2 Fragen zum Sony PS-X 600

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LexBarker
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jul 2020, 17:55
Hallo Gemeinde,

ich habe einen PS-X600 aus einer Erbschaft erstanden.
Also erstmal: Tolles Teil! Stand nach dem Kauf nur in einem Wohnzimmer und so, wie die Haube aussieht, immer fein mit Deckchen drauf.
Verbaut ist ein Ortofon VMS exclusive.

2 Dinge habe ich mit dem alten Dreher:
Der Tonarm fährt nicht ganz in die Basis zurück. Laut einigen Youtubevideos fährt er automatisch bis kurz vor die Basis recht flott und kriecht dann in die Parkposition. Genau den letzte Schritt macht er nicht, nur, wenn man leicht an die offene Haube seitlich klopft, geht er ein Stück weiter, manchmal auch bis zum Ende.
Kann man da was machen ohne ihn zu zerlegen?
Er ist halt unverbastelt und ich möchte nicht daran rumschrauben lassen, da es ein Biotracer Tonarm ist und die Dinger sind empfindlich.

Weiterhin ist bei PS in der auslieferung noch ein Zusatzgewicht für schwere Tonabnehmer über 12g dabei. Das fehlt nach fast 30 Jahren logischerweise. Wo kann ich eins herbekommen?

Danke für eure Mühe!

LexBarker
klausES
Inventar
#2 erstellt: 09. Jul 2020, 01:22

LexBarker (Beitrag #1) schrieb:
...
Kann man da was machen ohne ihn zu zerlegen?
Er ist halt unverbastelt und ich möchte nicht daran rumschrauben lassen, da es ein Biotracer Tonarm ist und die Dinger sind empfindlich.
...

Hmm, wie stellt du dir vor, soll das gehen ? Jegliche Reparaturen oder ein Abgleich wären damit ausgeschlossen.

1. Du kannst zunächst prüfen ob der Arm bei ausgeschaltetem Gerät über die ganze Strecke "gleich leichtgängig" bewegt werden kann
oder ob er "Heimwärts" kurz vor der Basis (in etwa ab dem Bereich an dem er es "nicht schafft") schwergängiger wird.
Dies sehr feinfühlig durchführen.
Sollte der Arm Stromlos nach unten sinken wollen, entferne für diesen Test kurz das Headshell.

2. Stimmen die Aufsetzpunkte bei einer LP und einer Single exakt oder sind sie "daneben" ?
3. Stimmt der Punkt des Anheben und rückführen am Plattenende ?
LexBarker
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jul 2020, 14:06
Hi,

Dein Tipp war schon gut, er ist genau da, wo er hängenbleibt, "nicht so leichtgängig" wie in der restlichen Strecke. Da hört man auch ein leichtes (sehr leichtes) Geräusch.
Laut Sevicemanual ist da auch eine Führungsplatte und die muss exakt sitzen. Kann also sein, dass sie
etwas schleift.

Die Aufsetzpunkte stimmen und auch am Plattenende stimmt alles. Ist also nur da am Anfang.

Hmmm, wie gesagt, so ein Biotracer ist nix Alltägliches für Werkstätten. Daher jetzt die Frage, welche Werkstatt kennt sich mit den Dingern sehr gut aus, wohne in der Mitte DE bei Frankfurt.
War auch so meine Hoffnung, wenn sowas ist, dann schraub die Platte oben von dem Biotracer runter und lass da mal einen Tropfen Öl rein, aber ich glaube nicht, dass das funktioniert.

Haben andere Biotracer nicht auch so Alterungsprobleme und berichten, was half?

Gruß,

LexBarker
klausES
Inventar
#4 erstellt: 09. Jul 2020, 16:58

LexBarker (Beitrag #3) schrieb:
Hi,
...ist genau da, wo er hängenbleibt, "nicht so leichtgängig" wie in der restlichen Strecke. Da hört man auch ein leichtes (sehr leichtes) Geräusch...


Wenn der Rest des Weges ok ist, ist es sehr unwahrscheinlich dass nur dieser kleine Bereich vom Armlager käme.
In dem Fall könnte es an der Gleitfläche für den Höhenpuffer einen erhöhten Widerstand geben.

Habe den Dreher jetzt nicht vor mir (erst heute Abend) aber du könntest schauen ob du die Gleitfläche selbst entdecken kannst.
Sie liegt unter dem Höhenversteller (in etwa links hinten im Armgehäuse)
und die Gleitfläche könnte von aussen (hinten links, unten an der Basis) zugänglich sein.

Die Gleitfläche und den Gleiter der Höhenverstellung mit Alkohol und z.B. Wattestäbchen oder Papierstreifen reinigen.
Sollte es immer noch zu sehr "bremsen" kann man gaaanz sparsam ein Gleitmittel auftragen
(am besten reines Silikon Öl/Fett, es ginge aber auch z.B. Vaseline, aber kein mineralisches Öl oder Fett).

PS.
Ein originales Zusatz Gegengewicht wirst nicht mehr bekommen, aber es ist ein leichtes dafür selbst eines zu konstruieren.
Kann dir Bilder als Anregung schicken.


[Beitrag von klausES am 09. Jul 2020, 16:59 bearbeitet]
frank60
Inventar
#5 erstellt: 09. Jul 2020, 19:10
Ich würde auch denken, daß da durch die lange Standzeit nur etwas verklebt oder korrodiert ist, was die höhere Reibung verursacht. Evtl. hilft es schon, die Automatik einige Male durchlaufen zu lassen.

Firmen, die sich wirklich gut mit den Biotracer Armen auskennen und sie fachgerecht instandsetzen/einstellen können, gibt es fast keine mehr. Meines Wissens gibt es eine, wenn nicht gar die einzige, im Südwesten, ich glaube, Karlsruhe war das. Haben zwar deftige Preise, aber in Anbetracht, daß man kaum noch Fachleute findet und schnell mal einiges an Arbeitszeit zusammenkommt, sind die in Ordnung und angemessen. Die Plattenspieler sind das auf jeden Fall auch wert, wenn hinterher Alles funktioniert, wie es soll. Im old-fidelity Forum gab es mal einen Thread zur Reparatur durch die Firma.
LexBarker
Stammgast
#6 erstellt: 09. Jul 2020, 19:46
@KlausEs

das mit der Anregung nehme ich gerne an!

Wo meinst Du? Im Armgehäuse oder das halbrunde Teil unter dem Armgehäuse. Letzteres habe ich eben gereinigt und es brachte keine Besserung.

Ich vermute, Du meinst die halbrunde hervorstehende Auflage oder Führung, auf dem der Stift aus dem Armgehäuse entlangfährt, oder?

Also das? (Würde es nicht auch was bringen in die "Auffangschale" was eintropfen zu lassen?

Tonarm

Gruß,

LexBarker


[Beitrag von LexBarker am 09. Jul 2020, 19:47 bearbeitet]
LexBarker
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jul 2020, 19:50
Zu dem Thema "Good Old Hifi" in Karlsruhe,

die habe per Mail mal angeschrieben und man ignorierte mich...
Die habe ich gefunden

Gruß,

LexBarker
klausES
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2020, 20:03

LexBarker (Beitrag #6) schrieb:
...
Ich vermute, Du meinst die halbrunde hervorstehende Auflage oder Führung, auf dem der Stift aus dem Armgehäuse entlangfährt, oder?...

Wenn du die Fläche meinst, auf der der Pin der Höhenverstellung läuft (sieht man mit Licht von hinten, wenn der Arm oben ist), ja.

LexBarker (Beitrag #6) schrieb:

...(Würde es nicht auch was bringen in die "Auffangschale" was eintropfen zu lassen?...

Bitte nicht. Dort "bringt" es nichts (es kommt von dort nirgendwo hin) und die Brühe steht dann ewig da drinnen.


[Beitrag von klausES am 09. Jul 2020, 20:04 bearbeitet]
klausES
Inventar
#9 erstellt: 09. Jul 2020, 20:06
Ich gehe bei alledem davon aus, das der Dreher (das Cassis) in der Waage steht ?!?
LexBarker
Stammgast
#10 erstellt: 09. Jul 2020, 20:43
Hi.

Er steht absolut in der Waage.
Ich hatte auf der Zeichnung einen Pfeil gemalt.
Wir beide meinen sicherlich das gleiche, oder?

Gruß,
LexBarker
frank60
Inventar
#11 erstellt: 09. Jul 2020, 21:28

LexBarker (Beitrag #7) schrieb:
Zu dem Thema "Good Old Hifi" in Karlsruhe,

Good Old Hifi sitzt in Niemegk, Brandenburg. Ob dort ein Biotracer fachgerecht instand gesetzt werden kann?

Ich meine ETUS Landgraf.
mkoerner
Inventar
#12 erstellt: 09. Jul 2020, 22:32
Der Herr Landgraf hat mittlerweile aber mehr als 1 Jahr Wartezeit :-), Mein PS-X9 sogar fast 18 Monate.

Aber er ist tatsächlich sehr gut, gerade auch bei den komplexen Sonys.

Mike
frank60
Inventar
#13 erstellt: 09. Jul 2020, 23:52
Das ist das Problem, wenn er so ziemlich der Einzige in D, vielleicht sogar in Mitteleuropa ist, der die Biotracer Technik wirklich beherrscht. Da ist er gefragt.
LexBarker
Stammgast
#14 erstellt: 10. Jul 2020, 09:51
Ups,

dann schon mal vorsichtshalber anmelden.

Das Reinigen hat nur kurz was gebracht, aber durch die Bewegung des Arms ist mir was aufgefallen.

Ich habe, um die Armbasis hinten zu reinigen, den Arm zwischen Plattenteller und Basis platziert und dann den Tonarm abgesenkt, damit die Stütze hinten freiliegt. Ich hatte aber vergessen, das Skating auf 0 zu stellen und er blieb da an der Stelle einfach stehen. Fiel mir erst nicht auf. Dann habe ich gereinigt und da ging der Arm immer noch nicht von alleine in die Basis zurück.
Also leicht auf das Gehäuse geklopft (vom Tonarm) und er fuhr wieder stotternd zurück.
Also dachte ich, ich wiederhole die Reinigung und platzierte den Arm wieder zwischen Plattenteller und Tonarmbasis und ließ ihn sich absenken. Und auf einmal (Skating immer noch auf 1.5) schwenkte er nach außen. Skating auf 0 und er stand.
Irgendwas hat sich da scheinbar gelöst, was vorher festsaß.

Immerhin das hat sich gegeben.

Denke aber nun, ich sollte mich da mal anmelden.

Gruß,

LexBarker
akem
Inventar
#15 erstellt: 12. Jul 2020, 15:56
Noch eine kurze Anmerkung zu Deinem "Schmiereifer": immer nach dem Servicemanual richten! Es ist bei einem Plattenspieler keineswegs egal, WAS geschmiert wird und WOMIT. Es gibt auch Stellen, die DARF man nicht ölen - sonst kann man ihn im Worst Case wegschmeißen... Gerade Tonarme sind da extrem empfindlich: das, was Du als geschmiert verstehst, versteht die Nadel als blockiert...

Gruß
Andreas
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