Welcher Tonabnehmer zum Lenco L75

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Sovebamse
Stammgast
#1 erstellt: 11. Dez 2004, 04:03
Ich hab noch 2 Lencos L75 bei mir Zuhause. Den einen hat mein Vater gekauft und man ist recht sorgäfltig damit umgegangen und wurde auch nicht allzu häufig in Betrieb. Die Nadel musste einmal ersetzt werden, weshalb man gleich das ganze System getauscht hat, da es keine Ersatznadeln mehr gab. Es hatte ein Excel-System gegeben, aber diese Nadel ist jetzt auch wider unten und ich möchte den Lenco mal wieder benutzen, da ich bezüglich Brillianz und Details (vor allem auch in den Höhen) sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Hab noch ein Dual CS 455-1, bin damit aber nicht so glücklich. Deswegen meine Frage: welche System oder welchen Tonabnehmer würdet ihr mir empfehlen? Sollte schon etwas besser als das Ortofon OMB 10 sein, das ich am Dual habe, ev. sogar wieder ein Excel oder Shure. Preis: 50-100 Euro.
MiWi
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Dez 2004, 11:23
Hi,
wenn der L75 den gleichen (schweren) Arm wie der L78 hat, würde ich das DL103 empfehlen. Sprengt aber mit ca. 120-130 Euro den Preisrahmen.
Ich hab das OMB 10 noch nciht gehört, kann es also zu den nachfolgenden System nicht vergleichen. Folgende hatte ich schon im L78:
AT95E (20Euro) Gar nicht schlecht, aber etwas zu weiche Nadelnachgiebigkeit. Besser als das AT95 war ein Shure M35x (ca. 55 Euro), rechnerisch von der Compliance auch etwas weich, hat sich aber im Vergleich zum Denon recht gut geschlagen. Nicht so feine Staffelung in Tiefe und Breite, aber ne insgesamt sehr runde und wirklich Spaß machende Musikwiedergabe.
Gruß, Michael
Sovebamse
Stammgast
#3 erstellt: 11. Dez 2004, 15:42
Soviel ich bis jetzt gelesen habe, ist es ein mittelschwerer bis eher schwerer Arm, den der Lenco hat. Ein Decca. Was ist deines Erachtens der Unterschied zwischen dem Shure und dem Denon-Abnehmer?
MiWi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Dez 2004, 19:54
Hi,
äh wie was ? Decca ? Hast du einen Decca Arm (International?) drauf oder den normalen Lencoarm ?
Der Lencoarm ist sehr schwer, liegt nach meinen Messungen mit original Headshell über 20g, mit abgespecktem Headshell hat er ca. 18g.
Optimal für das Denon.
Also wenn du das Geld für das Denon anlegen willst, ist das schon ein prima Spielpartner für den Lencoarm. Allerdings muss der Arm auch gut in Schuss sein, die Gummis, in denen die Schneiden lagern sind oft hinüber (Arm hängt dann meist schief). Gummis kann man teuer in England nachkaufen, oder auch mit etwas Geduld selber schnitzen.
Klangbeschreibungen finde ich immer sehr schwer zu vermitteln, ich versuche es mal (möglichst, ohne die abgedroschenen Worte der einschlägigen Presse wiederzukäuen):
Das Denon und das Shure machen beide Spaß beim hören. Das Shure ist halt typisch amerikanisch, ne ordentliche Betonung auf dem Bassbereich. Das Denon finde ich ausgewogener und bei guten bis sehr guten Aufnahmen ist es dem Shure in vielen Disziplinen klar überlegen.
Das Denon löst feiner auf, sowohl in der Breite, als auch in der Tiefe. Es wirkt alles insgesamt größer und nicht so "grobschlächtig" wie mit dem Shure.
Manchmal macht aber auch gerade das Spaß, kommt drauf an, was du hören willst.
Ich höre z.B. vorwiegen Jazz u.ä, da ist das Denon klar überlegen. Bei Pop/Hip Hop/etc. macht das Shure aber richitg Dampf. Habe das letzte Kelis Album mal mit dem Shure gehört, dafür ist das System wie geschaffen.
Falls du das Shure kaufen willst, suche mal im AA Forum nach Gerhard Sakun. Der prüft alle Systeme vorher im eingebauten Zustand, hat eine super Beratung und mit 55Euro incl. Versand ist der Preis auch recht gut (Importe sind günstiger, hab ich mich aber noch nicht mit befasst).
Gruß, Michael
Sovebamse
Stammgast
#5 erstellt: 11. Dez 2004, 22:33
Da hab ich mich wohl vertan. Ich dachte immer Lencos Originalarme waren Deccas. Nein in dem Falle ist es ein Original-Lencoarm. Wurde recht selten benutzt und auch immer gut behandelt, mein Vater hat ihn neu gekauft vor ca 25 Jahren. Aber die Gummis kann man mal nachschauen und auch das Reibrad.

Ich höre vor allem Country, Pop, Schlager, ev. mal was Klassisches. Jazz, Hip Hop und Techno weniger.

Gibt es ausser dem Shure und Denon-System noch andere ev. höherwertige für den Originalarm? Nur zur Information. Ich möchte sowieso nicht mehr ausgeben, als das fürs Denon-System.

Ich habe gerne ein knackiges Klangbild, das aber trotzdem noch recht warm ist. Was mir nicht gefällt ist, wenn der Bass so breit und wuchtig ist, dass man Details und Höhen nicht mehr raushört. Aber mit dem Excel-System habe ich klanglich schon recht gute Erfahrungen gemacht. Allerdings klangen mittelgute bis schlechte Schallplatten nicht gut. Man hörte das Knistern sehr gut, dafür war das Auflösungsvermögen und die Detailschärfe besser.
MiWi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Dez 2004, 23:47
Hallo,
theorethisch funktionieren alle Systeme mit einer höheren Compliance. Gehen wir von ca. 20 Gramm aus, wäre rein rechnerisch eine Compliance zwischen 15 und 8 µm/mn sinnvoll (je nach Tonabnehmergewicht etc.) Darüber, wie es dann klingt, sagen diese Berechnungen aber nur sehr wenig aus. Schließlich lief das Shure mit 20 µm/mn auch sehr gut.
Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Systeme, da ich aber noch keine anderen in dem Arm gehört habe, kann ich dir leider keine Empfehlung diesbezüglich geben.
Ich persönlich denke aber, dass der originale Arm nicht viel mehr als ein DL 103 "verdient" hat. Ich kenne den Klang eines originalen Lenco (und damit die Möglichkeiten des Laufwerkes) auch nicht. Ich hab sofort alles neu verkabelt (Netz, NF, etc.), das Blech ordentlich bedämpft und die originale Zarge musste einer 25 KG Sandwichzarge (MDF/Sand/Multiplex) weichen, so dass mein L78 jetzt ein Masselaufwerk ist. Ausserdem ist die ganze Mechanik ausser Lift auf den Müll gewandert. In meinem Fall ist ganz klar der Arm die limitierende Größe. Hab das Laufwerk auch schon mit einem anderen Arm betrieben, dann ist es ausbaufähig.
Was hast du denn für eine Phonovorstufe ? Dass DL ist ein MC.
Deinem Wunschklangbild nach, könnte das Denon echt gut passen für dich. Zumindest an meinem Laufwerk würde ich das Denon in etwa so beschreiben. Ich hab aber auch schon von Erfahrungen in andere Richtungen gehört, mal zu flach und analytisch, mal wiederum zu basslastig. Hängt viel vom Arm, der Justage etc. und nicht zuletzt dem persönlichen Hörempfinden und Geschmack ab.
Ich hab mal kurz nach preislichen Alternativen in einer Preisliste nachgeguckt, die ich gespeichert habe. Daten müsste du bitte selber in Erfahrung bringen. Bis auf das AT95E hab ich noch keines davon gehört. Da die Auswahl recht groß ist, sind es nur ein paar wenige Vorschläge, die unter deine genannte Grenze fallen.
Denon DL 110 (MM) 79 Euro
Denon DL 160 (MM) 99 Euro
Das 95er und 110er AudioTechnica (sind meines Wissens bei recht weich) (ca. 25 und 69 Euro)
Goldring Elan (45 Euro)
Wie immer hat man immer selbst die Qual der Wahl.
Du kannst auch mal PhonoPhono oder den Gehrhard Sakun anschreiben. Die können dir sicherlich besser ein System empfehlen, weil sie einfach einen größeren Überblick haben und viel mehr Systeme gehört haben.
Viel Erfolg bei deiner Suche.
Gruß, Michael


[Beitrag von MiWi am 11. Dez 2004, 23:48 bearbeitet]
Sovebamse
Stammgast
#7 erstellt: 12. Dez 2004, 05:03
Eigenartig... bei Phonophono ist das 160 teurer als das 103?
Also in dem Falle würdest du mir das 103 empfehlen? Problematisch wird es wegen MC. Ich weiss nicht, ob das mein Vorverstärker kann. Ich hab 2 Anschlüsse für Phono: einer heisst MAG und der andere XTAL.
MiWi
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Dez 2004, 11:25
Hallo,
die Preise sind hier in Dortmund von der Tondose. Die sind immer erheblich günstiger, als PhonPhono.
Die Anschlüsse sagen mir leider nichts, sorry.
Das 103 hab ich halt selber am Lenco, kommt wirklich gut.
Zu den Denon MMs kann ich dir nichts sagen, weil ich sie überhaupt noch nie gehört habe, geschweige denn im Vergleich am Lenco.
Gruß, Michael

P.S.: Da sich hier sonst keiner meldet, versuch es doch mal im AAA-Forum http://www.analog-forum.de/ , da ist die Resonanz erheblich besser. Da sind ne Menge Leute mit großem Erfahrungs-/Wissensschatz. Ich hab halt noch nicht so viel Erfahrung, weil ich den Lenco auch erst seit 8 Monaten hab.
Ludger
Inventar
#9 erstellt: 12. Dez 2004, 15:52
Hallo Sovebamse,
falls du eine MC-Vorstufe hast (welchen Verstärker benutzt du?), würde ich auch das Denon DL 103 empfehlen (bei e-Bay neu ab 115 €).
Falls nur ein Magnet-Eingang vorhanden ist, kommst du mit dem Denon DL 110 gut klar, da es ein High-Output-System ist und damit auch noch kapazitätsunempfindlich ist. Ich habe es auf meinem L75 mit dem Originalarm kurz gehört und das war schon recht gut.
Ansonsten muss man ganz klar sagen, dass der Originalarm wirklich nicht das Gelbe vom Ei ist. Im Internet sieht man häufig den Decca-Arm (Einpunkt) oder auch den Rega RB 250 auf L75 oder L78.
Ich selbst betreibe meinen Lenco mit einem 12-Zollarm aus Acryl, z.Z. mit Denon DL 110, demnächst aber auch mit Denon DL 103.
Aus meiner Sicht ist das Laufwerk selbst eher schlank klingend und braucht ein voll klingendes System. Grado wäre auch nicht schlecht, nur sind die zu weich für den Originalarm.
Gruß Ludger
Sovebamse
Stammgast
#10 erstellt: 12. Dez 2004, 16:10
Ja ich würde schon gerne das 103 kaufen. Wieviel Geld müsste ich in einen Vorverstärker investieren, dass sich der DL 103 lohnt? Also dass nicht plötzlich der Vorverstärker schlechter ist als der Tonabnehmer...

Also verstehe ich das richtig, eigentlich sind die Denon und Shure-Systeme, die einzigen, die in den Original-Lencoarm passen?

Verstärker habe ich einen Weltron (uralt). Wie gesagt, es hat 2 Eingänge für Phono, ich weiss aber nicht was XTAL bedeutet, beim anderen steht MAG (wohl für Magnet...) An letzterem habe ich ein MM-System laufen und das geht eigentlich gut.
Ludger
Inventar
#11 erstellt: 12. Dez 2004, 16:19
Hallo Sovebamse,
das xtal wird vermutlich für Kristall stehen, damit kannst du leider gar nichts anfangen.
Ein MC-Vorstufe, die brauchbar klingt, kostet sicherlich mehr als das Denon 103, halte ich für unsinnig, dann lieber ein MC-Highoutput an den Magnet-Eingang.
Es muss natürlich kein Denon 110 sein, mir fällt aber kein bezahlbares System ein, dass besser geeignet wäre.
Gruß Ludger
milliscout
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2004, 19:07
Hallo Sovebamse,
xtal ist die im amerikanischen Sprachraum gebräuchliche Abkürzung für Quarz, Crytral (xtal-Oszillator, xtal-Pickup, xtal-Filter).
Für ein MM-System oder MC-System mit Preamp ist der Eingang ungeeignet (hochpegelig, keine RIAA-Entzerrung).
Bezüglich Tonabnehmer kann ich Dir auch keine andere Empfehlung geben.
Gruß!
milliscout
Sovebamse
Stammgast
#13 erstellt: 12. Dez 2004, 19:36
Ich habe bei Phonophono einen Vorverstärker für MM/MC gesehen. Es ist der NAD PP 2 und kostet knapp 100 Euro. Für mich ein guter Preis. Ist er zu schlecht für den Lenco mit DL 103?
MiWi
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Dez 2004, 21:19
Hallo,
ich habe am L78 mit dem Denon auch im Moment die PP2 laufen. Schlägt sich echt gut. Ich hab auch einen Audiolabor Fein dran gehabt. Das ist natürlich schon was anderes, was aber nicht heißt, dass es mit der PP2 nicht gut klingt.
Die Grenzen sind im HiFi ja leider nach oben offen. Für das Geld macht die PP2 schon verdammt gut Musik.
Ich kann die Kombi DL103+Lenco+PP2 nur empfehlen. Das Musikhören macht Spaß und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt auch.
Für knapp unter 100 Euro gibt es auch den sogenannten "Supa" Pre (Hormann öder Hörmann ? gibt es auch bei ebay, einfach mal goggeln). Hört man nur Gutes drüber, im Preis/leistungsverhältnis anscheinend überragend. (gibt es auch als Bausatz)
Mit beiden Pres kannst du für das Geld nichts verkehrt machen.
Gruß, Michael
Sovebamse
Stammgast
#15 erstellt: 12. Dez 2004, 21:41
Also ich muss dazu mal sagen, dass ich ja diese extremen Nuancen wahrscheinlich nicht nachvollziehen bzw. nachhören kann. Mein Ohr würde wahrscheinlich keinen Unterschied zwischen dem besten Plattenspieler/Tonabnehmer und einem für 1000 Euro feststellen können. Von dem her muss es nicht das Beste und Teuerste sein.

Wegen dem Vorverstärker hab ich vor allem gefragt, weil ich immer gelesen habe, dass MC-Systeme heikel sind, vor allem wenn die Ausgangsspannung sehr gering ist. Aber in diesem Falle scheint das PP2 genau das richtige für mich zu sein. Kann daran ja nachher auch meinen Dual mit MM-System dranmachen.

Dein anderer Vorschlag für knapp 100 Euro, würdest du den eher als besser oder schlechter verglichen zum NAD bezeichnen? Von NAD hört man nur Gutes eigentlich.
MiWi
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 12. Dez 2004, 22:02
Hi,
wie gesagt, ich hab den anderen noch nicht gehört.
Ich meine der Supa wäre durch irgendwelche Stecker anpassbar, was natürlich immer sehr schön ist.
Die PP2 spielt bei mir aber sehr ordentlich mit dem Denon, von daher kannst du damit nichts verkehrt machen.
Die PP2 und das Denon können auf alle Fälle weit über das Niveau eines orginalen Lenco (schlabberiger Arm, klapperige Zarge) hinaus spielen.
Mein Tip: PP2 + DL 103 dran und erstmal in den 7. Himmel hören.

Aber vorsicht, das ganze kann eine 1A Einstiegsdroge sein.
Bei mir fing mit dem Lenco eine rasante Entwicklung an.
Vorher hab ich auch immer gesagt "ach , ich hör eh keinen /kaum Unterschiede" Aber plötzlich war das ganz anders.
Ich hab den wie gesagt vor 8 Monaten durch Zufall bekommen (mein erster Plattenspieler). Gleich im Internet schlau gemacht, umgebaut und Bauklötze gestaunt.
Das ganze zog einen endlosen Prozess nach sich. Mein 0815 CD-PLayer war arbeitslos, der alte Receiver wurde gegen eine Vincent Vorstufe und Monoblöcke getauscht. "Nebenbei" hab ich mir große Transmissonslinien gebaut. Um wieder Spaß an den CDs zu haben, hab ich irgendwann dann einen Vincent CD S6 angeschafft. Und nebenbei bin ich seit 6 Monaten dabei, ein eigenes Vinyllaufwerk + Tonarme zu entwickeln und zu bauen.
Und alles nur, weil ich vor 8 Monaten an den L78 geraten bin.
Total bekloppt. Aber es macht verdammt viel Spaß.


Gruß, Michael


[Beitrag von MiWi am 12. Dez 2004, 22:02 bearbeitet]
Sovebamse
Stammgast
#17 erstellt: 12. Dez 2004, 23:32
Ich verstehe genau, was du meinst. Ich bin ehrlich gesagt aber ein Greenhorn und mich überfordern die physikalischen Details etwas. Ich habe bis jetzt noch keine gute Ressource gefunden, die einen ausführlich und gut gegliedert aber ganz von Anfang an in die Materie einführt. Daran wäre ich sehr interessiert. Ich hab gewisse Grundlagen einfach nicht. Gerade was mit Kabeln, Anschlüssen und und und zu tun hat. Auch an einen Lenco-Umbau würde ich mich nur zaghaft heranwagen, obwohl ich leidenschaftlich gerne bastle, allerdings misslingen mir dabei auch gelegentlich Dinge, da ich nicht eine so geschickte Hand habe.

Aber ich möchte später sowieso auch in höhere Gefilde aufsteigen was Analogmusikwiedergabe betrifft. Deswegen wäre ich froh, wenn mich der Lenco mit dem Denon-System überzeugen würde davon, dass es doch klangliche Unterschiede gibt, die man hört.

Was sind Monoblöcke und Transmissionslinien? Was meinst du mit "der Supa wäre durch irgendwelche Stecker anpassbar"?

Danke für all deine Bemühungen, mir zu helfen.

Gruss aus der Schweiz
THomas
MiWi
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 13. Dez 2004, 09:35
Hallo,
also ich hab einfach immer fleißig im Internet gestöbert, hauptsächlich im Analog-Forum (analog-forum.de) .
Anfangs versteht man nicht alles (und auch jetzt noch nicht, wenn es in die tiefsten Gefilde der Elektrotechnik etc geht), aber was man da so mitbekommt ist schon klasse.
Monoblöcke sind Endverstärker, die nur einen Kanal (also Mono) verstärken, meist sind das halt so Klötze (oder auch nur Klötzchen), die dann oft unmittelbar neben den Lautsprechern stehen.
Transmissionslinie istd einfach nur eine Art von Gehäuseaufbau bei Lautsprechern.
So wie es Bassreflexgehäuse, geschlossene Gehäuse oder z.B. Hörner gibt.

MC Tonabnehmer werden optimalerweise mit einem bestimmten Widerstand abgeschlossen. Dazu gibt es entweder Schalter am Pre oder wie beim Supa-Pre irgendwelche Stecker zum Umstecken (habs ncihtmehr im Kopf, wie das da funktionierte) An der NAD ohne Anpassung läuft das Denon aber recht gut.

Zum Basteln:
Den Lenco in eine andere Zarge (Gehäuse) zu packen, ist sehr leicht, bringt aber viel.
Ich will damit nicht sagen, dass man das machen muss, aber wenn man sich so etwas zu traut und man Spaß daran hat, kann ich nur dazu raten. Die Kosten sind sehr gering (je nach Holz ab 10 Euro + Lack o.ä.)
Kleine Wartungsarbeiten helfen auch viel, z.B. mal das Tellerlager ölen (Teller nach oben abheben, ist aber schwer, manch mit einer kleinen Schraube unten in der Lagerhülse gesichert !).
Ich hab am Anfang einfach mal das Gehäuse entfernt und mir die Sache angeguckt. Da steckt fast nichts drunter, alles rein mechanisch, bei deinem L75 sogar ohne Endabschaltung.
Aber so was kann man sich auch für einen der nächsten Winter aufheben und erstmal Musik hören.
Gruß, Michael
Gelscht
Gelöscht
#19 erstellt: 13. Dez 2004, 10:31
Hi!

Ich habe den L75 mit einem Ortofon OM 10 laufen, das klingt schon ganz gut. Für den Anfang reicht das erst einmal. Mir wurde empfohlen ein Denon DL 110 einzubauen, das soll besser mit dem schweren Tonarm des L75 harmonieren als das DL 160, welches ich im Visier hatte.

(Hatte im Nov, eine ähnliche Frage gestellt... http://www.hifi-foru...4&thread=1055&z=1#16 )
antonio
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 13. Dez 2004, 21:46
Hi,

ich verwende den X3-MC von Ortofon, TA für mittelschwere Tonarme. Bin gut mit zufrieden...

Auchhier handelt es sich um ein MC- System mit HighOutput.

gruss

antonio
Sovebamse
Stammgast
#21 erstellt: 23. Dez 2004, 00:11
Im Analog-Forum wurde mir eher vom Denon abgeraten, da es eher etwas fahl ist im Vergleich zu einem Shure. Allerdings soll bei einem Shure der Bassbereich zu stark sein und somit die Höhen verschlucken. Das DL 103 soll am NAD PP2 doch nicht besonders gute Leistungen bringen. Und im vorletzten Beitrag hab ich noch gelesen, dass wenn ein Denon, dann eher das DL 110. Da aber das DL 160 doch einiges teuerer ist als das DL 110 und auch teurer als das 103 frage ich mich nun, warum das DL 110 empfohlen wird.

Ich als Laie bin ehrlich gesagt damit überfordert, wenn mir jemand sagt, dass möglicherweise der NAD PP2 überfordert ist mit dem Denon 103 und auf der anderen Seite höre ich, dass diese beiden sehr gut harmonieren. Es scheint so, als gäbe es keine perfekte Lösung für den Lenco L75. Anscheinend muss ich einfach mal auf gut Glück was ausprobieren.
Ludger
Inventar
#22 erstellt: 23. Dez 2004, 01:31
Hallo Sovebamse,
das Dl 110 klingt nach meiner Erfahrung etwas frischer als das 160 und macht einfach mehr Spaß. In England wurde es ähnlich gesehen (HiFi Choice). Na ja, wenn man die Wahl zwischen 2 fast gleich guten Produkten hat, sollte man dann nicht dann das günstigere kaufen?
Das DL 103 klingt nur am richtigen Arm besser als das 110 oder 160. Es klang z.B. auf meinem Thorens-Arm mit 17,5 Gr. Masse lahm und fast schon muffig. An meinem aktuellen Arm jedoch hatte das 110 keine Chance gegen das 103.

Ob ein Shure auf dem Lenco-Arm klingt, weiß ich nicht, würde mich aber bei der Compliance der Shure-Systeme wundern.

Wenn du es gerne hell magst, käme auch noch das Benz 20E in Frage, es ist ebenfalls ein High-Output-System.
Das Ortofon X3 müsste technisch betrachtet auch sehr gut passen, nur kostet es inzwischen ca. 200 € und ist aus meiner Sicht damit einfach zu teuer.
Gruß Ludger
Sovebamse
Stammgast
#23 erstellt: 23. Dez 2004, 12:51
Vielen Dank für deine Infos. So, jetzt hab ich also noch mal einen anderen Tonabnehmer in meiner Auswahl. Das Benz. Nur schon der Name ist ja schon sehr bekannt und es heisst, dass auch die günstigen Benz-Abnehmer sehr gut seien und einer genauen Kontrolle unterliegen. Da du sagst, dass das Benz die Höhen schön herausbringt, wäre es etwas ideales für mich. Ich frage mich aber, ob dann nicht die Tiefen zu kurz kommen? Wie sieht es mit der Klangfarbe aus? Ich habe gerne ein warmes, weiches Klangbild, allerdings so, dass der Bass trotzdem noch etwas knackig daher kommt und sich nicht mit den Mitteltönen vermischt.
Wie sieht's mit dem Vorverstärker aus? Ist der NAD PP2 für das Benz ausreichend? Wie würdest du ihn betreiben, am MM oder MC-Eingang?

Hast du eine gute Quelle, wos das Benz günstig gibt? Bis jetzt war 150 Euro das Billigste. Wie sieht das mit der Liga aus verglichen mit dem Denon DL 103 oder 110? Ist das Benz noch ne Klasse besser?

Nebenbei: du hast gesagt, das 103 klingt an deinem jetzigen Tonarm besser als das 110er... darf man wissen, welchen Tonarm du jetzt verwendest bzw. welches Gewicht dieser hat? Soviel ich weiss, hat der Lenco-Tonarm über 20 Gramm Gewicht.
directdrive
Inventar
#24 erstellt: 23. Dez 2004, 14:08
Hallo sovebamse,

um Dich noch ein bißchen zu verwirren, hier meine Sicht der Dinge:

Das DL-103 scheidet einfach 'mal aus, denn Du müßtest Dir einen MC-tauglichen Vorverstärker zulegen und würdest Dein ursprüngliches Budget deutlich überschreiten. Der NAD PP-2 ist übrigens definitiv nicht für das DL-103 geeignet, die Abschlußimpedanz liegt bei 100 Ohm, das ist für's Denon zu wenig.

Ich rate Dir daher zu einem MM oder MC-HO System um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen.

Das DL-110 sollte gut passen, ist aber das Gegenteil von knackig, klanglich sanft und weich, dabei sicher nicht ausgesprochen warm, eher etwas distanziert. Der Aufpreis für's 160er lohnt IMHO nicht. Für schwere Arme wie den Lenco gedacht.

Ähnliches gilt für die MC-1 und MC-3 Turbos von Ortofon, bezogen auf die geforderten Preise und die Lenco-Eignung. Klanglich keinesfalls, die Ortofon MCs sind knackig und klingen mitreissend und kräftig, keine Klangfarbenkünstler.

Das Benz MC-20E kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, habe jedoch zum Thema "genaue Qualitätskontrolle" nicht viel Positives gehört. Das Benz ist ein umgelabeltes Excel Moving Coil aus den 80er Jahren, damals der billigste MC-Abtaster auf dem Markt. Die klanglichen Einschätzungen der mir bekannten MC-20 Benutzer sind äußerst gegensätzlich, es scheint völlig begeisterte Hörer zu geben, andere schreiben/sprechen von "grell, schrill und aggressiv". Mechanische Eignung ist hingegegen gegeben.

Aus dem MM-bereich fallen mir in erster Linie das Shure M-44 und das bereits genannte M-35 ein, technisch optimal für den Lenco-Arm, warm und direkt, machen ungeheuer viel Spaß, allerdings bleibt nicht nur das eine oder andere Detail auf der Strecke, tatsächlich kann die Bassdominanz solch einer Kombi auch gehörig auf die Nerven gehen.

Für ganz wenig Geld spielen das Audio Technica AT-95E oder das kleinere AT-91 mit sphärischem Nadelschliff schon überraschend gut im Lenco. Das 91er bietet außerdem den Vorteil, optional einen speziellen Nadeleinschub für Schellackplatten zu erwerben. Somit wäre auch die 78er Geschwindigkeit des Lenco nutzbar.
Klar sind die ATs einfache Einsteigersysteme, zeigen aber schon durchaus das Potential des Lencos auf.

Letzte Alternative: Kauf Dir wieder ein Excel MM - die gibt's zwar nicht mehr, der britische Hersteller Nottingham Analogue bietet die Dinger aber unter eigenem Namen zu absoluten Mondpreisen an - so bekommst du Dein altes System in etwa zum Preis eines DL-103 plus Phonovorstufe

Viele Grüße von

Brent


[Beitrag von directdrive am 23. Dez 2004, 14:38 bearbeitet]
Sovebamse
Stammgast
#25 erstellt: 23. Dez 2004, 14:40
Mir kommt es so vor, als gäbe eis KEINEN Tonabnehmer, der im Original-Lenco-Tonarm wirklich die Leistung bringt, die ich mir vorstelle. Müsste ich denn zu wesentlich teureren Modellen greifen? Ich meine, die ATs sind ja doch wieder eher billig und mit meinem Ortofon OMB 10 zu vergleichen. Ich wollte da schon etwas, das deutlich besser ist. Ich meine, Shure sind zu basslastig, Denon zu neutral, Benz anscheinend zu schlecht... was bleibt denn da noch? Gibt es wirklich nichts, das meine klanglichen Vorstellungen genau trifft und dabei auch noch eine deutliche Spur besser ist als das OMB 10?

Wie sähe es mit den HiFi System von Shure aus? Sind die auch so basslastig? Z.B. das M97... oder wieder zu weich, was die Compliance betrifft?
directdrive
Inventar
#26 erstellt: 23. Dez 2004, 15:55
Ummpf,

ja, das 97er harmoniert theoretisch nicht mit dem Arm.

Ortofon MC-1 Turbo wäre mein Tipp. Auch das DL-110 ist nicht so müde oder schlapp, wie Du's vielleicht vermutest. Sicher beide um mehr als ein bißchen besser als das OMB-10.

Ob Dein komischer Verstärker-Oldie aber wirklich die höhere Qualität hörbar macht, und ob ein HO-MC nicht eventuell doch zu leise ist, mag ich aus der Ferne nicht beurteilen.

Ansonsten bleibe ich beim M-44-Rat als MM-Lösung.

Grüße von

Brent
Sovebamse
Stammgast
#27 erstellt: 23. Dez 2004, 16:08
Ich muss dazu sagen, dass ich in Zukunft einen NAD PP2 einsetzen werde. Da sollten also MC-HO Systeme kein Problem darstellen, oder?

Du meinst, das Ortofon MC-1 Turbo würde meinem Klangwunsch entsprechen? Hab bis jetzt mit dem Ortofon OMB 10 eher andere Erfahrungen gemacht... eher etwas analytisch und neutral. Natürlich kann ich es nicht gut beurteilen, da mein Vor- bzw. Verstärker und die Boxen uralt sind. Wenn ich eine Platte auf CD kopiere und sie auf meiner modernen Sony-Anlage abspiele hab ich fast keinen Bass mehr. Am alten Verstärker ist es jedoch genau umgekehrt, eher viel Bass. Ob das beim Digitalisieren passiert oder tatsächlich einfach ne Frage des Verstärkers ist, weiss ich nicht.
Ludger
Inventar
#28 erstellt: 25. Dez 2004, 16:14
Hallo Sovebamse,
wie wäre es mit folgendem Vorschlag:
statt des NAD Phonovorverstärkers kaufst du dir einen guten gebrauchten Vollverstärker mit einer guten Phonostufe, evtl. sogar mit MC?
Und dann besorgst du dir den passenden Tonabnehmer. Mehr als ca. 100 € für das System halte ich übrigens für unsinnig; du kannst das Geld dann besser in einem besseren Arm investieren.
Gruß Ludger
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