Thorens TD 160 S MK V - Kaufberatung

Hinfahren und testen, eine LP-Seite durchlaufen lassen, Geschwindigkeitsumschaltung probieren, falls ok und optisch gefallend einpacken und mitnehmen, Tips für Transport beachten (Suchfunktion). Da sollte ein TP90 drauf sein, da paßt dass OM10 nicht wirklich, aber es sollte eh nur eine Zwischenlösung sein.

Danke für die Antwort.
Ich war schon da hab ihn gesehen und gehört.
Du meinst das OM 10 sollte nur die zwischenlösung sein?

Wenn du mit dem OM10 happy bist ist doch alles gut, ich wärs nicht, und für diesen Tonabnehmer hätte es auch ein 50Eurodreher getan.

okay, das Urteil ist deutlich

kannst Du etwas präzisieren, warum das System nicht auf den Tonarm passt?

Die Resonanzfrequenz ergibt sich nach meiner Abschätzung zu 6,6 Hz, deutlich unter den empfohlenen 8 Hz. Bitte nutze die Suchfunktion (Fenster oben rechts) für weitere info hierzu, man muß nicht alles widerkauen. Btw wissen wir nicht ob überhaupt der TP90 verbaut ist.

naja, der Verkäufer sagte, ansonsten ist alles die ursprüngliche Ausstattung

insgesamt bin ich ein ziemlicher newbie und fange gerade erst an mich intensiver mit etwas besseren Plattenspielern auseinanderzusetzen. Entsprechend fehlen mir viele Grundlagen.
Könntest Du Beispiele geben, welche Systeme besser geeignet wären?

IdR passen auf den TP90 MC systeme besser, Bsp: Ortofon Quintet Bronze. Deine Phonostufe muß halt auch MC-tauglich sein, sonst wirds nix.

Der TP90 Tonarm ist für einen 9-Zöller relativ schwer. Er hat eine effektive Masse von 17g. Diese effektive Masse plus das Eigengewicht des Tonabnehmers ist ein Maß für das Trägheitsmoment des Tonarms, gegen das die Nadelaufhängung arbeitet. Die Nadel ist elastisch gelagert, wofür wiederum die Compliance (oder deutsch Nadelnachgiebigkeit) das Maß ist. Beides zusammen bildet ein schwingfähiges Feder-Masse-System mit einer Eigenresonanzfrequenz. Diese Resonanz kann z.B. durch wellige Platten oder Trittschall angeregt werden. Liegt die Eigenresonanz zu hoch, stört sie die Wiedergabe insbesondere tiefer Frequenzen. Liegt sie zu niedrig, kann die Nadel aus der Rille fliegen oder im Extremfall die Nadel Schaden nehmen. Als optimal gilt der Bereich zwischen 8Hz und 12Hz.
MM-Tonabnehmer haben im Normalfall eine recht weich aufgehängte Nadel. In Verbindung mit einer hohen effektiven Masse des Tonarms plus Eigengewicht des Tonabnehmers ergibt sich dann eine recht tiefe Eigenresonanz. Ob die beschriebenen Nachteile eintreten hängt dann wiederum von der Bedämpfung der Nadelaufhängung ab. Gerade die Ortoföner gelten als recht gut bedämpft weswegen es nicht unbedingt zu Nachteilen kommen muß.
Dennoch ist ein OM10 eines TP90 unwürdig. Wenn ich mal postuliere, daß nur ein MM-Phonoeingang vorhanden ist ohne Umschaltmöglichkeit auf MC, dann würde ich für diesen Tonarm als noch bezahlbare Lösung ein Denon DL 110 empfehlen.

Gruß
Andreas

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Tatsächlich gibt es missverständliche und auch falsche Angaben zu MM / MC auf der Internetseite des Herstellers meines Verstärkers.

@Andreas, was denkst Du denn zu dem Thorens wie beschrieben zu dem Preis?