Plattenspieler an PC anschließen

Hallo!

Das geht auch mit Software und entsprechender Soundkarte. Ob das wirklich einfacher ist, muss jeder für sich entscheiden.
Stichwort: RIAA Kurve

Zudem lohnt sich das mMn, nur wenn man Platten hat, welche es nicht auf CD gibt oder so.
Hier kann man dann mittels Software die Qualität etwas verbessern.
Interessant evtl. auch, wenn noch Maxis hat und nicht alle 5 min. aufstehen möchte.

VG

Hallo Harry,

ohne Verstärkung ist das Signal eher zu schwach.

Eine Möglichkeit wäre den Dreher an einem normalen Verstärker mit Phonoeingang anzuschließen und einen Ausgang (Tape Out, Rec Out...), sofern vorhanden, mit dem Line In der Computer Soundkarte zu verbinden.

Eine andere günstigste Möglichkeit ist das Audio-Interface Behringer UFO 202. Es hat einen Phono Eingang und wird vom Computer als externe Soundkarte erkannt. Darüber hinaus verfügt es über einen Line In für High Level Geräte, um beispielsweise Tapes zu digitalisieren.

Zum Aufnehmen und einfachen Bearbeiten kannst du z.B. die Freeware Audacity nehmen.

Gruß Roland

Harry: Insufficient input error. Soll meinen, wie Vogone schon geschrieben hat, lässt sich die nötige RIAA-Entzerrung zwar auch in Software bewerkstelligen, aber dazu müsste die Sound-Hardware Deines Rechners dennoch einen geeigneten Eingang mitbringen - und "mein PC" ist leider zu unspezifisch, als dass man beurteilen könnte, ob das der Fall ist. Die eine Frage wär also, von welchem PC mit welcher Sound-Hardware wir denn hier sprechen würden. Und die andere Frage wär, ob Du denn lediglich den Plattenspieler zur Vefügung hast - oder ob der Spieler normalerweise mit irgendeiner Hifi-Komponente mit Phono-Eingang (typischerweise ein Vorverstärker, Vollverstärker oder Receiver) verbunden ist, die einen Line-Level-Ausgang zum Aufnehmen (Tape-Out, Record-Out) böte.

Falls aber weder die vorhandene PC-Sound-Hardware einen geeigneten Eingang böte, noch eine Gerätschaft mit Phono-Eingang und Line-Out zur Verfügung stünde, wär das auch nicht so besonders tragisch, denn günstige USB-Sound-Interfaces mit Phono-Eingang wie etwa das Behringer UFO202 oder das Fun Generation UA-202 gibt's mittlerweile schon ab ca. 20 Euro - und für einen CS435-1 mit serienmäßigem Tonabnehmer wären die allemal schon gut genug.

Grüße aus München!

Manfred / lini

Hallo,

sehe ich auch so.

Interfaces mit Phono-Eingang gibt es recht günstig, also eigentlich ein No-Brainer, so ein Ding zu kaufen.


Ist man ungeduldig und möchte man gleich loslegen....

So kann man auch einfach den Plattenspieler mit Line-Eingang verbinden, und auf PC aufnehmen (digitalisieren).

Für gängige DAW-Software (DAW: Digital Audio Workstation) wie etwa Cubase oder alle Software, die Steinbergs VST-Plugins unterstützt, gibt es kostenlose Plug-Ins, die die RIAA-Entzerrung bringen.
Andere Software, die Steinbergs VST nicht unterstützt, mag auch solche Funktion enthalten haben.


Zum Hintergrund:
Platten werden so aufgenommen, dass die Bässe abgesenkt werden, und die Höhen angehoben werden. Phono-Vorverstärker oder auch Phono-Eingänge in Verstärkern, heben die Bässe spiegelverkehrt wieder an und senken die Höhen entsprechend ab, sodass sich ein glatter Frequenzgang (=natürlicher Klang) ergibt. Man nennt die Bass-Absenkung und Höhen-Anhebung bei Platten-Aufnahme RIAA-Kurve, und die entsprechende Anhebung bzw. Absenkung der Bässe bzw. Höhen bei der Wiedergabe RIAA-Entzerrung.

Nimmt man Platten ohne Phono-Vorverstärker auf, so klingen die Bässe zu schwach und die Höhen zu schrill. Man muss also die RIAA-Entzerrung bei solchermaßen digitalisierten Aufnahmen per Software machen.
Dafür gibt es fertige Plug-Ins, die man bei Software, die VST unterstützt, installieren kann.

Andere Software, die Steinbergs VST nicht unterstützt, mag auch solche Funktion enthalten haben.

Letztlich ist es eine Art Klangregelung oder Equalizer, der die Bässe anhebt und die Höhen absenkt.
Wichtig für natürlichen Klang ist, dass die Bass-Anhebung und die Höhen-Absenkung entsprechend der Norm erfolgt, die bei der Herstellung der Platten verwendet wurde - die RIAA-Norm bzw. RIAA-Kurve.


Für ein Hobby-Projekt spricht natürlich nichts dagegen, diese RIAA-Entzerrung per Klangregelung bzw. Equalizer in der Software freihändig nach Schnauze und eigenem Geschmack zu machen, sodass das Ergebnis einem selber subjektiv gefällt.

Yamahonkyo schrieb, ohne Verstärkung (Phono-Pre-Amp) sei das Signal des Plattenspielers am Line-Eingang eher zu schwach. Befürchtung ist, es würde zu sehr rauschen.

Kann sein, muss aber nicht. Die Platte selber macht immer wegen der mechanischen Abtastung Rillenrauschen, welches relativ laut ist, verglichen mit CD-Standard.
Man wird womöglich das digitalisierte Signal in der Software noch deutlich im Pegel anheben müssen.
Dabei hebt man auch das Rauschen des Line-Eingangs der Soundkarte mit an, aber auch das Rillenrauschen. Ist das Rauschen des Line-Eingangs der Soundkarte trotz allem noch etwas leiser als das Rillenrauschen der Platte, so hat man nichts an Qualität verloren!

Es kommt auf einen Versuch an. Gefällt das Ergebnis subjektiv, so ist das für ein Hobby-Projekt völlig OK und gut.

Grüße