Digitalisierung von alten Schmalfilmen

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Zandor
Neuling
#1 erstellt: 27. Dez 2020, 12:01
Hallo zusammen,

in der letzten Zeit habe ich mich vermehrt um unsere alte Schmalfilme-Sammlung gekümmert (Normal 8 und Super 8 - Filme). Möchte die Filme digitalisieren. Mit einer Kamera filme ich das Projektorbild ab, klappt soweit ganz gut. Was mir fehlt ist der Sound und da dann auch schon mein Problem bzw. meine Frage.

Habe als Projektor den Bauer T 240 im Einsatz. Der hat einen Anschluss für externe Lautsprecher. Die Frage, kann man an diesen Anschluss (Siehe Bild auf Seite 3, Rückseite des Projektors mit der Nummer 22: Bild des Projektors, dort sieht man den Anschluss für Lautsprecher) den Mikrofoneingang meiner Kamera anschließen?

Zum abfilmen benutze ich die Nikon D7200. Sie hat einen 3,5 mm Klinken-Eingang für Mikrofone.
Weiß nicht, ob es technisch möglich ist den Projektor mit Hilfe von Adaptern und einem Analog-Digital-Wandler anzuschließen? Kenne mich in dem Bereich leider nicht aus, freue mich über jegliche Hilfe.
Möchte gerne den Originalsound ohne Störgeräuche, z.B. die vom Projektor selbst, aufnehmen.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag euch.
Michael


[Beitrag von Zandor am 27. Dez 2020, 12:03 bearbeitet]
laminin
Inventar
#2 erstellt: 27. Dez 2020, 18:50
Ein Spannungsteiler wie hier beschrieben sollte helfen, aber ich kenne keines der beiden von dir verwendeten Geraete. Dass dies keinen "audiophilen" Sound erzeugen wird, duerfte aufgrund der limitierten Toninformation auf den Super-/Normal-8 Filmen vernachlaessigbar sein.

Ich nehme an, du hast dich ueber die verschiedenen Dienstleiter, welche eine Digitalisierung von Schmalfilmen anbieten, informiert (und vermutlich fuer zu teuer befunden, ca Euro 1.50-2.00 pro Minute).
Zandor
Neuling
#3 erstellt: 27. Dez 2020, 18:59
Ja, unsere Sammlung an alten Smalfilmen ist etwas umfangreiches, da lohnt sich in meinen Augen schon die Digitalisierung der Aufnahmen selbst in die Hand zu nehmen. In der Menge wird das sonst bei einem solchen Dienstleister zu teuer.

Das mit dem Spannungsteiler kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Die Frage ist nur, wie es aussieht mit dem Ton als solcher, also von Analog zu Digital und was für Produkte (Kabel, Anschlüsse, Adapter, Wandler) brauche ich?


[Beitrag von Zandor am 27. Dez 2020, 19:00 bearbeitet]
laminin
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2020, 19:13
Wenn die Kamera einen Mikrofon Eingang (= analog) hat, wird sie die Digitalisierung selbst machen.
Also erforderlich:
Ein DIN Lautsprecherstecker (auch Strich-Punkt genannt), ein Paar Widerstaende und Kondensatoren, 2-adriges Kabel (da Mono), 3.5mm Klinkenstecker, Loetkolben und Loetzinn. Die Widerstaende/Kondensatoren und Loetpunkte kann man mit einem Schrumpfschlauch ummanteln, da braucht es kein extra Gehaeuse.
Zandor
Neuling
#5 erstellt: 27. Dez 2020, 19:28
Vielen Dank für die Infos.
Woher weiß ich allerdings, ob der Mikrofoneingang der Kamera analog ist?

Ursprünglich hatte ich an so einen Stecker gedacht (Stecker). An den einfach ein Cinch-Kabel mit 3.5 mm Klinkenstecker?
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2020, 11:52
Hallo,

beachte die Ausgangsleistung des Bauers! Gemäß Anlieutng http://www.kinobauer.de/anleitungen/T240.pdf beträgt die Ausgangsleistung 10 Watt Musikleistung.

Von daher: was für technische Daten hat die Mikrofon-Eingangsbuchse?

Klang - schau Dir die Daten an - da ist jedes ISDN-Telefon technisch besser...

Peter
Zandor
Neuling
#7 erstellt: 28. Dez 2020, 12:56
Habe angenommen es wäre vom Sound, damals auf den Schmalfilmen war er ja auch nicht der beste, immerhin zum Teil 50 Jahre alt die Filme, am besten es über den Mikrofoneingang aufzunehmen. Was besseres fiel mir auch nicht ein. Da der Ton mit dem Bild direkt synchron wäre und auch am einfachsten zum digitalisieren wäre.

Weiß leider nicht die technischen Daten von dem Mikrofoneingang.
MBurock
Stammgast
#8 erstellt: 28. Dez 2020, 12:58
Der Weg ist der Richtige denke ich, der ADC der Nikon ist vollkommen ausreichend für diese geringe Informationsmenge, da kann man dann höchstens durch Nachbearbeitung noch etwas gewinnen.
Eine wichtige Anmerkung: nicht einfach die volle Leistung ohne Widerstände an die Buchse hängen, bei 10W (die Angabe habe ich jetzt nicht geprüft sondern aus dem Post über mir entnommen) wird schnell was gegrillt bei einem Anschluss für passive Mikrofone. Also nicht "einfach mal auspeobieren".
MBurock
Stammgast
#9 erstellt: 28. Dez 2020, 13:01
Das Mikrofon, das Nikon anbietet zu der Kamera hat folgende Eckdaten bzgl der Empfindlichkeit, damit kann man eine grobe Abschätzung machen:
-42 dB (0 dB = 1 V/Pa,1 kHz)
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2020, 13:31
Hallo,

ja, nur "so" anschließen würde selbst bei geringer Lautstärke die Eingangsstufe des Mikrofoneingang übersteuern können bis zur Rauchwolkenerzeugung...

Leider steht in der Bauer-Anleitung nicht mehr drin.

Daher äusser vorsichtig vorgehen, auch die Belegung des Klinkensteckers beachten.

Peter
Zandor
Neuling
#11 erstellt: 28. Dez 2020, 13:49
Zu was würdet ihr mir denn dann raten?

Ging bisher davon aus, dass ich mir da ja ein Kabel "basteln" muss. Nur wie das aussieht und was ich dafpr dann brauche ist mir leider noch nicht klar. Kenne mich in dem Bereich leider null aus und will natürlich auch nichts zerstören, weder die Kamera noch die alten Aufnahmen.
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 28. Dez 2020, 14:02
wobei die Platzierung im Bereich "Plattenspieler" ja jetzt auch nicht unbedingt eine breite Masse von Fachleuten für Filmdigitalisierung anspricht.
Zandor
Neuling
#13 erstellt: 28. Dez 2020, 14:24
War mir nicht ganz klar wo so ein Thema sonst hin gehört.
laminin
Inventar
#14 erstellt: 28. Dez 2020, 16:44
Schaltung nach dem oben (2) angegeben Link mit Bestellnummern von Reichelt; dazu einen DIN Lautsprecherstecker (Reichelt mit Schraubanschluss: BKL 0205003) und ein 3.5mm Klinkenstecker (Reichelt: BKL 072118).
Wenn es mit dem Loeten hapert, kann man das auch alles mit Luesterklemmen machen.
Beim ersten Versuch die Lautstaerke in kleinen Schritten aufdrehen und das Result bei der Kameraaufnahme anhoehren bis es passt.

Die Forumsabteilung: Elektronik/Analogtechnik ist genau richtig: da gehoehrt so etwas wie Schmalfilm, Tonband and Kasetten hin; auch Plattenspieleranfragen koennen da hineinpassen.

Schmalfilm_ton2


[Beitrag von laminin am 28. Dez 2020, 16:45 bearbeitet]
Zandor
Neuling
#15 erstellt: 28. Dez 2020, 20:24
Die Frage ist, gibt es so etwas "fertig"? Möchte, da ich leider keine Ahnung davon habe, keine Fehler machen. Vielleicht gibt es sowas fertig zu kaufen unter einem bestimmten Markennamen?
MBurock
Stammgast
#16 erstellt: 28. Dez 2020, 21:04
Nicht das ich wüsste. Höchstens über ein Audiointerface umd Einfügen der Tonspuren im Nachhinein. Hierbei hilft es, mit dem Kameramikrofon mitzuschneiden, gute Software bekommt das dann selbstständig in sync.


[Beitrag von MBurock am 28. Dez 2020, 21:07 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 29. Dez 2020, 13:54
Hallo,

sowas gibt es nicht in fertig. Daher: wenn man es nicht selber bauen kann - gibt es einen Bekannten der noch weiß wie man einen Lötkolben benutzt?

Die Schaltung ist doch kein Akt.

Peter
MBurock
Stammgast
#18 erstellt: 29. Dez 2020, 14:01
Für den Notfall gibt es auch "Schrumpfverbinder".
Ein klein wenig Löten zu können schadet aber nicht und heute ist es ja nicht mehr schwer, eine gute Anleitung zu finden.
Zandor
Neuling
#19 erstellt: 29. Dez 2020, 15:14
Okay, ich werd mein Glück mal versuchen.^^
Was mir aber noch nicht klar ist. wie sieht es mit dem analogen Ton Signal aus? Ich gehe davon aus, dass er Mikrofoneingang der Nikon digital ist? Also Ist der Ton anfangs analog, braucht es da einen Wandler oder etwas in der Art?
MBurock
Stammgast
#20 erstellt: 29. Dez 2020, 15:19
Der Eingang ist analog und dahinter ist ein ein ADC verbaut.
laminin
Inventar
#21 erstellt: 29. Dez 2020, 15:52
Ich kann verstehen, dass du deine Kamera nicht gefaehrden willst. Etwaige Reparaturen -wenn ueberhaupt moeglich- waeren sehr teuer.
An dem Filmprojektor Ausgang duerfte es keinerlei Probleme geben.
Vielleicht die Schaltung an einem relativ billigen Geraet mit einem analogen Mikrofon Eingang erst ausprobieren, z.B. einem billigen Bluetooth Lautsprecher? Damit koenntest du auch direkt die ungefaehre Lautstaerkeeinstellung am Projektor fuer spaetere Aufnahmen mit der Kamera ausprobieren.


[Beitrag von laminin am 29. Dez 2020, 15:53 bearbeitet]
akem
Inventar
#22 erstellt: 30. Dez 2020, 18:49
Steht im Manual der Kamera etwas von der Empfindlichkeit des Mikrofoneingangs?
Weil es gibt im Car-Hifi-Zubehör sog. Hi-Low-Adapter, die das Lautsprechersignal zumindest mal auf Line-Pegel reduzieren. Wenn man dann noch vorsichtig mit dem Lautstärkeregler ist, könnte das schon reichen.

Gruß
Andreas
Zandor
Neuling
#23 erstellt: 04. Jan 2021, 10:59
Davon habe ich nichts gelesen.

Die Frage, die sich mir noch stellt, ergibt ein Audiointerface z.B. für den PC Sinn, um das Signal vom Projektor abzufangen und direkt auf den PC zu übertragen?
akem
Inventar
#24 erstellt: 04. Jan 2021, 17:10
Je nachdem, was Du damit machen willst, kann es Sinn machen.
Um die Umwandlung des Lautsprechersignals auf ein Cinchsignal kommst Du damit aber auch nicht herum.

Gruß
Andreas
Real59
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 05. Jan 2021, 20:42
MBurock
Stammgast
#26 erstellt: 05. Jan 2021, 21:24
Das könnte ein "hi/lo" wie zuvor hier angesprochen sein. Allerdings sind leider keinerlei Kenngrößen angegeben. Nicht, dass da einer einfach nur die Kabel durchgeleitet hat.
akem
Inventar
#27 erstellt: 05. Jan 2021, 21:25
Angesichts der Tatsache, daß die alten Filme sicher keinen Frequenzumfang von 20 Hz bis 20 kHz haben werden, sollte die Qualität ausreichen. Bei dem Preis sind sicher keine sonderlich guten NF-Übertrager verbaut. Aber wie gesagt, für alte Filme sollte es reichen und am Rechner kann man den Frequenzgang sicher auch noch nachbearbeiten, wenn´s ist.
Von daher - ja, das könnte helfen...

Gruß
Andreas
akem
Inventar
#28 erstellt: 05. Jan 2021, 21:26

MBurock (Beitrag #26) schrieb:
Das könnte ein "hi/lo" wie zuvor hier angesprochen sein. Allerdings sind leider keinerlei Kenngrößen angegeben. Nicht, dass da einer einfach nur die Kabel durchgeleitet hat.

Da sind zumindest NF-Übertrager drin und der Pegel ist einstellbar. Von daher sollte das schon funktionieren.

Gruß
Andreas
Real59
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 06. Jan 2021, 09:02
der Preis lässt einen Versuch auch durchaus zu. 😜
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