Audio Technica at13eav oder Ortofon 2M Red?

Hallo Max,

Nachbaunadeln haben fast alle einen gebondeten Diamantsplitter und klingen in der Regel nicht annähernd so gut, wie eine Original Nadel.

Die einzige Nachbaunadel, bei der ich mir vorstellen kann, dass sie annähernd so gut klingt wie eine Originalnadel, ist die ATM13EaV BLACK DIAMOND mit nacktem Diamanten. Wenn du noch etwas warten kannst, bis sie wieder lieferbar ist, könntest du sie ausprobieren.

Es gibt noch eine Akai RS 180 Original Nadel mit Shibata Schliff. Diese wäre sicherlich top.

Falls du einen neuen Tonabnehmer suchst:

Das Ortofon 2M Red hat ebenfalls nur eine gebondete elliptische Nadel und liegt klanglich deutlich hinter dem AT13EaV. Du müsstest schon mindestens ein 2M Bronze nehmen. Außerdem klingen Ortofon Tonabnehmer völlig anders, als audio technica Tonabnehmer. Ich kann mich damit nicht anfreunden.

Persönlich würde ich ein audio technica AT-VM95ML nehmen. Dieses geht klanglich etwa in Richtung des AT13EaV und ist zudem deutlich preisgünstiger als die 2Ms.

Gruß Roland

Selten zu bekommen, aber ich würde versuchen, eine ATN 14 Nadel zu bekommen.
Passt auf den Body und ist nackter Diamant mit Shibata Schliff.
Ich hatte die vor zwei Jahren auf einem Zweitdreher. Gekauft in der Bucht NOS für 149€. War echt gut! Und ich bin, was Tonabnehmer betrifft, etwas verwöhnt, wie Du an meiner Signatur siehst...

Ich bin mir nicht sicher, habe aber auch mal gehört, dass es dazu einen adäquaten Nachbau von Jico geben soll.
Da gibts hier bestimmt jemand, der das mit Bezugsquelle bestätigen könnte. Oder auch nicht...

Gruß Thomas

Bei pickupnaalden gibt es noch zwei Shibata Nadeln von tonar: AT14SA und ATN14SA

Gruß Roland

Ups, schon wieder teurer?

Und sind die nackt? Da steht da nix zu.

Passt eigentlich auch die originale 14 SA, die oben auf der Seite abgebildet ist?

Gruß Thomas

Ich denke, mit dem AT-VM95ML, das Roland ja bereits erwähnt habe, bekommt man mit Abstand den besten Gegenwert fürs Geld: nackter Diamant, Microridge-Schiff.
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9540/

Man darf nicht vergessen, dass Nadeln mit Schliffen wie Shibata. Microridge und SAS locker doppelt so lange halten wie Ellipsen. Das relativiert den Kaufpreis ziemlich. Lässt das Budget jedoch eine solche Lösung nicht zu, würde ich die grunsolide Jico-Nachbauellipse nehmen:
https://www.thakker....-eav-nachbau/a-6614/

Gegenüber der Black Diamond bin ich sehr skeptisch eingestellt...

LG
Manuel

Thowie (Beitrag #5) schrieb:

Passt eigentlich auch die originale 14 SA, die oben auf der Seite abgebildet ist?

Ich würde sagen ja, aber die gibt's ja nicht mehr.

Dafür gibt's bei Thakker ja die Original Akai RS 180 Shibata Nadel, die ist im Grunde eine AT 14 SA, nur halt OEM.

Gruß Roland

Ohje, ich seh schon da gehen die Meinungen auseinander.....

Wie ist das denn mit der Nadelnachgiebigkeit bei den ganzen genannten Nadeln? Wäre gut wenn die Nadel etwas fester wäre, da sich der Tonarm mit der weichen Originalnadel ganz schön "aufschwingt" (Video im Anhang) und somit für ordentlich Subsonic Frequenzen sorgt.


https://photos.app.goo.gl/EhbJvZvgb8kWDxXV8 (Hier ist es jetzt schon ziemlich extrem da die Platte einen Seitenschlag hat)


Schonmal vielen Dank für die ganzen Antworten
VG Max

Max: Wenn das System respektive die originalen Nadeln ohnehin nur mäßig gut zum Arm passen, wärst Du mit dem AT-VM95ML wohl besser beraten. Ansonsten gäb's originale ATN13 und ATN14 noch by Goldringstylus(.com.au) zu recht fairen Preisen - wobei auch die ATN13 gegenüber der ATN13EaV und -EaX schon ein Upgrade darstellt. Und dann gäb's, wenn Du Dir ein wenig Feinmechanik zutrautest, auch noch die Möglichkeit, eine ATS13 zu erwerben und deren Nadelträgereinheit in den Plastikhalter Deiner abgenutzten ATN13EaV zu verpflanzen, womit eine Quasi-ATN13 entstünde. Die ATS13 gäb's derzeit noch bei mehreren deutschen Quellen recht günstig. Vorteil dabei wäre, dass Dir das die Möglichkeit gäbe, die Nadelträgereinheit so einzusetzen, dass sich dabei eine geringere Nachgiebigkeit ergäbe.

Grüße aus München!

Manfred / lini

P.S.: 35 kHz mit 'ner ATN13EaV oder -EaX sind eher Wunschdenken. Das macht aber auch nichts, denn das geben normale Platten eh nicht her - und selbst wenn, könnte man's nicht hören.

Ja dann wirds wohl doch eher ein neues System. Da geb ich lieber 150 für ein neues System aus, was doppel solang Freunde bringt, als nur für eine neue Nadel. Mit wie viel Stunden Spielzeit kann man denn bei Nadeln mit Microridge rechnen? Hab mal was von 500 Stunden gehört, weiß aber nicht welcher Schliff gemeint war.

Nochmal wegen dem AT-Vm95ml, das hat ja ein Auflagegewicht von 1,8 - 2,2g. Das AT13EAV geht schon bei 0,8 los also sollte das AT13EAV einglich schonender für die Platte sein oder? Tut mir leid wenn du Frage vlt total Sinnlos ist aber bin mit meinen 16 Jahren kompletter Einsteiger was Vinyl angeht.

Hallo Max,

keine Ursache, hier muss sich niemand entschuldigen. Es gibt auch keine sinnlosen Fragen.

Du weißt doch:

Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt, bleibt dumm.

Für die ML Nadel gibt audio technica eine Laufzeit von 1000 Stunden an. Das ist aber nur ein theoretischer Wert, die Nadel kann auch länger halten.
Erfahrungsgemäß hört man, wenn eine Nadel durch ist. Mach dir darüber erstmal keine weiteren Gedanken.

Zum Einen hängt die Auflagekraft mit der Compliance, sprich der Nadelnachgiebigkeit zusammen, beim Auto wäre das vergleichbar mit der Härte der Stoßdämpfer, andererseits hängt der Verschleiß, sowohl der Schallplatte, als auch der Nadel, haüptsächlich von der Qualität der Nadel selbst ab und eher weniger von der Auflagekraft.

Man kann Schallplatten aber auch mit einer noch so guten Nadel beschädigen, wenn der Tonabnehmer nicht korrekt justiert ist und die Nadel nicht richtig in der Rille der Platte sitzt.

Eine korrekt justierte Nadel ist das A und O.

Aber auch das ist kein Hexenwert und geringe Toleranzen sind durchaus akzeptabel.

Schau dir mal dieses Video an. Darin wird das Wichtigste erklärt.

Gruß Roland

BikeMax0706 (Beitrag #10) schrieb:

Tut mir leid wenn du Frage vlt total Sinnlos ist aber bin mit meinen 16 Jahren kompletter Einsteiger was Vinyl angeht.

Das waren wir alle mal, totale Anfänger und auch 16...

Nur gab es bei uns damals noch kein Forum und keine Videos, keine Links etc..
Das ist schon klasse heute!

Du hast noch ein ganzes HiFi-Leben vor Dir, um selbst ein erfahrener, alter Sack zu werden. Wirst aber viel weniger lange brauchen, weil Wissen so leicht zugänglich ist.

Ich glaube, wir sind die erste Generation, die im Alter schneller und mehr lernen als in der Jugend,- wenn wir uns darauf einlassen.

Ist bestimmt auch ne gute Entscheidung, das ML. Hab ich selbst nur noch nie gehört.

Gruß Thomas

Thowie (Beitrag #12) schrieb:

Ist bestimmt auch ne gute Entscheidung, das ML. Hab ich selbst nur noch nie gehört.

Ich kenne seit Kurzem zumindest das AT-VM95E und muss sagen, dass es deutlich besser und ausgewogener klingt als das alte AT95E.
Allein das hat mich direkt überzeugt. Mit der ML ist es sicherlich noch eine ganze Spur präziser.

Gruß Roland

Jaa den Spruch kenn ich auch noch😅

Super! Vielen Dank für die top Erklärungen!

Nochma wegen dem einstellen: In dem Video wird die Höhe des Tonarms verstellt. Bei meinem Pioneer PL-200 kann man jedoch nur Auflagegewicht und Antiskating einstellen, die Tonarmhöhe jedoch nicht. Der Tonarm ist jetzt nicht ganz waagerecht wie er sein sollte. Ist das ein Problem?

Gruß Max

Nein, solange der Tonarm leicht schräg nach vorne und nicht nach hinten geht.
Das ist bei den meisten Plattenspielern so.

Gruß Roland

Manche „stellen das ein“, indem sie die Plattentellerauflage gegen eine dickere austauschen.
Kann aber, wenn man das übertreibt, nach hinten losgehen.
Denn Platten sind ja auch unterschiedlich dick.

Stell Dir vor, mit einer neuen Plattentellerauflage und einer normalen, dünnen Vinyl ist der Tonarm exakt waagerecht. Dann legst Du eine dicke Pressung mit 180+Gramm auf...

Ist aber auch nicht nötig, wie schon Roland schrieb.

Gruß Thomas

Oke super. Danke für die Hilfe!

VG Max

Randbemerkung ... eher für Insider:

Eine dickere Matte könnte sich positiv auf den Klang des TA auswirken, weil sich der vertikale Abtastwinkel der Nadel verändert.

MfG,
Erik

Eine dickere Matte könnte sich positiv auf den Klang des TA auswirken, weil sich der vertikale Abtastwinkel der Nadel verändert.

....oder negativ.....aus gleichem Grund...