Berechnung von Justage-Schablone

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Sovebamse
Stammgast
#1 erstellt: 21. Jan 2005, 09:24
Ich möchte mir selber eine Justage-Schablone basteln. Hab auch irgendwo mal eine Formal gesehen, um aus Überhang, Kröpfungswinkel und Tonarmlänge, die 2 Punkte auszurechnen, finde es aber leider nicht mehr. Kann mir jemand die Formel nochmals geben?

Danke!


[Beitrag von Sovebamse am 21. Jan 2005, 10:06 bearbeitet]
Klaus-R.
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2005, 09:57
Hallo,

Gleichungne gibt's hier :

http://www.helices.org/auDio/turnTable


Viel Spass beim Rechnen.


Klaus
Sovebamse
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jan 2005, 10:07
Vielen Dank, aber ich habe echt keine Lust auf Englisch aus diesen langen Texten die richtige Formel zu suchen. Hat denn niemand diese gerade so zur Hand oder im Gedächtnis? Wäre ja auch nur für die 2 Punkte der Schablone (Abstand vom Zentrum).
GandRalf
Inventar
#4 erstellt: 21. Jan 2005, 10:29
Moin auch,

Schaust du hier:

h**p://www.fl-electronic.de/analog/schablone.pdf

Es gibt da aber auch noch, je nach Norm, abweichende Maße.
Sovebamse
Stammgast
#5 erstellt: 21. Jan 2005, 11:15
Ich habe das Problem, dass ein Techniker mir einen neuen Abnehmer an meinem Dual CS 455-1 montiert hat. Ein Ortofon OMB 10. Und seit da habe ich bei einigen (aber nicht bei allen) Schallplatten deutliche Verzerrungen (Verschlagen von Stimmen vor allem, dadurch eine Art Kratzen). Diese Verzerrungen variieren von Schallplatte zu Schallplatte. Bei einer Orgelmusik-Schallplatte, die bis fast ganz in die Mitte bespielt ist, hört man keinerlei Verzerrungen, dafür bei der grössten Menge meiner Country-Schallplatten katastrophal, es tut einem richtig weh. Ich weiss nicht was ich tun soll. Die Tonarmhöhe sollte stimmen und das Auflagegewicht auch (hab auch schon leichte Abweichungen probiert). Antiskating hab ich so eingestellt: Platte mit sehr langer Auslauffläche genommen und geschaut, dass die Nadel in den Rillenfreiräumen nicht auf eine Seite zieht sondern schön auf die Rille wartet. Ich vermute, dass die Justage nicht korrekt ist. Der Techniker hat auch beim Test mit einer Testschallplatte sich gewundert, dass der Klang nicht besser ist, war aber anscheinend der Meinung, er habe den Abnehmer korrekt eingestellt. Was soll ich tun? Ich habe eine Schablone von Ortofon, die sollte eigentlich gehen, oder? Punkte bei 66,0 und 120,9mm. Nur fällt es mir nicht so leicht, von Auge die richtige Einstellung zu finden. Habe Angst, dass es nur noch schlimmer wird.
rrrock
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jan 2005, 23:19
Bist Du dir sicher, dass der TA nicht verkantet eingebaut ist und das Auflagegewicht stimmt (oberes Drittel der Herstellerangaben)?

Grüße,
Adrian
Sovebamse
Stammgast
#7 erstellt: 22. Jan 2005, 00:19
Verkantet ist der schon leicht eingebaut, aber das war vorher im Originalzustand auch schon so. Ist auch logisch, da die Headshell nicht parallel ist mit den Schablone-Linien. Aber der Techniker hat den Abnehmer etwas weiter vorne montiert. Vorher hatte ich eigentlich auch kaum Verzerrungen. Auflagekraft stimmt ganz sicher. Der Techniker hat es mit einer kleinen Wage gemessen und ich bewege mich schon eher im Bereich über dem maximalen Wert, vermute ich mal. Hab auch schon verschiedene Einstellungen ausprobiert. Wahrscheinlich liegts wirklich am Abnehmer. Aber ich trau mich nicht recht, dort was zu verändern, da ich nicht meine Platte kaputtmachen will.
grasso
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Jan 2005, 23:16
Vielleicht bist du seit dem Einbau des neuen TA nur zu kritisch. Nach einem falschen Einbau des TA hören sich deine Probleme nicht an. Schonmal auf einem anderen Plattenspieler gegengecheckt?

Verzerrende Konsonanten sind bei abgenudelten Platten normal. Bei schlechten Pressungen und ungünstigen Abspielern kann eine Platte schon nach wenigen Abspielungen kaputt gehen. Manche Platten wurden für DJ-Nadeln oder das Kraut, das in den USA so üblich ist, in die Matrize geschnitten. Ich habe zweimal Rainbirds "Love me tender ... it ain't wrong" aus zweiter Hand gekauft, und beide kratzen, wenn die Dame richtig loslegt. Dieses Album wurde für CD gemischt, und der Matrizenschneider war ein Ignorant oder durfte nichts dran verändern, auch nicht den Pegel etwas absenken, schlimmstenfalls mit einem De-Esser.


[Beitrag von grasso am 24. Jan 2005, 23:21 bearbeitet]
Sovebamse
Stammgast
#9 erstellt: 25. Jan 2005, 01:09
Ich habe etwas rumprobiert mit verschiedenen Justierungen des Tonabnehmers. Die Auflagekraft ist eher etwas höher als das Maximum, hab aber auch schon tiefere Werte probiert und auch mit dem Antiskating rumgespielt. Hat alles nichts gebracht, ausser ganz leichte Verbesserungen. Auch den Verstärker kann ich eigentlich ausschliessen.

Ich habe ein paar Schallplatten doppelt... es sind auch keine DJ-Platten sondern Country-Pressungen von z.B. RCA, die in den 70er Jahren hergestellt wurden. Meine Platten wurden recht selten gespielt, haben keine Kratzer, keinen Dreck. Dann habe ich die gleichen auf einem Flohmarkt gekauft, und auch diese sind eigentlich einwandfrei, kein Dreck, keine Kratzer. Und trotzdem verzerren beide Platten an den selben Stellen. Es sind auch nicht nur kurze Passagen, sondern permanent bei starken Gesangspassagen und vor allem in den Innenbereichen. Es gibt aber wiederum Schallplatten mit Instrumentalmusik (elektr. Orgel), welche bis ganz in die Mitte geschnitten sind, dort hört man aber keinerlei Verzerrungen.
grasso
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 25. Jan 2005, 14:02
Dann sind es die der Schallplatte stets anhaftenden Verzerrungen. Du weißt, daß die Schallplatte keine CD ist sondern bei hohen Pegeln etwas zerrt? Die Schwankungen des Gehörs (inklusive Gehirn) sind in der Regel viel größer als die, die durch einen einen Zentimeter verschobenen und ein Grad verdrehten TA hervorgerufen werden.
Sovebamse
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jan 2005, 15:05
Hm, ich verstehe ja, dass leichte Verzerrungen bei nicht superteueren Tonabnehmern normal sind. Aber trotzdem, das ist so stark, dass es einem weh tut in den Ohren und man annehmen muss, dass die Platte darunter leidet. Vielleicht sollte mal ein Profi das anhören und sagen, was normal ist und was nicht, da ich keinen Vergleich habe.
baltasar
Stammgast
#12 erstellt: 26. Jan 2005, 09:28
@gandralf:
ich hab mir die schablone angeschaut,wie genau geht die justage vonstatten,setze ich die nadel bei 66 und 120 mm in ein loch und stelle den winkel des abnehmers zur jeweiligen aussenlinie gleich ein,also winkel linke seite gleich winkel rechte seite?
GandRalf
Inventar
#13 erstellt: 26. Jan 2005, 09:46
Moin baltasar,

Genau so soll es laufen. Der TA soll dann bei beiden Messpunkten mit den Aussenkanten parallel zu den Linien stehen.
Das kann schon mal etwas hin- und herfummeln mit sich bringen, bis man an beiden Punkten richtig liegt.
Aber die Genauigkeit ist auch dann noch "relativ".
Wie gesagt, siehe weiter oben.(Normen etc.)
baltasar
Stammgast
#14 erstellt: 26. Jan 2005, 10:57
hab mir die schablone nachgebaut,der druck war nicht masstäblich,mal sehn ob den verzerrungen meines abnehmers durch justage beizukommen ist.
grasso
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Jan 2005, 12:42
>bei nicht superteueren Tonabnehmern

Sovebamse, mit JEDEM Tonabnehmer! Die Schallplatte verzerrt prinzipbedingt. Tangentialtonarme verhindern zwar Skating, sind aber auch nicht der Stein der Weisen.
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