Tonabnehmer für Technics SL-1310

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mattiwutti
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Okt 2019, 19:59
Hallo,
ich benötige euren Rat für einen neuen Tonabnehmer.
Ich habe mir einen Technics - SL- 1310 gekauft und möchte ihn mit einem neuen Tonabnehmer ausstatten.
Als Verstärker wartet ein ein AV-Receiver Denon AVRX4400H, der mit Teufel Boxen Definion 3 für Musik Spass sorgen soll.
Musik höre ich gerne Pink Floyd, Bruce Springsteen, Bob Dylon, Knopfler, ....
Gerne auch mal etwas mit mehr wums und manchmal auch mit weniger wums.
Also gut gemischt.
Könnt ihr mir einem Tipp geben?

Preislich sollte das bis ca 250€ sein, gerne auch bei guten Tipp ein bissl weniger.

Besten Dank und Gruß
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 25. Okt 2019, 21:29
Was ist denn aktuell da dran? Die originalen Technics-Tonabnehmer etwa waren ziemlich gut, und heute kann man die mit den famosen SAS-Nadeln des japanischen Nadelspezialisten Jico zu veritablen High-End-Jägern hochrüsten.

LG
Manuel
mattiwutti
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 25. Okt 2019, 22:18
Hi,
da ist eine Nadel von Soni drauf.
Das Plastik ist vorne grün.
Sonst steht leider nichts drauf.

Gruß Matthias
Burkie
Inventar
#4 erstellt: 25. Okt 2019, 23:59
Hallo,

wie sehr bist du denn ein Klangperfektionist?

Die Fragen hat den Hintergrund, dass man mit schon recht wenig Geld fast schon alles an Klang aus der Rille kitzelt, was drin ist.

Für die letzten 10% bis 5% - wenn man denn Klangqualität irgendwie in Prozentpunkte übersetzen könnte - gibt man allerdings um die 100% bis 200% mehr Geld aus.

Ich hatte mal einen günstigen Tonabnehmer, als Geheimtipp gehandelt, für um die 60€, Moving-Iron (Moving Magnet) mit elliptischer Nadel im Einsatz.
Für mich klang dieser Tonabnehmer im positiven Sinne gar nicht. Er war praktisch "unsichtbar", es klang nur die Platte.

Später hatte ich mir aus Neugier eine Jico-SAS-Nadel für um die 200€ bestellt, für einen Technics EPC-270-Tonabnehmer.
Damit klangen die Platten vordergründig erstmal genauso wie mit dem günstigen "unsichtbaren" Tonabnehmer.

Nur, wenn man sehr genau hinhört, bemerkt man die subtilen Unterschiede.
In den Leerrillen guter und gut erhaltener Pressungen sind weniger Störgeräusche (Rillenrauschen) vorhanden.
Bei scharfen S-Lauten entsteht praktisch kein hörbares Zischeln.

Der günstige Tonabnehmer machte bei scharfen S-Lauten zuweilen kurz ein gewisses Zischeln.
Wenn man nur diesen günstigen Tonabnehmer kennt, würde man das geringe Zischeln eher als Vinyl-typische Betonung scharfer S-Laute hören und tolerieren.
Wirklich störend war es eher nicht.

Von daher sage ich: Diese teuren Jico-SAS-Nadel bringen durchaus auch hörbar etwas, aber nur subtil.
Rein klanglich, von der Balance zwischen Bass und Mitten und Höhen, bringen sie eher nix. Es ist mehr die "Sauberkeit" der Wiedergabe. Das ist aber zuweilen eher sehr subtil. Und teils auch schwer zu fassen.

Ich glaube, diese Jico-SAS-Nadel erhalten den Klang der Platte auch besser, sie machen weniger Verschleiß.
Ich hatte einmal eine wirklich gute neue Pressung einer Platte einige Male nur mit der Jico-SAS-Nadel abgespielt. Auch bei gehobener Zimmerlautstärke klang die Platte praktisch so rauscharm wie eine CD.

Nach einigen wenigen Abspielungen mit der Jico-SAS-Nadel, habe ich die Platte ein bis zweimal mit meinem günstigeren Tonabnehmer abgespielt, und ich hörte hie und dort selten geringes Knistern oder leises sanftes Knacken in Leerrillen.
Das war auch noch vorhanden, als ich die Platte wieder mit der Jico-SAS-Nadel abspielte.
Die Platte war nicht verdorben, die Songs selber klangen immer noch top. Aber, in den Leerrillen war es nicht mehr so leise und ruhig wie bei den ersten Abspielungen mit der Jico-SAS-Nadel.

Auch diese Sache ist eher subtil als offensichtlich deutlich hörbar. Da ist kein Kaminfeuer laut knisternd in den Leerrillen. Sondern eher nur gelegentlich ein leiser sanfter Knacks oder Knisterer leise hörbar, wenn man die Platte bei gehobener Zimmerlautstärke abspielt.

Es kann sein, dass der günstigere Tonabnehmer mit somit auch weniger hochwertiger Nadel die Platte eher verschleißt. Es kann genauso gut sein, dass eine jede Platte, egal mit welchem noch so guten Tonabnehmer oder noch so guter Nadel sie abgespielt wird, nach um die 10 Abspielungen schon soweit verschleißt, dass hie und dort seltenes leichtes Knistern oder sanftes Knacksen entsteht.

Etwa, weil beim mehrfachen Abspielen und Rausziehen und wieder Reinschieben in das Innen-Cover mindestens etwas Staub auf die Platte fällt, beim Abspielen in die Rillen "eingearbeitet" wird, und beim Hantieren mit den Innenhüllen trotz aller Sorgfalt doch Mikrokratzer (Hairlines) auf den Rillen erzeugt.

Den Plattenverschleiß mit günstigen guten und teuren besseren Nadeln habe ich nie systematisch untersucht. Deshalb kann ich hier nur anekdotischesch zum Besten geben.

Den Klang und die Störgeräusche (Zischeln, Rillenrauschen) zwischen günstigen und teuren Nadeln allerdings habe ich mal für einigermaßen systematisch untersucht. Von daher, denke ich, kann ich darauf ausweislich eigenen Hörens vertrauen.


Grüße
Burkie
Inventar
#5 erstellt: 26. Okt 2019, 00:43
Hallo,

um jetzt nochmal gezielt auf deine Kaufanfrage einzugehen.


Ich möchte nur empfehlen, was ich selber gehört habe.
Und was auch jetzt noch problemlos erhältlich ist.

Mein günstiger "Geheimtipp-Tonabnehmer" ist nicht mehr neu erhältlich, und die Versorgung mit neuen ungespielten Ersatznadeln ist nicht gegeben.

Von daher, für dich uninteressant.Im Zweifel bekommst du ihn gebraucht nur mit abgespielter Nadel...


Was ich gehört habe und für gut befunden habe, ist eine Jico-SAS-Nadel auf Bor-Nadelträger (Bor-Cantilever) für um die 200€ für einen Technics EPC-270-Tonabnehmer.
Diesen Tonabnehmer bekommt man recht problemlos über Ebay gebraucht in der Version EPC 270 C-II oder EPC-270C, für um die 50€.

Damit kannst du dir einen echten "Hi-End"-Tonabnehmer zusammenstecken, der wirklich richtig gut ist. (Es mag andere neu erhältliche Tonabnehmer geben, die genauso gut sind, und gleichviel oder gar weniger kosten. Ich habe sie nicht gehört, ich kann sie deswegen nicht empfehlen.)

Dein AV-Receiver hat einen Phono-Eingang. Bei Phono-Eingängen ist in gewisser Weise die Eingangs-Kapazität mehr oder weniger wichtig für den Klang, für die Balance zwischen Bässen, Mitten und Höhen. Entspricht die Eingangskapazität nicht den Empfehlungen des Tonabnehmer-Herstellers, so können Klangverfälschungen die Folge sein. Also, eine falsche Balance zwischen Bässen, Mitten und Höhen. Der Tonabnehmer klingt dumpf oder auch zu schrill.

Wenn das der Fall ist, kann man sich mit günstigen Phono-Preamps behelfen.

Testen kann man dies, indem man seine Platten gegen die CD-Ausgaben oder die Streaming-Versionen vergleicht.
Wenn praktisch alle diese Vergleiche mit unterschiedlichsten Platten und Künstlern den gleichen Klangeindruck Platte gegen Digital-Version (CD, Streaming, ...) ergeben (etwa, dumpf muffig, oder aber quäckend in den Mitten oder zu schrill in den Höhen, bei Plattenwiedergabe), so kann man dann davon ausgehen, dass die kapazitive Anpassung zwischen Tonabnehmer und im AV-Receiver eingebautem Phono-Preamp nicht stimmt.

Wenn es hingegen je nach Album und Künstler, mal von Platte etwas subtil bass-betonter, mal von CD oder Streaming etwas subtil mittenbetonter klingt; mal von LP etwas mitten-betonter, mal von CD etwas bass-betonter klingt. So werden diese kleinen Klangunterschiede eher auf unterschiedliches Mastering von CD und Platte zurückzuführen sein. Als auf kapazitive Fehlanpassung zwischen Tonabnehmer und Phono-Eingang des AV-Receivers.


Grüße
mattiwutti
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 26. Okt 2019, 08:21
Hi,
puh....
Vielen Dank für die sehr präzise Antwort.
Ich weiss garnicht genau wie ich jetzt antworten soll.

Also ich denke ich gehöre zu denen, wo 95% ausreichen.
Ich möchte gerne wieder auf Vinyl, weil ich viele alte Platten habe, daran hänge und mir lieber Platten als sonst was dazukaufen möchte.
Ich bin davon überzeugt dass aus der Platte ein "satterer" Sound rauskommt.
Meine Platten sind aber fast alle bespielt.
Ein Knistern dazwischen ist nicht schlimm, gehört doch sogar schon fast dahin ;-)

Vielen Dank für deinen Tipp.

Darf ich fragen, was du von den Denon 110 bzw. 103 hälst?

Gruß Matthias
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 26. Okt 2019, 09:46
Hi,


mattiwutti (Beitrag #6) schrieb:
Darf ich fragen, was du von den Denon 110 bzw. 103 hälst?


gut und da High Output MC problemlos am AVR (idR keine "richtiger" Phonopre)
Mein Tipp: AT VM 95 ML am Art DJ pre (weil MM).
Burkie
Inventar
#8 erstellt: 26. Okt 2019, 10:29

mattiwutti (Beitrag #6) schrieb:

Darf ich fragen, was du von den Denon 110 bzw. 103 hälst?



Hallo,

im Gegensatz zu einigen anderen, möchte ich weder empfehlen noch abraten von Geräten, die ich nicht selber gehört habe, außer es sprechen eindeutige technische Daten und Notwendigkeiten für sich selber.


Von daher kann ich dir weder zuraten noch abraten von den Denons - das sollen mal Leute machen, die diese besagen Denons selber haben, oder weniger Skrupel haben, auf Gerüchtebasis Empfehlungen auszusprechen.

Grüße
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 26. Okt 2019, 12:38
Ich hab' schon mal ein Denon DL-110 gehört, das klingt schon nett, eher neutral. Ein High-Output-MC ist immer eine gute Lösung, wenn der Phono-Pre punkto MM ungünstige Kapazitätswerte aufweist (High-Output-MC's laufen an MM-Eingängen, bei MC-Systemen spielen die Kapazitäten aber keine ROlle).

Das Denon DL-110 ist mit rund 220.- aber auch recht teuer; die Nadel weist einen elliptischen Schliff der schärferen Art auf (der Verrundungsradius ist aber nicht ganz klar).

Für 300.- gibt es ein retipptes Denon DL-110 vom Spezi TechneAudio getunt, also mit Bor- statt Alunadelträger und Microridge-Diamant:
https://www.ebay.de/...a:g:~0gAAOSwkVVbZ2Yv
Ich würde wetten, dass es sich hier um eine Nadel aus dem Namiki-Regal handelt (=Jico SAS). Da wäre man dann punkto Abtastleistung sehr weit oben.

Eine High-Output-Alternative, die hier im Forum ab und zu genannt wird, ist das SAE 1000LT, das es bei Thakker für rund 400.- gibt:
https://www.thakker.eu/tonabnehmer/sae-1000lt-tonabnehmer/a-5171/

MC-Systeme sind halt immer teurer als MM-Systeme. Daher scheint mir die Option MM-System und Vorverstärker (wie eben der ART DJ PRE II) sicher zumindest auch prüfenswert.

LG
Manuel
felixbo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Okt 2019, 15:50
Hi,
Du hast den SL-1310 ohne MK II? Der Denon hat nur einen Phono MM Eingang, richtig?
Kannst Du evrtl. mal ein Bild vom derzeit montierten System mit Nadel machen?
Kannst Du auch kurz beschreiben, ob Dir das alte System bisher gefallen hat, oder was Du Dir anders wünscht? Sonst ist das mit den Empfehlungen ein bißchen wie Stochern im Nebel...
Du hast Dir schon deutlich unterschiedliche Systeme rausgesucht. DL-110 und DL-103. Das 110 ist ein high-output MC (ca.200.-€) und lässt sich auch am MM Eingang des Denon AVR betreiben. Das 103 ist ein low-output MC (ca. 230.-€) und ist nicht ohne weitere Maßnahmen am AVR zu betreiben. Da bräuchtest Du entweder einen zusätzlichen Vorverstärker der low- output MC kann oder passende Step-Up-Transformatoren. Beides kostet zusätzlich Geld und sprengt Dein Budget von 250.-€.
Das vorgeschlagene AT-VM95 ML (ca.150.-€) geht am MM Eingang. Soweit ich das auf die Schnelle erkennen konnte soll der MM Eingang 220pF als Eingangskapazität haben. Es gibt aber wohl verschiedene Schaltungsausführungen, so dass dies nicht 100% sicher ist. Auch hier wäre hilfreich Deine bisherige Konfiguration bzgl. TA System und Deine Zufreidenheit damit zu kennen. Dann ist eine Empfehlung leichter ab zu geben.
Am besten ist nat. immer mit den eigenen Ohren zu hören... wenn Du aus der Gegend Ruhrgebiet bist, könnte ich Dir anbieten die Systeme mal bei mir Probe zu hören.

Gruß Felix
mattiwutti
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 26. Okt 2019, 22:25
Technics ML 1310

Hi,
vielen vielen Dank für den Vorschlag. Ich würde gerne vorbeikommen, wohne aber leider nicht so ganz in der Nähe.
Wie hört sich mein System an, nun das ist ein Problem, denn ich stelle mir ja gerade eine Anlage zusammen. Im Moment kann ich nur über eine ältere Anlage hören, auf die ich nicht weiter eingehen möchte. Darüber kann ich mir kein richtiges Bild machen. Nach meinen Recherchen ist der TA nicht gerdae das Highlight. Aus diesem Grunde wollte ich mit der neuen Anlage auch einen neuen TA dem System ( und mir ) gönnen.

Gruß Matthias
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 27. Okt 2019, 06:01
Moin,

Du kannst dir hier mal einen optischen Überblick verschaffen, was es alles so gibt.

Ein guter Einstieg ist das AT 95 E
felixbo
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 27. Okt 2019, 09:38
Moin,
sieht für mich aus wie ein Sony VM System.
Ich würde erstmal vorsichtig die alte Nadel mit einem kleinen Pinsel und etwas Brennspiritus oder Isopropanol reinigen. Dabei vorsichtig mit dem benetzten Pinsel von hinten nach vorne an der Nadelspitze entlang streichen.
Wenn das nicht reicht evtl. eine neue Ersatznadel besorgen? Die genaue Systembezeichnung ist meist oben auf dem Systemkörper aufgedruckt. Dazu muss das System i.d.R. vom Headshell abgeschraubt werden. Aber daran denken: Wenn das System komplett abgeschraubt wird, muss es hinterher wieder korrekt ausgerichtet werden!

Gruß Felix
PS: .JC. meinte wohl das AT-VM95 E


[Beitrag von felixbo am 27. Okt 2019, 09:40 bearbeitet]
mattiwutti
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Okt 2019, 18:39
Hallo,
jetzt muss ich doch noch einmal fragen.
Ich habe bei fono nach dem Denon DL 110 gefragt.
Da hat man mir sehr freundlich mitgeteilt, dass ich, wenn ich den am Soft Shell montiert haben möchte, am besten meinen alten zuschicken sollte, dann passt das System.
Aber der Denon sei ziemlich leise und ich müsste den Verstärker ziemlich dolle aufdrehen und der Tonarm unbedingt in der Höhe zu verstellen sein muss.
Kann der 1310 das? Ich habe keine Anleitung auf deutsch und Enlisch kriege ich das nicht rausgelesen.

Dann habe ich nach dem AT VM 95 ML gefragt, denn den bekomme ich auch am Head Shell bereits vormontiert und neu passend zu meinem Dreher.
Nur da hat er gesagt, dass er ziemlich hoch klingt und nicht ganz so viel Tiefen (also Bass) hat.
Und wenn ich euch richtig verstanden habe brauche ich da zwingend noch einen Vorverstärker, oder?

Das verunsichert mich jetzt doch.

Vielleicht habt ihr noch einem Tipp.

Vielen Dank und Gruß
Matthias
Marsilio
Inventar
#15 erstellt: 29. Okt 2019, 19:14
Tja, ich hätte noch so eine Art Geheimtipp - wobei Geheimtipp ist das System an sich nicht denn es ist immer noch sehr verbreitet. Selten ist nur, dass es noch als NOS-Ware noch auftaucht:
https://www.ebay.de/...d:g:3vcAAOSwJytdFo51

Ja, ich weiss, das ist aus Argentinien, und da kommt noch Zoll/Einfuhr dazu. Auf der Habenseite aber bekommst Du einen überaus warm abgestimmten Tonabnehmer mit nettem Bassfundament und guter Bühne, ziemlich kapazitätsunkritisch, ausserdem mit einer schön polierten nackten Ellipse, scharf geschliffen (Verrundungsradius 0.2x0.7mil). An einem Headshell ist es ebenfalls bereits montiert. Ist die Nadel mal durch kannst Du Jico-Nachbauten von 35.- bis 300.- erwerben, je nach Gusto.

Fono.de hätte indes noch andere Tonabnehmer, die man genauer anschauen könnte, die müsstest Du allerdings selber ans Headshell schrauben und justieren:
- Sumiko Pearl: eher warm abgestimmt, leider nur gebondete Ellipse, aber ebenfalls scharf geschliffen:
https://www.fono.de/Tonabnehmer/Sumiko/Sumiko-Pearl
Bei Thakker gibt's den gleichen Tonabnehmer als Coral - aber günstiger:
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9395/
- Ortofon 2M Blue: ausgespochen neutral abgestimmt, schöne nackige Ellipse, leider nur mittelscharf geschliffen (Verrundungsradius 0.3x0.7mil), eher kapazitätsunkritisch:
https://www.fono.de/Tonabnehmer/Ortofon/Ortofon-2M-Blue
Gibt's auch mit Headshell: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5069/

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 29. Okt 2019, 19:20 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 29. Okt 2019, 19:17
Hi,


mattiwutti (Beitrag #14) schrieb:
.. und der Tonarm unbedingt in der Höhe zu verstellen sein muss.
Kann der 1310 das?
...
Dann habe ich nach dem AT VM 95 ML gefragt, ...
Und wenn ich euch richtig verstanden habe brauche ich da zwingend noch einen Vorverstärker, oder?


nein, kann er nicht, naja zwingend ... das DL110 ist schon etwas höher (18 mm ggü. 15 mm der ATs)
aber wie Holger schon sagte: der VTA (ggf. mal guggeln) wird überschätzt.
...
nicht zwingend, aber besser ein AT VM 95 E am Art DJ pre als ein 95 ML am AVR
felixbo
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 29. Okt 2019, 19:30
Hi Matthias,
das DL-110 ist von Hause aus rel. leise und evtl. muss der Verstärker ein ganzes Stück weiter als bei CD aufgedreht werden. Das System kann man selbst mit etwas Geschick am Headshell montieren. Allerdings muss das System anhand einer Schablone genau ausgerichtet werden. Das ist beim Einbau eines neuen Systems immer so. Wenn Du Dir das selbst nicht zutraust, solltest Du es jemanden machen lassen der das kann. Eine Höhenanpassung des Tonarms wäre ideal, aber i.d.R. passt das DL-110 auch ohne diese. 1-2mm Unterschied sind nicht von großer Bedeutung und mehr ist das nicht.
Dass das AT-VM95ML keinen Bass spielt und "ziemlich hoch klingt" ist meiner bescheidenen Erfahrung nach schlicht falsch! In meinen Ohren spielt es richtig gut. Das AT gibt es fertig montiert auf einem extra Headshell, welches man auch als nicht so versierter Bastler selbst am Tonarmrohr montieren kann. Trotzdem macht es Sinn die Geometrie anhand einer Schablone zumindest zu kontrollieren. Das AT mit Headshell gibt es z.B. auch hier: https://www.thakker....hs6-headshell/a-9546
Der Denon AVR-X hat einen MM-Vorverstärker schon eingebaut der für das AT System und etwas leiser auch für das DL-110 passt. Ein DL-103 kann nicht so einfach daran betrieben werden, hatte ich aber schon oben beschrieben.

Gruß Felix
PS: Das AT-VM hat eine Höhe von 17,2mm, also kein nennenswerter Unterschied zum DL-110
PPS: Das 2M Blue ist nicht kapazitätsunkritischer als das AT-VM, beide kann man bis ca. 300pF betreiben.


[Beitrag von felixbo am 29. Okt 2019, 19:46 bearbeitet]
akem
Inventar
#18 erstellt: 29. Okt 2019, 21:30
Die geometrische Justage im Headshell für einen Technics-Plattenspieler geht hiermit binnen Sekunden:
https://www.ebay.de/...1:g:azEAAOSw~K9bH596
Einfach den Tonabnehmer am Headshell leicht festschrauben, alles anschließen, dann das Headshell bis zum Anschlag in das Loch von dem weißen Teil einschieben und den Tonabnehmer dann so ausrichten, daß er
- parallel zu den Seitenkanten des Headshells ist und
- der Diamant genau über dem Ende des Auslegers ist.

Gruß
Andreas
Narobik_Bigosu
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 30. Okt 2019, 07:46

Burkie (Beitrag #5) schrieb:


Mein günstiger "Geheimtipp-Tonabnehmer" ist nicht mehr neu erhältlich, und die Versorgung mit neuen ungespielten Ersatznadeln ist nicht gegeben.


Das wird aber nicht der Osawa 301 sein, den es derzeit zum >doppelten Preis dessen, was Du mal bezahlt hast, hin und wieder „neu aus Altbeständen“ gibt? Die Beschreibung des „unsichtbaren“ Klanges und der Bauart (moving iron) würde es vermuten lassen.

Das System wurde mir von Thakker für meinen SL-B2000 vorgeschlagen. Wer einfach Musik ohne Special Effects hören will, liegt da wohl nicht falsch. Auf jeden Fall eignet sich der Abnehmer für die Musik, die ich gewöhnlich von Vinyl höre: sexy Frauenstimmen, heisere Sänger (tot oder lebendig), Jazz, Barock, abgedrehtes Zeug aus den 1980er. Wer Wumms oder viel Silberglanz auf Messinggeruch will, suche lieber was anderes, die Osawa betont nichts. Ist halt mit diesem (Zweit)Plattenspieler kein high-end, kann aber – anders als mein Haupt-Plattenspieler – sogar 45 rpm, ohne dass man den Spieler umbauen muss.

viele Grüße


[Beitrag von Narobik_Bigosu am 30. Okt 2019, 07:56 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#20 erstellt: 30. Okt 2019, 12:38
Hi,

für Kenner:


Dan_Seweri (Beitrag #5466) schrieb:
Mein Preis-Leistungs-Sieger ist ein Audio Technica AT-13Ea: Generator und fabrikneue Originalnadel (konisches Nadelträgerröhrchen mit nacktem Stein und scharfer 0.2 * 0.7 mil Ellipse) haben in Summe unter 80 € gekostet, spielen aber auf dem Niveau des 2M Bronze. Ein Neueinsteiger / Wiedereinsteiger ins Thema Plattenspieler würde aber niemals auf eine solche Kombi kommen. Dazu fehlt ihm schlichtweg die Erfahrung.


stimmt.
(rüberkopiert vom Technics Thread)

und so sieht er aus
jetzt muss Dan dir nur noch seine Quelle verraten, zB. diese

mein Tipp: AT 140 LC, meine Lieblingsnadel


[Beitrag von .JC. am 30. Okt 2019, 12:58 bearbeitet]
/OMEGA/
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 30. Okt 2019, 15:45
akem
Inventar
#22 erstellt: 30. Okt 2019, 17:12
Naja, ich weiß nicht. So toll finde ich das AT 13 nun nicht. Das Ergebnis schwankt je nach Tonarm von ganz ordentlich bis ziemlich suboptimal (müde, verfärbt). Da halte ich andere Tonabnehmer für allgemeinkompatibler. Das Denon DL 110 zum Beispiel, das ja schon genannt wurde, mag ich ganz gerne und kommt an einem Tonarm wie dem Technics auch gut zurecht. Und es hätte den Charme, auch an schwierigen Phonoeingängen wie dem des AVR zu performen. Auch das VM 95 ML sollte ganz gut sein, auch wenn ich das nicht aus eigener Erfahrung kenne.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#23 erstellt: 30. Okt 2019, 18:37
Ich besitze das AT13E in der Ur-Version, also noch mit dem klotzigeren Generator. Das gefällt mir klanglich gut, die Bühnenwiedergabe ist schön breit und der Hochton ist noch nicht so (über-)betont wie in den neueren Tonabnehmer von Audio Technica. Zudem gibt es noch verschiedentlich originale Ersatznadeln mit dem schönen scharfen Schliff. Offensichtlich produzierte Audio Technica damals im grossen Stil auf Halde, und da heute nicht mehr viele dieser Generatoren im Umlauf sind, ist die Ersatznadelversorgung noch für eine Weile sichergestellt.

Bei den neueren, weitaus verbreiteteren AT13 hingegen - damit meine ich AT13Ea, AT13EaX, AT13EaV - möchte ich an dieser Stelle dringend betonen, dass es schwierig geworden ist, eine originale Ersatznadel aufzutreiben. Beim verlinkten Angebot von Turntableneedls handelt es sich bloss um Nachbauten!

LG
Manuel

PS. Die Originalnadel-ATN14LC, die .JC. verlinkt hat, ist bei besagtem Anbieter eh nicht mehr lieferbar.


[Beitrag von Marsilio am 30. Okt 2019, 18:41 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#24 erstellt: 30. Okt 2019, 19:34

Narobik_Bigosu (Beitrag #19) schrieb:

Burkie (Beitrag #5) schrieb:


Mein günstiger "Geheimtipp-Tonabnehmer" ist nicht mehr neu erhältlich, und die Versorgung mit neuen ungespielten Ersatznadeln ist nicht gegeben.


Das wird aber nicht der Osawa 301 sein, den es derzeit zum >doppelten Preis dessen, was Du mal bezahlt hast, hin und wieder „neu aus Altbeständen“ gibt? Die Beschreibung des „unsichtbaren“ Klanges und der Bauart (moving iron) würde es vermuten lassen.


Hallo,

nein, es war ein Nagaoka 321 BE, also tatsächlich wohl ein MM-System...? Da habe ich mich wohl getäuscht und es mit den MP-Systemen von Nagaoka durcheinander gebracht.

Vom Sound her, bleibe ich aber natürlich bei meiner Einschätzung. Diese Einschätzung gilt aber nur mit der Original-Nadel.

Grüße
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