Tonar OM Shibata Nadel - Meinungen?

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MartinG
Stammgast
#1 erstellt: 27. Dez 2019, 16:46
Um meinen Dual CS 506-1 klanglich etwas aufzuwerten, habe ich mir für mein Ortofon OM10 eine neue Nadel gekauft. Zunächst dachte ich an die Nadel 20, aber dann war ich auf diese Shibata-Nadel von TONAR neugierig. Im Netz finde ich dazu so gut wie gar nichts - und bei uns eigentlich auch nur den einen Händler, bei dem ich sie gekauft habe. Demnach ist der eigentliche Hersteller JILCO (?).

Mein bisheriger Eindruck ist sehr gut. Im direkten Vergleich mit der Nadel 10 scheint mir die Räumlichkeit sauberer aufgelöst zu sein, und das Klangbild ist runder. Weiniger höhenbetont würde ich eigentlich auch sagen.
Trotzdem würden mich mal andere Meinungen dazu interessieren, da ich über Nadeltechnik bisher noch sehr wenig weiß.
Beim Dual gibt es ja einen Drehregler für Antiskating. Vorher hatte ich " elliptisch - 1,5 " eingestellt. Bei 1,5 g Auflagegewicht. Ist das nun nach wie vor richtig?

Viele Grüße
Martin
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 27. Dez 2019, 20:08
Hallo

bei Dual gibt's auch das Drehrad für Auflagekraft... sprich: auch bei Wechsel einer Nadel neu auspendeln und Auflagekraft neu einstellen.

1,3 - 1,7 Pond lautet die Empfehlung. Die ersten 10 Stunden würd ich ruhig mit 1,75 Pond fahren.
AS bei so einer Nadel am Besten mit Testplatte (nicht mit glatter Oberfläche ) das Antiskating checken.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 27. Dez 2019, 20:15 bearbeitet]
MartinG
Stammgast
#3 erstellt: 27. Dez 2019, 21:35

8erberg (Beitrag #2) schrieb:

bei Dual gibt's auch das Drehrad für Auflagekraft... sprich: auch bei Wechsel einer Nadel neu auspendeln und Auflagekraft neu einstellen.

Hallo Peter, danke für den Hinweis - aber das wusste ich schon, Dennoch ist der Tipp vielleicht ganz gut, am Anfang etwas höher zu gehen. Die neue Nadel ist übrigens deutlich schwerer als die alte... aber das kann ja auch schon am Kunststoff liegen.
Wo bekommt man eine Testplatte??

Viele Grüße
Martin
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2019, 21:44
Hallo

daher neu Auspendeln bei Auflage und Antiskating auf 0 wie Lift unten.

Testplatte http://dacapo-record...586/products_id/8507

Peter
hammermeister55
Stammgast
#5 erstellt: 27. Dez 2019, 21:52
Hallo,

ansonsten etwas günstiger
in der vorletzten Stereoplay

https://abo.stereopl...7ot5cjsd94h2f35ii712

MfG

Rüdiger
felixbo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Dez 2019, 23:15
Hi,
diese Stereoplay "Testplatte" kann ich nicht empfehlen. War bei meinem Exemplar schüsselförmig verzogen und unbrauchbar. Auf meine schriftliche Anfrage auf Austausch des Mangelexemplares bekam ich nicht mal eine Antwort. Daher kann ich den Kauf dieser sogenannten "Testzeitung" auch nicht mehr empfehlen. Genug o.t.

Gruß Felix
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 28. Dez 2019, 00:46
Moin !

Tipp-Schreip-Sprachfehler: JICO, nicht Jilco !

Strammer Preis.

Jo, Einspielen lassen und dann bitte noch einmal melden !

MfG, Erik
MartinG
Stammgast
#8 erstellt: 18. Jul 2020, 09:54
Ich habe gerade etwas SEHR merkwürdiges festgestellt.
Wollte die TONAR Shibata-Nadel mal mit der Ortofon 10 direkt vergleichen, und habe mehrere Beispiele mit meiner DAW aufgenommen (Samplitude Pro X 4, MOTU Interface). Dabei zeigt sich, dass beide Nadeln zu einander phasengedreht spielen. Eigentlich kann das doch gar nicht sein, weil in der Nadel selbst kaum Mechanik ist, und das System ja das gleiche bleibt. Sowohl mein Ortofon OM als auch das OM Super lieferten das gleiche Ergebnis.
Da ich bei einer LP über das digitale Master verfüge, würde ich sagen die Nadel 10 liegt richtig, und die Shibata invertiert auf beiden Kanälen. Hat dazu jemand eine Idee?

Viele Grüße
Martin
akem
Inventar
#9 erstellt: 18. Jul 2020, 13:58
Vielleicht ist der Magnet im Nadelträger genau andersrum? Also Nord- und Südpol.

Gruß
Andreas
MartinG
Stammgast
#10 erstellt: 18. Jul 2020, 16:57

akem (Beitrag #9) schrieb:
Vielleicht ist der Magnet im Nadelträger genau andersrum? Also Nord- und Südpol.

Gruß
Andreas


In der Nadel ist aber doch gar kein Magnet, dachte ich... (?). Ist das nicht nur die Nadel und ihre Verlängerung, und alles magnetische ist im System selbst?
Aber im Grunde klingt das logisch.


[Beitrag von MartinG am 18. Jul 2020, 18:04 bearbeitet]
akem
Inventar
#11 erstellt: 19. Jul 2020, 09:33
Moving Magnet heißt ja, daß sich mind. ein Magnet bewegt - und das geht nur, wenn er im oder am Nadelträger sitzt.

Gruß
Andreas
pknig
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Jul 2020, 09:51
Guten Tag,

Ich habe die Shibata Nadel ebenfalls probeweise benutzt und in meinem Fall trat diese oben beschriebene Phasenverschiebung nicht auf. Ich würde die Nadel reklamieren.

Viele Grüße
Peter P.K.
MartinG
Stammgast
#13 erstellt: 19. Jul 2020, 12:00
@Andreas
Ja, eigentlich völlig einleuchtend. Ich dachte, sie steckt im System in einem beweglichen Magneten.

Zum reklamieren ist es viel zu spät. Habe sie schon ein paar Monate. Dass ich die absolute Phasenlage ernsthaft unterscheiden könnte, glaube ich allerdings auch nicht.
Schönheitsfehler ist es dennoch.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#14 erstellt: 19. Jul 2020, 15:17
Hallo Martin: Ich kann dich beruhigen: Eine Drehung der absoluten Phase ist m.E. nicht hörbar.
Es ist zwar CD: Aber auf der Chesky-CD: Chesky Records Jazz - Sampler & Test Vol. 1 ist genau so ein Beispiel mit abwechselnd korrekter und gedrehter Phase. Insgesamt wird das Ganze drei Mal wiederholt. Ich kann keinen Unterschied feststellen.

Gerd
MartinG
Stammgast
#15 erstellt: 19. Jul 2020, 18:30

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #14) schrieb:
Hallo Martin: Ich kann dich beruhigen: Eine Drehung der absoluten Phase ist m.E. nicht hörbar.
Es ist zwar CD: Aber auf der Chesky-CD: Chesky Records Jazz - Sampler & Test Vol. 1 ist genau so ein Beispiel mit abwechselnd korrekter und gedrehter Phase. Insgesamt wird das Ganze drei Mal wiederholt. Ich kann keinen Unterschied feststellen.

Gerd

Ja, im Grunde habe ich das mit den Aufnahmen ja auch schon getestet. Zwar habe ich schon gelesen, ein Bassdrum-Kick würde die Membran dann nicht raus, sondern rein bewegen und ein Lautsprecher klänge dann anders... aber welcher Kick besteht schon aus einem einzigen Wellendurchgang? Ich war halt nur sehr überrascht, dass sowas überhaupt möglich ist
akem
Inventar
#16 erstellt: 19. Jul 2020, 19:45
Anders klingen tut das mit Sicherheit nicht. Die Wahrheit ist, das die absolute Phase bei vielen Aufnahmen auch nicht "stimmt". Sie ist de facto zufällig, je nach Studioequipment. Würde die absolute Phase eine Relevanz für den Klang haben, glaubst Du nicht, daß die Studios darauf achten würden? Da steht Equipment für ein paar Millionen rum, so etwas Triviales wäre relativ einfach zu kontrollieren und zu korrigieren...

Gruß
Andreas
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#17 erstellt: 19. Jul 2020, 20:44
Martin: Außerdem könntest du ja beim Hören mit der Shibata-Nadel die Phase auch wieder zurück drehen, indem du die Phase der Lautsprecher drehst, also entweder am Verstärker oder an der Box + und - tauschst. Du wirst keinen Unterschied hören.

Gerd
MartinG
Stammgast
#18 erstellt: 20. Jul 2020, 05:26
Danke euch für die Kommentare dazu! Ein A/B-Vergleich funktioniert sicher am besten digital und aus der DAW. Bis ich Lautsprecher umgepolt habe vergeht viel zu viel Zeit für mich. Aber ich höre keinen Unterschied. Weder über Kopfhörer noch über meine B&W 603.
Ansonsten muss ich aber sagen, dass ich die Nadel toll finde!
Albus
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 20. Jul 2020, 10:24
Tag,

hier so schön angestossen, bin ich der Magnetorientierung von Miniaturmagneten verschiedener MM-Typen und fünf MC-Typen nachgegangen. Die Befunde sind unten kurz zusammengefasst.

Zur Magnetorientierung von Tonabnehmern für Schallplattenwiedergabe.
Die Polanordnung von vorn gesehen / MM Stabmagnet im Nadelträger / MC Magnetblock
Insgesamt 37 Exemplare, davon 32 MM-Typen, 5 MC-Typen
Polanordnungen in Kürzeln:
-- S / N = Südpol Vorn / Nordpol Hinten
-- N / S = Nordpol Vorn / Südpol Hinten
Verteilung: MM 19x S / N; 13x N / S; MC 5x S / N
Die Varianten streuen durch die Originale eines Herstellers wie auch durch die Reihen von Nachbauten (beispielsweise SHURE 3x S / N, 3x N / S, Ortofon 2x S / N, 2x N / S).
Zur Frage der Polarität äußert sich Stan Ricker im Begleittext der "Cardas Frequency Sweep and Burn-In Record" recht ausführlich zum akustischen Vergleich "Gesprochener Text - In Polarity vs. Out of Polarity", Seite 2, Tracks 1d., 1e. Er spricht von vorn bzw. hinterrücks in ein Sennheiser MKH-20 Mikrofon. "On a spoken voice, the effect of negative polarity is often subtle. On a singing voice, the effect becomes rather more evident." Aber bei Blechblasinstrumenten "the effect can be disastrous."
Ich meine, im Falle des "Out of Polarity" höre ich (vielmehr) eine andere Artikulation.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Jul 2020, 12:24 bearbeitet]
MartinG
Stammgast
#20 erstellt: 20. Jul 2020, 11:51

Albus (Beitrag #19) schrieb:
Er spricht von vorn bzw. hinterrücks in ein Sennheiser MKH-20 Mikrofon.
Albus

Das verstehe ich nicht. Ein MKH-20 hat Kugelcharakteristik, aber deswegen klingt es natürlich nicht völlig gleich, wenn man es von hinten bespricht. Eine mit der Frequenz steigende Richtcharakteristik besteht im Freifeld trotzdem. Abgesehen davon, dass sich dadurch die Phase gar nicht umkehrt - ein Druckempfänger ist ja immer nur nach vorn geöffnet.
Also wenn, dann muss man solche Versuche mit elektrischer Verpolung machen.
Interessant, was du über die Streuung der magnetischen Polung schreibst!

Viele Grüße
Martin
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