Audio Technica ATLP3 - Verbesserung möglich oder ab in die Tonne?

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Knfiltrator
Neuling
#1 erstellt: 24. Jan 2019, 13:49
Hallo zusammen,

Ich bin dem Trend des Vinyls nach 20 Jahren Abstinenz ebenfalls verfallen und habe einen Audio Technica AT LP3 erstanden.
Prinzipiell finde ich den Spieler gut und in Ordnung was die Ausstattung und Bedienung angeht. Das Preis-Leistungsverhältnis geht für mich in Ordnung

aber...

Ich bin mit dem Klang des Tonabnehmer und der mitgelieferten Nadel (AT91R System) nicht besonders glücklich.
Leider ist das Thema Nadeln etc. sehr unübersichtlich für Anfänger wie mich und deshalb wäre es toll ein paar Tipps zu bekommen wie ich den Klang verbessern könnte ohne gleich den Spieler wegzuwerfen und was richtig teures zu kaufen.

Danke!
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2019, 16:37
Hi,

Du kannst mal hier rein schauen, dann siehst du was es alles so gibt (gab).

Das AT 95 ist ganz gut für den Anfang.
#linn-fan#
Inventar
#3 erstellt: 24. Jan 2019, 16:43
Hallo,

vor der Beschäftigung mit einem Tonabnehmer wären zwei Dinge von Interesse

1) an welcher Art Verstärker hängt der PS. Ein MM Tonabnehmer entfaltet seinen Klang im Zusammenspiel mit der Phonostufe
2) was genau mscht dich unzufrieden?

R.
Knfiltrator
Neuling
#4 erstellt: 24. Jan 2019, 16:50
Halli Hallo,

Der spieler geht per cich in ein denon PMA 720 AE.
Der eingebaute vorverstaerker wird also nicht genuztz.
Stören tut mich die räumliche abbildung. Urgendwie ist das stereobild sehr eingeschränkt und manchmal klingt es fast schon wie phasenverschoben. Ausserdem habe ich das gefühl das system erzeugt extra knistern oder aber stellt knistern sehr stark im klang dar. Mir ist klar das vinyl knistert und mal knackst aber ich habe dies lange nicht so extrem in erinnerung.
Mein Eindruck ist einfach das was "fehlt" im klang. Der verstärker gibt sonst ein gür meine ohren guten sound ab. CD etc ist super und klar mit gutem stereobild.

Danke!
T.N.T.´79
Stammgast
#5 erstellt: 24. Jan 2019, 16:55
Hi,

ich würde mir mal die neue AT-VM95 Serie an Tonabnehmern ansehen, insbesondere das AT-VM95ML
Das ist schon ein Top Preis/Leistungs Verhältnis.

Aber ungeachtet dessen, muss der Abnehmer natürlich zum Phonopre passen.


Mir ist klar das vinyl knistert und mal knackst aber ich habe dies lange nicht so extrem in erinnerung


Vielleicht mal die Platten waschen, falls schon älter bzw. verschmutzt.

Grüße


[Beitrag von T.N.T.´79 am 24. Jan 2019, 17:02 bearbeitet]
Knfiltrator
Neuling
#6 erstellt: 24. Jan 2019, 17:06
Sind hauptsächlich brandneue platten.

Wie kann ich feststellen was zu meinem verstärker passt?
Da komnen wir in den bereich der mir zu schaffen macht, technisch gesehen...
T.N.T.´79
Stammgast
#7 erstellt: 24. Jan 2019, 17:38
Hallo,

Du gehst also zur Zeit mit abgeschaltetem internen Phonopre in den Phono-Eingang am Verstärker?

Hast du mal mit dem eingebauten Phonopre verglichen, wenn der an einen Line Eingang( CD, Aux) am Verstärker geht?

Grüße
.JC.
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2019, 17:45
Hi,


Knfiltrator (Beitrag #6) schrieb:
Da komnen wir in den bereich der mir zu schaffen macht, technisch gesehen...


dann lese mal hier ein bisschen, nachher bist Du schlauer.
(der Art DJ pre ist der Forumstipp wg. P/L)
Knfiltrator
Neuling
#9 erstellt: 24. Jan 2019, 18:00
Hi, ja, ich habe den eingebauten phonovorverstärker in den verstärker line in ausprobiert, das war noch schlechter.
T.N.T.´79
Stammgast
#10 erstellt: 25. Jan 2019, 13:32
Hallo,

ich denke mal, dass vielleicht auch die Abschlusskapazität in deinem Fall für den AT-Abtaster, und damit leider für alle AT-MM´s, zu hoch ist. Egal ob mit oder ohne internen Pre im Plattenspieler. Auch beim Umgehen des Pre´s im Plattenspieler bleibt dessen Kapazität ja meistens wirksam. Zu deinem Vollverstärker finde ich leider keine Kapazität für den Phono-Eingang.

Vielleicht wäre ja ein Ortofon OM20 für dein Setup was. Die OM´s sind nicht sehr kapazitätskritisch. Das bleibt zudem auch preislich noch im Rahmen.

Grüße
Tywin
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 25. Jan 2019, 14:45
Hallo,

so lange Du einen Plattenspieler mit einem eingebauten Pre benutzt solltest Du den eingebauten Pre nutzen, da - wie bereits beschrieben - der eingebaute Pre die Kapazität der Verkabelung vom Tonabnehmer bis zum externen Pre so weit erhöht, sodass das Tonabnehmersystem in der Regel nicht mehr wie vorgesehen funktionieren kann.


Hi, ja, ich habe den eingebauten phonovorverstärker in den verstärker line in ausprobiert, das war noch schlechter.


Das war nicht schlechter, das war nur leiser.

Du hast Die gehörte Lautstärke nicht ausgeglichen und somit musste der einen leiseren Ton bewirkende Pre in Deinen Ohren einen schlechteren Klang bewirken.

Warum ist das "immer" so? Die Antwort findest du hier:

https://de.wikipedia...her_Lautst%C3%A4rken

Dieser Effekt ist immer wirksam wenn in unterschiedlichen Lautstärken gehört wird. Ein Hörvergleich ohne einen Ausgleich der "gehörten Lautstärke" ist wertlos und sollte immer ignoriert werden.

Das verbaute System + dem eingesteckten Abtaster ist unterste Schublade, es macht die Platten aber nicht kaputt was im Vergleich mit noch schlechteren Abtastern ein Vorteil ist.

Um Zwischenschritte zu sparen rate ich zur Nutzung des OM-40 von Ortofon zusammen mit dem internen Pre und einer peniblen Aufstellung des Drehers, Montage/Justage des Tonabnehmersystems und richtigen Einstellungen am Tonarm.

Das dann hörbare Ergebnis lässt sich unter Preis/Leistungsgesichtspunkten nicht mehr sinnvoll toppen.

Alles was dann im Vergleich mit digitalen Quellen (bei Ausgleich der gehörten Lautstärke! Und bei nicht defekten Geräten) schlechter klingt liegt an den diversen Defiziten der historischen Phonotechnik.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 25. Jan 2019, 15:04 bearbeitet]
T.N.T.´79
Stammgast
#12 erstellt: 25. Jan 2019, 14:58

Um Zwischenschritte zu sparen rate ich zur Nutzung des OM-40 von Ortofon


Wenn das im Budget liegen sollte, ist das natürlich eine sehr gute Lösung. Ansonsten ist das OM20 sicher auch schon sehr viel besser als das aktuelle System. Ich denke bei den OM´s kann man schon auch mal testen, welcher Phonopre besser klingt. Außer der Phono-Eingang im Denon PMA 720 AE hätte schon für sich eine sehr hohe Kapazität. Vielleicht hat da ja jemand verbindliche Werte.
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Jan 2019, 15:12
Hallo,

für mich gibt es nach reichlich Versuchen kein besser oder schlechter - sondern nur ein funktioniert, passt elektrisch oder passt elektrisch nicht. Wenn dann ein Gerät einen abweichenden Klang bewirkt, dann funktioniert ein Gerät im Sinne von HiFi nicht korrekt.

Individueller Wunschsound ist ein anders Thema ... ich finde es aber müßig sich über individuellen Wunschsound auszutauschen, da dies eine ganz und gar individuelle Angelegenheit ist.


Außer der Phono-Eingang im Denon PMA 720 AE hätte schon für sich eine sehr hohe Kapazität.


Demnach hat der PMA-720AE eine durchaus gut brauchbare Eingangskapazität:

http://www.hifi-foru...d=20779&postID=10#10

Sie nutzt nur in diesem Fall nichts, weil der im Plattenspieler eingebaute Pre auch ungenutzt die Kapazität in der Verkabelung zwischen Tonabnehmersystem und externem Pre über die Maßen erhöht. Albus hatte sich schon mal zu dem internen Pre eines Hanpin-Drehers ausgelassen. Ich mag danach jetzt aber nicht suchen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 26. Jan 2019, 08:26 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#14 erstellt: 25. Jan 2019, 20:16
Hallo,

zum Thema Verhalten von in Plattenspieleren verbauten Phono-VV gibt es zwei interessante Einträge

- meine Betrachtung des RELOOP S-Shape
- Albus Betrachtung zum DENON DP 400

Ergebnis ist in beiden Fällen, dass der interne VV in Stellung OFF bzgl. der wirkenden Kapazität nicht OFF ist, sondern erheblich wirkt. Ein Betrieb solcher Plattenspieler ist in Schalterstellung INTERNER PRE = OFF im Sinne einer optimalen Abschlusskapazität nicht sinnvoll.

Bedeutet, man ist schlussendlich auf TAs beschränkt, die den elektrischen Werten des originalen Systems entsprechen (unter der Maßgabe, dass der interne PRE Anschlusswerte hat, die zum Originalsystem passen)

R.
Knfiltrator
Neuling
#15 erstellt: 25. Jan 2019, 20:29
Vielen Dank für die vielen Beiträge.
Interessant zu hören das der eingebaute trotz nicht nutzung einen einfluss hat, macht aber Sinn für mich.
Ich werde wohl doch einfach sparen, den AT verscherbeln und was besseres kaufen.
höanix
Inventar
#16 erstellt: 25. Jan 2019, 21:11

Knfiltrator (Beitrag #15) schrieb:
was besseres kaufen.

Moin

Der Plattenspieler dreht die Schallplatten mit der richtigen Geschwindigkeit.
Der Tonarm führt den Tonabnehmer.
Der Tonabnehmer ist für das klangliche Ergebnis zuständig.

Was soll der Neue denn besser machen?

Gruß Jörg


[Beitrag von höanix am 25. Jan 2019, 21:11 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#17 erstellt: 25. Jan 2019, 22:27

Knfiltrator (Beitrag #4) schrieb:
Stören tut mich die räumliche abbildung. Urgendwie ist das stereobild sehr eingeschränkt und manchmal klingt es fast schon wie phasenverschoben. Ausserdem habe ich das gefühl das system erzeugt extra knistern oder aber stellt knistern sehr stark im klang dar. Mir ist klar das vinyl knistert und mal knackst aber ich habe dies lange nicht so extrem in erinnerung.
Mein Eindruck ist einfach das was "fehlt" im klang. Der verstärker gibt sonst ein gür meine ohren guten sound ab. CD etc ist super und klar mit gutem stereobild.!


Kommen wir doch nochmal auf dieses Thema zurück. Der montierte TA ist nicht der schlechteste und sollte auch an einem Lp3 erstmal die grundlegen Eigenschaften des Stereohöhrens erfüllen.

Deine Beschreibung deutet darauf hin, dass der TA besser justiert werden kann. Ein flaches Stereobild kann damit zusammen hängen, dass die Kanäle nicht gleich laut abgetastet werden, sprich der TA schief steht im Bezug auf die Rille.

Das kann an Schmutz an der Nadel liegen. Die gilt es zu begutachten und zu reinigen.
Dann würde ich einmal einen Blick auf die Position des TA im Headshell werfen. Sitzt der wirklich 100% gerade (parallele Kanten)?
Dann der Überhang? Wahrscheinlich steht nichts in der BDA dazu, also gilt Versuch macht kluch.

Drei Versuche sollten Klarheit schaffen, ob es daran liegt

1. Abstand Nadelspitze zu Kontaktfläche Headshell/Tonarm auf 52mm einstellen.
3. Dann ein Versuch mit 50mm und einen mit 48 mm.

Alle Versuche mit eingeschalteten VV im Plattenspieler und Anschluss AUX/LINE/CD am Verstärker. Und immer drauf achten, dass der TA mittig und kantenparallel im Headshell sitzt. Und natürlich immer gehörrichtige Lautstärke beim Vergleich

Es müsste mit dem Teufel, wenn keine Verbesserung erreichbar sein sollte

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 26. Jan 2019, 10:36 bearbeitet]
T.N.T.´79
Stammgast
#18 erstellt: 26. Jan 2019, 10:31

Ich werde wohl doch einfach sparen, den AT verscherbeln und was besseres kaufen.


Bitte bedenken, dass auch bei einem neuen Plattenspieler alles aufeinander passen muss. Und nicht wenige neue Plattenspieler im unteren und mittleren Preisbereich haben heute eingebaute Phonopre´s. Der AT LP3 ist jetzt ja auch kein Kernschrott und sollte mit dem internen Phonopre und einem besseren TA zufriedenstellende Ergebnisse liefern.

Vielleicht auch nochmal die Punkte von linn-fan durchgehen. Ich bin auch seiner Meinung, dass der AT LP3 mit dem eingebauten AT91R zumindest nicht so schlecht wie beschrieben klingen sollte. Mit digitalen Quellen sollte man diesen TA aber sicherlich nicht messen.


Dann der Überhang? Wahrscheinlich steht nichts in der BDA dazu, also gilt Versuch macht kluch.


Übrigens in der Anleitung habe ich 45mm gefunden.

Grüße
#linn-fan#
Inventar
#19 erstellt: 26. Jan 2019, 15:35

T.N.T.´79 (Beitrag #18) schrieb:

Dann der Überhang? Wahrscheinlich steht nichts in der BDA dazu, also gilt Versuch macht kluch.

Übrigens in der Anleitung habe ich 45mm gefunden.


Schon besser, als manch anderer Neu-PS, dass in der BDA in Wert drin steht. Na dann, nachmessen, justieren, Kantenparallelität des TA im Headshell gewährleisten und dann schau‘n wir weiter

R.

PS: wir sprechen übrigens von dem Maß, welches im Bild mit 50,5mm abgegeben ist

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[Beitrag von #linn-fan# am 26. Jan 2019, 15:46 bearbeitet]
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