber nicht drauf.

Jetzt bin ich echt verwirrt. Was mache ich falsch ?


[Beitrag von Pauliernie am 16. Feb 2021, 23:50 bearbeitet]
Gratwanderer_
Stammgast
#51 erstellt: 17. Feb 2021, 01:03
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