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Wie schnell verschleißen Schallplattennadeln?+A -A |
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Autor |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 21. Aug 2019, 10:59 | |||
Hallo, sagt mal stimmen diese Aussagen von Thakker? Selbst die beste Diamantnadel verschleißt nach einiger Zeit – konische Nadeln nach ungefähr 500 Stunden, elliptische nach 300 Stunden, Microlinear-Nadeln nach 1000 Stunden und Shibata-Nadeln nach rund 800 Stunden. Oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht? Lohnt es sich also auf Microlinear zu gehen da besserer Klang und lange Lebensdauer? Danke für eure Hilfe. [Beitrag von Sanjopancho428 am 21. Aug 2019, 11:51 bearbeitet] |
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WBC
Gesperrt |
#2 erstellt: 21. Aug 2019, 11:43 | |||
AT gibt für Ihre MicroLine Schliffe bis zu 2000 h an... Ich denke schon, dass die Mehrkosten eines solchen Schliffes durch die längere Haltbarkeit mehr als aufgefangen werden - das deutlich feinere und damit bessere Abtastverhalten hier jetzt garnicht mal mit in die Waagschale geschmissen... [Beitrag von WBC am 21. Aug 2019, 11:45 bearbeitet] |
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UweM
Moderator |
#3 erstellt: 21. Aug 2019, 11:54 | |||
Ich sehe keinen Grund, warum eine elliptische Nadel schneller verschleißen sollte als eine konische und warm die nochmals „schärferen“ Shibata etc. wiederum länger halten sollten. Ortofon gibt beispielsweise unabhängig vom Nadelschliff an, diese würden bei guter Pflege 1000h tadellos funktionieren, danach allmählich nachlassen und sollten nach 2000h getauscht werden. Für Profisysteme im Discoeinsatz, die mit deutlich höheren Auflagekräften betrieben werden, sagen sie 500h zu. |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 21. Aug 2019, 11:54 | |||
Naja ellyptisch bekommst du ja schon ab 30 Euro. Wenn die nur 300 Stunden halten dann stimmt deine Rechnung. Wenn die aber auch länger halten als was Thakker da angibt dann nimmt sich das nichtm ehr so viel und dann entscheidet es wieder der Klang. Bei 1000 Stunden von microlinear wäre es sich z.B. nicht ausgegangen den 3 mal 30 Euro sind immer noch keine 150 Euro |
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13mart
Inventar |
#5 erstellt: 21. Aug 2019, 12:05 | |||
Elliische Nadeln verschleißen eher langsamer als konische, weil deren Auflagefläche in der Platte größer ist. Eine noch größere Auflagefläche bieten schärfere Schliffe, weil sie nur in eine Richtung schärfer sind, in der anderen Richtung aber deutlich weniger scharf. Sie passen so einfach besser an die Rillenflanke und kommen bei hohen Frequenzen auch besser 'um die Kurve' Gruß Mart |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 21. Aug 2019, 15:38 | |||
Soll heißen das stimmt was Thakker da angibt??? Ich meine Die Nadelhersteller wollen das man teurere Nadeln kauft und setzen daher die Laufzeit hoch damit sich der höhere Preis rechnet. Thakker will mehr Nadeln verkaufen und setzt deshalb die Laufzeit runter damit man mehr Nadeln kauft. Da ist die Frage ob man sich überhaupt auf irgend eine Angabe verlassen kann. |
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ParrotHH
Inventar |
#7 erstellt: 21. Aug 2019, 15:49 | |||
Ja, die Frage ist berechtigt. Bei Jico findet man für die SAS-Nadeln folgende Angaben:
Diese Angabe würde ja bedeuten, dass man "normale Nadeln" bereits nach 170 bis 250 Stunden entsorgen muss, während die SAS-Nadel eben atte 500 Stunden hält... Ich hätte gedacht, es besteht auch ein Zusammenhang mit der Auflagekraft. Mehr Gewicht = mehr Verschleiß. Wenn man nun die Angaben von Audio Technica z. B. zum AT33PTG/II betrachtet, wird die Verwirrung perfekt:
Denn: die Nadeln einer Jico SAS und die Nadel eins AT33PTG/II sind - bis auf die Goldbeschichtung des Nadelträgers - identisch. Nur die empfohlene Auflagekraft unterscheidet sich - deutlich! Jico SAS: 1,25g AT/33PTG/II: 2g Ich habe mittlerweile auch das Gefühl, die genannten Zahlen werden von den Herstellern bei der Weihnachtsfeier mit Bleigießen ermittelt. Parrot |
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KyleCrane
Stammgast |
#8 erstellt: 21. Aug 2019, 16:17 | |||
Sanjopancho, du stellst eigentlich 2 Fragen: Besserer Klang und längere Haltbarkeit? Ersteres kann ich für mich mit einem sehr deutlichen JA beantworten. Wobei besserer Klang hier differenziert werden muss, da ich damit mehr die saubere Abtastung meine und weniger die Klangeigenschaften selbst. Ich hatte sowohl günstigere als auch höherwertige Ellipsen hier, die ihrem Preis entsprechend klangen. Also ganz OK bis sehr gut. Leider hatte ich bei teils LPs ganz üble Verzerrungen im Innenbereich, die mir die Freude an Platten beinahe geraubt hätten. Die Lösung waren dann Tonabnehmer mit Microschliff-Nadel von Audio Technica. Davon betreibe ich nun 2, beide in ihrer Preisklasse hervorragend für mich. Und ich bilde mir ein, dass diese Nadeln weniger Störgeräusche produzieren als andere. Ist die Platte halbwegs sauber, läuft sie nahezu geräuschfrei, vom Abtastgeräusch mal abgesehen, was man in der Regel nur zwischen den Songs vernimmt. Auf die geschätzte Haltbarkeit bin ich erst im Nachhinein gestossen und war wie du etwas erstaunt. Denn bei meinem Hörverhalten würde das bedeuten, dass die 1000h in ca. einem Jahr aufgebraucht wären, mit etwas Toleranz die Nadel also nach ca. 1 1/2 Jahren ersetzt werden müsste. Ich werde sehen, beide Nadeln haben erst +/- ein halbes Jahr hinter sich. Wenn du dich aber vom Klang der Microschliffe überzeugen lässt, kaufst du dir - zumindest theoretisch - auch eine längere Spielbarkeit ein. Wäre also quasi eine Win-Win Situation. Zu beachten gilt es, dass diese Nadeln eine penible Justierung erfordern. Allerdings macht man das ja so oder so. Oder wer justiert schon seinen TA nicht so genau wie möglich? Gruss KC |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 21. Aug 2019, 18:19 | |||
Hat denn jemand Erfahrungswerte? |
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Holger
Inventar |
#10 erstellt: 21. Aug 2019, 20:12 | |||
Also ich habe etliche Tonabnehmer, die in den 40 Jahren, die sie alt sind, bestimmt eine SEHR große Anzahl Stunden gelaufen sind. Wären die verschlissen, würde sie nicht so gut klingen, wie sie's tun. Zum Vergleich wurden neue Nachbau- bzw. NOS-Nadeln herangezogen (beispielsweise JICO Zirconia und Shure N75B und ED T2). Basta. |
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Dan_Seweri
Inventar |
#11 erstellt: 21. Aug 2019, 21:19 | |||
Im Gegensatz zu Dir sehe ich einen Grund: "Flächendruck" heißt das Zauberwort. Bei "scharfen" Schliffen wie MicroLinear oder Shibata verteilt sich die Auflagekraft auf eine größere Kontaktfläche zum Vinyl. Damit sinkt der Druck pro Quadratmicrometer und damit der Verschleiß. In der folgenden Grafik ist in der Zeile mit dem Buchstaben E (siehe linke Spalte) die Auflagefläche zusammengefasst. [Beitrag von Dan_Seweri am 21. Aug 2019, 21:20 bearbeitet] |
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KyleCrane
Stammgast |
#12 erstellt: 21. Aug 2019, 21:22 | |||
Sanjo, hast du denn bestimmte TA anvisiert? Dann könnte man evtl. mehr dazu sagen was dafür oder dagegen spricht. AT hat ja sehr gute ML-TA in unterschiedlichen Preissegmenten im Angebot. Persönlich rate ich zu ML-Nadeln und von den angegebenen möglichen Betriebsstunden würde ich es ohnehin nicht abhängig machen. Was nützt dir eine ewig lebende Nadel, wenn der Klang nicht gefällt? Zumal von den dir aufgezählten ja gerade die ML die längste Dauer aufweisen. Theoretisch. |
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Dan_Seweri
Inventar |
#13 erstellt: 21. Aug 2019, 21:29 | |||
Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Ich habe genügend gebraucht gekaufte Tonabnehmer im Einsatz. Diese schneiden beim "Zischeltest" auf der Tacet L210 allesamt noch ähnlich ab, wie sie im Neuzustand abgeschnitten haben. Ich finde auch, dass das Thema Verschleiß zwar vorhanden ist, aber nicht überbewertet werden soll. Ich denke, dass früher Pauschal-Ratschläge wie "Alle 6 Monate die Nadel wechseln" für massenhaft verfrühte Wechsel gesorgt haben. Den Anbietern war das sicherlich aus geschäftlichen Gründen recht. Letztlich liegt dadurch reichlich scheinbar verschlissene Ware in den Schubladen, die in Wahrheit noch reichlich "Restkilometer" auf der Uhr hat. |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 22. Aug 2019, 07:20 | |||
Es geht um diese https://www.thakker....-9539/#technicaldata und diese https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9540/ Da kann ich nur zurück geben was nutzt mir eine Nadel die teuer ist und mir von klang gefällt die alle 6 Monate verschleißt weil ich sie noch intensiver höre, und sie mir so nicht mehr leisten kann? Was mich sowieso wundert wie ein Diamant der härter als Vinyl ist schneller verschleißen kann als die Platte. |
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13mart
Inventar |
#15 erstellt: 22. Aug 2019, 09:16 | |||
Tja, die Kontaktzone der Nadel liegt im µ-Bereich, die Kontaktzone der Platte ist mehrere hundert Meter lang. Und wahrscheinlich hörst du mehr als eine Platte ... . Gruß Mart |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 22. Aug 2019, 12:02 | |||
ja aber die länge hat ja nichts mit der härte zutun. Nichts dürfte Diamant zerstören. |
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Dan_Seweri
Inventar |
#17 erstellt: 22. Aug 2019, 12:13 | |||
Wenn Du eine LP-Seite abgespielt hast, hat die Nadel ca. 1,5 Kilometer Weg in der Rille zurückgelegt. Das ist schon ein weiter Weg für eine solche kleine Nadelspitze. Nichts soll Diamant zerstören? Wenn Du Gemüse mit dem Messer schneidest, nutzt sogar das weiche Gemüse die harte stählerne Klinge des Messers auf Dauer ab und macht sie stumpf. Nichts anderes passiert bei weichem Vinyl und einer harten Diamantnadel. |
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tomtiger
Administrator |
#18 erstellt: 22. Aug 2019, 12:25 | |||
Hi,
wieso das? Wäre das so, könnte man Diamant nicht bearbeiten .... Natürlich verschleißen die Nadeln, ... https://www.shure.co...wear-and-record-wear Daraus:
Die Daten, wie lange ein Diamant hält, sind halt unterschiedlich, weil es keine Norm gibt. Manche Hersteller geben z.B. an, wann die Verzerrungen bei 15 kHz. größer als 3% werden, das sind bei Rundnadeln ca. 150 Stunden und bei LineContact Schliffen um die 500 Stunden. Das kann durchaus sinnvoll sein, z.B. wenn man für ein Audioarchiv alte Platten digitalisiert, da will man keine zusätzlichen Verzerrungen. Z.B. für die Audioarchive der US Kongress Bibliothek. Andere Hersteller geben an, wann der Verschleiß deutlich hörbar wird oder wann der Diamant so geschädigt ist, dass man Gefahr läuft, dass die LP beschädigt wird. Das das immer nur Richtwerte sind sollte auch klar sein, es macht z.B. einen erheblichen Unterschied, ob man immer nur gereinigte und top gepflegte Platten spielt, oder ob man gelegentlich versiffte Platten vom Flohmarkt abspielt, bevor man sie reinigt .... LG Tom |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 22. Aug 2019, 12:39 | |||
Guten Tag, im Forum der Vinyl Engine geht ein fachlich gut Informierter mit gehörigem Aufwand den gängigen Vermutungen zum Verschleiß nach, wobei erste Befunde schon zu denken geben: https://www.vinyleng...ic.php?f=19&t=113013 Mit Klangbeispielen von Tonabnehmer nach 480 Std, Platte nach 480 Std, Tonabnehmer Neu (0), Platte Neu (0) - in Kombinationen T480+P480, T0+P480, T0+P0. Ferner Frequenzdarstellungen 480-480, 0+480, 480+0. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 22. Aug 2019, 16:59 bearbeitet] |
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Kekskopf
Stammgast |
#20 erstellt: 22. Aug 2019, 14:57 | |||
So habe ich das noch garnicht betrachtet, auch die Grafik ist sehr interessant. Ein "scharfer" Schliff würde demnach auch die Schallplatte weniger abnutzen beim spielen. Sind ja eigentlich nur Vorteile. Bei der 0.4x0.7 Ellipse von meinem Nagaoka MP-110 steht in der Anleitung, dass die Nadel nach spätestens 200h gewechselt werden muss, besser früher. Alle 200h 80€ auszugeben ist ja schon nicht wenig Geld. Da wäre ein "scharfer" Schliff nichtmal teurer auf die Dauer. |
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KyleCrane
Stammgast |
#21 erstellt: 22. Aug 2019, 16:00 | |||
48Eur Unterschied, nimm die ML imho. Dem TA wird Gutes nachgesagt. Aber den Hausklang vin AT solltest du schon mögen. |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 22. Aug 2019, 16:22 | |||
In wie fern sollte ich den Hausklang von AT mögen? Gibt es auch neutrale Tonabnehmer? |
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13mart
Inventar |
#23 erstellt: 22. Aug 2019, 16:29 | |||
Wenn jemand das originale Masterband zur Verfügung hat, könnte er diese Frage vergleichend beantworten. Gruß Mart |
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Burkie
Inventar |
#24 erstellt: 22. Aug 2019, 17:17 | |||
Dann nimm stattdessen die CD-Version. Bei Erstauflagen und Erstausgaben etwa ab Mitte bis Ende der 1980er-Jahre dürfte die CD-Version dem entsprechen, was von Produzenten und und Künstler gewollt war. Die Platte dürfte dem entsprechen, wie man sich dem gewollten entsprechend der technischen Beschränkungen, bestmöglich hat annähern können. Grüße |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 22. Aug 2019, 19:41 | |||
Es geht ja nicht um die eigenheiten der Schallplatte sondern denen eines Tonabnehmers. Es muss ja Tonabnehmer geben nichts extra hinzufügen. Also wenn ihr schon anmerkt das der AT einen besonderen klang hat dann müsst ihr ja auch was anderes kennen. |
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Burkie
Inventar |
#26 erstellt: 22. Aug 2019, 19:59 | |||
Richtig. Die Schallplatte kann naturgemäß nicht ohne Klangbeeinflussungen ein Masterband übertragen. Beim Mastern sieht man zu, dass man den Klang des Masterbandes möglichst naturgetreu, so es geht, auf die Platte überspielt. Bei der CD sind solche Verrenkungen nicht nötig, sie repräsentiert immer den Klang des Masterbandes (so denn beim CD-Mastern nicht absichtlich Klangbeeinflussungen vorgenommen wurden). Somit spielt derjenige Tonabnehmer am natürlichsten, der der CD-Version am nächsten kommt. Grüße |
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Holger
Inventar |
#27 erstellt: 22. Aug 2019, 20:03 | |||
Wobei ein klein wenig "unnatürlich" durchaus als angenehmer empfunden werden kann... und besser gefällt. Und letztendlich kommt's nur darauf an... wie Diether Krebs seinerzeit schon im Flutschi-Sketch sagte: Schmegge musses… |
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tbc67
Stammgast |
#28 erstellt: 22. Aug 2019, 20:23 | |||
CD-Vergleiche taugen, wenn überhaupt, auch nur für digitale Master. Ältere (50er,60er,70er) Aufnahmen taugen für den Vergleich nicht. Mir gefällt z.B. weniger Bass auf der CD gegenüber der LP von Zappas Apostrohe(') überhaupt nicht. |
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Burkie
Inventar |
#29 erstellt: 22. Aug 2019, 20:30 | |||
Das stimmt zwar, war aber nicht die Frage. Gruß |
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Burkie
Inventar |
#30 erstellt: 22. Aug 2019, 20:37 | |||
Stimmt nicht.
Das ist allerdings richtig. CD-Vergleiche taugen für diejenigen Alben, die zeitgleich auf CD und LP herauskamen, zu einer Zeit, als es galt, auf CD den originalen Masterband-Sound zu bringen (ohne Re-Mastering, ohne übermäßige Kompression), und die LP nicht absichtlich schlechter als die CD klingen zu lassen. Das darf man annehmen für Alben, die etwa Mitte bis Ende der 80er erschienen, denn da gab es den Loudness-War auf CD noch nicht, und die LP war damals noch ein wichtiges Medium, sodass die LP so gut wie möglich klingen musste. Hätte die LP-Version des Albums absichtlich schlechter geklungen als das Masterband, so hätte das die Albumverkaufszahlen verschlechtert. Unabhängig davon, ob das Album digital oder analog aufgenommen oder gemischt war. Grüße |
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Holger
Inventar |
#31 erstellt: 22. Aug 2019, 20:38 | |||
Das stimmt zwar... es ist aber 'ne sinnvolle Hintergrundinfo. Manchmal gefällt "neutral" halt einfach nicht... |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#32 erstellt: 23. Aug 2019, 06:59 | |||
Also klingt ortofone anders als AT als Shure usw. Aber was bringt mir das bei meiner Entscheidung? Was empfehlt ihr denn wenn man alles Queerbeet hört von Classic bis Techno? |
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BassTrombose
Stammgast |
#33 erstellt: 23. Aug 2019, 07:17 | |||
Hab mir zufällig den Sketch gestern nochmal angeschaut....er sagt " ´ssmuss schmegge " Van den Hul sagt zu dem Thema, das es vor allem auf den Plattenzustand und die "Durchführung" ankommt - wer dauernd zerkratze Platten hört, erhöht den Nadelverscheiß - Wer dauernd mit Zuviel oder Zuwenig Antiskating hört, erhöht einseitig den Nadelverschleiß - Wer dauern mit dreckigen Platten und unsauberen Nadeln hört, erhöht den Nadelverschleiß Je nach Umständen können somit 2 gleiche Nadeln doppelt oder dreifach so lang halten....
Schwer zu sagen...hängt auch davon ab, ob deine LS und/oder Raum eher hell, dunkel oder neutral abgestimmt sind und was dir besser gefällt.....grundsätzlich würd ich was nehmen was vom Frequenzschrieb neutral ist.....viel Grados sind z.b. in den Höhen deutlich bedämpft und viele AT´s sind höhenbetont, geht aber auch andersrum, je nach Modell......neutral sind z.b die Ortofon 2m Serie..... |
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ParrotHH
Inventar |
#34 erstellt: 23. Aug 2019, 07:34 | |||
Die Aussage kann man so generell m. E. nicht treffen. Auch Audio Technica hat neutrale Tonabnehmer im Programm, sowohl im MM- als auch im MC-Bereich. Mir scheint, dass aber gerade die Ausreißer, die klanglich leicht über z. B. eine merkliche Erhöhung des Hochtons identifizierbar sind, als Beispiele eines Hausklangs hergenommen werden. Ein Audio Technica AT33PTG/II spielt aber recht CD-like, wie auch ein Ortofon 2M Blue. Da ist am Frequenzgang nichts was hervorsticht und einen Hausklang darstellen könnte.
Eben genau das: einen Abnehmer, der hinsichtlich der abgespielten Musik eigenschaftslos ist, der also den Frequenzgang nicht verbiegt und möglichst wenig Verzerrungen hinzufügt. Die beiden genannten Tonabnehmer fallen m. E. in diese Kategorie. Anhand der reinen Daten, de man z. B. in den Tests bei lowbeats.de finden kann, tut das auch die Familie der AT-Reihe ATVM95. Von der VM5x0-Serie würde ich dagegen Abstand nehmen, da sie im Hochton mehr ausgibt, als auf der Platte vorhanden. Parrot |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#35 erstellt: 23. Aug 2019, 07:43 | |||
Allerdings ist bei den Ortofone m2 auch der Elllipsenschliff deutlich teurer. [Beitrag von Sanjopancho428 am 23. Aug 2019, 09:47 bearbeitet] |
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BassTrombose
Stammgast |
#36 erstellt: 23. Aug 2019, 08:51 | |||
Laut dieser Frequenzschriebe, sind die neuen VM95 eher nicht so neutral.... |
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Burkie
Inventar |
#37 erstellt: 23. Aug 2019, 08:58 | |||
Komisch, laut den Frequenzschrieben der Lowbeats sind die neuen ATs eher neutral. Wer hat denn diese Schriebe gemacht? Unter welchen Messbedingungen? Grüße |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#38 erstellt: 23. Aug 2019, 09:47 | |||
Würde mich auch interessieren. |
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ParrotHH
Inventar |
#39 erstellt: 23. Aug 2019, 10:09 | |||
Die Kenngrößen der jeweils wirksamen effektiven Tonarm-Masse und der Abschlusskapazität sind ja nur ansatzweise bekannt. Bei Lowbeats wissen wir zumindest, dass ein Rega-Tonarm mit der effektiven Masse von 10,8g im Einsatz war. Meine Erfahrung mit dem AT440MLa waren z. B. so dass mit steigender Masse der Hochtonbuckel verschwand, also offenbar eine mechanische Resonanz weiter nach oben geschoben wurde. Parrot |
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BassTrombose
Stammgast |
#40 erstellt: 23. Aug 2019, 10:17 | |||
ist aus der Stereo.....jetzt werden wieder alle drüber herfallen wie doof und unfähig die sind...kann ja auch sein, dass deren Messmethoden schice sind, denn sie sind nicht dokumentiert....könnten aber auch ok sein, wenn sie die Messungen extern vergeben haben.... so viel Abweichung zu den Lowbeats Messungen sehe ich auch garnicht, die sind blos nicht so gespreizt dargestellt wie die von Stereo...ca. 1 dB plus im Bassbereich und ca. 2 dB Abfall bis hin zu 5 khz kann mach auch im Lows beats Schrieb erkennen....dafür gibt Stereo mehr Messungen mit den unterschiedlichen nadeln an...bei Lowbeats nicht.....welche Nadel haben die wohl zur Messung genommen ? was in beiden Messungen fehlt, ist die Angabe der Kapazität (Kabel, Phono Pre), oder hab ich die bei Lowbeats übersehen ??...würde Messunterschiede wohl am ehesten erklären, vor allem im Hochton.....und die Serienstreuung bei so günstigen TA sollte man auch nicht unterschätzen [Beitrag von BassTrombose am 23. Aug 2019, 10:22 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 23. Aug 2019, 13:16 | |||
Tag, Lowbeats - Messungen mit 210 pF aus Kabel und Messverstärker, siehe in den Erläuterungen: https://www.lowbeats...ei-lowbeats-tests/3/ Freundlich Albus |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#42 erstellt: 23. Aug 2019, 16:13 | |||
ok. Ist die abweichung im Hochton bei dem ML sehr hoch? |
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tomtiger
Administrator |
#43 erstellt: 23. Aug 2019, 21:46 | |||
Hi,
Standardlink, Toanbnehmervergleich mit Klangbeispielen, als Anhaltspunkt. Tonabnehmer von 300 bis 6.000 Euro. Nicht optimal, aber wenigstens etwas. LG Tom [Beitrag von tomtiger am 23. Aug 2019, 21:46 bearbeitet] |
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Burkie
Inventar |
#44 erstellt: 23. Aug 2019, 22:58 | |||
Hallo, meiner Hör-Erfahrung nach, sind die Unterschiede zwischen Tonabnehmern, die ein gewisses Qualitätsniveau erfüllen, eher subtil und damit vernachlässigbar. Mach dir also keinen großen Kopf deswegen. Mein Tip aus eigener Hörerfahrung wäre: Kauf dir einen gebrauchten Tonabnehmer Technics/Panasonic/National EPC 270 oder EPC 270 MKII für um die 50 €, und dazu eine neue Nadel Jico-SAS auf Bor-Cantilever, für um die 200 €. Das macht dann ein System, welches wirklich sehr sehr gut ist, leider aber auch nicht gerade billig ist. Tonabnehmer samt Nadeln, die praktisch fast so gut sind, aber leider nicht mehr neu erhältlich sind: Ein Nagaoka 321 mit Original-Nadel. Als es noch neu erhältlich war, kostete es nur um die 60 €, und es spielt sehr neutral. Man höt praktisch nur die Musik, nicht den Tonabnehmer... Leider findet man es gebraucht im Ebay auch nicht, und neue Ersatznadeln in der Original-Qualität leider wohl auch nicht mehr. Da ich mich rechtzeitig mit Ersatznadeln für meine verschiedenen Tonabnehmer eingedeckt habe, habe ich aktuell auch keine weitere neue Tonabnehmer gekauft, sodass ich dir dazu keine Tipps aus eigener Erfahrung geben kann. Wenn ich allerdings neu kaufen müsste, so würde ich den AT 95 ML ausprobieren. Grüße |
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gapigen
Inventar |
#45 erstellt: 24. Aug 2019, 08:14 | |||
... sehe ich grundsätzlich auch so
... eben (leider) nicht. Als Fan der Schallplatte ist diese meine Haupt-Klangquelle, wenn ich alleine und ganz bewusst Musikhören will. Und da sind eben doch Unterschiede zwischen meinem Gold-Note Vasari MM System und dem clear audio talismann MC, der mal eben das fast fünffache kostet. |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#46 erstellt: 24. Aug 2019, 12:07 | |||
Aber nicht jeder kann sich Tonabnehmer oder Nadeln für 500 Euro leisten. |
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13mart
Inventar |
#47 erstellt: 24. Aug 2019, 12:24 | |||
Sicher nicht. Aber zum Musikhören gibt es günstigere Möglichkeiten, als auf das Luxusgut Vinyl zu setzen. Gruß Mart |
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Sanjopancho428
Ist häufiger hier |
#48 erstellt: 24. Aug 2019, 13:51 | |||
Es ist ja kein Luxusgut bei 300 Euro Plattenspielern und 150 Nadeln. Es kommt halt drauf an wie viel man für High Fidelity auszugeben bereit ist und wie feinfühlig das eigene Gehör ist ob man die noch marginalen Unterschiede zwischen einem/r 150 Euro Tonabnehmer/Nadel und einem/r 500 Euro Tonabnehmer/Nadel noch hört. Ich meine wenns so einfach wäre bräuchten wir nicht zu diskutieren wie gut ein VM95ML ist sonder würden unter einem Ortofon SPU Royal GM MKII Tonabnehmer nichts empfehlen. [Beitrag von Sanjopancho428 am 24. Aug 2019, 13:54 bearbeitet] |
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13mart
Inventar |
#49 erstellt: 24. Aug 2019, 17:02 | |||
Und leider kaum Hifi. In dem aktuellen Hype um die Schallplatte wird schnell verdrängt, weviel Geld es kostet, einem einfachen CD-Spieler Paroli bieten zu können. Bei mir waren es in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts 700 DM für ein AT 33 OCC. Die 'einfacheren' Systeme kamen an einen CD-Billigspieler von Phillips schlicht nicht heran. Nun ist die Schere noch größer geworden: Akzeptable Nadeln kosten um die 500 €, Digitales gibt es fast umsonst. Vinyl in Hifi-Qualität ist also ein Luxusgut. Gruß Mart |
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Holger
Inventar |
#50 erstellt: 24. Aug 2019, 17:09 | |||
Wer vorbeikommen möchte, um sich vom Gegenteil zu überzeugen... bitte melden. [Beitrag von Holger am 24. Aug 2019, 17:09 bearbeitet] |
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felixbo
Hat sich gelöscht |
#51 erstellt: 24. Aug 2019, 17:51 | |||
Hi, die derzeit günstigste Möglichkeit an ein System mit Microlinear (=Microridge) Schliff zu kommen ist das AT-VM95ML. Das Teil klingt mbMn. richtig schön. Ich habe da echt Spass mit. Für den derzeit aufgerufenen Preis von 147.-€ schon dreimal. Wenn Du noch 20 Leute fragst bekommst Du mindestens noch 19 Meinungen. Von diesen 20 haben wahrscheinlich 17 das System nicht mal gehört, aber trotzdem eine Meinung. Die abgedruckten Frequenzgangkurven auf 1/4dB Abweichungen zu untersuchen ist schlicht lächerlich. Nimm 5 verschiedene "Testplatten" und Du bekommst 5 versch. Kurven mit +/- 2dB aufwärts. Welche ist denn jetzt richtig? Kannst ja noch nach HiFi World January 2019 suchen. Wieder ´ne andere Kurve... Falls Du nach einem SPU schielst und Du nicht weißt, ob Du nicht mit einem VM95ML glücklich sein könntest, kauf Dir erst das VM95ML. Reicht Dir das nicht, kauf Dir noch das SPU, kostet ja nur das 13-fache. Das VM95ML würde ich Dir dann für einen vertretbaren Preis abkaufen. Gruß Felix |
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