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Shibata: Aufrüsten oder komplett neu?+A -A |
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Autor |
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Pd-XIII
Inventar |
#1 erstellt: 28. Nov 2019, 10:50 | ||
Es wir kalt draußen! Die Arbeiten an Haus und Hof müssen Wetter- und Licht-bedingt nach und nach aufs Frühjahr verschoben werden. Die Bienen sind eingewintert...kurz: Wir befinden uns in der Jahreszeit, in welcher man sich gerne mal zurückzieht und sich etwas mehr mit sich selbst beschäftigt, in meinem Fall gerne bei einem gefüllten Glas und einer annehmbaren Anlage. Annehmbar, ja das ist das Wort, denn irgendwas kann ja immer "verbessert" werden. Und diese Gedanken werden durch die anstehenden Weihnachtsgelder(wenn sie denn noch gezahlt werden) angefeuert. Und wie jedes Jahr rätsle ich mit mir selbst, ob ich mir nicht doch endlich mal einen vernünftigen Tonabnehmer zulege. Vor ein paar Jahren habe ich mir einen der letzten italienischen Accutex 412 für den Garrard Zero gesichert und war begeistert. Im Jahr darauf wurde der Zero gegen einen SL1300 getauscht. Das Accutex durfte vorerst bleiben, fiel aber immer häufiger durch Brummen negativ auf. Somit wurde in der nächsten Runde auf Shure M95 in Kombination mit der Cleorec Nadel gewechselt. Zugegeben, das Accutex war deutlich feiner, aber mir war eben mal nach etwas Spaß. Diese Kombination läuft bei mir aktuell seit etwas über einem Jahr. Beim Ausräumen des Kellers durfte ich dieses Jahr einen alten Braun Plattenspieler von meinem Vater ausgraben. Dieser ist leider (für mich) irreparabel, war aber mit einem V15 Type III ausgestattet. Als ich diesen gefunden hatte dachte ich mir noch, dass er im Winter als Basis für ein neues System herhalten könnte. Vielleicht mit einer Shibata Nadel? Jetzt ist wie geschrieben diese Jahreszeit da und ich beschäftige mich mal wieder mit dem Thema. Dabei bin ich auf die neuen Audio Technica Systeme gestolpert, also vor allem das AT-VM95SH. Hier würde ja das gesamte System nahezu das Gleiche kosten, wie der Nadeleinschub für das V15. Meine Frage ist nun, ob der Generator einen deutlichen Unterschied ausmacht, oder ob die beiden Systeme nicht mehr oder weniger gleich klingen, da der Schliff den Ton macht? Und weiter: wie groß ist denn der Schritt vom ebenfalls angebotenen MicroLine System? Von dem, was ich bisher gehört habe ist das so eher die P/L Variante. Ach so, ganz essentiell: Was erwarte ich mir von dem Systemwechsel? Die Bühne und der Tiefton des M95 finde ich richtig gut. Nur manchmal fehlt es mir an Details, welche das Accutex einfach schöner herausgearbeitet hat. Das M95 empfinde ich manchmal als "träge"(in Ermangelung einer besseren Beschreibung). Den Dampf untenrum möchte allerdings auch nicht mehr wirklich vermissen. Zur Wiedergabekette: Technics SL1300 (original Kabel) -> ART DJPreII (jaja, ich weiß) -> Marantz AVR(Audyssey eingemessen) -> Cobra Hörner (DIY nach Hobby HiFi) |
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ParrotHH
Inventar |
#2 erstellt: 28. Nov 2019, 11:48 | ||
Meiner Ansicht nach solltest Du mal in eine gescheite Nadel investieren! Die Cleorecs haben irgendwie einen ziemlich guten Ruf, warum bleibt mir schleierhaft. Es handelt sich dabei um stinktnormale gebondete Ellipsen, die auch nicht sonderlich filigran verarbeitet sind. Für das M95 sieht die Cleorec das so aus: Ich habe ja nun nicht gerade den Ruf, überall große Unterschiede hören zu können, aber diese Nadel leistet sogar für mich zu wenig! Wie wäre es mit einer nackten Ellipse auf einem filigranen Zirconium-Träger von JICO, wie sie dort für das M95 und das V15 III angeboten werden? Das ist m. E. schon eine richtig gute Nadel, und ein Quantensprung zu dem Cleorec-Knüppel: Stelle hier absichtlich meine "alte" Aufnahme rein, da damit die Größe der beiden Nadeln vergleichbar ist. Parrot |
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lini
Inventar |
#3 erstellt: 28. Nov 2019, 12:02 | ||
Tja, was Dir letztlich besser gefallen würde, wird letzten Endes niemand so richtig wirlich vorhersagen können. Rein technisch sieht's hingegen so aus, dass die offerierten Shibata-Nachbau-Ersatznadeln typischerweise nur gebondet sind, während die orignale VMN95SH einen hochwertigeren, nackten Stein böte. Und was man ebenfalls aus rein technischer Sicht sagen kann, ist, dass der MicroLine-Schliff der VMN95ML gegenüber dem Shibata-Schliff der VMN95SH eigentlich der aufwendigere und schärfere wäre. Naja, und Body-seitig müsste das VM15III eigentlich laminierte Spulenkerne haben, das AT hingegen nicht - aber das macht das Kraut nicht unbedingt fett. Im Normalfall würd ich also eher der hochwertigeren Nadel gegenüber dem hochwertigeren Body den Vorzug geben, es sei denn der Body wär wirklich außergewöhnlich aufwendig wie etwa die für MMs besonders niederinduktiven Bodies beim AT22/23/24/25 (und Signet TK9/10/100). So würd ich etwa ein AT24 einem AT150MLX trotz des einfacheren Nadelschliffs vorziehen. Grüße aus München! Manfred / lini |
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Marsilio
Inventar |
#4 erstellt: 28. Nov 2019, 12:12 | ||
Für mich wäre der Fall glasklar: SAS-Nadel von Jico fürs Shure V15III. Wie erwähnt: lamellierte (oder laminierte?) Polkerne, wahlweise Saphir-Nadelträger, Microridge-Schliff (SAS=Microridge=Microline, kommt mit grosser Wahrscheinlichkeit stets vom Zulieferer Namiki). Tonal ist das V15III sehr ähnlich wie das M95. Theoretisch müsste die Kanaltrennung noch etwas sauberer sein (was man aber wahrscheinlich nicht heraushört). Das Bassfundament ist prima, die Bühne auch - und mit der SAS-Nadel kommen dann auch die Details perfekt herüber. Die von Parrot erwähnte Jico-Nadel auf Zirkonia ist sicher auch nett, der elliptische Schliff kommt in der Detailwiedergabe aber nicht an den Multifacettenschliff heran, ausserdem halten elliptische Nadeln nur etwa halb so lange. Die Cleorec-Nadeln ist angesichts des Preises - wir reden von 25.- - gut. Dass sie mit einer Zirkonia-Jico für 140.- oder einer SAS für 200-250 Euro nicht mithalten kann, ist ja wohl klar. Das neue Audio Technica AT-VM95ML hat wie bereits erwähnt mit hoher Wahrscheinlichkeit den gleichen Nadelschliff wie die SAS von Jico, das Ganze dann aber auf einem profanen Alunadelträger in einem einfacheren Generator. Klanglich dürfte das AT-VM95ML eher in Richtung Acutex STR412 gehen, derweil das Shure wärmer abgestimmt ist. LG Manuel |
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Pd-XIII
Inventar |
#5 erstellt: 28. Nov 2019, 13:33 | ||
OK, danke soweit für die bisherigen Beiträge.
Das ist schon genau so eine Aussage, die mir gut weiterhilft, da mir die wärmere Abstimmung schon gut gefällt und das ja auch ein Grund für den Wechsel vom Acutex war (ausschlaggebend war allerdings dieses vermaledeite Brummen). SAS wäre klar ein Träumchen, aber da kneift dann doch wieder der Geiz und dieses Gefühl, dass ich den Unterschied eventuell gar nicht wahrnehmen kann. Deswegen hab ich mich mit den unterschiedlichen Materialien der Nadelträger auch noch nicht wirklich auseinander gesetzt. |
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Marsilio
Inventar |
#6 erstellt: 28. Nov 2019, 13:54 | ||
Dann wäre für Dich vielleicht die gebondete Jico-Hyperellipse eine Option: https://www.thakker....i-he-nachbau/a-5561/ Parrot hat - Irrtum vorbehalten - auch von dieser Nadel eine tolle Makroaufnahme. Bei dieser US-Option kommt halt noch Einfuhr dazu: https://www.lpgear.com/product/SHSV15IIIHE.html LG Manuel |
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Wuhduh
Gesperrt |
#7 erstellt: 28. Nov 2019, 20:36 | ||
Nabend ! es heißt " lamelliert " , weil Substantief " Lamelle ". laminiert <=> Laminat @ Parrot: Hoppla, der nackte Diamant ist ja reichlich lang geraten ! Schade, abfeilen oder abknipsen geht nicht. Sieht fast so aus, als wäre dort Broccoli eingegossen worden. , Erik [Beitrag von Wuhduh am 28. Nov 2019, 20:45 bearbeitet] |
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Vogone
Inventar |
#8 erstellt: 28. Nov 2019, 20:41 | ||
... und zwischen Wort und !/? gehört kein Leerzeichen. Was kostet die Nadel ? <-- falsch Was kostet die Nadel? <-- richtig |
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ParrotHH
Inventar |
#9 erstellt: 28. Nov 2019, 20:55 | ||
Ob "toll" weiß ich nicht. Aber eine Aufnahme hab´ ich, sogar von der verlinkten Jico VN35HE ... Parrot |
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lini
Inventar |
#10 erstellt: 28. Nov 2019, 23:23 | ||
Parrot, nur so am Rande: Ist der oben abgebildete Zirkon-Träger ein Röhrchen oder ein Stäbchen? Grüße aus München! Manfred / lini |
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ParrotHH
Inventar |
#11 erstellt: 29. Nov 2019, 00:41 | ||
lini
Inventar |
#12 erstellt: 29. Nov 2019, 00:44 | ||
Parrot: Da schau her - erstaunlich. Danke fürs Nachkucken inklusive Beweisfoto. Grüße aus München! Manfred / lini |
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Pd-XIII
Inventar |
#13 erstellt: 29. Nov 2019, 08:46 | ||
Ich stehe ja voll auf diese Bilder, vor allem wenn man sich die Tatsächlichen Dimensionen vor Augen führt. Ein kleines Detail, vielleicht noch, da es sich wie ein üblicher "Geld spielt keine Rolle aber billig muss sein" Thread lesen könnte: Die Sache ist nämlich die, dass das V15 mit diesem Clip System für Braun Tonarme versehen war. WAR, denn als ich das System vom Tonarm genommen hab ist mir der Tonabnehmer einfach aus diesem Clip gefallen. Somit benötige ich noch einen Halter für den TA um ihn an ein Headshell schrauben zu können. Es gab da ja mal diese Metallklammern, die ich aber irgendwie nicht finde (vielleicht suche ich auch mit den falschen Begriffen). Die einzige Möglichkeit, die ich bisher gefunden hatte waren diese Hoz-Bodys in der Bucht. Sicherlich Geschmacksache, ich könnte damit leben. Diese schlagen aber auch mit 50+€ zu Buche, müssen also nochmal hinzu gerechnet werden. In meinem Arbeitsleben muss ich immer den Worst Case darstellen und basierend darauf das Risiko einschätzen. In diesem Fall sieht der Worst Case so aus, dass ich den Halter und eine neue Nadel besorge und dann funzt das System nicht. Ich schätze das Risiko hierfür als verschwindend gering ein, eine SAS darauf zu verwetten ist mir das dann aber doch nicht wert. Darum überlege ich wirklich die empfohlene HE zu bestellen um erstmal das System testen zu können. Diese sollte schon eine Steigerung zur Cleorec darstellen und mich hoffentlich für 2 Jahre glücklich machen. Danach ist das SAS Upgrade ja kein Risiko mehr. Was haltet Ihr eigentlich von diesen Holz Dingern, bzw. kennt ihr vielleicht eine bessere Lösung |
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Burkie
Inventar |
#14 erstellt: 29. Nov 2019, 10:44 | ||
Hallo, ich würde es bleiben lassen, "erstmal" nur ein wenig Geld auszugeben. Mittelmäßige Tonabnehmer hast du doch schon genug. Zwei mittelgute Tonabnehmer machen zusammen auch keinen richtig guten Klang. Wenn schon, denn schon. Nimm die Jico-SAS-Nadel auf leichtem feinem filigranem Cantilever. Damit die neue Kombi Shure + Nadel einen wirklich deutlich Klang-Schub nach vorne bringt. Grüße [Beitrag von Burkie am 29. Nov 2019, 11:04 bearbeitet] |
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Califax3
Stammgast |
#15 erstellt: 29. Nov 2019, 13:22 | ||
Hallo, ein kleiner Beitrag von meiner Seite. Ich habe sowohl ein Shure V15 III, ein Acutex 412 als auch das neue AT-VM95ML (nicht SH) bei mir im Fundus. Meine Eindrücke dieser TA`s im Vergleich ist folgender: Acutex 412: eingebaute Loudness - hat mir relativ kurze Zeit Spaß gemacht, dann aber irgendwie genervt. Shure V15 III: angenehmer TA mit typischem Shure Sound (ist ja auch ein Shure). Klanglich eher auf der warmen Seite. AT-VM95ML: macht aus meiner Sicht alles richtig. Guter Bass, gute Höhen und auch die Mitten (Stimmen) sehr schön. Für mich in dieser Auswahl das eindeutig beste System. Viele Grüße |
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ParrotHH
Inventar |
#16 erstellt: 29. Nov 2019, 14:09 | ||
Hallo Califax3, magst Du dazu sagen, mit was für einer Nadel Du das V15 III betreibst? Ich persönlich habe nämlich allein dafür folgende Nadeln, die alle irgendwie unterschiedlich sind: - Shure VN35E (Original, elliptisch nackt) - Shure VN35MR (Original, MicroRidge nackt) - Jico VN35HE (Nachbau, Hyperelliptisch gebondet) - Jico VN35HE (Nachbau, Shibata gebondet) - Jico VN35MR SAS/B (Nachbau, MicroRidge nackt auf Bor) - leider mit Aufhängungsdefekt - Jico VN35MR SAS/R (Nachbau, MicroRidge nackt auf Rubin) "Warm" sind davon nur die originalen Shure-Nadeln, die aus meiner Sicht hervorragend sind, selbst die Ellipse. Am wenigsten überzeugt mich die Jico-Hyperellipse- wobei die nicht richtig schlecht ist. Aber da würde ich die filigrane nackte Ellipse auf Zirconia auf jeden Fall vorziehen (die habe ich fürs M95), die m. E. ein deutlich (!) besseres Preis-/Leistungsverhältnis bietet, und mit der man m. E dann einen richtig guten Tonabnehmer hat. Von einfachen gebondeten Nachbauellipsen würde ich insgesamt abraten, die finde auf so einem guten System irgendwie "nicht angemessen". Parrot [Beitrag von ParrotHH am 29. Nov 2019, 14:10 bearbeitet] |
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beeble2
Stammgast |
#17 erstellt: 29. Nov 2019, 14:16 | ||
Ich kann mich den Befürwortern des AT-VM95MLs nur anschließen. Das Dingen ist anders wie andere ATs (die ich auch schon hatte). Für meinen Geschmack auf keine Fall zu hell, ordentliches sauberes Bassfundament. Vor Allem hat es nicht so extrem den AT-eigenen Drang nach sehr niedriger Abschlusskapazität. Das hat es zwar auch gerne aber der Sound wird nicht versaut wenn man etwas höher liegt. Ulli |
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Marsilio
Inventar |
#18 erstellt: 29. Nov 2019, 15:01 | ||
@ParrotHH: Hast Du eine Idee, wie gross bei der Zirconia-Ellipse der Verrundungsradius ist? LG Manuel |
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Califax3
Stammgast |
#19 erstellt: 29. Nov 2019, 17:05 | ||
Hallo Parrot, ich habe an dem V15 eine originale Shure VN35E. Habe das V15III von einem Bekannten geschenkt bekommen, welcher sich in der guten alten Zeit auch schon mit Ersatznadeln eingedeckt hatte. Daher original NOS. Viele Grüße |
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Pd-XIII
Inventar |
#20 erstellt: 03. Dez 2019, 08:31 | ||
Ich bedanke mich schon einmal für die persönlichen Eindrücke von euch. das macht es einerseits nicht gerade leichter, andererseits kann ich mit keiner der beiden angedachten Lösungen wohl etwas falsch machen. Leider wurde meine Adventzeit in den letzten Tagen schlagartig etwas stressiger und ich werde etwas mehr unterwegs sein als mir lieb ist. Somit wird die Entscheidung wohl erst nach den Feiertagen getroffen werden können. Ich mag dann auch Zeit haben, wenn das System da ist und nicht 30min reinhören während ich mit dem Kopf ganz wo anders bin. Ich melde mich wieder, wenn ich ein entsprechendes Päckchen erhalten habe. Wie gesagt, danke nochmal für den Austausch und die immer wieder beeindruckenden Makro-Aufnahmen |
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Pd-XIII
Inventar |
#21 erstellt: 09. Dez 2019, 12:33 | ||
So, ich mal wieder. Ich bin am Wochenende über folgenden Test gestolpert. Test hin oder her, auf die meisten Formulierungen geben ich bei so etwas doch recht wenig(da kommerzielle Seite). interessanter fand ich da schon die Diagramme. Kann ich mit den Frequenzgängen noch einiges anfangen, entzieht sich mir der Sinn der unteren Graphen bzw. wie ich diese zu interpretieren habe. Der Text zur klanglichen Beschreibung ist recht interessant, da das ML schon als "spitzester Schliff" bezeichnet wird und die Shibata dann irgendwie "noch besser" gschwurbelt wird(mein Eindruck beim lesen). Äußerst dubios finde ich auch, dass bei den Messungen die ML Nadel nicht auftaucht. Genauso wenig wie im "Klang Orakel". In beiden Fällen beschränkt man sich auf die Varianten C, N, EN und SH. Wollte man da nicht zugeben, dass das ML sich am Ende sogar besser misst? Hat man das ML gar nicht erst zu Hören bekommen? Reichlich Platz für Spekulationen. Ich hab mir dann etwas Zeit genommen und mir die Aufnahmen angehört. Diesen Service finde ich eigentlich echt gut. Ich hab mir ein paar Vergleiche über KH angehört und finde den SH wirklich gut. Ich tendiere trotzdem dazu, den ML zu nehmen. Nach allem, was ich die letzten Tage so gelesen habe ist der Preisunterschied zum Shibata eher Mytischem Ursprungs. Das V15 würde mich wirklich reizen, aber diese Holzklötze finde ich zumindest im Moment nicht wirklich schick und mir zu teuer. Also nicht, dass sie ihren Preis generell nicht wert sind, aber ich möchte keine 50€ für etwas ausgeben, dass mir dann optisch nicht gefällt. |
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ParrotHH
Inventar |
#22 erstellt: 09. Dez 2019, 12:46 | ||
Moin! Du meinst die unteren beiden Kurve im Frequenzschrieb? Das ist die Kanaltrennung, bzw. das Übersprechen ("Crosstalk")! Vorgehen: die Testplatten haben Sinussweeps für jeweils den rechten und den linken Kanal. Was Du da siehst ist dann, was vom Sweep für den rechten Kanal im linken Kanal ankommt, und umgekehrt.
Ab und an werden die originalen Plastikgehäuse angeboten, wahrscheinlich genau von den Leuten, die ihr V15 auf Holzkorpus umgebaut haben... Muss man ein wenig Geduld haben, dann bekommt man so ein Teil auch für wenig Geld. Parrot |
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Pd-XIII
Inventar |
#23 erstellt: 09. Dez 2019, 13:23 | ||
Danke für die Erklärung. Mit der Interpretation habe ich trotzdem noch etwas Probleme, da mir eine Referenz hierfür fehlt. Ich werde wohl vorerst auf die Berichte aus dem Forum vertrauen müssen. Aber scheinbar kann man da nicht viel falsch machen, zumal ich aktuell noch in einer ganz anderen Liga höre. |
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Wuhduh
Gesperrt |
#24 erstellt: 09. Dez 2019, 20:21 | ||
Nabend ! Jo, seltsam, daß die ML-Version bei den Messungen fehlt. Kann man dazu ein nachvollziehbares Statement seitens der Redaktion erfragen oder sogar erwarten ? Zum Test Link Nr. 1 : Wen interessiert die Vorgeschichte vom AT-95E ? Buchstabensalat ! " In der Kür packt Audio-Technica noch einen Miniatur-Schraubenzieher bei. Also einfach kaufen, auspacken und montieren – kein weiteres Werkzeug ist nötig " Denkste: Wo sein guttes Pinzette mit geriffelten Spitzen für die Käbelchen ? Gibt es wieder einmal die berüchtigte Einspielzeit ? Das Ganze ist nicht als Referenz zu sehen, sondern als Orientierunghilfe. Diese Holzbodies sind größtenteils genauso'n Quatsch wie etliches aussem Voodoobereich. MfG, Erik |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 09. Dez 2019, 20:49 | ||
Tag, Lowbeats - vor Wochen hatte ich die Herren angefragt, ob die in der Schlusseinschätzung per Sternenreihe berücksichtigten Messungen des AT-VM95ML eventuell noch im Datenspeicher verfügbar wären, so dass eine Vervollständigung für das interessierte Publikum vorgenommen werden könne. Ferner hatte ich angefragt, ob die Werte 820 Ohm / 540 mH tatsächlich gemessen worden waren - die Spezifikationen lauten 485 Ohm / 550 mH. Mein AT-VM95-Korpus kommt den Spezifikationen sehr nahe, 485 Ohm für links wie rechts, mit 545 mH / 543 mH, einwandfrei unter den Spezifikationen. Die nominelle Systemimpedanz 3,3 kOhm ist von meinem Exemplar leicht übertroffen, 3,5 kOhm links wie rechts. Und das Bild des Abtastdiamanten, ein ML kommt nach der Unterschrift in der Reihung zwar vor - es ist aber sicherlich kein nackter Microline-Diamant im Bild, eher eine Wiederholung des 95E. Ich habe bis heute von dort, Lowbeats, keine Reaktion erhalten bzw. eine Vervollständigung gesehen. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 09. Dez 2019, 20:59 bearbeitet] |
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Pd-XIII
Inventar |
#26 erstellt: 09. Dez 2019, 21:41 | ||
Ja wie gesagt, der Text ist das was man von werbefinanzierten Tests erwarten sollte: NIX Aber die Möglichkeit mit den Aufnahmen finde ich umso hilfreicher. |
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Wuhduh
Gesperrt |
#27 erstellt: 09. Dez 2019, 23:40 | ||
@ Albus: Danke fürs Engagement ! Die Bezeichnung " Lowbeats " ist gerechtfertigt. Wenn auch im anderen Sinne. MfG, Erik |
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Pd-XIII
Inventar |
#28 erstellt: 18. Dez 2019, 09:15 | ||
So, am Samstag kam das VM95 inkl. Headshell bei mir an. Da ich aber erst seit gestern wieder im Lande bin konnte ich mich erst am Abend daran machen, das System an den Tonarm zu bringen. Ich hatte kurz überlegt, ob ich gleich das VM95ml ordere, welches bereits auf einem HS montiert (und angeblich ausgerichtet) ist. Diese Kombination gibt es aber scheinbar nur mit dem schwarzen AT-HS6. Am Silbernen Plattendreher mag mir das nicht gefallen, vor allem, weil das Headshell auch in silber verfügbar ist. Also doch selbst zusammen schrauben. Das ist glücklicherweise überhaupt kein Thema, sowohl beim VM95 als auch beim HS sind Schrauben und "Beilagscheiben" vorhanden. Das im Generator integrierte Gewinde weiß man erst zu schätzen, wenn man diese Erfahrung vorher nicht hatte. Kein Gefummel oder versehentliches Verschieben des Systems beim fest ziehen mehr. Beim Ausrichten musste ich wieder feststellen, dass ich das einfach zu selten mache und mich anstelle wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg. Aber gut, irgendwann war ich mit der Justage zufrieden. Das Auflagegewicht habe ich auf 1,85g eingestellt, mal schauen ob ich da noch etwas rum probiere, Dann aber endlich Platte drauf (Claptons unplugged war das erste, was mir passend schien). Ich muss sagen, es hat nicht lange gedauert, bis ich wusste, was mir die vergangenen 2 Jahre gefehlt hat. Ist schon krass, wie viel mehr man doch aus der Rille kratzen kann. Überraschend für mich war, dass die Störgeräusche nicht mehr geworden sind. Dazu sollte ich erwähnen, dass ich meine Platten zwar immer mit einer Carbonbürste vor dem Abstielen reinige, aber mir sehr selten die Zeit für eine ordentliche Nasswäsche (Cheap Thrill in Kombination mit einem Fenstersauger) nehme. Ich dachte eigentlich, dass ich mehr Staub in den Rillen habe, oder hören werde. Aber nichts. Klanglich stufe ich es sehr neutral ein. Weder besonders hell, warm oder gar Dunkel. Den Unterschied zur CD (welche ich ebenfalls habe) würde ich mir höchstens im Direktvergleich zutrauen. Die Auflösung, oder eher das Plus an Auflösung im Vergleich zum M95 mit Cleorec, war zwar zu erwarten, ist aber trotzdem sehr beindruckend. Hier würde ich aus der Erinnerung schon Parallelen zum Acutex ziehen. Dieses bot allerdings nicht so ein tiefes Fundament und neigte eher zum zischeln. Räumliche Darstellung finde ich auch klasse. Alle Musiker stehen an Ort und Stelle und können klar geortet werden. Die Lautsprecher werden nicht als Quelle wahrgenommen. Dass das Bühnenbild leicht rechtslastig ist, ließ mich vorerst urteilen, dass ich bei der Justage noch einmal ran muss. Der Fehler konnte aber andererseits lokalisiert werden: Nachdem ich die Lautsprecher immer mal mehr und weniger eingewinkelt habe, das Ergebnis aber nicht besser wurde habe ich mal den AVR auf PURE Direct gestellt um musste erfahren, dass die Bühne nun eher linkslastig war. Scheinbar ist seit dem letzten Einmessen mal jemand (Frau, Kinder, Gäste...ich selbst?) an den Lautsprecher gestoßen oder hat ihn verschoben. Somit ist dieser Fehler der Aufstellung geschuldet. Nachdem Eric fertig geklampft und alle ausreichend applaudiert hatten, wollte ich aber noch etwas aus der zeitgenössischen Popkultur testen, etwas mit ein bisschen Dampf. Also die Bilderbus Single "Mr. Refrigerator" auf den Teller und meinen Hintern auf Sofa. Und war es wieder, dieser Moment in dem man feststellt, dass sich da doch noch einiges mehr auf dem Track abspielt als bisher erahnt. Vor allem die räumlliche Darstellung hat mich hier überzeugt. Wer den Track kennt, oder schon einmal live gehört hat, kennt sicher dieses Hintergrundgehächel. Das findet mit dem VM95ml nun so wirklich im Hintergrund statt, heißt, hinter dem Plattenspieler aber deutlich wahrnehmbar. Weniger Druck als das M95 würde ich nicht attestieren, eher etwas mehr, vor allem aber tiefer. Der Bass kommt noch dazu detaillierter. An dieser Stelle breche ich die Beschreibung lieber ab. Denn ich merke selbst, wie das NTS aus meinen Fingern quillt und ich gerne länger schreiben würde als dass ich bisher gehört habe. Vielleicht schreibe ich in ein paar Wochen noch einen Nachtrag. Im Moment bin ich mit meinem Kauf extrem zufrieden und möchte mich bei allen bedanken, die mir in meinem Thread geholfen haben. Eure unterschiedlichen Ansätze waren wirklich interessant und hilfreich. |
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Marsilio
Inventar |
#29 erstellt: 18. Dez 2019, 09:34 | ||
Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Für den aufgerufenen Preis ist das AT-VM95ML mit Sicherheit der Best-Buy. Gute Bühnendarstellung gibt's bei Audio Technica ja schon lange, und wie wichtig ein guter Nadelschliff sein kann, zeigen Deine Hörfeststellungen mal wieder exemplarisch gut auf. Die Microline ist schon eine feine Sache. Was die Detailwiedergabe betrifft, würde die früher in diesem Thread erwähnte SAS-Nadel im Zusammenspiel mit Deinem alten Shure M95 ein vergleichbar gutes Resultat ergeben - wegen des besseren Nadelträgers der SAS (Bor) vielleicht sogar noch ein Tick mehr (ob man das aber hört...?). Die Nadeln als solches erachte ich aber als gleichwertig. Es ist sogar davon auszugehen, dass sie beide aus der gleichen Edelsteinschmiede (Namiki) kommen. LG Manuel |
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Pd-XIII
Inventar |
#30 erstellt: 18. Dez 2019, 09:51 | ||
Das war auch meine Überlegung. Da M95 schied eigentlich schon deswegen für den weiteren Gebrauch aus, weil es mit diesem Dual Klick System ausgestattet war und nur mit Distanzstücken verwendet werden kann, ohne das Messer ansetzen zu müssen. Außerdem ist eines der Gewinde rund wodurch sich nur noch eine Schraube festziehen lässt. Auf so einen Generator wollte ich eigentlich nicht weiter aufbauen. Das hebe ich mir einfach auf, falls doch noch ein Dual bei mir Einzug erhält. Dann wird eine SAS sicher wieder in Betracht gezogen werden. Ein weiterer Entscheidungsgrund war auch, dass ich bisher nur mit NOS(Acutex) und altbewährtem(M95, AT95e, Arkiv etc.) gehört habe. Es wurde mal Zeit für ein aktuelles System und mit dem neuen AT Headshell ergab sich auch noch eine optisch schöne Kombination. Auch wenn das drittrangig ist. Sollte ich demnächst noch einmal meine Phono-Kette anfassen, wird es wohl ein neuer Pre werden. Nicht weil ich ihn brauche, eher weil ich gerne selbst einen zusammenlöten möchte. Aber das wird dann zu gegebener Zeit ein separater Thread. |
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Pd-XIII
Inventar |
#31 erstellt: 28. Dez 2019, 20:44 | ||
Ich muss echt sagen, dass mir die Nadel immer besser gefällt. Zu wenig Bass kann ich wirklich nicht attestieren. Vorhin die Friends of Carlotta aufgelegt und das geht überall so tief und druckvoll runter wie es soll. So richtig überzeugt hat mich das System allerdings bei Sharon Jones. Die kam mir voher mit dem M95 immer so vor, als wäre sie absichlich etwas "eingetuppert" aufgenommen, eben auf vintage getrimmt. Das stimmt zwar generell, aber nicht in dem Maße, wie ich sie vor ein paar Monaten kennenlernen durfte. Jetzt spielt sie komplett anders auf. Bin also immernoch tierisch begeistert. Mal eine andere Frage an dieser Stelle: Kann es sein, dass der ML Schliff auch dazu führt, dass der Spurwinkelfehler nicht ganz so drastisch ausfällt bzw. das Systemnicht ganz so penibel eingestellt werden muss? Ich komme darauf, da ich beim Einstellen des M95 damals schier verzweifelt bin bis oben genannte Friends of Carlotta ertragbar und ohne unsägliche Sibilanten wiedergegeben werden konnte...also im Endeffekt habe ich es irgendwann aufgegeben und die Platte nciht mehr abgespielt Nun sind die Sibilanten schon noch gut wahrnehmbar, nerven aber bei weitem nicht mehr so. In diesem Zusammenhang noch eine weitere Fleißfrage: Wie stellt Ihr eure Systeme ein? Also jetzt nicht nach welcher Schablone. Ich möchte viel lieber wissen, ob ich das richtig verstanden habe, dass man auf den Punkt des Überhanges einstellt, indem man das Sytem möglichst nur vor und zurück bewegt, während man beim Kröpfungswinkel das System nur verdreht. Das ganze so lange im Wechsel, biss auf beiden Punkten die eingeheftete Bleistiftmiene parallel zu den Linien steht. BtW: ich verwende die Schablone nach IEC |
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