Einstellung Antiskating M20E am Dual CS 621: Zwei Methoden, zwei Werte, und nu?

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alfred1410
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 17. Dez 2020, 22:56

Guten Abend,

habe seit heute ein M20E mit gebrauchter Originalnadel hier, die aber 80 Mü auf der Testschallplatte ohne weiteres meistert. Stelle ich das AS mit einer rillenlosen LP-Seite ein, lande ich bei erstaunlichen 0,1; versuche ich es mittels Testschallplatte (image hifi, Zerr-Balance beim Abtasttest), lande ich nach Gehör eher so bei 1,2, 1,3. Auflagekraft 0,8 (liegt ja tief genug, das Ding).

Der Rillenlostest wird ja immer wieder als Quatsch bezeichnet (anderswo dann wieder empfohlen), und trotzdem: Was fang ich denn bitte mit diesen zwei Werten an? Einfach ignorieren und von den 0,8 das übliche Ellipsenbisschen abziehen?

Fragt freundlich ratlos in den Abend
a

wendy-t
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 18. Dez 2020, 01:18

Hallo Alfred!

Ja, das leidige Thema Antiskating.

Da wird viel drüber geschrieben und diskutiert.
Meine Meinung dazu:
1. Eine rillenlose Platte ist zur Einstellung des AS nicht zu gebrauchen. Da kommt irgendein Wert raus, aber wahrscheinlich nicht der richtige. Viele Faktoren beeinflussen die Skatingkraft - und für dich besonders gut nachvollziehbar, da du ja eine Testschallplatte hast, ist der Faktor "Pegel", der auf die Platte geschnitten ist. Wählst du bei deiner Testschallplatte den stufenweisen Abtasttest, musst du bei steigendem Pegel das Antiskating immer weiter hereindrehen, um ein verzerrungsfreies Signal zu erhalten. Dieser Pegel bzw. die Modulation fehlt dir bei der rillenlosen Platte ja.
Normale Platten enthalten aber Signale. Nur sind diese nicht so laut wie die höchsten Pegel der Testschallplatte. 50-60µm überschreiten diese auf "normalen" Platten eigentlich sehr selten. Somit würde ich das Antiskating so einstellen, dass höchstens 60µm noch sauber abgetastet werden. Ab 70µm sollte es mMn auf dem rechten Kanal anfangen zu verzerren.
Stellst du das Antiskating zu hoch ein, drückt der Diamant in die äußere Rillenflanke, ist es zu niedrig eingestellt, drückt er in die innere Flanke. Die Folgen können sein, dass der Diamant einseitig abgenutzt wird und die Stereomitte sich zu einer Seite hin verschiebt.
Die Antiskatingeinstellungsscheibe deines Duals funktioniert eigentlich ganz gut. Da sind ja drei verschiedene Schliffe aufgeführt. Du müsstest dann die ovale/elliptische Einstellung wählen. Im Idealfall würde sich das mit dem Ergebnis der Testschallplatte decken. Ich weiß allerdings nicht, ob sich über die Jahre die AS-Einstellung konstant hält. Ich selbst würde bei zwei unterschiedlichen Werten der Testschallplatte folgen.

Viel Erfolg und einen schönen Gruß
Philip

alfred1410
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 18. Dez 2020, 11:49

Danke erst mal -- eich ich das AS auf Zerren bei 70, lande ich aber bei einem Wert, wie er der Testplatte gerade nicht entspricht (0,3), und die Nadel springt bei 90 aus der Rille ...

Ein ewiges Mysterium. -- Jetzt laß ichs erst mal bei 0,5 stehen, vielleicht kann ja wer eine Erfahrung mitteilen, die Kombi ist ja nicht so selten.

Viele Grüße
a