Kaufberatung - Pro-Ject Essential III Phono oder Digital

Ein Digitalausgang ist sogar kontraproduktiv. Ein Tonabnehmer liefert nur winzige Ausgangsspannungen, die extrem hoch verstärkt werden müssen, um auf ein Niveau zu kommen, daß ein normaler Verstärker was damit anfangen kann. Wenn nun in unmittelbarer Nähe (meist auf der gleichen Platine) Digitalelektronik ist mit all ihren hochfrequenten Signalen (Systemtakt, digitales Audiosignal) dann husten die immer irgendwie in die analoge Verstärkung rein und machen sich dort bemerkbar. Im günstigsten Fall bekommst Du einfach nur mehr Rauschen, im ungünstigsten Fall pfeift oder zirpt es. Eine geeignete EMV-Entstörung der analogen Verstärkerstufe würde viel Geld und Optimierungsaufwand kosten, EMV-Meßtechnik ist verflixt teuer und selbst eine einzige Meßstunde in einem EMV-Labor kostet viele tausend Euro. Geld, das heutzutage im Concumer-Audio niemand mehr auszugeben bereit und in der Lage ist, das käme bei den heutigen bescheidenen Stückzahlen nie wieder rein...

Gruß
Andreas

Gruß
Andreas

Aller klar - danke!

Dann verwerf' ich die die digitale Idee und konzentriere mich auf analge Dreher mit oder ohne Vorverstärker!

Wie ist denn die generelle Meinung zum Pro-Ject Essential III (Phono oder nicht)?

Budget wäre ca. EUR 300,00 - 350,00 - neu wär' mir fast lieber; bei gebrauchten kenn' ich mich nicht wirklich aus auf was ich aufpassen muss und was wirklich gut ist ...

Grüße
Stephan

Die allermeisten Project-Tonarme haben halt sehr leichte Tonarme - viel zu leicht für meinen Geschmack. Da passen kaum Tonabnehmer dazu, es hat schon seinen Grund, daß die mit 2M Systemen von Ortofon verkauft werden. Nicht weil die so toll wären (vom Black mal abgesehen) sondern weil es kaum andere Systeme gibt, die da halbwegs passen: die 2M sind für ein MM recht schwer und haben trotzdem eine vergleichsweise hohe Nadelnachgiebigkeit. Also ich würde was anderes nehmen. Hier im Forum wird z.B. ein Thorens TD 320 angeboten, der ist ne ganz andere Liga als so ein kleiner Project, das ist Champions-League gegen Kreisklasse...

Gruß
Andreas

Nabend !

Wird der Plattenspieler auf der gleichen Ebene - z. B. Regal - wie die Lautsprecher stehen ?

Wenn JA, wirste kaum mit solchen Fliegengewichten klarkommen wegen der übertragenen Vibrationen / Resonanzen.

Wenn Dir der Essentiell III gefällt = Kaufen ! Der Tonabnehmer OM10 ist sowieso nur solala.

MfG,
Erik

Danke wieder mal für eure Hilfe!

Ich habe heute wider Erwarten einen Denon DP-300F geschenkt bekommen - lt. Test im Mint-Magazin im Jahr 2016 hat dieser Dreher im Low-Budget-Bereich ja sehr gut abgeschnitten! Das erste Probehören verlief schon mal ganz gut!

Hat wer Erfahrungen mit dem Denon?

Sollte man bei einem gebrauchten Plattenspieler immer eine neue Nadel kaufen oder reicht vorerst mal das Reinigen der Nadel - ev. mit Isopropanol?

Grüße
Stephan

So pauschal kann man das nicht sagen. Wenn es noch die Ab-Werk-Nadel ist (AT-3600) dann solltest Du die auf jeden Fall tauschen (die taugt klanglich nicht so arg viel und braucht eine unnötig hohe Auflagekraft). Die Thakker Epo E sollte deutlich besser sein bei noch überschaubaren Kosten - wenn es denn wirklich noch das AT-3600 ist. Mach doch mal ein Foto vom verbauten Tonabnehmer.

Gruß
Andreas

Hi,
vorsichtig reinigen kann man mit einer Nadelbürste oder einem Radierschwamm.
Je nach Zustand nur aufsetzen oder mit wenig Druck in Fahrrichtung.
Die meisten Tests im Internet oder in den Zeitschriften sind für die Tonne.
So bekommt ein Schrottdreher (oder Nadel) schnell mal die Note 1,3 sehr gut.
Alles nur Marketing.
Die Thakker Epo E oder CFN3600LE wäre schon mal ein brauchbarer Start.
VG

Der Denon ist eigentlich vollkommen in Ordnung. Ich hatte mit diesem keine Probleme. Der Arm ist sogar ziemlich gut.
Die Kunststoffzarge ist recht stabil. Aktuell läuft daran ein AT100e bei meinen Eltern.

Danke für euer Feedback!

Eine Nadelbürste hab' ich - was meinst du mit Radierschwamm? Einen handelsüblichen "Schmutzradierer"? Kann man den nehmen? Sollte ich mir noch eine Nadelreinigungsflüssigkeit besorgen oder reicht das für die Nadel?

Verbaut ist der Original-Tonabnehmer ab Werk - in der Anleitung steht "Ersatznadel DSN-85 - schaut eigentlich so aus wie die AT-3600 ...
Passt die Thakker Epo E einfach so drauf auf den Tonabnehmer? Einfach eine andere kaufen und tauschen? Oder muss ich da was anderes auch noch machen?

Ein weiteres kleines Problem ist, dass der Dreher anscheinend ein paar Jahre in einer total verrauchten Wohnung gestanden ist und ich ihn vorerst mal auslüften lassen muss - habe gestern mal die Matte und das Plattenteller entfernt und lass' ihn mal eine Weile so stehen.

Foto vom Tonabnehmer stell' ich gerne heute Abend rein!

Hier die Fotos vom Tonabnehmer:

Das ist das Standard AT91 ab Werk. Da passt die Thakker Epo E als erste Maßnahme ganz gut.

devastor (Beitrag #12) schrieb:

Das ist das Standard AT91 ab Werk. Da passt die Thakker Epo E als erste Maßnahme ganz gut.

Reicht da nur die Nadel oder muss der ganze Tonabnehmer getauscht werden?

Einfach die Nadel tauschen. Wie das funktioniert siehst du hier. https://www.youtube.com/watch?v=6xArnkC2ECg

Ist wirklich ganz einfach.

Hi!

Mit Radierschwamm meine ich die weißen Kunststoff-Schmutzradiererklötzchen aus aus Polymerschaum.
Ich lege den Schwamm auf den Plattenteller und lasse dann die Nadel ein paar mal herrunter.
Evtl. mal kurz in Fahrtrichtung mit 1g bewegen.
Als Flüssigkeit evtl. Aqua Dest.
Von Isopropanol wird oft abgeraten (wegen der Gummihalterung)

VG

@Vogone,

kannst du mal einen Link posten? Ich kann mir unter deiner Beschreibung nichts wirklich etwas vorstellen.

Super - Nadel wird gleich bestellt! Danke!

Welche Auflagekraft stelle ich am besten ein? In der Beschreibung steht "zwischen 1,5 und 2,5 g"?

2 Gramm reicht für die elliptische Nadel.

MfG,
Erik

Die Nadel ist genial (für meine Erwartungen)! Vielen Dank!!!

Grüße
Stephan