Revox B795 oder Denon DP 47 F?

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sebazzo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jul 2020, 08:57
Guten Morgen liebe Plattenfans,

habe mich bis jetzt mit alten, minderwertigen Duals rumgeschlagen, jetzt möchte ich mal etwas wertigeres haben, am besten mit Vollautomatik, aber wenns dann nur Halbauto ist, is auch ok.

Dass ein hochwertiger Tonabnehmer Pflicht ist, ist mir klar.

Konkret hab ich zwei Dreher im Auge, den Revox B795, bei dem ein AKG 35 verbaut ist, und einen Denon DP 47f mit original Tonabnehmer (DL-160).

Gibt es Gründe, warum der eine dem anderen vorzuziehen wäre? Der Tonabnehmer kann später auch getauscht werden, ist also nicht das alleinige Kriterium für mich.

Liebe Grüße,

Sebastian
superxross
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jul 2020, 10:33
.....der Revox ist kein"richtiger" Vollautomat, du muss den Tonarm-Träger mit der Hand über die Platte drehen. Der Tonabnehmerwechsel ist frickelig, man braucht ne Lehre. Ist aber ein wertiges zuverlässiges Gerät, halt Revox.
der Denon sieht wertiger aus als er ist....
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 29. Jul 2020, 19:25
Das AKG wird wie seine Verwandten zu 99% - eigentlich 100% - Schrott sein.

Wer mit Design und Handhabung des Revox leben will ....

Das DL160 wird auch schon gut gelaufen sein. Naja, wenn es nur ein kleinerer Denon sein soll / kann. Viele " empfehlen " den Einstieg ab dem DP-67L.

Bei Halbautomaten wird die Auswahl schon größer.

Es ist bestimmt besser, ein neues System gleich einzuplanen.

MfG,
Erik
sebazzo
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Jul 2020, 20:10
Hallo Superxross, hallo Erik,

Danke für die Antwort. Das AKG beim Revox ist tatsächlich Schrott, weil Nadel verbogen. genau wie die Haube die nur zum auflegen ist. Deswegen wäre der Dreher auch ein Schnapper und dazu gleich um die Ecke. Jetzt hat aber der Verkäufer heut Nachmittag noch den Plattenteller abgenommen und prompt spinnt die Regelelektronik, Motor geht nur kurz an und streikt dann. Ist das leicht zu beheben? Kann ja kaum sein, dass der Dreher wegen Teller hoch gleich die Grätsche macht...

Der Denon ist ausm Nachlass, angeblich wenig gelaufen. Mehr weiß ich da nicht. Der Denon dp 67l sagt mir optisch nicht ganz so zu mit den 80er Jahren Mastermind Tasten. Das aber nur Optik. Was wäre denn so viel besser, dass es 500 Aufpreis rechtfertigt?
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 30. Jul 2020, 18:12
Darf ich mal fragen, was der Revox kosten soll? Haube nur zum Auflegen wäre für mich eigentlich bereits ein No-Go. Und Erik hat mit seiner Bemerkung, dass die AKG-Tonabnehmer quasi alle Schrott sind, leider recht. Das Problem ist nicht die Nadel sondern die Nadelträgergummis, die im Laufe der Zeit aushärten und dazu führen, dass selbst mit bestens erhaltener Nadel die Abtastleistung schlecht wird. Originale Ersatznadeln gibt es keine mehr - irgendwo habe ich sogar mal gelesen, dass AKG die Nadelvorräte eben wegen dem Aushärtungsproblem vernichtet hat. Und Nachbaunadeln gibt es für die neueren Modelle auch keine mehr. Was sehr bedauerlich ist, denn eigentlich waren das wirklich gute Tonabnehmer.

LG
Manuel
dialektik
Inventar
#6 erstellt: 30. Jul 2020, 18:22
Nur mal kurz gefragt: Wieso sollen alle Dual Automaten "minderwertig" sein?

Es kommt bei den Dual und anderen halt konkret aufs Modell und Zustand an - wie man am angebotenen REVOX sehen kann.
Keksstein
Inventar
#7 erstellt: 30. Jul 2020, 18:33

Jetzt hat aber der Verkäufer heut Nachmittag noch den Plattenteller abgenommen und prompt spinnt die Regelelektronik, Motor geht nur kurz an und streikt dann.


Auch wenn der Teller wieder auf dem Plattenspieler sitzt? Die Regelung braucht das Gewicht des Tellers um zu arbeiten.

Wenn so ein Revox läuft ist der erste Sahne. Die Systemlehre gibt es im HiFi Museum als 3D Druckbare Datei.
Ich habe mir für ca. 50€ 2 anfertigen lassen.

Ein paar Dinge sollte man wissen:

-> Die Systemauswahl ist eingeschränkt, man braucht eins das mit sehr leichten Armen zurecht kommt.
-> Revox verbaute Kondensatoren (Elkos) von Phillips, diese waren damals sehr hochwertig sind aber meiner Erfahrung nach heute oft defekt. Unter Umständen müssen die getauscht werden.
-> Die Lackierung des Gerätes (Nextel) wird im Alter meistens klebrig und unschön.

Bei mir läuft ein B291 den ich restauriert habe, aufgrund des Tangentialen Tonarms sind Abtastverzerrungen sehr gering. Er wurde neu lackiert (hochglanz schwarz) und hat ein Nagaoka TA bekommen, die MPs passen super zu dem Tonarm.
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 30. Jul 2020, 18:54
Geeignete Tonabnehmer gibt es auch aus aktueller Produktion durchaus für die Revox-Plattenspieler. An meinen läuft das immer noch erhältliche Ortofon OM-40. Vorher war mal kurze Zeit ein Ortofon 2M Blue dran, auch das funktionierte tadellos.

Zum Thema Dual-Plattenspieler: In meinem Musikzimmer steht ein Verstärker. Links davon der Revox B795-Plattenspieler. Und rechts davon der Dual 704-Plattenspieler. So sehr ich den Revox-Dreher schätze, im Alltag ist es eben meistens der Dual, der in Betrieb ist. Das Teil ist punkto Tonabnehmer einfach viel flexibler und ich bin einer, der gerne mal den Tonabnehmer auf den Sound ausrichtet, also oft wechselt.

LG
Manuel
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 30. Jul 2020, 20:54
Man sollte einen Direkttriebler präventiv immer nur mit aufgelegtem Teller betreiben. Es gibt Geräte wie diverse Technics- Modelle, deren Elektronik u. U. beschädigt werden kann. Der sogenannte Hallgenerator ist ein wesentliches, sensibles Bauteil.

Selbst wenn die 2 Feinregler für 33 + 45 UPM sich unterm Teller befinden, muß man zur Kontrolle wieder den Teller aufsetzen. Bitte nicht den Teller abnehmen, das Gerät einschalten und dann an den Reglern drehen.

So ist der Revox anscheinend aussem Rennen.

Na gut, dann aus optischen Gründen eher einen kleinen Denon. Was macht das DL160 ? Auch wieder so'n Blender ?

MfG,
Erik
superxross
Stammgast
#10 erstellt: 31. Jul 2020, 10:51
die Haube beim Revox hat keine Scharniere, der Klappmechanismus ist im Chassis verbaut...... daher scheint die Haube oft nur "aufgelegt", wenn man die Haube richtig einsetzt kann man sie auch ganz normal aufklappen und sie hält......

wäre die Frickelei mit dem Tonabnehmer nicht, würde ich jederzeit wieder zum Revox zurück, habe jetzt so ein ProjectPM6 Ding, er wird mich niemals zufriedenstellen, weder haptisch noch funktionell, er war halt mal "angesagt"... ... jetzt bin ich auch wieder am suchen


[Beitrag von superxross am 31. Jul 2020, 10:55 bearbeitet]
sebazzo
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Aug 2020, 09:32

Marsilio (Beitrag #5) schrieb:
Darf ich mal fragen, was der Revox kosten soll?


Der sollte ursprünglich 270 kosten, nach dem Fehler mit dem nur kurz anlaufenden, und dann wieder stoppendem Motor hat er ihn jetzt auf 130 reduziert.

Auf Nachfrage bei ner Firma die diese Dreher instandsetzt, hab ich mich aber dagegen entschieden. Komplettrevision liegt bei 290, plus 130 für den Dreher, und ca. 200 für ein System. Insgesamt wohl noch ein fairer Preis, aber das war über meinem Budget. Es ist jetzt der Denon geworden.

Der Revox ist bei Kleinanzeigen zu finden, falls jemand Interesse hat.
sebazzo
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Aug 2020, 09:34

dialektik (Beitrag #6) schrieb:
Nur mal kurz gefragt: Wieso sollen alle Dual Automaten "minderwertig" sein?

Es kommt bei den Dual und anderen halt konkret aufs Modell und Zustand an - wie man am angebotenen REVOX sehen kann.


Hi, war sicher nur überlesen von Dir, ich habe geschrieben "alte, minderwertige" (nicht "alle minderwertige"). Also nur die Duals, die ICH mein Eigen nannte, waren nicht die besten Modelle, die Dual gebaut hat, und dazu noch nur in so halb gutem Zustand.
sebazzo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Aug 2020, 09:37

Keksstein (Beitrag #7) schrieb:

Auch wenn der Teller wieder auf dem Plattenspieler sitzt? Die Regelung braucht das Gewicht des Tellers um zu arbeiten.



Ja, auch dann leider. Der Motor läuft für Bruchteile einer Sekunde an, schaltet dann aber wieder aus. Wenn sich jemand auskennt und das einfach zu beheben ist, dann kann sich hier jemand nen Schnapper holen. Er verkauft ihn jetzt für 130.
sebazzo
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Aug 2020, 09:43

Wuhduh (Beitrag #9) schrieb:


Na gut, dann aus optischen Gründen eher einen kleinen Denon. Was macht das DL160 ? Auch wieder so'n Blender ?

MfG,
Erik


Ja, es ist jetzt der Denon geworden. Steht noch bei einer Verwandten Westdeutschland, da der Verkäufer nicht versenden wollte. Komme daher erst Mitte August an das Teil ran, um die Nadel zu begutachten.

Ist laut Hifi Wiki das zweitbeste Modell der Baureihe (1985-1999), höher war nur der DP 59L. Die anderen Denons mit höherer Nummer sind aus einer älteren Reihe (prä 1985). Nettes Video zum 47er: https://www.youtube.com/watch?v=eenl2f0o6AQ

Die Vollautomatik gefällt mir einfach. Falls das DL160 oll ist, wird es halt für 50-100€ retipped. Der Dreher hat mich 280 gekostet, weil ein zwei Macken im Furnier (Optik bei mir sekundär), daher ist ein Retippen noch gut im Budget
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