Unterschied eines neuen TA wirklich hörbar ?

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big-biker
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Jan 2021, 22:42
Hallo an die Gemeinde,

ich hatte nach vielem lesen endlich einen neuen Plattenspieler gekauft. Für mich war der Technics SL1500C der Auserwählte. Das da eben nur der Einsteiger TA dazu gehört war mir klar und das ich diesen ersetzen will auch. Aber ist denn ein Unterschied wirklich so dermaßen hörbar, das eine Investition ohne wenn und aber Sinn macht ?

Im Moment hängt der Plattenspieler an einem X-I 125 von Advanced Acoustics und der befeuert 2 NuVero 11 von Nubert.

Ich habe im Forum hier öfters gelesen das der MP300 TA von Nagaoka warm und sehr neutral spielen soll.

Gibt es hier ein paar Erfahrungen diesbezüglich und eventuell eine Bezugsquelle ?

VG Tiemo
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#2 erstellt: 02. Jan 2021, 22:54
Wenn ich es richtig sehe, ist auf dem Technics das Ortofon 2M-Red in der Basis-Ausstattung dabei.

Ein paar Fragen, seit wann hast du den Technics? Wie viele Betriebsstunden hat das TA-System? TA-Systeme benötigen eine gewisse Einspielzeit, bevor sie ihr wirkliches Klangpotenzial zeigen, in der Regel dauert so ein Einspielvorgang ca. 30 Std.

Welche Auflagekraft ist eingestellt? Empfohlen sind 1,8 Gramm.

Was gefällt dir am Klangbild, was ist gut? Und was gefällt dir nicht, was ist nervig?

Gerd
big-biker
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Jan 2021, 23:33
Hallo Gerd,

dies ist mein erstes Technics Gerät, welchen ich jetzt 1 Woche besitze. Die 30 Stunden hab ich schon locker drin. Ich höre eigentlich täglich Einaudi, eine Platte nach der anderen. Das Auflagegewicht habe ich wie empfohlen auf 1,8 g eingestellt.

Was mich stört, in den Höhen fängt es an der ein oder anderen Stelle an zu verzerren. Das habe ich beim hören der gleichen Stücke mit CD nicht. Des Weiteren fehlen mir so ein wenig die Bässe.

VG


[Beitrag von big-biker am 02. Jan 2021, 23:40 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#4 erstellt: 02. Jan 2021, 23:56
@Tiemo: Geh mit der Auflagekraft mal etwas höher, 1,9 bis 2,0 Gramm. Gibt es einen Unterschied?

Ist die Nadel sauber? Verklebter Schmutz führt schnell zu Verzerrungen.

Worauf steht der Plattenspieler? Rack, Sideboard? Hoffentlich nicht auf einem Glasboden: Auch, wenn hier andere vieleicht widersprechen:
Glasboden und Plattenspieler = No Go.

Auch dein Technics reagiert auf die Netzphase: Höre dir ein Stück an, das du a) gut kennst, das b) nicht katastrophal schlecht aufgenommen ist und das dich c) hörmäßig nicht überfordert, also kleines Ensemble 3 bis 4 Musiker, weibl. Gesangsstimme, idealerweise akustische Instrumente ohne Effektgeräte.

In den Titel reinhören, bis du das Gefühl hast, dass du lange genug gehört hast.
Dann drehe den Netzstecker um 180 Grad und wiederhole das Ganze: Nimmst du einen Unterschied wahr?
Wenn ja, wie würdest du das Gehörte beschreiben.

Gerd
big-biker
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Jan 2021, 00:01
Gerd,

hast du da ein entsprechendes Musikstück als Empfehlung ?
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#6 erstellt: 03. Jan 2021, 00:07
Hören kann man es schon mit Suzanne Vega: Tom's Diner auf Solitude Standing.

Oder hast du was von Rickie Lee Jones? Sade?
zweite Dire Straits LP: Communique´
Hast du was akustisches von Joe Bonamassa , vielleicht mit Beth Hart?

Gerd
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#7 erstellt: 03. Jan 2021, 00:08
Was immer geht: Ist eine gute Klavieraufnahme.
Hörst du Klassik?
lillymotte04
Neuling
#8 erstellt: 03. Jan 2021, 00:13
Klassik höre ich sehr gerne. Durch meine lange Abstinenz ist meine Plattensammlung aber noch sehr klein. Aber Dire Straits ist auf jeden Fall dabei. Ach ganz vergessen, der Schallplattenspieler steht auf einem
Sideboard, soll aber demnächst, wenn die Baumärkte wieder offen sind, auf ein Brett an der Wand.

Grüße Tiemo
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#9 erstellt: 03. Jan 2021, 00:41
Für das Wandbrett: Empfehlung: 12 mm Multiplex-Birke ( kein MDF, keine Spanplatte, kein Hartholz wie Multiplex Buche) ist klanglich alles schlechter.
Warum das so ist, weiß ich nicht, habe es aber ausprobiert.

Du brauchst für die Wandhalterung zwei Winkel, auf denen das Brett aufliegt. Das müsstest du aber so konstruieren, dass das Brett schwebend aufliegt und höhenverstellt werden kann, damit der Plattenspieler in Waage steht. Dass man so bohrt, dass zwei Winkel 100% gleich an der Wand sitzen, ist nicht sehr wahrscheinlich.

Gerd
einstein-2
Inventar
#10 erstellt: 03. Jan 2021, 11:22
Hallo
Das mit der Netzphase ist doch absoluter Quatsch. Das Netzkabel hat
keinerlei Verbindung mit dem Phonoausgang, oder hat der
Plattenspieler einen Vorverstärker? Wenn ja spielt das
auch keine Rolle, weil da ein Trafo vorgeschaltet ist. Dieser
hat eine Primär- und eine Sekundärspule. Beide sind voneinander getrennt. Bei der Sekundärspule gibt es
deshalb keine Null und keine Phase und auch kein Schutzleiter. Es ist völlig egal wie der Netzstecker drinsteckt.


[Beitrag von einstein-2 am 03. Jan 2021, 11:29 bearbeitet]
HiFi_Sepp
Inventar
#11 erstellt: 03. Jan 2021, 11:34

big-biker (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe im Forum hier öfters gelesen das der MP300 TA von Nagaoka warm und sehr neutral spielen soll.


Das Nagaoka ist neutral, aber nicht warm. Wäre ja auch eine Kontraproduktive Eigenschaft.
Ich selbst hatte das MP-500 an den Nu Vero 11.
War sehr fein auflösend und neutral, aber es klang so steril wie in einem OP.... Mir hat das überhaupt nicht gefallen.
Vermutlich weil die NuVero`s eben auch sehr neutral abgestimmt sind.
Das MP-500 hab ich wieder verkauft und die NuVero´s ein Jahr später dann auch.

Meiner Meinung nach sind Nagaoka Tonabnehmer auch zu teuer geworden, für das was sie können.
Ich hab für das MP-500 um 2012-2013 knapp 500 Euro bezahlt. Dafür bekommst du heute nicht einmal das MP-300
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#12 erstellt: 03. Jan 2021, 11:50
@einstein-2: "Das ist doch absoluter Quatsch."

Das hätte dieses Supergenie, dessen Namen du dich bedienst, niemals mit einer solchen Ignoranz behauptet. Physik ist manchmal komplizierter als du denkst.

Netzphase: Mir ist bekannt, dass viele in diesem Forum die Lage der Netzphase für unhörbar erklären. Ich halte eine Diskussion darüber auch für sinnlos, weil: es auszuprobieren, überhaupt keine Mühe macht und überhaupt nichts kostet.

Im Übrigen ist es mit Hilfe einer Potenzialmessung durchaus möglich, einen Unterschied zu ermitteln.
Man kann auch das EM-Feld um den Netztrafo messen und wird feststellen, dass es sich mit der Drehung des Netzsteckers, also mit einer Änderung der Phasenlage ändert, stärker oder schwächer wird.

Gerd
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 03. Jan 2021, 12:01
Moin Tiemo,


big-biker (Beitrag #1) schrieb:
.. nur der Einsteiger TA dazu gehört war mir klar und das ich diesen ersetzen will auch.


die Qualität eines Tonabnehmers hängt wesentlich von der Nadel ab
und da du das Red ja schon hast, wäre die BlueNadel eine gute Option.
(dann hast du die Red als Reserve)

Ansonsten, gib mal: AT VM 95 ML in die Forensuche ein.
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 03. Jan 2021, 12:18

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #12) schrieb:
@einstein-2: "Das ist doch absoluter Quatsch."

.

Gerd

Hallo
Habe das Meiste aus Deiner Antwort weggeschnitten. Fakt ist,
wenn der Plattenspieler keinen Vorverstärker hat, dann hat die
Polung am Netzstecker keine Auswirkung, wie auch, es besteht ja keine Verbindung zum Phonoausgang. Aber angenommen, Du hättest Recht, dann nehmen wir mal den
schlechtesten Fall an: Plattenspieler, Vorverstärker, zwei Endstufen für linken u. rechten Kanal. Und nun sind alle
diese Komponenten wie der Zufall es will, falsch gepolt.
Was kommt da wohl hinten raus, wahrscheinlich schlimmer
wie aus einem Grammophon aus den Dreissigern.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#15 erstellt: 03. Jan 2021, 12:20
@Hifi-Sepp:

Nagaokas kenne ich nicht so, dass ich sie beurteilen kann.

Was ist mit dem 2M-Red? Es ist doch ein sehr gutes Einsteigersystem, das sich mit einer 2M-Blue Nadel verbessern lässt. Das würde ich aber nicht nach 14 Tagen machen, sondern erstmal mindestens ein viertel Jahr mit dem 2M-Red hören.

Die Begriffe Neutralität und Wärme werden immer für Diskusionen sorgen, da die Wahrnehmung solcher Eigenschaften immer subjektiv bewertet und gefiltert wird.

Nubert wäre wahrscheinlich ein Lautsprecher, mit dem ich gar nicht klar käme. Die Abstimmung scheint völlig anders als bei Dynaudio zu sein.

Auch dem Advanced-Acoustics Verstärker wird ein tendenziell helles Klangbild nachgesagt. Wenn dem so ist, geht das gesamte Klangbild in eine Richtung, die unter Umständen eher hell klingend ist. Ob jmand so langfristig entspannt Musik hören möchte, muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Gerd
#linn-fan#
Inventar
#16 erstellt: 03. Jan 2021, 12:22
Da hat also jemand sich nach reiflicher Überlegung eine SL 1500C zugelegt und das ist jetzt eine Woche her und es sind 30 Std damit zugebracht.
Dem Threadersteller fällt auf, dass es teilweise verzerrt und es ein wenig an Bässen fehlt.

Und nach nur wenigen Posts entgleist die Diskussion zu Netzphasen (klar kostet das nix und tut auch nicht weh, Stecker umzudrehen. Aber ob etwas bringt gegen Verzerrungen? In der analogen Musikwiedergabe? Ich weiß ja nicht). Verdreckter TA wird erwähnt und was weiß ich noch alles.

Uiuiuiui

Zurück auf Anfang. Das 2M Red ist ein guter TA mit einer elliptisch geschliffenen Nadel. Und er ist neu. Wenn jetzt nicht schon in den ersten 30 Stunden vollkommen unsachgemäß mit der Gerät umgegangen wurde, dann sollte dieser TA das hier erwähnte Musikmaterial einwandfrei und verzerrungsfrei abtasten.

Davon ausgehend ist mMn zu allererst die Justage im Headshell zu kontrollieren und akribisch einzustellen (BDA).
Ein erster Test immer nur einen Kanal zu hören und herauszufinden, ob die Verzerrungen re/li unterschiedlich deutlich sind, kann ein Hinweis sein.

NACHFOLGEND kann man das Auflagegewicht neu auspendeln und stückweise erhöhen auf die 2g.

Das Thema Verzerrungen sollte dann erledigt sein.

Thema Bässe. Das kann, muss jedoch nicht, tatsächlich mit dem TA selbst zusammen hängen. Tonabnehmer sind in ihrem Frequenzgang nie 100% linear und jeder hat seine Betonung in Richtung warm/analytisch/neutral/usw.
Im Vergleich Digital/Analog ist man jedoch schnell geneigt dem Phänomen auf den Leim zu gehen, dass das menschliche Ohr in seinen analytisch-objektiven Fähigkeiten kein wirklich verlässliches Messinstrument ist.

So hängt es im Vergleich sehr davon ab, ob gleich laut gehört wird. Ganz besonders bei Bässen (Sichwort Loudness und gerhörrichtige Lautstärke

Vor einer Kaufentscheidung eines anderen TA, die ja auch nur wieder eine Experiment mit einer 50/50 Chance datstellt, ist im Rahmen des Machbaren zu gewährleisten, dass im Vergleich gleich laut gehört wird. Die analoge Seite ist im Vergleich zur CD oder Streaming seitens der Quelle immer leiser.

Eine App zur Lautstärkemessung kann da zumindest eine Stütze sein. Einmal Song (mit möglichst wenig Dynamik zwischen laut/leise) von der CD abspielen und die durchschnittliche Lautstärke notieren und einmal von Vinyl und dann raustüddeln auf welchen jeweiligen Stellungen des Volumereglers gleiche Lautstärke gewährleistet ist.
Eine unscharfe Messmethode, wohl war, jedoch in grober Abschätzung tauglich

Susan Vega mit Toms Diner ist da eine gute Auswahl.

Meistens kommt man mit diesen Aktivitäten bereits einen großen Schritt weiter.

My2cent, R
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#17 erstellt: 03. Jan 2021, 12:26
@einstein-2:
Schöne Antwort nach dem Motto: "Dudeln tut es immer"

Du argumentierst wie ein Media-Markt-Verkäufer, der unter derartig hifi-feindlichen Bedingungen arbeitet und verkaufen muss, dass solche von dir geleugneten Unterschiede niemals hörbar werden könnten. Insofern hast du natürlich recht. Das bedeutet aber nicht: Was man nicht hört, gibt es auch nicht.

Gerd
einstein-2
Inventar
#18 erstellt: 03. Jan 2021, 12:32

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #17) schrieb:
@einstein-2:
Schöne Antwort nach dem Motto: "Dudeln tut es immer"

Du argumentierst wie ein Media-Markt-Verkäufer, der unter derartig hifi-feindlichen Bedingungen arbeitet und verkaufen muss, dass solche von dir geleugneten Unterschiede niemals hörbar werden könnten. Insofern hast du natürlich recht. Das bedeutet aber nicht: Was man nicht hört, gibt es auch nicht.

Gerd

Hallo
Ja, das ist wie " Die Unbefleckte Empfängnis von Maria".
Man glaubt es halt auch.😂😂😂😂😂😂😂
tomtiger
Administrator
#19 erstellt: 03. Jan 2021, 12:43
Hi,


big-biker (Beitrag #1) schrieb:
Aber ist denn ein Unterschied wirklich so dermaßen hörbar, das eine Investition ohne wenn und aber Sinn macht ?


an der Stelle der Standardlink mit Hörbeispielen von Tonabnehmern von 300 bis 6.000 Euro, nicht perfekt aber besser als gar nix.


Auch technisch bedingt wird man auf der Schallplatte eine andere Abmischung haben als auf CD. Ein direkter Vergleich macht nur wenig Sinn.


Ich würde mal sicherheitshalber die Tonabnehmereinstellung kontrollieren.

Es gibt Unterschiede bei Tonabnehmern, aber ganz ehrlich, damit den Klang beeinflussen zu wollen, da greife ich dann doch lieber zum EQ ...


LG Tom
#linn-fan#
Inventar
#20 erstellt: 03. Jan 2021, 12:51

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #17) schrieb:
Das bedeutet aber nicht: Was man nicht hört, gibt es auch nicht.

Gerd

Mag sein. Nur wenn man es nicht hört, ist es irrelevant

R.
big-biker
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 03. Jan 2021, 13:43
Hey Leute,

vielen Dank erstmal für die vielen Antworten. Ich werde das alles mal durchprobieren und auch mal den Verstärker tauschen. Ich habe noch einen Onkyo tx 929 hier rumstehen und werde mal testen ob es mit diesem anders klingt. Nicht die Verzerrungen sondern allgemein das Klangbild. Wie kann man denn den korrekten Sitz am Headshell kontrollieren ?

Grüße Tiemo
ForgottenSon
Inventar
#22 erstellt: 03. Jan 2021, 14:05

big-biker (Beitrag #21) schrieb:

Ich werde das alles mal durchprobieren und auch mal den Verstärker tauschen. Ich habe noch einen Onkyo tx 929 hier rumstehen und werde mal testen ob es mit diesem anders klingt.


Au ja, mach mal. Wie willst Du die vermeintlichen Unterschiede bemerken?



Nicht die Verzerrungen sondern allgemein das Klangbild. Wie kann man denn den korrekten Sitz am Headshell kontrollieren ?


Beim 1500C? Es reicht zu prüfen, ob der Überhang passt z. B. Abstand Nadelspitze zu Headshell-Anschluss gem. Manual und ob der TA wirklich gerade in der Headshell montiert ist.
akem
Inventar
#23 erstellt: 03. Jan 2021, 14:14

#linn-fan# (Beitrag #16) schrieb:
Zurück auf Anfang. Das 2M Red ist ein guter TA mit einer elliptisch geschliffenen Nadel. Und er ist neu. Wenn jetzt nicht schon in den ersten 30 Stunden vollkommen unsachgemäß mit der Gerät umgegangen wurde, dann sollte dieser TA das hier erwähnte Musikmaterial einwandfrei und verzerrungsfrei abtasten.

Davon ausgehend ist mMn zu allererst die Justage im Headshell zu kontrollieren und akribisch einzustellen (BDA).
Ein erster Test immer nur einen Kanal zu hören und herauszufinden, ob die Verzerrungen re/li unterschiedlich deutlich sind, kann ein Hinweis sein.

NACHFOLGEND kann man das Auflagegewicht neu auspendeln und stückweise erhöhen auf die 2g.

Das Thema Verzerrungen sollte dann erledigt sein.

So einfach ist es leider nicht. Wenn das 2M Red so gut wäre wie Du schreibst - was sollte es dann für einen Sinn machen, gleich 4 Varianten oberhalb davon anzubieten (ja, inzwischen sind es zwei Black-Varianten) und das Red nur als Einstiegsmodell zu positionieren?
Fakt ist: das Red hat eine gebondete Nadel (=hohe bewegte Masse) und nur eine angedeutete Ellipse (im Gegensatz zum Blue). Der horizontale Verrundungsradius ist mit 8µm nur im Mittelfeld, also nicht wirklich gut aber auch nicht bei den Schlußlichtern. Meine Erfahrung zeigt, daß diese 8µm immer zu gewissen Verzerrungen führen! Auch in Form der nackten Ellipse des Blue und der sog. Fine-Line des Bronze - alle haben den gleichen horizontalen Radius und nehmen sich in dieser Disziplin nicht so arg viel. Selbst bei den 6µm wie sie z.B. das OM40 oder das 2M Black haben, treten solche Verzerrungen noch ab und an auf, wenn auch deutlich gemildert. Erst ab 5µm und noch kleiner ist man so ziemlich beim technisch machbaren angelangt und wenn es dann noch verzerrt, dann liegt es an der Aufnahme bzw Pressung (auch das kann nämlich vorkommen...).

Zur Justage:
Man kann sich einen Wolf justieren - letzten Endes ist eine Justage aber immer ein Kompromiß. Die eine perfekte und richtige Geometrie gibt es nämlich nicht! Ob man nach IEC, DIN, Baerwald, Loefgren oder nach Empfehlung des Tonarm-Herstellers justiert, irgendwo sind da immer gewisse Spurfehlwinkel und dadurch bedingte Abtastverzerrungen. Man kann sich nur aussuchen, WO diese in mehr oder weniger großem Maße auftreten...

Gruß
Andreas
big-biker
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 03. Jan 2021, 16:36

ForgottenSon (Beitrag #22) schrieb:

big-biker (Beitrag #21) schrieb:

Ich werde das alles mal durchprobieren und auch mal den Verstärker tauschen. Ich habe noch einen Onkyo tx 929 hier rumstehen und werde mal testen ob es mit diesem anders klingt.


Au ja, mach mal. Wie willst Du die vermeintlichen Unterschiede bemerken?


Ich meinte es natürlich genau entgegengesetzt. Ich möchte mal hören ob der Onkyo genauso verzerrt. Nicht das etwas am X-I125 defekt ist. Kenne mich mich solch einer Elektronik nicht aus, möchte es aber als Fehlerquelle ausschließen.
#linn-fan#
Inventar
#25 erstellt: 03. Jan 2021, 17:47
Nun das Tonabnehmerthema wird (wie hier auch von akem) ja gerne bis ins Detail der facettenreichen Nadelschliffe betrachtet und diskutiert.

Dazu einmal die Gedankengrundlagen meiner Weltsicht

  1. Der Tonabnehmertest der HiFi Stereophonie 1978
    Einer der Testsieger war das AT 12XE. Ein Tonabnehmer mit einer nackten (nicht gebondeten) Ellipse mit den Verrundungsradien 0,3 x 0,7 mil (was 8x18 um entspricht, also der Geometrie des ORTOFON Red). Wer sich die Mühe macht den Test zu lesen wird beim AT 12XE auf die Aussage stossen "kein Unterschied zum Band". Bei dem Test wurde der Hörtest im Vergleich zum Masterband der herangezogenen Testplatte durchgeführt.
    Die Aussage bedeutet, dass ein guter TA mit einer elliptischem Nadel genau das aus der Platte wieder rausholt, was reingekommen ist. Mehr geht nicht. Ein TA kann beim Abtasten nichts musikalisches hinzufügen. Geht einfach nicht.
    Für mich heißt das, ein TA mit einem nackten, elliptischen Diamanten ist bereits Oberliga. Schärfere Schliffe mögen hörbare Unterschiede offenbaren. Das ist ist jedoch eine Diskussion über den Punkt auf dem i. Nicht über das "i" als solchem

  2. die "Zischeltests" von Parrott und Albus
    Unabhängig von den Einzelergebnissen wurde erkennbar, dass auch TA mit simplen, spärischen Nadeln sehr gute Ergebnisse erbringen konnten. Eine lineare Aussage im Sinne von -je schärfer der Nadelschliff, desto geringer die Verzerrungen- konnte diese Testreihe nicht erbringen

  3. meine Betrachtung eines der einfachsten Tonabnehmersysteme, die je angeboten wurden, dem SONY VL 37G. Nicht nur mit einer spärischen Nadel bestückt, sondern auch noch in einer Plastikheadshell montiert mit der er eine Einheit bildet. Und das Ergebniss bzgl. Verzerrungen war sehr überzeugend.

Langer Rede, kurzer Sinn. Die Qualität eines TA am Nadelschliff allein fest zu machen, mag einem am Markt eine Orientierung geben und die Preisgestaltung z.B. von ORTOFON nachvollziehbar machen. Ein Garant für Besser ist es wohl nicht. Da gehören dann doch ein paar mehr Parameter dazu wie die Lagerung des Nadelträgers, dessen Gewicht und Länge, die Gesamtkonstruktion, usw.

Und, ja, das ORTOFON Red sollte bei üblichem Musikmaterial (hier wurden Suzan Vega und Dire Straits genannt) bei ausreichend genauer Justage und einer nicht ausgenudelten, sauberen Vinylscheibe in der Lage sein "verzerrungsfrei" abzutasten. Wobei verzerrungsfrei (akem hat berechtigt das Kompromissbehaftete der Technologie erwähnt) bei analoger Musikwiedergabe um "nahezu" ergänzt werden muss. Die Qualität einer CD oder eines Streamings kann die Vinylwiedergabe einfach nicht erreichen. Aber ohne Beleidigung der Ohren sollte es schon abgehen.

Back to the Basics, die Justage
Auf Seite 21 der BDA des 1500C findet sich dieses Bild

20210103_172730

Der TA ist entsprechend zu justieren und dabei ist darauf zu achten, dass er exakt ausgerichtet ist, also die Front- und Seitenflächen parallel zu den Kanten des Headshells liegen.

Weiterhin ist der Tonarm des 1500C höhenverstellbar. Auch hier ist zu kontrollieren, ob der Tonarm waagerecht steht, wenn die Nadel auf der Platte aufgesetzt ist. Sollte keine Libelle (Wasserwaage, die man auf die Headshell legen kann), dann gibt die BDA auf Seite 16 eine Hilfestellung für eine erste, ausreichende Näherung (Für den mitgelieferten TA werden 18mm Höhe angegeben, somit ist der Tonarm auf Pos4 einzustellen)

20210103_173910

Unabhängig davon, ob das ORTOFON Red jetzt gut oder schlecht ist, diese Justageschritte sind bei jedem TA vorzunehmen. Nur dann kann er bestmöglich arbeiten

Viel Erfolg, R.


[Beitrag von #linn-fan# am 03. Jan 2021, 19:06 bearbeitet]
big-biker
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 03. Jan 2021, 18:41
Hi R.,

die Höhe hatte ich schon korrekt auf 4 eingestellt. Beim Überhang ging ich davon aus, das dieser ab Werk schon richtig wäre. Dies prüfe ich dann aber auch noch mal. Danke für den Tipp.

Grüße Tiemo
ForgottenSon
Inventar
#27 erstellt: 03. Jan 2021, 18:45
Die parallele Ausrichtung des TA zur Headshell ist wichtiger als der Überhang. Prüfe das zuerst.
HiFi_Addicted
Inventar
#28 erstellt: 03. Jan 2021, 21:36

.JC. (Beitrag #13) schrieb:

Ansonsten, gib mal: AT VM 95 ML in die Forensuche ein.
;)


Auch mein Tipp wenn es keine Millionen kosten soll.

akem (Beitrag #23) schrieb:
Erst ab 5µm und noch kleiner ist man so ziemlich beim technisch machbaren angelangt und wenn es dann noch verzerrt, dann liegt es an der Aufnahme bzw Pressung (auch das kann nämlich vorkommen...).

Darum hab ich mich nach längerem hin und her dazu hinreißen lassen nachdem das AT-VM95ML gekommen ist den Shibata Diamanten mit 6µm vom Ortofon Cadenza Black (der gleiche Stein wie auf dem m2 Black) gegen einen van den Hul 1s mit 2,5µm x 85µm tauschen lassen


akem (Beitrag #23) schrieb:

Zur Justage:
Man kann sich einen Wolf justieren - letzten Endes ist eine Justage aber immer ein Kompromiß. Die eine perfekte und richtige Geometrie gibt es nämlich nicht! Ob man nach IEC, DIN, Baerwald, Loefgren oder nach Empfehlung des Tonarm-Herstellers justiert, irgendwo sind da immer gewisse Spurfehlwinkel und dadurch bedingte Abtastverzerrungen. Man kann sich nur aussuchen, WO diese in mehr oder weniger großem Maße auftreten...


Wenn man davon Ruhe haben will bleibt eigentlich nur ein Tangentialtonarm als Alternative. Da ist die Auswahl allerdings ziemlich Dünn und wenn es ein Problem gibt ist guter Rat oft teuer.


ForgottenSon (Beitrag #27) schrieb:
Die parallele Ausrichtung des TA zur Headshell ist wichtiger als der Überhang. Prüfe das zuerst.


Jeweils mit 1mm Abweichung gerechnet nach Löfgen A
berhangabweichung


[Beitrag von HiFi_Addicted am 03. Jan 2021, 21:50 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#29 erstellt: 03. Jan 2021, 21:49

big-biker (Beitrag #26) schrieb:
Hi R.,

die Höhe hatte ich schon korrekt auf 4 eingestellt. Beim Überhang ging ich davon aus, das dieser ab Werk schon richtig wäre. Dies prüfe ich dann aber auch noch mal. Danke für den Tipp.

Grüße Tiemo


Hallo Tiemo,

noch ein Tip: mach den Nadelschutz immer drauf, wenn es irgend geht. Oder nimm die Nadel ganz raus (natürlich nicht beim Ausmessen des Überhangs). Das Hantieren mit dicken Fingern so nah an der Nadel kann man gar nicht so dumm denken, wie es laufen kann

Gruß R


[Beitrag von #linn-fan# am 04. Jan 2021, 09:42 bearbeitet]
akem
Inventar
#30 erstellt: 04. Jan 2021, 15:06

#linn-fan# (Beitrag #25) schrieb:
Einer der Testsieger war das AT 12XE. Ein Tonabnehmer mit einer nackten (nicht gebondeten) Ellipse mit den Verrundungsradien 0,3 x 0,7 mil (was 8x18 um entspricht, also der Geometrie des ORTOFON Red). Wer sich die Mühe macht den Test zu lesen wird beim AT 12XE auf die Aussage stossen "kein Unterschied zum Band". Bei dem Test wurde der Hörtest im Vergleich zum Masterband der herangezogenen Testplatte durchgeführt.
Die Aussage bedeutet, dass ein guter TA mit einer elliptischem Nadel genau das aus der Platte wieder rausholt, was reingekommen ist. Mehr geht nicht. Ein TA kann beim Abtasten nichts musikalisches hinzufügen. Geht einfach nicht.
Für mich heißt das, ein TA mit einem nackten, elliptischen Diamanten ist bereits Oberliga. Schärfere Schliffe mögen hörbare Unterschiede offenbaren. Das ist ist jedoch eine Diskussion über den Punkt auf dem i. Nicht über das "i" als solchem

Naja, ganz so einfach ist es nicht. Erstens sind nackte Ellipsen normalerweise auch echte Ellipsen und nicht nur konische Nadeln, wo man vorne und hinten eine Fase abgehobelt hat (wie es Ortofon bei den gebondeten Ellipsen macht). Zweitens hat insbesondere Audio Technika oft konische Nadelträger verwendet, um die bewegte Masse zu reduzieren. Und drittens ist von einem nackten Diamanten die Rede und nicht von einem gebondeten Diamanten - ein erheblicher Unterschied in Sachen bewegte Masse!
Desweiteren können einige wenige Klangbeispiele kaum repräsentativ für alle Musikarten sein. Es kommt auch darauf an, ob die gehörten Beispiele eher am Anfang oder eher am Ende der Plattenseite sind (der synchrone Start des Bandes und der Platte suggeriert, daß es wohl eher am Anfang der Platte war - und die ist nun mal auch von einem eher groben Schliff relativ leicht abzutasten).
Und last but not least wurde ein Tangentialtonarm für den Test verwendet. Auch das ist ein Unterschied zur gegebenen Verwendungssituation mit Drehtonarm...

Gruß
Andreas
einstein-2
Inventar
#31 erstellt: 04. Jan 2021, 16:52
Hallo
Naja, das mit der bewegten Masse kann ich nicht unbedingt
nachvollziehen. Ein Diamant hat ein spez. Gewicht von 3,52.
Alu hat 2,7. Also müsste die bewegte Masse von einem
gebondeten Diamant eigentlich geringer sein, weil der
Aluminiumanteil größer ist. Lasse mich gerne berichtigen.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#32 erstellt: 04. Jan 2021, 17:07
@ einstein-2: Schau mal hier:

http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=28248
Beitrag 14

Auf den Fotos kann man gut erkennen, dass der nackte Diamant samt Nadelträger viel kleiner ausfällt als der gebondete.
Die Masse des gebondeten Diamanten dürfte größer sein.

Gerd
13mart
Inventar
#33 erstellt: 04. Jan 2021, 17:08

#linn-fan# (Beitrag #25) schrieb:
Bei dem Test wurde der Hörtest im Vergleich zum Masterband der herangezogenen Testplatte durchgeführt.
Die Aussage bedeutet, dass ein guter TA mit einer elliptischem Nadel genau das aus der Platte wieder rausholt, was reingekommen ist. Mehr geht nicht.


Nun, das war ein Test von 1978.
Ab 1980 stand der Zeitschrift dann die DHFI Platte Nr. 6 zur Verfügung,
die von einem Digitalband produziert wurde und Klavier- und Streicher-
aufnahmen enthält. Von da an sind sehr viele Tonabnehmer nicht mehr
in die absolute Spitze gekommen, insbesondere die Appassionata auf
einem großen Steinway stellt eine nicht geringe Herausforderung an die
Abtastfähigkeit dar.

Gruß Mart
big-biker
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 04. Jan 2021, 17:15
So, alles kontrolliert und die Auflagekraft um 2 g erhöht. Es ist nichts mehr davon zu hören.

Vielen Dank für die vielen Tipps
einstein-2
Inventar
#35 erstellt: 04. Jan 2021, 17:18

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #32) schrieb:
@ einstein-2: Schau mal hier:

http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=28248
Beitrag 14

Auf den Fotos kann man gut erkennen, dass der nackte Diamant samt Nadelträger viel kleiner ausfällt als der gebondete.
Die Masse des gebondeten Diamanten dürfte größer sein.

Gerd

Naja, ob bei beiden Aufnahmen der Vergrößerungsfaktor
der selbe ist, lassen wir mal dahingestellt. So groß sind
die Unterschiede auch nicht.
13mart
Inventar
#36 erstellt: 04. Jan 2021, 17:22

big-biker (Beitrag #34) schrieb:
So, alles kontrolliert und die Auflagekraft um 2 g erhöht. Es ist nichts mehr davon zu hören.


1,8 Gramm zu Anfang, jetzt 3,8 Gramm.
Das war in eher den 50er Jahren üblich
und erscheint nun - ungewöhnlich

Gruß Mart
HiFi_Addicted
Inventar
#37 erstellt: 04. Jan 2021, 17:29

big-biker (Beitrag #34) schrieb:
So, alles kontrolliert und die Auflagekraft um 2 g erhöht. Es ist nichts mehr davon zu hören.


durch die höhere Auflagekraft passt auch der SRA nicht mehr. Hohl dir lieber hilfe von jemanden der Ahnung davon hat bevor du Platten und Nadle komplett ruinierst. Das Eisenstückchen steht unter dann auch nicht mehr dort wo es sind soll im Luftspalt des Generators.
#linn-fan#
Inventar
#38 erstellt: 04. Jan 2021, 17:39

big-biker (Beitrag #34) schrieb:
So, alles kontrolliert und die Auflagekraft um 2 g erhöht. Es ist nichts mehr davon zu hören.

Vielen Dank für die vielen Tipps


Um? Oder Auf? Eventuell war ich in meinem Betragg etwas wuschig in der Formulierung "...... auf um die 2g erhöhen"

3.8g sind definitiv zu viel. Mit meiner Formulierung meinte ich 1,8 - 2,1 g.

Gruß Robert
ParrotHH
Inventar
#39 erstellt: 04. Jan 2021, 17:50
Interessanter Thread...

einstein-2 (Beitrag #35) schrieb:
Naja, ob bei beiden Aufnahmen der Vergrößerungsfaktor
der selbe ist, lassen wir mal dahingestellt. So groß sind
die Unterschiede auch nicht.

Nix "naja"!
Die Vergrößerungsfaktoren sind identisch, von daher sind die Abmessungen gut vergleichbar!

Ich frage mich gerade, aus welchem Material so ein Sockel eines gebondeten Diamanten besteht. Muss ja kein Aluminium sein, es wird zumeist von "Metalsockel" gesprochen?!

Parrot
big-biker
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 04. Jan 2021, 17:58

#linn-fan# (Beitrag #38) schrieb:

big-biker (Beitrag #34) schrieb:
So, alles kontrolliert und die Auflagekraft um 2 g erhöht. Es ist nichts mehr davon zu hören.

Vielen Dank für die vielen Tipps


Um? Oder Auf? Eventuell war ich in meinem Betragg etwas wuschig in der Formulierung "...... auf um die 2g erhöhen"

3.8g sind definitiv zu viel. Mit meiner Formulierung meinte ich 1,8 - 2,1 g.

Gruß Robert


Natürlich auf 2 g. Also von 1.8 wie von Technics angegeben auf 2g Gesamt.
#linn-fan#
Inventar
#41 erstellt: 04. Jan 2021, 18:43
Hallo Tiemo,

freut mich, dass dieser Thread dir geholfen hat das Problem der Verzerrungen zu lösen. Es hätte mMn auch mit dem Teufel zugehen müssen, wenn es nichts geworden wäre.
Sooooo übel ist das 2M Red nicht. Immerhin habe ich es sogar auf einem RELOOP TURN 3 mit seiner vergurkten Geometrie zu angemessenem Verhalten erziehen können. Da sollte es auf einem TECHNICS SL 1500C schon auch gehen.

Viel Spass beim goutieren des Vinyls.

Grüße R.
#linn-fan#
Inventar
#42 erstellt: 04. Jan 2021, 18:53

13mart (Beitrag #33) schrieb:

#linn-fan# (Beitrag #25) schrieb:
Bei dem Test wurde der Hörtest im Vergleich zum Masterband der herangezogenen Testplatte durchgeführt.
Die Aussage bedeutet, dass ein guter TA mit einer elliptischem Nadel genau das aus der Platte wieder rausholt, was reingekommen ist. Mehr geht nicht.


Nun, das war ein Test von 1978.
Ab 1980 stand der Zeitschrift dann die DHFI Platte Nr. 6 zur Verfügung,
die von einem Digitalband produziert wurde und Klavier- und Streicher-
aufnahmen enthält. Von da an sind sehr viele Tonabnehmer nicht mehr
in die absolute Spitze gekommen, insbesondere die Appassionata auf
einem großen Steinway stellt eine nicht geringe Herausforderung an die
Abtastfähigkeit dar.

Gruß Mart


Hallo Mart,

womit du einen neuerlichen Beweis für die unumstössliche Tatsache erbringst, dass die natürlichen Grenzen der analogen Musikwiedergabe einen Vergleich mit dem Digitalen nicht oder nur mit einem hohen Maß an Perfektion bestehen kann.
Was sicherlich in Besonderen für das Thema der Verzerrungs-"Freiheit" gilt.

QED.

Gruß R.
13mart
Inventar
#43 erstellt: 05. Jan 2021, 07:32

#linn-fan# (Beitrag #42) schrieb:

womit du einen neuerlichen Beweis für die unumstössliche Tatsache erbringst, dass die natürlichen Grenzen der analogen Musikwiedergabe einen Vergleich mit dem Digitalen nicht oder nur mit einem hohen Maß an Perfektion bestehen kann.


Nun, diesen 'Beweis' habe nicht ich, sondern Herr Breh von der Hifi-Stereophonie erbracht.
Aber es ist natürlich richtig: Um 'Analog' gut klingen zu lassen, ist der Aufwand auch finanziell
hoch.

Gruß Mart
.JC.
Inventar
#44 erstellt: 05. Jan 2021, 07:56
Moin,

nun ja, für 100 € geht´s gut, für 1000 sehr gut.
(besser sind die LPs eh nicht)
Real59
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 05. Jan 2021, 09:03

big-biker (Beitrag #3) schrieb:
Das habe ich beim hören der gleichen Stücke mit CD nicht. Des Weiteren fehlen mir so ein wenig die Bässe.

Und Du bist sicher, dass es Analog Platte sein soll?

Der Dynamikumpfang einer Plattenaufnahme ist bei weitem nicht da wo eine CD sein kann! Das ist technisch bedingt unmöglich!
Auch Kanaltrennung und Störgeräuschfreiheit sind bei der CD um Welten besser!

Wer es mit der Platte aufnimmt, liebt das Handling UND den nicht eben immer perfekten Klang.

Zu der Frage, ob ein Nagaoka MP300 der richtige Partner für einen Technics Plattenspieler an deinem Verstärker ist, werde ich mich jedoch nicht äußern.
>600Takken sind schon eine Ansage. Ob diese Investition in dieser Kette Sinn macht sollen Andere entscheiden.

Mich quält in diesem Zusammenhang die Frage nach den Eingängen des Verstärkers. In den meisten Fällen sind die heutzutage eher überfordert bis nicht geeignet für den Anschluß eines Abtasters. Der x-i125 scheint ja eher für DAC / USB Neuzeitquellen gebaut zu sein.


Als Ergänzung wäre gerade ein Trigon Vanguard II im AudioMarkt angeboten. Damit wäre die Situation in jedem Fall deutlich günstiger für einen problemlosen Anschluß! BTW: Bin weder verwand noch verschwägert mit dem Anbieter, kenne aber den Trigon gut.


[Beitrag von Real59 am 05. Jan 2021, 09:31 bearbeitet]
Roendi
Inventar
#46 erstellt: 05. Jan 2021, 10:19
[quote="bielefeldgibtsnicht (Beitrag #12)"]

Ich bin voll bei dir bei allen Geräten wie Verstärker, CD Player etc. Aber wie @Einstein geschrieben hat gibt es keine Verbindung vom Stromkreislauf zur Nadel. Ausser beim Plattenspieler wäre ein Vorverstärker verbaut. Daher kann es da keinen Zusammenhang geben. Aber um dich zu beruhigen. Testen würde ich es trotzdem.


[Beitrag von Roendi am 05. Jan 2021, 10:23 bearbeitet]
13mart
Inventar
#47 erstellt: 05. Jan 2021, 11:32

Real59 (Beitrag #45) schrieb:

Zu der Frage, ob ein Nagaoka MP300 der richtige Partner für einen Technics Plattenspieler an deinem Verstärker ist, werde ich mich jedoch nicht äußern.


... und ich dachte immer, solche Äußerungen machen die Sinnhaftigkeit dieses Forums aus.

Gruß Mart
einstein-2
Inventar
#48 erstellt: 05. Jan 2021, 12:30
[quote="Roendi (Beitrag #46)"][quote="bielefeldgibtsnicht (Beitrag #12)"]

Ich bin voll bei dir bei allen Geräten wie Verstärker, CD Player etc. Aber wie @Einstein geschrieben hat gibt es keine Verbindung vom Stromkreislauf zur Nadel. Ausser beim Plattenspieler wäre ein Vorverstärker verbaut. Daher kann es da keinen Zusammenhang geben. Aber um dich zu beruhigen. Testen würde ich es trotzdem.[/quote]
Hallo
Mit diesem Thema ( ich halte es für ausgesprochenen Quatsch), sollte man mal einen Blindtest machen. Ich habe
mit mehreren Fachleuten über dieses Thema gesprochen
und alle sind der selben Meinung. Wenn ein solches Gerät
einen Trafo mit primär u. sekundär Wicklung hat, sind diese
beiden Wicklungen galvanisch von einander getrennt. Und bei
der Sekundärwicklung gibt es demzufolge keine Phase, keinen
Nullleiter und auch keinen Schutzleiter. Es ist egal wierum der
Netzstecker eingesteckt ist.
Real59
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 05. Jan 2021, 12:47

13mart (Beitrag #47) schrieb:

... und ich dachte immer, solche Äußerungen machen die Sinnhaftigkeit dieses Forums aus.

Ich habe weder den Dreher noch den Amp noch das System jemals persönlich gehört! Kenne das MP300 nur vom "HörenSAGEN"!
Wie soll ich mich dann explizit dazu äußern? Manchmal muss man sich über die Kleinheit seines Tellerrandes auch durchaus bewusst sein.
Interessant aber, dass du nur diese Passage aufgreifst aus meinem Post.

L.G. Wolf


[Beitrag von Real59 am 05. Jan 2021, 12:50 bearbeitet]
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