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Übersteuerte Sibilanten

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FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 09. Jun 2020, 20:33
Datei von filehorst.de laden

ich habe noch ein alternatives MP4-File hochgeladen mit einem AVC-Codec. Ist vielleicht verbreiteter.
Albus
Inventar
#52 erstellt: 09. Jun 2020, 20:41
Tag,

gut, danke für Deine Mühe! - Das Armlager kann nicht in Ordnung sein, der schwebende Arm steht vermutlich unter Zug des Tonarmkabels in der Niederführung.

Freundlich
Albus
subby123
Stammgast
#53 erstellt: 09. Jun 2020, 22:09
immer wieder erstaunlich bei dem thema (sibilanten)... da wird getechnisiert, bis sich die balken biegen...

und keiner schreibt was von ohrenarzt. vielleicht hab ichs auch überlesen. falls ja sorry.

nun denn. ich habs vor ein paar jahren gemacht, als ich probleme bekam mit sibilanten.

davon abgesehen, dass meine lauschlappen leider so verwurschtelte gehörgänge haben, dass sie trotz wildester wascherei im laufe der zeit in der tiefe ohrenschmalz ansammeln und der dann beim onkel doktor weggemacht wird und sich danach schon alles völlig anders/neu anhört, hat er auch einst hörtest gemacht. altersgemässer abfall. aber er erklärte- und das war mir neu damals - sowas passiert nicht unbedingt linear und bei jedem gleich. in bestimmten frequenzen sind die einbrüche bei manchen stärker, woanders widerum "normal".

rübe und lauschlappen arbeiten ja bekanntlich zusammen. und das passiert nicht immer gut. wenn nun bestimmte frequenzen schlechter vom ohr empfangen/weitergeleitet werden, versucht die rübe das auszugleichen. und das läuft gelegentlich schief. der bereich der sibilanten ist prädistiniert für probleme (er führte das auch noch genauer aus, da wurds fachärztisch...).

sein rat: die betroffenen frequenzen abdämpfen.

gesagt getan. da ich allerdings nur digital per computer zuspiele (audirvana am mac) wars einfach, verlustfrei sowohl eq als auch de-esser durchzuschleifen. setz ich seither mit einem klick bei bedarf ein. klappt wunderbarst. in der digitalen variante natürlich auch optimal, da verschiedene presets für verschiedene "sibilantennotlagen" abgerufen werden können.

und sowas gibts ja für vinylologen auch als gute alte hardware...(leider dann ja allerdings oft nicht ganz verlustfrei... dafür kosten gute de-esser/eqs heute auch nicht mehr halbe vermögen...).

---

bei dem norah jones beispiel ists für meine lauschlappen übrigens auch unangenehm (ohne filtering). allerdings auch kein wunder. frau jones plattenfirma ist ja seit ner weile auch leider kräftig beim thema loudness war mit dabei. daher auch der tipp, mal auf der dynamic range database nachzuschauen.

auch wenn das aus meiner sicht nicht IMMER ein hinweis auf medienprobleme ist, so kann aus meiner erfahrung da ein hinweis durchaus vorliegen, wenn eine aufnahme offensichtlich totkomprimiert und maximalausgesteuert wurde. so im mastering bearbeitet, sind scharfe sibilanten fast "vorprogrammiert" (ich weiss, ist jetzt zum einen sehr vereinfacht und faktisch auch falsch/nicht zwangsläufig so, aber meine erfahrung ist so, dass tonträger mit schlechten dr-werten ziemlich oft harsche sibilianten auch aufweisen).

loudness war data base

wie immer - just my 2 cents.

viel erfolg bei der lösung des problems.

lg
subby

ps: ich geb den tipp mit dem onkel hno-arzt bei dem thema nicht das erste mal und es waren schon einige dabei, wo schon eine gründliche ohrenreinigung das problem mit den sibilanten zumindest deutlich gebessert hat...
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 09. Jun 2020, 23:53

subby123 (Beitrag #53) schrieb:


bei dem norah jones beispiel ists für meine lauschlappen übrigens auch unangenehm (ohne filtering). allerdings auch kein wunder. frau jones plattenfirma ist ja seit ner weile auch leider kräftig beim thema loudness war mit dabei. daher auch der tipp, mal auf der dynamic range database nachzuschauen.

auch wenn das aus meiner sicht nicht IMMER ein hinweis auf medienprobleme ist, so kann aus meiner erfahrung da ein hinweis durchaus vorliegen, wenn eine aufnahme offensichtlich totkomprimiert und maximalausgesteuert wurde. so im mastering bearbeitet, sind scharfe sibilanten fast "vorprogrammiert" (ich weiss, ist jetzt zum einen sehr vereinfacht und faktisch auch falsch/nicht zwangsläufig so, aber meine erfahrung ist so, dass tonträger mit schlechten dr-werten ziemlich oft harsche sibilianten auch aufweisen).

lg
subby



Danke - allerdings ist das Problem im vorliegenden Fall, dass die Sibilanten VERZERREN. Wenn Du Spotify, Tidal o.ä. hast, kannst Du dir den Track in der digitalen Version anhören: die Sibilanten sind sehr scharf, aber NICHT verzerrt. Damit können wir das Thema Loudness War eigentlich auch beenden, auch wenn es sehr interesssant ist und meine Meinung dazu vermutlich ziemlich kontrovers (...).

Eine andere Frage ist das Mastering für Vinyl. Hierauf wurde, vermutlich insbesondere in der Entstehungszeit dieser Platte, auf Vinyl nicht besonders geachtet. Das Vinyl-Mastering war vermutlich nur ein Nebenprodukt. Ich weiß es allerdings hier nicht genau, ist schließlich immerhin eine BlueNote-Produktion. Das hieß ja mal was... früher.

Wie auch immer, mein Problem ist ja, dass nicht nur bei diesem Album (das ich eh nur selten auflege, eher meine Frau) diese Frequenzen verzerren, sondern auch bei vielen anderen, insbesondere bei female vocals. So auch zum Beispiel bei Nina Simone's "Jazz As Played in An Exclusive Side Street Club" von 1959 und diversen anderen Produktionen, wie z.B. Cecile McLorin Salvants "Dreams And Daggers" aus 2017. Eine hervorragende Produktion, bei der vermutlich auch gewissenhaft für Vinyl gemastert wurde. Klingt jedenfalls so. Außer den Sibilanten bei mir auf Vinyl, die zerren ohne Ende.

Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Sibilanten, sonst wäre der DT 1990 auch ganz sicher der falsche Kopfhörer für mich gewesen, allerdings verwende ich bei ja tatsächlich auch einen 8 kHz Hardware-Filter, der zwischen Kopfhörer und Headphone-Amp gesteckt wird. Dennoch bleibt das Klangbild des DT 1990 sehr hell.
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 10. Jun 2020, 00:11

subby123 (Beitrag #53) schrieb:

gesagt getan. da ich allerdings nur digital per computer zuspiele (audirvana am mac) wars einfach, verlustfrei sowohl eq als auch de-esser durchzuschleifen. setz ich seither mit einem klick bei bedarf ein. klappt wunderbarst. in der digitalen variante natürlich auch optimal, da verschiedene presets für verschiedene "sibilantennotlagen" abgerufen werden können.

und sowas gibts ja für vinylologen auch als gute alte hardware...(leider dann ja allerdings oft nicht ganz verlustfrei... dafür kosten gute de-esser/eqs heute auch nicht mehr halbe vermögen...).


By the way noch zum Thema De-Esser: ich produziere in meiner Freizeit auch Musik und habe mich schon nächtelang mit meinem Hardware De-Esser, in den letzten Jahren aber nur noch mit Software-De-Essern herumgeschlagen. Und aus dieser Erfahrung heraus kann ich mir nicht vorstellen, dass man einen statischen De-Esser tatsächlich permanent einschleift, denn damit macht soundmäßig man mehr kaputt, als heile. Wenn wir nicht gerade von reiner Acapella-Musik reden zumindest - und sogar dann ist diese Gefahr gegeben. So etwas kann man höchstens mit einem sehr gut arbeitenden und jedesmal individuell eingestellten dynamischen De-Esser machen, der wirklich nur dann zupackt, wenn scharfe Sibilanten kommen und ansonsten das Signal unangetastet belässt. Dies nur als meine 2-Cents am Rande.
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 10. Jun 2020, 00:26

siciliano1 (Beitrag #38) schrieb:

Nicht ganz so einfach, da Dein Drucker auch richtig kalibriert sein muss.

Dann würde ich diese nehmen:

Rega Stevenson Alignment Protractor V.2



Diese Schablone habe ich ausgedruckt (mein Drucker ist offenbar vorbildlich kalibriert, die maße stimmten perfekt überein. Damit habe ich jetzt noch einmal justiert:

Zuerst am Grid ausgerichtet:



Dann "C":


Danach "C' "





Man sieht, dass meiner Meinung nach die Ausrichtung am Grid passt, C sieht auch gut aus. Bei C' hingegen weicht die Nadel um etwa einen Milimeter ab. Naja, vermutlich kommt morgen sowieso die neue Nadel, dann kann ich mich noch mal ins Zeug legen. Und bin sehr auf die Verzerrung der Sibilanten gespannt...


[Beitrag von FROSTABOXA am 10. Jun 2020, 00:28 bearbeitet]
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 10. Jun 2020, 00:53

Albus (Beitrag #52) schrieb:
Tag,

gut, danke für Deine Mühe! - Das Armlager kann nicht in Ordnung sein, der schwebende Arm steht vermutlich unter Zug des Tonarmkabels in der Niederführung.

Freundlich
Albus


Ah, ganz übersehen.
Zug des Kabels wäre tatsächlich eine gute Erklärung! Allerdings ggf. auch schwer zu beheben...
kölsche_jung
Moderator
#58 erstellt: 10. Jun 2020, 08:39
im Hinblick auf

FROSTABOXA (Beitrag #35) schrieb:
... Die verzerrten Sibilanten sind auf diversen Platten hörbar, das ist kein Einzelphänomen. ....


halte ich das Thema

subby123 (Beitrag #53) schrieb:
... loudness war ...

für bereits abgehakt ... abgesehen davon, dass das DR-Meter schon grundsätzlich nicht zur realen Dynamikbewertung eines Tracks taugt, gerade extrem dynamische Tracks mit allerdings auch starken forte-passagen werden völlig falsch "bewertet", läßt sich mE kein Zusammenhang zwischen DR-Wert und Verzerrungen herstellen ...

Nach dem Video scheint der Arm allerdings ein wirklich seltsames Eigenleben zu haben ...
Burkie
Inventar
#59 erstellt: 10. Jun 2020, 11:53

Albus (Beitrag #52) schrieb:
Tag,

gut, danke für Deine Mühe! - Das Armlager kann nicht in Ordnung sein, der schwebende Arm steht vermutlich unter Zug des Tonarmkabels in der Niederführung.

Freundlich
Albus



Hallo,

ganz recht, der Arm verhält sich sonderbar.
Er sollte sich eigentlich leichter bewegen und länger pendeln.

Grüße
Albus
Inventar
#60 erstellt: 10. Jun 2020, 13:25
Tag,

Rega RB-110 - eine Inaugenscheinnahme auf etwaige Verspannung des Armes an der Niederführung der dünnen fünf Tonarmlitzendrähte (weiß, blau, rot, grün, schwarz) sollte möglich sein. Beim RB-300 ohne Schwierigkeiten in der unten beschriebenen Art und Weise. Mit der Spitze eines hölzernen Zahnstochers (Rouladenpieker) kann man uU für Lockerung sorgen.

Zwischen dem Langarm im vertikalen Lager und der horizontalen Dreheinheit besteht ein Schlitz von gut 1 mm. In diesem Schlitz ist die Schiebebewegung der Drähte bei Auf-/Abschwingen sichtbar. Ein Vergrößerungsglas ist nützlich. Wenn diese Bewegung zu einer deutlich erkennbaren Reibung und Verformung der Drähte an den Kanten in der kleinen Öffnung nach unten führt, dann darf dies als Bestätigung der Verspannungsvermutung verstanden werden. Denn die Bewegungen vertikal und horizontal müssen völlig frei in der Öffnung der Niederführung geschehen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Jun 2020, 13:44 bearbeitet]
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 10. Jun 2020, 13:59
VM95ML kam soeben an. Ich werde schauen, ob mir etwas auffällt beim Versuch, eine "Untersuchung" wie von Albus beschrieben vorzunehmen.

Vorher werde ich noch mein gutes Audient-Audiointerface (iD44) anschließen und eine 24/96-Aufnahme von einem Track machen. Danach schraube ich das neue System dran, gebe alles beim Justieren und erstelle dann genau die gleiche Aufnahme noch einmal mit dem VM95ML, um einen Vergleich zu haben. Bin gespannt.

Zwischendurch versuche ich dann noch, die Kabel-Lage zu checken.
13mart
Inventar
#62 erstellt: 10. Jun 2020, 15:11

FROSTABOXA (Beitrag #61) schrieb:


Zwischendurch versuche ich dann noch, die Kabel-Lage zu checken.


Das wird der entscheidende Punkt werden. Ein in seiner Bewegung
eingeschränktes Lager wird mit keiner Nadel funktionieren können.

Gruß Mart
subby123
Stammgast
#63 erstellt: 10. Jun 2020, 16:16
@FROSTABOXA: ich nutze fab filter pro ds. aus meiner sicht ausgesprochen fein justierbar und entsprechend sehr fein einzustellen auf das quellmaterial...auch ein vorhören auf den reinen eingreifbereich ist natürlich möglich...(und wird ja bei software plugins dann oft auch noch grafisch visualisiert...).

du hast aber natürlich recht. der einsatz solcher tools (egal, ob hard/softwaremässig) war und ist immer eine kompromisslösung (die für mich und mein sibilantenproblem neben der arztbesuchgeschichte aber wunderbar funktioniert).

weiter viel erfolg bei der lösung deines problems
lg
subby
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 10. Jun 2020, 17:16

subby123 (Beitrag #63) schrieb:
@FROSTABOXA: ich nutze fab filter pro ds. aus meiner sicht ausgesprochen fein justierbar und entsprechend sehr fein einzustellen auf das quellmaterial...auch ein vorhören auf den reinen eingreifbereich ist natürlich möglich...(und wird ja bei software plugins dann oft auch noch grafisch visualisiert...). (...)
weiter viel erfolg bei der lösung deines problems
lg
subby


Danke. Die FabFilter-Tools sind qualitativ klasse und heutzutage auch in den meisten professionellen Studios anzutreffen. Gute Wahl.
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 10. Jun 2020, 20:49

Albus (Beitrag #60) schrieb:
Tag,

Rega RB-110 - eine Inaugenscheinnahme auf etwaige Verspannung des Armes an der Niederführung der dünnen fünf Tonarmlitzendrähte (weiß, blau, rot, grün, schwarz) sollte möglich sein. Beim RB-300 ohne Schwierigkeiten in der unten beschriebenen Art und Weise. Mit der Spitze eines hölzernen Zahnstochers (Rouladenpieker) kann man uU für Lockerung sorgen.

Zwischen dem Langarm im vertikalen Lager und der horizontalen Dreheinheit besteht ein Schlitz von gut 1 mm. In diesem Schlitz ist die Schiebebewegung der Drähte bei Auf-/Abschwingen sichtbar. Ein Vergrößerungsglas ist nützlich. Wenn diese Bewegung zu einer deutlich erkennbaren Reibung und Verformung der Drähte an den Kanten in der kleinen Öffnung nach unten führt, dann darf dies als Bestätigung der Verspannungsvermutung verstanden werden. Denn die Bewegungen vertikal und horizontal müssen völlig frei in der Öffnung der Niederführung geschehen.

Freundlich
Albus


Puh, der Schwierigkeitsgrad steigt...

Ich habe die im ersten Absatz bezeichnete Stelle mit einem Makroobjektiv durch einen Schminkspiegel meiner Frau bei der Auf- und Ab-Bewegung mit einem Makroobjektiv gefilmt. Ich habe den Tonarm 4 mal von ganz unten nach ganz oben bewegt. Dies ziemlich langsam, um dem Objektiv genügend Zeit zur Schärfenachführung zu geben. Am Ende des Videos habe ich die gleiche Sequenz noch einmal in ca. 4-facher Geschwindigkeit eingefügt, damit etwaige Bewegungen der Drähte evtl. besser erkennbar sind.

Zudem habe ich den Plattenspieler umgedreht und mir das Cinch-Kabel angeschaut, da besteht keine Spannung zwischen dem Kabel und der angeschraubten Kabelfixierung, das sah für mich normal aus.

Ich kann in dem Video insgesamt keinerlei Bewegung der Drähte erkennen, die auf eine Verspannung hinweisen würde.

Datei von filehorst.de laden
225 MB - sorry...
Albus
Inventar
#66 erstellt: 10. Jun 2020, 21:10
Tag,

jetzt ist es an mir, Dir: "Sorry!", zu sagen. - Vorn am Tonkopf ist nicht die Stelle der Verspannung. - Hinten im Drehlager, am Armsockel, wird die Verspannung vermutet, es ist der Lagerblock der Drehteile für die horizontale waagerechte und die vertikale senkrechte Bewegung des Armes, das Gegengewicht hängt kurz dahinter. Hinten, unter dem Bügel in dem der Arm gehalten wird ist der Spalt, der den Blick auf die Niederführung der Tonarmkabel erlaubt.
Magst Du erneut Dich bemühen, bitte?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Jun 2020, 21:19 bearbeitet]
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 10. Jun 2020, 22:05

Albus (Beitrag #66) schrieb:
Tag,

jetzt ist es an mir, Dir: "Sorry!", zu sagen. - Vorn am Tonkopf ist nicht die Stelle der Verspannung. - Hinten im Drehlager, am Armsockel, wird die Verspannung vermutet, es ist der Lagerblock der Drehteile für die horizontale waagerechte und die vertikale senkrechte Bewegung des Armes, das Gegengewicht hängt kurz dahinter. Hinten, unter dem Bügel in dem der Arm gehalten wird ist der Spalt, der den Blick auf die Niederführung der Tonarmkabel erlaubt.
Magst Du erneut Dich bemühen, bitte?

Freundlich
Albus


Dann hoffe ich, dass ich jetzt die richtige Stelle getroffen habe. Nicht ganz einfach, mit einer Taschenlampe in diesen kleinen Spalt zu leuchten und gleichzeitig den Tonarm zu bewegen.

Datei von filehorst.de laden

Hier ist eindeutig Bewegung in den Drähten. Vor allem der schwarze Draht, aber wohl auch der weiße Draht sehen so aus, als stünden sie unter einer gewissen Spannung.

Dir, Albus, schon einmal herzlichen Dank für Deine Bemühung - ganz unabhängig davon, ob sich dieses Problem dann als für mich behebbar erweisen wird.

Edit: Ich habe mit einem Zahnstocher (der kaum in diesen Zwischenraum passt) versucht, etwas Bewgung in die Kabelage zu bringen, die Drähte lassen sich auch relativ leicht bewegen und wirken eigentlich nicht sonderlich verspannt. Das scheint jedenfalls keine Veränderung zu bringen, der schwarze Draht bewegt sich weiterhin in gleicher Weise.


[Beitrag von FROSTABOXA am 10. Jun 2020, 22:18 bearbeitet]
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 11. Jun 2020, 00:30
So, eine kleine Spielerei am Rande: Blindtest!

Wie vorher angekündigt, habe ich den gleichen Track zwei mal aufgenommen, um die beiden Tonabnehmer vergleichen zu können. Also einmal mit den 2m Red, einmal mit dem VM95ML.

Kette:
Rega RP1 (mit Ortofon 2m Red, bzw. Audio-Technica VM95ML) --> Musical Fidelity V90-LPS --> Audient iD44 --> Wavelab 9.5 (WAV, 24 Bit, 96 kHz, konvertiert zu FLAC (24/96) in Foobar2000, jeweils neueste Versionen). Ich habe den Lautstärkenunterschied zwischen den beiden Tonabnehmern ausgeglichen, um den Vergleich zu sinnhaft zu machen. Dafür habe ich die Preamps des iD44 für das VM95ML ungefähr 2-3 dB weiter aufgezogen. Außerdem habe ich bewusst nur bis etwa -6.5 dB Spitzenpegel ausgesteuert. Daher muss man etwas weiter aufdrehen, um die Files in gewohnter Lautstärke abhören zu können.

Hier die beiden Files
File 1 (FLAC, 24/96): Datei von filehorst.de laden
File 2 (FLAC, 24/96): Datei von filehorst.de laden

Es handelt sich um das Stück "Chameleon" vom Album "Head Hunters" (remastered) von Herbie Hancock, Music on Vinyl (H'Art). Die Platte habe ich heute per Post erhalten, sie ist also praktisch ungespielt. Die Platte klingt meiner Meinung nach (entgegen vielen anderen Music-On-Vinyl-Ausgaben) sehr gut. Das Stück ist über 15 Minuten lang, entsprechend groß sind die Files mit je knapp 300 MB. Insbesondere auch der Mittelteil des Tracks kann aufschlussreich sein.

Wer erkennt die Unterschiede - und die Identität - beider Systeme?


Zu den Sibilanten und dem VM95ML melde ich mich noch.

Edit: ich merke gerade, dass es bei File 1 (11:23) einen kurzen digitalen Aussetzer gibt, sorry dafür. Lag vermutlich daran, das ich parallel während der Aufnahme mit dem Rechner arbeitete...


[Beitrag von FROSTABOXA am 11. Jun 2020, 00:53 bearbeitet]
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 11. Jun 2020, 01:37
So, nun noch zu den Sibilanten nach dem Wechsel das Tonabnehmers vom 2m Red zu VM95ML: die Verzerrung in den Sibilanten ist nahezu komplett verschwunden. Die Zischlaute sind weiterhin sehr scharf (so wurde die Platte nun mal produziert), aber sie verzerren kaum noch. Komplett verschwunden ist die Verzerrung nicht, aber so weit, dass ich es nun bestens ertragen kann.

Hier jetzt noch abschließend dazu eine Aufnahme der gleichen Stelle in dem Norah Jones-Track:
Datei von filehorst.de laden

Zum Vergleich hier noch einmal der Link zur letzten Aufnahme mit dem 2m Red:
Datei von filehorst.de laden

Ich möchte insbesondere auf den S-Laut kurz vor Ende in der Zeile verweisen:

"...singin' the sssame lines all over again..."

...hier ist der Unterschied am deutlichsten hörbar.

Für mich ist die Sibilanten-Problematik damit im Prinzip gelöst.* Besten Dank an alle!
Die Tatsache, dass mein Tonarm offenbar noch "verspannt" ist, ist hingegen noch nicht gelöst.

*Vorbehaltlich weiterer Tests.


[Beitrag von FROSTABOXA am 11. Jun 2020, 01:44 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#70 erstellt: 11. Jun 2020, 07:15
Hi!

Ich habe mir den Spaß gemacht und Deine beiden Files heruntergeladen.

Ich kann Unterschiede von verschiedenen Tonabnehmern meist nur hören, wenn ich die Tracks sehr gut kenne. Das ist bei Herbie nicht der Fall. Ich habe mir einige Ausschnitte zum Vergleich angehört (über Sony MDR 1A) und empfinde die Unterschiede als sehr gering.

Ich würde trotzdem sagen:

1= 2M Red
2= AT-VM95ML

Die Sibilanten haben sich mit dem AT-VM95ML allerdings deutlich verbessert. Das war auch der Hauptgrund, weshalb ich es mir damals gekauft habe.

Ich habe viele 80er "Hot Cut" Vinyls. Da würde ich mir wünschen, es würde so sanft klingen wie bei Norah Jones. 🙂

Ciao siciliano1
Albus
Inventar
#71 erstellt: 11. Jun 2020, 10:37
Tag,

das Sibilantenproblem ist wohl gelöst, die Wiedergabe durch VM95ML ist entschieden besser - aber eher noch nicht die Behinderung der Armbewegung in der Vertikalen (!). Ich sehe, dass allein die schwarze Ader spannungslos beweglich ist, also nichts irgend hält, die vier Signaladern sind wie 'starr' aneinander gedrückt, gespannt, aber auch diese vier sollten lose frei mitbewegt sein. In der Vertikalen wird das noch deutlicher werden. Und in der Vertikalen wird eine Verspannung wie in den Bildern gezeigt wirksam. Das Auf- und Abschwingen ist behindert, wird gestoppt.

Aber, aber, in praktischer Alltagsmanier gemeint schlage ich vor, den Arm in der Vertikalen mindestens zwanzig Mal über den ganzen Bewegungsbogen Hoch/Unten zu führen, auch noch in der Horizontalen hin- und herschwenken. Jede dabei erreichte Lockerung in der Niederführung der Kabel ist willkommen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 11. Jun 2020, 10:59 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#72 erstellt: 11. Jun 2020, 12:11
Schön, dass Du nun glücklich bist.
Solche "Problemchen" können dem Hifi-Hobby-Enthusiasten schon den Tag versäuern.


Da ich kein großer Systemwechsler bin, fand ich die Möglichkeit hier mal "Probezuhören" sehr verlockend.
Bin seit Jahrzehnten AT-Jünger, und zwar mit nur zwei Systemen bisher. Drum ist das Quizz besonders herausfordernd.


Nach Anhören mit der akustischen Lupe würde ich "siciliano1" zustimmen.
Das zweite System spielt mehr Volumen und Prägnanz heraus, klingt für mich "richtiger/vollständiger/runder".
(Worte können Klang eigentlich gar nicht beschreiben!)

also ebenfalls:
1= 2M Red
2= AT-VM95ML

Bin gespannt, wie die Auflösung des Rätsels ist!
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#73 erstellt: 12. Jun 2020, 00:43
Mal schauen, ob noch jemand mit blindtesten möchte, dann löse ich Ende des kommenden Wochenendes auf.

@Albus: ich habe die Tonarmgymnastik wie beschrieben vollzogen. Werde dies wiederholen und über etwaige Ergebnisse berichten.
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 14. Jun 2020, 23:38
So, hier die versprochen Auflösung:

1= AT-VM95ML
2= 2M Red

Ihr lagt also beide falsch
Tatsächlich höre ich den Vergleich auch anders, meiner Meinung nach löste der VM95ML deutlich besser auf, 2M Red klingt nur heller, die bessere Auflösung höre ich weiter unten in den oberen Mitten... aber ich konnte ja auch nicht blind hören.
net-explorer
Inventar
#75 erstellt: 15. Jun 2020, 05:14
Total interessant!

Blind hört sich klar am besten. Wenn die Augen den „Verstand“ versorgen verändert sich meistens das Klangbild, wird damit aber nicht besser.
siciliano1
Stammgast
#76 erstellt: 15. Jun 2020, 07:29
Hi!

Oh, tja, schwierig etwas zu beurteilen, wenn man ein Stück nicht sehr gut kennt.

Ich hab's versucht. 🙂

Ciao siciliano1
Flamingo_
Schaut ab und zu mal vorbei
#77 erstellt: 07. Okt 2021, 09:47
Also ich bin mir sicher, dass diese Verzerrungen nicht von deinem Plattenspieler oder vom Rest Deiner Anlage stammt.
Die Norah Jones Platten sind mit Absicht leicht verzerrt und mit Zischlauten abgemischt worden.
Frag' mich nicht - mir gefällt es auch nicht.
Ich habe drei Alben (alle Analogue Productiuons Reissues) von Ihr und immer dieser "vintage sound", als ob man bei Oma die Platten abspielt.
Trotzdem, richtig ist, dass Du dein Ortofon mit 2,0g Auflagegewicht "fährst". Bessere Tonabnehmer etc. gibt's immer, aber, wie gesagt, es liegt an der Abmischung der Platte.
Viel Spaß
frank60
Inventar
#78 erstellt: 07. Okt 2021, 15:05
Ich vermute, nach fast 1 1/2 Jahren ist das Problem inzwischen geklärt oder der TE hat aufgegeben.

Wie wäre es, vor dem Posten mal auf das Datum des letzten Beitrags zu schauen?
ZincRider
Stammgast
#79 erstellt: 07. Okt 2021, 19:16

FROSTABOXA (Beitrag #8) schrieb:
Datei von filehorst.de laden

Hier ein 45-sekündiges Beispiel, das mein Sibilanten-Problem skizziert, man höre schwerpunktmäßig den Refrain gegen Ende. Unerträglich.

Die Aufnahmequalität ist sehr nicht gut, ich habe das gerade einfach schnell mit einem Xenyx302USB und Wavelab aufgenommen. Für den Zweck dürfte das genügen. Ich erhöhe dann mal das Auflagegewicht und versuche, zu justieren.


Warum ist das denn in Mono?
FROSTABOXA
Ist häufiger hier
#80 erstellt: 11. Okt 2021, 16:54

Flamingo_ (Beitrag #77) schrieb:
Also ich bin mir sicher, dass diese Verzerrungen nicht von deinem Plattenspieler oder vom Rest Deiner Anlage stammt.
Die Norah Jones Platten sind mit Absicht leicht verzerrt und mit Zischlauten abgemischt worden.
Frag' mich nicht - mir gefällt es auch nicht.
Ich habe drei Alben (alle Analogue Productiuons Reissues) von Ihr und immer dieser "vintage sound", als ob man bei Oma die Platten abspielt.
Trotzdem, richtig ist, dass Du dein Ortofon mit 2,0g Auflagegewicht "fährst". Bessere Tonabnehmer etc. gibt's immer, aber, wie gesagt, es liegt an der Abmischung der Platte.
Viel Spaß


Das nicht ganz richtig - die Sibilanten auf der betreffenden Norah Jones Platte sind ziemlich scharf, aber ich habe durch den Wechsel des Tonabnehmer-Systems das Problem ja deutlich entschärfen können. Ich hatte auch Vergleiche Vor- und Nacher zur Verfügung gestellt, in denen man eindeutig hört, dass die Sibilanten mit dem AT-System sehr viel weniger übersteuern, als mit dem 2mRed.

Mittlerweile habe ich den Rega in einen anderen Raum verbannt und bin auf einen Technics SL-1500C umgestiegen. Dort habe ich nun auch das At-System verbaut, da auch auf diesem Dreher der gleiche Effekt reproduzierbar war.
BassTrombose
Stammgast
#81 erstellt: 12. Okt 2021, 09:09
na mit nem 1500er würd ich jetzt mal ein richtig gutes System einsetzen und nicht mit 2m oder VM rummachen...aus Erfahrung würde ich als potentiell zischelfreie Systeme mal ein Goldring 1042, Sumiko Ametyst oder AT VM760 SLC in Erwägung ziehen...
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